Hündin rastet vor dem/beim Training aus

  • Fahrt ihr denn auch ansonsten mal.Bus? Oder nur zum Training?

    Wir fahren auch sonst viel mit dem Bus oder der Bahn.


    Sie ist wirklich total klug, sie weiß ganz genau, dass diese eine bestimmte Haltestelle für den Trainingsbus ist. Bei allen anderen ist sie weiterhin entspannt.

  • Hallo Marie,

    ziemlich sicher kommt das davon dass du dem nervösen rumgehampel nicht direkt entgegen gewirkt hast.

    Das schreien/bellen passiert oft bei Hunden die Feuer unterm Kessel haben und nicht gelernt haben wann wirklich Ruhe gilt und wann "Feuer frei" angesagt ist.


    Davon müssen deine Eltern nicht enttäuscht sein, das sind ganz normale Baustellen, die jedem (gerade mit dem ersten Gebrauchshund) passieren können.


    Box am Hupla finde ich super Idee, aber am besten machst du auch ganz schnell deinen Führerschein damit du dann ohne ÖVM zum Hupla fahren kannst.

    Dann hat dein Hund einen richtigen Rückzugsort wo er auch entspannen kann, wenn er nicht dran ist.



    Tipps um den ganzen Herr zu werden finde ich schwierig ohne den Hund gesehen zu haben.

    Ich würde wahrscheinlich eine Mischung aus Korrektur + Alternativverhalten anbieten versuchen.

  • gab es einen kompletten Hundekurs über Lernverhalten und Thesen.

    Finde ich ziemlich cool!


    Ich glaube, du weißt eine ganze Menge über Hunde, sonst hätten deine Eltern dir keinen Welpen anvertraut. Erinnert mich an mich, ich bekam meinen ersten eigenen Welpen mit 13 und davor habe ich mich unendlich informiert und schlau gemacht und wusste mehr als die meisten erwachsenen "Normalo Hundehalter".


    Rückblickend kann ich sagen, dass jeder Input und alles, was du aufschnappen und ausprobieren kannst, dich weiter bringt. Der erste Hund ist immer son bisschen ne Art "Aufgabe zum Reinkommen". Der wird nicht perfekt, weil man selbst auch nicht perfekt ist, und das wird man nie sein und der Hund auch nicht. Aber es werden die Grundsteine gelegt und alles, was du jetzt mit deinem Hund zusammen erleben und erfahren kannst, hilft dir beim nächsten. Und beim nächsten.


    Und jeder Kurs, und wenn du ihn nach dem 20. mal auswendig kennst und selbst mitsprechen kannst, bringt doch ein Mü mehr Input und Sicherheit. Neue Ideen, Äußerungen, Ansätze.

    Probiers aus, wenn es nix ist, kannst du sagen "hab ich damals mit meinem ersten DSH gemacht, ist nix" und wenn es was ist und du kommst wieder in so ne Situation, erkennst du die kleinen Zeichen.


    Sie deine Hündin als Lehrerin. Du darfst Fehler machen, sie darf Fehler machen. Du darfst Dinge übersehen, du darfst den Weg und die Richtung ändern, du darfst deine Meinung ändern.


    Das wird schon!


    Ich finde super, dass und wie du hier schreibst und bin mir sicher, dass ihr erfolgreich dran arbeiten könnt.

  • Wie reagiert sie denn, wenn du mit ihrem Lieblingsspielzeug herumfuchtelst, aber sie soll im Bleib/Platz/Sitz etc. warten? Wird sie unleidlich, oder habt ihr das geübt?


    Frustrationstoleranz könnt ihr im Allgemeinen vielleicht noch ausbauen? Oder klappt das gut?


    Zur besagten Busstation gehen, aber nicht in den Bus steigen. Wenn sie dann irgendwann ruhig bleibt, einsteigen. Aussteigen und ohne Training wieder heimfahren etc.


    Beim ZOS muss sie ja auch warten. Die Basis scheint ja da zu sein, das müsst ihr nun langsam bei noch spannenderen Themen steigern und üben.

