Hund möchte ständig ins Haus

  • Echo war bei dir. Er würde wahrscheinlich eher mit dir in der kleinen Abstellkammer sein wollen, als alleine in einem Hundeerlebnispark draussen ;-) Das ist ja das Tolle an unseren 4-beinigen Begleitern.

  • Ich verstehe nicht was er so toll am Haus fand. Er durfte dort praktisch nichts außer am Boden liegen. Draußen und im Zwinger hat er viel mehr Möglichkeiten und auch viel mehr Spaß.

    Liest du eigentlich, was geschrieben wird?

    Die Antwort darauf stand schon im zweiten Beitrag.

    Er findet die Nähe zu seinem Sozialpartner Mensch unentbehrlich.

  • Dein Hund ist so gestresst, dass er sich die Pfoten aufbeisst? Und du fragst, ob es daran liegen könnte, dass er leidet? Hast du überhaupt keine Empathie für deinen Hund?


    Und warum sollte dein Mann nachgeben, wenn die Hunde alt sind? Dass er es stoisch erträgt, wenn ein Lebewesen sichtbar leidet, wird sich auch in einigen Jahren nicht anders darstellen.


    Wäre ich eure Nachbarin, ich hätte längst das Veterinäramt informiert.


    LG

  • Ich werde heute draußen schlafen, obwohl mein Mann deshalb ausflippt, aber mir sind meine Hunde nicht egal. Vielleicht hilft es ja, dass Echo merkt, dass ich auch draußen noch da bin. Vielleicht entspannt er dadurch ja wieder mehr.

    Das funktioniert bestimmt. Wird im Winter halt etwas kalt…

  • Echo leidet momentan sehr. Gestern hat er zusätzlich begonnen sich die Vorderpfote anzuknabbern. Denkt ihr, dass das mit seinem Stress zusammenhängt? Wahrscheinlich schon, oder?


    Ich verstehe nicht was er so toll am Haus fand. Er durfte dort praktisch nichts außer am Boden liegen. Draußen und im Zwinger hat er viel mehr Möglichkeiten und auch viel mehr Spaß.

    Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass Stress der Auslöser für das Pfoten knabbern ist. Und aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass es immens aufwendig ist sich um aufgebissene Pfoten zu kümmern, sobald das zu einer ritualisierten Lösung gegen jegliche Art von Stress ist. Wir haben das über Jahre hinweg gehabt, dass meine Hündin sich zeitgleich an drei Pfoten die Ballen weg gefressen hat. Die einzige Lösung damit es nicht ausartet: Den Stress unverzüglich beseitigen.


    Echo war in deiner Nähe. Das fand er toll am Haus. Der vermeintliche Spaß draußen und im Zwinger war im Vergleich zur Nähe zu dir gar nicht so spaßig und die Möglichkeiten die du sieht für ihn gar nicht so wichtig.

  • Wenn er jetzt schon anfängt sich selbst anzuknabbern - ja, mit allerhöchstener Wahrscheinlichkeit aus Stress - dann ist höchste Eisenbahn. Das wird sich nicht mal eben lösen lassen. Und mit jedem Tag verfestigt sich das Verhalten mehr und der Hund leidet mehr. Ganz ehrlich, den Hund an der Stelle in dieser Situation zu behalten, ist komplett egoistisch.


    Mal abgesehen davon, dass das Alter - wenns gut läuft - nicht ein Jahr vor dem Tod anfängt. Meine Hündin war ab 12 richtig alt. Gelebt hat sie bis sie 16 war. Und war dabei noch schwer inkontinent, dement und blind. Klar, bestimmt lässt sich dein Mann auf sowas ein, wenn er schon einen gesunden Hund nicht ins Haus lässt.

  • Echo leidet momentan sehr. Gestern hat er zusätzlich begonnen sich die Vorderpfote anzuknabbern. Denkt ihr, dass das mit seinem Stress zusammenhängt? Wahrscheinlich schon, oder?

    Ja, wahrscheinlich.

    Aber letztendlich ist es doch auch völlig egal, weil Du Deine Wahl getroffen hast.

    Du wirst dem Hund sein Grundbedürfnis nach mehr Nähe nicht abtrainieren können.

    Letztendlich ist es das Gleiche, was Dich aus gutem Grund an einer Trennung von Deinem Mann hindert. Eben dieses Bedüfnis nach Zugehörigkeit, Zuwendung, Nähe und Liebe einer Bezugsperson. Nur, dass Du dem Hund komplett die Chance nimmst, diese Bedürfnisse im Verlauf seines eh schon kurzen Lebens bei einem anderen Menschen zu stillen, indem Du ihn abgibst.


    Ich schreibe das mal sehr deutlich: für mich ist das, was Du da beschreibst, absolute Tierquälerei.

  • Ich bin nicht generell gegen Zwingerhaltung. Für mich wäre es nichts, aber ich verurteile es auch nicht.


    Ich verurteile auch nicht deinen Mann. Nicht jeder mag Hunde, nicht jeder möchte Hunde halten.


    Ich verurteile auch dich nicht, weil du gerne Hunde halten möchtest.


    Ich verurteile jedoch die Dinge, die du gerade tust. Du lässt einen Hund bewusst leiden, setzt ihn massiven Stress aus und guckst zu wie er sich die Seele aus dem Leib bellt und sich sogar selbst verletzt.


    Dass du deine Ehe deshalb nicht beenden willst ist verständlich und es ist auch immer leicht gesagt, den Kerl einfach in den Wind zu schießen. Scheinbar wusstest du ja dass er eine Abneigung gegen Hunde hat und hast egoistisch deinen Wunsch trotzdem umgesetzt, obwohl es keinen Plan b gab und gibt.


    Ich kenne mehrere Leute, die ihre Hunde im Garten und im Zwinger halten, aber alle haben sie einen Plan b, wenn es nicht klappt und der ist immer der Zugang zum Haus, zumindest in ein oder zwei Räume.


    Als schnelle Lösung, sehe ich aktuell auch nur, dass du draußen schläfst, das wird das Problem aber nicht dauerhaft lösen. Es nimmt Echo aber wahrscheinlich akut den Stress.


    Ich bin ja gespannt was der Trainer dazu sagt. Ich meine, was soll man dazu sagen, außer, dass der Hund einen kleinen Platz im Haus verdient hätte. Abgabe? Scheinst du ja auch nicht zu wollen.


    Vielleicht kann man ihn so deckeln, dass er sich seinem Schicksal ergibt, aber ist das wirklich das Ziel? Ist das wirklich was du willst? Du wirst ab jetzt immer wissen, dass Echo lieber bei dir drinnen wäre und nur weil er irgendwann vielleicht aufgibt heißt das nicht, dass das nicht mehr sein größter Wunsch ist.


    Was natürlich noch möglich wäre, wären getrennte Haushalte, aber ich kann mir vorstellen, dass das auch keine Option ist.


    Ich wünsche deinem Hund alles Gute und hoffe, dass er sein Happy End bekommt.

  • Als ich den Threadtitel zuerst gelesen habe, dachte ich, es geht um Hunde, die bei Kälte/Regen nicht Gassigehen wollen und Frauchen an der Leine in jeden Hausflur ziehen.

    Dass sich das als etwas so Trauriges entpuppt, hätte ich nicht gedacht.


    Da soll mir noch einer sagen, dass Haus/Garten/Zwinger für Hunde das Nonplusultra ist.

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