Wie erzieht man Katzen?
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Aber mal Butter bei die Fische - das Jagen abgewöhnen, was ja durchaus unangenehm sein kann (mitgebrachte Beute...).... ist doch unrealistisch?
Unrealistisch, unfassbar aufwändig - aber nicht unmöglich. Das Wort 'abgewöhnen' ist hier aber nicht richtig, weil Jagdverhalten keine Gewohnheit, sondern ein angeborenes, genetisch ganz stark verankertes und seit der Geburt weiter gefördertes und erlerntes Verhalten ist. Gerade in der Jugend wäre es z.B. mit extrem viel Management und Können möglich, den Jagdtrieb eher nur auf gewisse Objekte und / oder Tiere zu lenken. Aber gegen Genetik zu trainieren - und das dann gerade noch als Laie und dann noch erst, wenn das Kind (bzw. die Katze) bereits in den Brunnen gefallen ist und schon länger da sitzt - ist tatsächlich...
unmöglichnicht sehr wirklichkeitsnah.Das Jagen bei einem Tier, das gezielt auf seinen Jagdtrieb selektiert wurde, ganz generell wegzutrainieren, wäre ein Versuch, das Tier über seine physischen und psychischen Möglichkeiten hinaus zu beeinflussen. Jeder vernünftige Trainer, der diesen Namen verdient, hat gelernt, dass nur Dinge trainierbar sind, die ein Wesen auch körperlich und geistig leisten kann. Unter gewissen Umständen kann eine Umorientierung, bzw. Alternative ('Wir lassen die Fliege / Maus / den Vogel in Ruhe und spielen stattdessen mit dem Stoffpuschel') durchaus von Erfolg gekrönt sein. Jagdverhalten aber ganz ausschalten zu wollen, wäre das Tier in seiner Art und seinem Wesen schlichtweg nicht zu verstehen und zu respektieren. Was wiederum kein Freipass für 'das ist eben so und lässt sich nicht ändern' sein soll.
Wenn ich den Jagdtrieb (und vor allem Jagderfolg) einer Katze kontrollieren will, ist Management sicher zielführender als Training. (Obwohl man durchaus auch vielen Katzen einen extrem soliden Abruf beibringen kann. Aber wer will und kann schon den ganzen Tag seiner Mietze hinterherrennen?)
Ist aber für ambitionierte Trainer übrigens durchaus ein Versuch wert, mal zu auszuprobieren, inwiefern man seine Katze über Training durch positive Verstärkung von einem Jagdversuch (nicht zu verwechseln mit dem Jagen generell) abhalten, bzw. umlenken kann. -
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Die Katze ist schon älter, die Beute zum Glück tot und wir sind definitiv nicht in dem Maße ambitioniert. Aber krass, danke und wie interessant das mal wäre. Ich lese deshalb so begeistert mit, weil das Erbe dieser Katzen hier zu dem Wunsch nach einer "ganz eigenen von Anfang an" geführt hat und das wäre schon mal eine tolle Erfahrung.
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Wenn deine Katze Freigang hat und Geschenke mitbringt, kann es auch passieren das die Beute noch lebt und ihr dann die Mausefalle aufstellen dürft.
Weil Katze meint das ihr euch darum kümmern dürft.
Hat mein Kater immer so gemacht, schleppt das Getier an, meistens noch lebend und ich konnte mich um die Entsorgung kümmern, weil Kater meinte, mach damit was du willst.
So hatte ich wahlweise Mäuse, Maulwürfe, Vögel und Blindschleichen im Haus, die ich alle nach draussen befördern durfte.
Diego hat das so gar nicht interessiert, der hat sich nur gewundert.
Haste Katzen haste auch Mäuse, und nicht umgekehrt.
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Alter. Kriege sofort Panik!!!! Balljunkie
Voll die Horrorszenarien mit der Beute. Aber sie sehen doch so süß und unschuldig aus, also die Katzen.
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Alter. Kriege sofort Panik!!!! Balljunkie
Voll die Horrorszenarien mit der Beute. Aber sie sehen doch so süß und unschuldig aus, also die Katzen.Warum Panik.
Es kommt natürlich auch sehr auf die Katze an, da ist jede anders auch was Beute machen anbelangt.