  • Jaa, Führerschein steht an. Ich wohne in einem Kaff und wünsche mir so sehr etwas mobiler zu sein.


    Meine Eltern sind Hundefreaks, schon immer. Ich bin mit Hunden aufgewachsen und wurde schon seit ich denken kann unterrichtet in Hundeverhalten, Lernverhalten, Aggressionsverhalten usw.


    Meine Mutter hat sogar den Trainerschein und eine Zeit lang selbstständig als Hundetrainerin gearbeitet.


    Das ist auch der Grund warum ich es eigentlich besser hätte wissen müssen.


    Klingt jetzt als würde ich an der Quelle sitzen, was ja auch stimmt. Aber es ist Fluch und Segen zugleich, dass meine Eltern sich auskennen.


    Wir haben noch vier weitere Hunde und manchmal habe ich das Gefühl als sei es ein Wettlauf darum wer denn nun den am besten erzogenen hat. Total idiotisch, aber vielleicht wisst ihr was ich meine.


    Meine Eltern sind sehr streng und genau was Hundeerziehung angeht, deshalb gestehe ich ihnen auch ungern, dass ich Mist gebaut habe und Hilfe brauche.

    Wie reagiert sie denn, wenn du mit ihrem Lieblingsspielzeug herumfuchtelst, aber sie soll im Bleib/Platz/Sitz etc. warten? Wird sie unleidlich, oder habt ihr das geübt?

    Das haben wir geübt, das macht sie auch ganz toll.

    Frustrationstoleranz könnt ihr im Allgemeinen vielleicht noch ausbauen? Oder klappt das gut?

    Klappt eigentlich wunderbar. Wir konnten ja schon von klein auf üben, dass sie auch mal nicht dran ist und sich zurückhalten muss. Oft haben wir zugesehen wie meine Eltern mit ihren Hunden trainieren, oder ich habe mit einem Hund meiner Eltern trainiert und Josie musste warten. Zuhause oder auch sonst draußen klappt das auch. Sie weiß normalerweise genau wann sie dran ist und wann sie Sendepause hat. Aber auf dem Platz klappt es einfach nicht mehr. Wahrscheinlich war ich zu wenig konsequent mit ihr.


    Also eigentlich ist warten etwas, dass sie schon seit sie 8 Wochen alt ist tun muss und auch kann.


    Wahrscheinlich hatte ich es deshalb nicht im Blick. Ich dachte, dass sie das sowieso kann und habe verabsäumt es am Platz zu vertiefen. Ich weiß ja, dass Hunde stark ortsbezogen lernen und nur weil es zuhause klappt heißt das ja nicht, dass es auch am Platz klappt. Aber da sie auch draußen in Parks oder anderen öffentlichen Naturgebieten nie gezeigt hat, dass sie plötzlich frustriert oder aufgeregt ist, dachte ich es wäre ein Selbstläufer.


    Und wir haben ja am Platz geübt, aber eben hauptsächlich auf dem Platz bei dem meine Eltern trainieren. Als Josie noch klein war sind wir oft mitgekommen und haben einfach nur geguckt, damit sie sich an das Vereinsleben gewöhnt.

  • Wäre es fürs erste vielleicht auch eine Idee, dass ihr mit dem Bus eine Station weiter fahrt oder eine eher aussteigt und etwas Strecke zum Hundeplatz lauft?

    Dann da etwas schauen und wieder zurück.

    Meine steigert sich nicht so rein, wenn der erwartete Ablauf nicht eintritt;-)

  • Sie ist wirklich total klug, sie weiß ganz genau, dass diese eine bestimmte Haltestelle für den Trainingsbus ist. Bei allen anderen ist sie weiterhin entspannt.

    Dann könnte man trainingsmäßig genau dort ansetzen.

    Einfach da rein, aber nicht zum Training fahren, sondern weiter. Und wieder zurück.

    Wäre ein Trainingsschritt, unter vielen.

