Hund weggehen/ abwenden beibringen

  • "Pfote drüber" ist ein gutes Stichwort, wieviel Spielraum gebt Ihr euren Hunden da? Ich möchte gerne dass er sich WIRKLICH am Rand hält, weil wir halt auch öfter mal ein Stück an der Straße lang müssen oder Fahrradfahrer kommen. Wenn er läuft, trudelt er aber immer wieder von der Seite weg, wenn zb Gräser in den Weg hängen und so, wahrscheinlich weil ihmdie dann ins Gesicht hängen würden 🙈

    Bisher hab ich nur versucht "Seite" zu etablieren, dass er neben mir am Straßenrand läuft und ich zur Straße hin. Das klappt genau so lang wie er "eingeklemmt " ist. Sobald er vor geht und da ist Schatten oder was spannendes ist er wieder im der Mitte. Offensichtlich hat er also noch nicht verstanden was ich will.

    Total komisch, weil sonst kapiert er eigentlich immer zügig was ich möchte, aber irgendwo haben wir hier wohl einen Fehler drin 😬

  • Nouska darf bissl rüber/ausweichen, aber nur so weit, wie sie nicht weiter zur Mitte geht als ich.

    Sobald er vor geht und da ist Schatten oder was spannendes ist er wieder im der Mitte. Offensichtlich hat er also noch nicht verstanden was ich will.

    da würde ich dann korrigieren. Das "Seite" wieder einfordern, immer wieder verbal loben und dann die Freigabe geben.

    Wir haben das manchmal, dass Nouska vor sich hin trabt und Zeit vergeht und sie dann vergisst, dass ich ihr das Kommando gegeben habe. Das würde mir haargenau so gehen an ihrer Stelle, also fordere ich sie auf, wieder an die Seite zu gehen und gut.

  • Da hast Du Deine Antwort! ;)

    Ich möchte gerne dass er sich WIRKLICH am Rand hält,

    Im Ernst!

    Je wichtiger Dir das ist, also sauberer für den Hund, desto früher korrigieren :ka:


    Dein sogenannter Spielraum wird immer von den eigenen Anforderungen gesteckt.

    Jeder hat so seine eigene Grenzen. Und damit steht und fällt auch das Training, bzw. das Ergebnis.

  • Aber ich muss auch dazu sagen, Cali rennt nicht zu Hunden hin xD Die will halt einfach keinen Kontakt :ka:

    Mein Problem ist, wenn ich meinen Hund an meiner Seite habe oder vielleicht sogar an der Leine an meiner Seite, es völlig ersichtlich ist, dass Donna keinen Kontakt will - der Fremdhund trotzdem herkommt. Was macht ihr da? Es gibt ja sogar so merkbefreite Hunde, die körpersprachlichen Blocken etc nicht kapieren.

  • wie hast du das denn aufgebaut?

    Hier habe ich es mal beschrieben: *klick*

    Korrigiert habe ich natürlich auch, bis ich eben das Kommando auflöse. Ist ziemlich identisch zu dem was Sheltie-Power schreibt.

    Da bin ich auch recht streng, weil das li/re muss sitzen. Hier ist so viel los, da könnte ich gar nicht Darko jedes mal zu mir kommen lassen, wenn er an der Schlepp ist und Fußgänger/Radler vorbeiwollen.


    Ich arbeite auch noch daran, was Darko bei Hundebegegnungen leisten kann. Ein einfaches Weiter kann funktionieren, wenn er an der Führleine bei mir läuft. Aktuell arbeite ich an der Umorientierung bei Hundesichtung. Das mache ich auch bei jagenswerten Objekten "Wo ist die Katze?" und dann Marker-für-Blick + Leckerli.

    Wichtig ist bei ihm, dass ich gar nicht erst passiv oder unruhig werde.

  • Aber ich muss auch dazu sagen, Cali rennt nicht zu Hunden hin xD Die will halt einfach keinen Kontakt :ka:

    Mein Problem ist, wenn ich meinen Hund an meiner Seite habe oder vielleicht sogar an der Leine an meiner Seite, es völlig ersichtlich ist, dass Donna keinen Kontakt will - der Fremdhund trotzdem herkommt. Was macht ihr da? Es gibt ja sogar so merkbefreite Hunde, die körpersprachlichen Blocken etc nicht kapieren.

    Entschuldigung: mir wird gerade klar, dass diese Frage hier in dem Thread nicht zum Thema gehört und passt - ich kann aber nicht mehr editieren. Bitte ignoriert sie.

    Sorry Bordy94 ! :ops: :headbash:

  • Donna63 das ist immer so schwer zu erklären, weils bei mir situationsabhängig ist.


    I.d.R. reicht bei mir ein körperliches Blocken aus, - manchmal werf ich mit Keksen - manchmal mit ner Leine. Ab und an reichts leise, aber meistens bin sehr laut und bestimmt. Und wenn alles nix hilft, dann gibts eben auch einen Tritt. Und der ist dann kein leichtes stubsen. Aber wie gesagt - wenn ich meinen Kampfschrei loslasse in Verbindung mit sehr eindeutiger Körpersprache dann bleiben die meisten stehen oder drehen ab. Vor allem veranlasst mein Kampfschrei die jeweiligen HHs auch dazu, sich schleunigst in Bewegung zu setzten und ihr Schatzi einzusammeln. Manchmal helfen ihnen auch noch ein paar richtig schöne bayrische Flüche auf die Sprünge...