Ich hatte da keine Panik, konnte das Getier auch alles in die Hand nehmen und nach draussen bringen.
Die Blindschleiche hat er mir mehrmals angeschleppt, der Maulwurf krabbelte im Keller rum weil er ihn durch die Katzenklappe gebracht hat, die in der Kellertür angebracht war.
Garfield schleppte alles an, stolzierte von dannen, und es interessierte ihn nicht mehr.
So hatte ich beim saubermachen unter der Einbauküche auch skelettierte Mäuse gefunden.
Was Freigängerkatzen öfter haben sind Flöhe, da sollte man drauf achten.
Kater Garfield
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Das Foto ist fantastisch. Die Vorstellung, einen ENTFÜHRTEN(!!!), möglicherweise angenagten, Maulwurf im Keller zu finden - wo sich auch unsere Katzenklappe befindet - ist jetzt echt mein persönlicher Horror.
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Die Katzenklappe wurde hier nur genutzt wenn kein Personal im Haus war um ihm die Türen zu öffnen, sofern sie nicht eh schon offen waren, z.b. die Terrassentür.
Da bestand er drauf.
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Zitat
Die Vorstellung, einen ENTFÜHRTEN(!!!), möglicherweise angenagten, Maulwurf im Keller zu finden - wo sich auch unsere Katzenklappe befindet - ist jetzt echt mein persönlicher Horror.
Ja, das kommt gut. So einen durfte ich gerade töten, weil Nachbars Katze mit Beute nicht ins Haus darf und sich dann einen Spaß daraus macht, ihre Opfer vor unserer Gartenpforte totzuspielen und liegenzulassen, besonders gern, wenn dahinter der Terrier Gift und Galle spuckt. Die haben irgendwie einen sadistischen Humor.
Gestern war der Hund nicht draußen, muß also irgendwie langweilig gewesen sein. Da hat sie das arme Tier dann lebend und leidend liegengelassen, und mir war nach dem Erlösen noch den ganzen Abend übel.
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Bei unkontrolliertem Freigang ist "jagen verbieten" nur deshalb nicht möglich weil eben kein Mensch dabei ist der Einfluss nehmen/das beibringen und durchsetzen könnte. Vom Instinkt her würde ich sagen ist es nichts anderes wie bei Hunden und ließe sich garantiert umleiten oder sogar ganz verbieten bei Katzen mit weniger Drang.
Da zweifel ich keine Sekunde daran dass das möglich wäre.
Ich weiß nicht wie, aber als wir nur einen vernetzten Balkon hatten kam mein Großer mal mit einem Vogel im Maul ins Wohnzimmer. Glaube Kohlmeise. Der Kleine (andere Kater) neugierig hinterher. Ich habe aufgeschrien, ruhig den Namen vom Großen gesagt und ihn aufgefordert zu mir zu kommen. Der hat knurrend auf dem Boden seine Beute gegen den Kleinen abgeschirmt. Beim zweiten Versuch kam er dann mit dem Vogel zu mir. Ich habe gelobt und ihn gestreichelt, dann vorsichtig den Vogel angefasst und "Nein" gesagt. Und der Große hat ihn mir tatsächlich in die Hand gegeben. Der Vogel war natürlich gelähmt vor Angst. Er hatte nur eine klitzekleine, stecknadelgroße Wunde am Bauch. Die habe ich kurz desinfiziert während ich geschaut habe ob die Flügel unverletzt geblieben sind. Und dann nach nichtmal 3 Minuten den Vogel vom Balkon aus wieder fliegen lassen.
Da habe ich einen großen Fehler gemacht. Ich hatte ja Wohnungskatzen/ jetzt gesicherter Garten und mir war nicht klar dass der Vogel dringend Antibiose benötigt hätte. Stichwort Pasteurellen-Infektion
Jetzt bin ich schlauer. Ich wollte nur nicht das er einen Kreislaufzusammenbruch erleidet vor Angst. Sollte ja schnell gehen.....
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OT:
Meines Wissens läuft es bei Katzen einfach nur umgekehrt.
...
Die allermeisten in dem Clip hätte ich als Katze auch verprügelt.
Dito.
Die perfekte Anleitung, wie man Körpersprache ignoriert, Grenzen missachtet und das eigene Tier malträtiert.
Die Clips sind einfach nur ätzend.
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