    Das ist auch der Grund warum ich es eigentlich besser hätte wissen müssen.

    Nein!

    Wieso denn?

    Theoretisches Wissen, und Praxis waren schon immer zwei verschiedene Paar Schuhe gewesen.

    Und selbst wenn es mit dem Hund x vor Jahren so prima geklappt hat, muß es nicht automatisch mit dem jetzigen Hund genauso sein!

    Hunde sind Lebewesen, individuell, und wollen auch so behandelt werden!


    Gute Trainer wissen das!


    Aber es ist Fluch und Segen zugleich, dass meine Eltern sich auskennen.

    Wenn sie so gut sind, dann sollten sie Dir helfen können.

    Nicht von oben herab mit :klugscheisser:

    Sondern, wie man eben seinem Kind hilft, welches sich wohl auf dem richtigen Pfad schon befindet, aber nicht weiter weiß, oder den Knoten auf der Strecke findet. Dafür sind doch die Eltern da, bzw. ein Trainer.





    Edit:


    Wir haben noch vier weitere Hunde und manchmal habe ich das Gefühl als sei es ein Wettlauf darum wer denn nun den am besten erzogenen hat. Total idiotisch, aber vielleicht wisst ihr was ich meine.

    Joa, kann man als "idiotisch" bezeichnen.

    Aber in der Tat ist es auch das, was in Gruppenübungen, manchmal unbewußt, passiert.

    Man vergleicht sich immer mit den anderen, oder es ist ein "Wettstreit" im Gange, von dem andere nchts wußten.


    Das passiert im Kopf!

    Der Trick dabei ist, dies abzuschalten!

    Jeder Hund, jeder Mensch, und jedes Team ist einzigartig, und somit anders als alle anderen!

    Jeder lernt auf seine Weise. Schema F mag beim Team A funktionieren, aber beim Team B könnte Methode X viel besser sein. Gleiches Ziel, aber unterschiedliche Arbeitsweisen.

  • Du scheinst dich nicht nur schon sehr gut mit Hunden auszukennen - ich finde du hörst dich insgesamt sehr reflektiert an und ich kann sehr gut verstehen, dass du erst mal außerhalb der Familie nach einer Lösung bzw. zumindest Input suchst. So Eltern die Sport immer als Wettkampf sehen, selbst bei bzw. gegenüber den eigenen Kindern gibt es ja in jeder Sportart - ich hatte früher eine sehr gute Freundin, die Handball gespielt hat und ihr Vater war früherer Bundesligaspieler. Ich habe sie immer bewundert dass sie nie das Handtuch geschmissen hat, mich hätte mein Vater sowas von genervt.

    Deine Hündin ist noch jung, nimm dir Zeit, ihr bekommt das hin!!!!

  • Das wäre doch verrückt, wenn eine ausgebildete Hundetrainerin mit vielen Jahren Hundeerfahrung davon ausgeht, dass die 17 jährige Tochter mit ihrem ersten Hund nach 2 Jahren alles perfekt umsetzt. Ich denke, den Unterschied wird deine Mama sicher sehen. Schiebe den Gedanken des Wettstreits beiseite und nutze deine gute Quelle einfach effektiv für dich. :gut: Augen zu und durch.


    Deine Hündin klingt doch schon rundum sehr toll, es schleichen sich immer mal Fehler ein. Deine Maus ist noch jung, da kann sowas sowieso immer mal passieren. Wichtig ist jetzt nur, deiner gestressten Hündin zu helfen und das wirst du ja jetzt angehen.

  • Hört sich an wie mein Leben, was Du hier schreibst :emoticons_look:

    Ich habe meinen ersten DSH mit 8 Jahren bekommen (Maja :smiling_face_with_hearts: ), eben auch WEIL meine Eltern beide Schäferhundfreaks waren/sind (Mutti Ausbildungswart, mein Vater SD-Helfer und Gründer unserer OG, eine Zucht hatten sie auch). Und genau wie Du es empfindest war ich mega genervt von den ganzen Ratschlägen und Anweisungen. Ich hatte außerdem noch das Gefühl, ich hätte genug mitbekommen und wusste eh alles besser. Da wurde ich öfter mal eines Besseren belehrt.

