Einschränkungen und Abstriche durch gestiegene Kosten
- Lionn
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Das stimmt.
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Ich hab ja nun auch ein Pony (ok, fast Pferd *g*), und hatte bis 2021 sogar zwei. Dass es nur noch eines ist, merke ich deutlich, und bin darüber auch echt froh. Aber zumindest in meiner Ecke ist es so, dass sowohl bei mir im Stall als auch in umliegenden Ställen, was ich so mitbekomme, die Leute zwar über die höheren Kosten stöhnen, aber bis jetzt noch niemand sein Pferd deswegen hergeben mußte.
Wenn ich von einigen TÄ in anderen Regionen lese, was die teilweise an Preisen aufrufen (kenne eine TÄ die Pferde und quasi fast nur Notdienst macht, und dann konsequent mindestens im dreifachen Satz abrechnet), lege ich auch durchaus mal die Ohren an. Aber bis jetzt staunt man bei manchen Dingen über die Preise, aber noch stimmt die Verhältnismäßigkeit noch. Die Leute, von denen ich momentan mitbekomme, dass sie tatsächlich finanzielle Probleme haben durch die Pferdehaltung, hätten (rein aus finanzieller Sicht) auch vor Inflation und GOT Erhöhung besser keine Pferde gehalten, weil es da schon zu sehr auf Kante berechnet war...
Was meinen Hund angeht - da mache ich gefühlt tatsächlich eher mehr als mit dem letzten. Mit dem letzten habe ich bis zum Studium viel im Verein trainiert, danach dann schon durch das Studium nicht mehr so. Allerdings haben damals Schwiegereltern noch Kosten für Versicherung und Co getragen, weil die den Hund auch ursprünglich angeschafft hatten. Jetzt bin ich wieder im Verein, und versuche, wo es passt, noch Agility und Co mit einzubauen (da ich das zwar im Verein ein klein wenig mache, aber eben nicht im Vergleich zu meiner vorherigen Gruppe, wo der Hund einfach mehr machen konnte als drei Sprünge, im Verein haben wir aktuell keine Brücke, die A-Wand ist sehr klein.... da versuche ich eben, ab und zu für den Hund noch mehr "zu ermöglichen" - vielleicht klappt es da ja auch irgendwann noch mit dem nächsten Verein).
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Wir haben Pferd und Hund seit 2015 und beide mit OP Versicherung.
Was sich beim Hund geändert hat:
Daran einen zu haben, prinzipiell nichts.
Ob ich weiter/bald wieder Hundesport betreibe, hinterfrage ich gerade sehr.
Mehrmals wöchentlich zum Vereinsplatz (20km einfach) und in der Saison mehrmals im Monat zu Turnieren (20 - 100 km).
Schwierig.
Stichwort: Spritkosten, CO2-Bilanz, indirekt teuer durch enormen Zeitaufwand
Sinnvoll beschäftigt und ausgelastet wird der Hund trotzdem, das Brimborium drumrum fällt halt weg.
Beim Pferd:
Koste technisch völlig andere Dimensionen.
Kolik zB, kann tausend Gründe haben: Bewegungsmangel, Wetterwechsel, Zuviel Stroh oder versehentlich Sand gefressen, Stress, Sachen im Futter…
Kommt der Tierarzt nach 18 Uhr oder am WE, dann ist man nur für Untersuchung und krampflösende Spritze schon 350€ los.
So… und wenn’s nicht besser wird, oder nach ein paar Stunden nochmal losgeht, wieder 300€.
Ich stimme zwar zu, dass reiche Menschen nicht automatisch die besseren und engagierteren Pferdebesitzer/Pferdezüchter sind,
und deswegen SOLLTE dieser Sektor nicht elitär werden,
aber es ist niemandem zu erklären, warum er einer kleinen Minderheit ein so exorbitant teures Hobby finanzieren sollte.