  • Aber ich muss auch dazu sagen, Cali rennt nicht zu Hunden hin xD Die will halt einfach keinen Kontakt :ka:

    Mein Problem ist, wenn ich meinen Hund an meiner Seite habe oder vielleicht sogar an der Leine an meiner Seite, es völlig ersichtlich ist, dass Donna keinen Kontakt will - der Fremdhund trotzdem herkommt. Was macht ihr da? Es gibt ja sogar so merkbefreite Hunde, die körpersprachlichen Blocken etc nicht kapieren.


  • Danke schon mal für eure zahlreichen Inputs!

    Was spricht denn dagegen den Hund neben sich zu holen und ihn dann so an dem anderen Hund vorbei begleiten?

    Grundsätzlich eigentlich nichts. Machen wir ja jetzt eigentlich so. Nur fände ich es halt eleganter, den Hund gar nicht erst holen zu müssen. Zudem hätte ich gerne, dass sich meine vielleicht iiirgendwann sogar von selbst Umorientiert. Und so wie wir aktuell Fremdhunden begegnen (also warten lassen und abholen) denke ich eher nicht, dass sich daraus eine Umorientierung geben wird.

    Mit einem Kommando zum Abwenden meines Hund hab ich so ein bisschen das Problem, dass man in dem Moment in die Hundekommunikation eingreift und dann mit dem Abwenden und Umkehren des eigenen Hundes dem Fremdhund gegenüber versehentlich etwas Falsches signalisiert. So dass der nochmal nachsetzt.

    Mein Problem ist eben, dass ich befürchte, mein Hund könnte nachsetzen. WEIL sie eben Kontakt aufnimmt und es ihr dann doch zu viel/ zu eng was auch immer wird.

    Ich denke um das zu üben, was einige von euch erklärt haben, kommt sicherlich die Schlepp wieder eine Weile dran.

  • dass sich meine vielleicht iiirgendwann sogar von selbst Umorientiert.

    Das könnte eventuell "automatisch" klappen, wenn Du JETZT viel über Gehorsam aufbaust ;)

    Und ich würde alles Richtige, auch wenn von Dir gefordert, hochwertig belohnen. Dann ist die Wahrscheinlichkeit größer, daß der Hund es eventuell auch mal ohne "Worthilfe" von Dir machen wird.


    Und, ganz wichtig!

    Sollte das mal so passieren, DAS dann immer hochwertig belohnen!


    WEIL sie eben Kontakt aufnimmt und es ihr dann doch zu viel/ zu eng was auch immer wird.

    Ich als Fremdhundehalter wäre froh drum, wenn der Halter seinen ebenfalls freilaufenden Hund (das ist mir ja egal, solange dieser gehorsam ist) zu sich ruft, bevor der Hund dann meint, meine dann "aus der Not heraus" angreifen zu müssen.

    Denn das wäre Bonnies größter Alptraum.



    Und, weil Du ja weißt, daß Dein Hund in solchen Situationen sich "komisch" benimmt, setze dann lieber immer Deine Stimme ein. Ganz besonders dann, wenn Du noch im Training bist.

    Denn nur so kannst Du sie ja richtig anleiten.

    So bringst Du ihr Alternativverhalten bei, was Du dann belohnen kannst!

    Erst dann kann es auch zum "automatischen Handeln" kommen, weil man es immer wieder so geübt hat ;)


    Klar könnte ich sie jetzt rufen oder abbrechen, aber ich möchte eben dass sie mit einem Kommando lernt, sich dem anderen Hund gar nicht erst zu nähern.

    Da verstehe ich nicht so ganz, wo Du da so einen großen Unterschied siehst?

    Wenn Dein Kommando xxxx bedeutet, daß Verhalten x erwünscht ist, so wirst Du das erst doch aufbauen müssen. Kann unter Umständen schon sein, daß Du am Anfang noch abbrechen mußt, denn, wie sonst soll der Hund denn verstehen lernen, daß Verhalten y eben unerwünscht ist?

    Du mußt ja erst einmal mit dem ersten Schritt in der Ausbildung anfangen, bevor das Ziel z sichtbar wird.


    Und später hoffentlich ohne Kommando ignoriert. Ich hoffe man versteht, was ich meine.

    Ja, aber das wirst Du am Anfang tatsächlich mit "Hilfe" vom Aufbau machen müssen ;)






    Mal als Beispiel:

    ich habe früher nie die Radfahrer gehört, auch dann nicht, wenn sie dicht hinter mir geklingelt hatten.

    Also hatte ich es mir zur Gewohnheit gemacht, alle paar Minuten mich umzuschauen, gerade bei Wetter so wie heute.

    Habe ich dann einen Radfahrer gesehen, habe ich Cheyene zu mir gerufen und das auch schön gefüttert, auch die ganze Zeit über, während Radfahrer noch an uns vorbei fährt.


    Irgendwann einmal, war Cheyene plötzlich bei mir gewesen, ohne, daß ich was gesagt hatte und schaute mich so auffordernd an, so richtig mit einem "na, mache ich das nicht gerade toll?" Blick.

    Ich war etwas verwundert gewesen, und zack, da fuhr gerade ein Radfahrer recht schnell an mir vorbei.

    Als ich mich das letzte Mal umgeschaut hatte, da war niemand, und mein Intervallfenster war wohl zu groß gewesen, oder der kam aus einer unerwartende Stelle heraus. Wie dem auch sei.

    Cheyene hatte den gehört und wußte ja bereits, was ich normalerweise von ihr wollte. Also hatte sie das schon von sich aus so "angeboten".


    Natürlich gab es dann sehr, sehr viele Leckerchen!

    Aber das konnte nur deshalb funktionieren, weil ich es sonst immer so konsequent aufgebaut habe.

    Und, weil wir das immer so gemacht hatten, konnte der Hund nur eine Lösung anbieten, nämlich das, wofür es so herrliche Leckerchen gegeben hatte!

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