    Wenn Deine Eltern nun doch anscheinend über 'ne ganze Menge Erfahrung verfügen - aus dem Grund wahrscheinlich auch kein fremder Hundetrainer in Frage kommt - dann versuche über Deinen Schatten zu springen und deinen Stolz und dein Ego beiseite zu schieben. Für deinen Hund und für Euch zwei als Team. Wie Du es schon selbst sagst: Du sitzt ja an der Quelle und es wäre so schade, das vorhandene Wissen nicht mitzunehmen. Ob es Euch weiterbringt oder nicht, wird sich ja dann eh erst zeigen. Deine Hündin ist jetzt knapp zwei Jahre alt und ich finde ihr Verhalten gar nicht so ungewöhnlich (unabhängig davon - Leistungslinie oder!?). Dass sie den Weg und den Bus zum Platz kennt - total normal. Dass sie das Jiepeln und Quengeln anfängt genau so. Meine Hunde wissen immer, wann wir zum Platz fahren und tun das auch kund. Und sie wissen auch, wann SD beginnt (auch wenn auf dem Platz noch nichts stattgefunden hat und eigentlich tote Hose herrscht). Der Trick ist nur, dass ich das sofort abbrechen kann, wenn's mir zu bunt wird. Weil ich es von vornherein geübt habe. Dieses ewige Spielchen zwischen Hochfahren und Runterkommen. Die einen können es besser, die anderen, insbesondere die triebstarken Hunde, haben da oft mehr mit der Selbstbeherrschung zu kämpfen.

    Nun hat sich das Verhalten natürlich über die Monate festigen können.


    Ich rate die nochmals, hol einen Trainer. Solche Verhaltensweisen haben die Eigenheit, sich mit der Zeit auf andere Bereiche auszuweiten. Ganz oft bleibt das nicht nur auf etwas oder auf eine Situation bezogen. Das verselbstständigt sich gerne!

    Da möchte ich mich komplett anschließen. Ich meine das nicht böse und will dir auch nicht dein Wissen absprechen, aber jemand der da etwas mehr Erfahrung hat, von außen drauf schaut und vor Ort ist, kann das Problem möglicherweise ganz flott in den Griff bekommen.


    Was haben Deine Eltern denn für Hunde und was machen sie für Hundesport?


    Beim Training selbst ist sie total unkonzentriert. Sie macht dumme Fehler, weil sie so aufgeregt ist. Sie ist hektisch, sie bellt und schreit manchmal richtig. Pausen sind der Horror, während wir warten ist sie so drüber, dass sie unter sich pinkelt, hechelt, speichelt und ständig Geräusche von sich gibt.

    Offensichtlich hat sie totalen Stress. Ich habe auch so eine Dampfwalze hier zurzeit und wenn ich im Training merke, dass es bei ihr anfängt "aus den Ohren zu qualmen", dann fahre ich mein Trainingstempo sofort radikal runter. In der UO schleichen wir dann auch schon mal im gaaaaaanz laaaangsamen Schritt über den Platz. Dann belohne ich auch nicht mit dem Ball, bei dem sie dann wieder direkt hochdreht, sondern es gibt dann ein schlichtes Leckerli für gute Leistung und ein leises Lob. So lange, bis ich sie gedanklich wieder bei mir habe. Manchmal hören wir dann mit dem guten Abschluss auch einfach auf und gehen eine Runde spazieren oder setzen uns an den Rand und schauen zu (Zuschauen: eine riesige Herausforderung für sie). Oder wir machen noch was anderes auf dem Platz. Je nach Bauchgefühl.


    Wie reagierst Du denn, wenn sie Halligalli macht? Was machst Du, wenn ihr auf dem Platz oder im Bus seid und sie anfängt zu schreien und zu hüpfen?

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