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Inzwischen ja leider. Und ich denke diese Entwicklung wird noch weiter fortschreiten. Jetzt im Moment ist das alles noch neu, die Besitzer haben noch Reserven. Aber auch nicht auf ewig.
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Ob wir irgendwann ein Nachwuchspferd kaufen, ist unsicherer geworden.
Seit Jahren verfolgt und studiert man die Entwicklung diverser Zuchtlinien — auch im Hinblick auf “Haltbarkeit” (= Jargon für Gesundheit+Reitbarkeit).
Statt eine kleine Ankaufsuntersuchung für 300-600€, geben immer mehr Leute 1000€ und mehr für eine große AKU mit ca. 14 Röntgenbildern aus.
Für ein Pferd, das sie eventuell dann gar nicht kaufen, weil auf den Bildern ein Risiko zu sehen ist.
Nicht für den großen Sport, sondern um nicht 10 Jahre und mehr ein Pferd zu bezahlen, dass man dann nicht reiten kann.
(Mal flott zum Metzger geht nicht, wenn man nicht durch detaillierte Dokumentation nachweisen kann, dass bestimmte Medikamente NICHT gegeben wurden.
Stallbesitzer nehmen einen wegen dem Aufwand auch weniger gern.)
Viele reduzieren Kosten und Zeitaufwand indem 1-2 zahlende Reitbeteiligungen kommen. Die findet man aber eigentlich nur für reitbare Pferde.
Es gibt ein steigendes Tierschutzproblem durch eine große Anzahl an Pferden die aktuell oder in naher Zukunft regelmäßige TA Behandlungen brauchen um schmerzfrei zu sein.
zB entzündliche Arthrosen, Magengeschwüre, chronische Lungenprobleme, Stoffwechselstörungen mit Hufrehe…
Und die werden auch gern massenhaft billig an Leute verkauft/verschenkt, die sich mit diesen Krankheiten (noch) nicht auskennen und nicht ansatzweise ahnen, was da an Kosten auf sie zu kommt.
So böse es klingt: So ein krankes Pferd kann 24 Jahre und älter werden, du wirst es nicht los und TA schläfert erst ein, wenn medizinisch nichts mehr geht.
Nicht weil dem Besitzer das Geld knapp wird.
Das ist ein ganz grausiges Problem, wie ein Eisberg, bei dem man nur die Spitze sieht.
Was passiert ist: Die kranken Pferde werden billig und mit Minimalversorgung irgendwo geparkt, bis der nächste Krankheitsschub so schlimm ist, dass der TA “endlich” einschläfert.
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Das ist echt schlimm…
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500€ Grundkosten im Monat wär für einen gesunden Hund schon echt luxuriös.
Aber tatsächlich ist es doch bei Pferden wirklich mehr Usus, sie nicht wie einen Hund von der Wiege bis zur Bahre zu behalten, oder? Da wäre also schon ein spürbarer Unterschied zum Hund.
2-3x Woche Tagespension beim Hund und Du bist schneller da als Du gucken kannst
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Ach stimmt, das hab ich nicht auf dem Schirm…
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Wobei eine Tagespension so reeein theoretisch auch zu verhindern wäre. Also theoretisch. Stallmiete z.b. nicht. Kannst das Pferd ja nicht im Wohnzimmer parken.
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Aber tatsächlich ist es doch bei Pferden wirklich mehr Usus, sie nicht wie einen Hund von der Wiege bis zur Bahre zu behalten, oder? Da wäre also schon ein spürbarer Unterschied zum Hund.
Auch wenn man ein Pferd nicht als Fohlen kauft und selbst ausbildet, hat man ein Pferd oft trotzdem länger als einen Hund.
Ich habe mein Pony bekommen, als es 6 Jahre alt war. Es lebte bei mir, bis es mit 31 Jahren eingeschläfert werden musste. Also insgesamt 25 Jahre..
davon war es die letzten etwa 6 Jahre nicht mehr reitbar aufgrund einer Sehnenverletzung.
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