Einschränkungen und Abstriche durch gestiegene Kosten

  • Wenn ich mich recht erinnere, hat es früher gereicht, wenn im Equidenpass noch kein Vermerk “nicht-Schlachtpferd” und auch keine “falschen” Medikamente vermerkt waren.


    Inzwischen ist es so, dass lückenlos eine Art Stalltagebuch geführt werden muss, um zu beweisen, dass das Pferd noch “sauber” ist.


    Pferde, die von Menschen nicht mehr gegessen werden dürfen, dürfen auch kein Hundefutter mehr werden, übrigens.


    Wenn das Pferd so sehr leidet, dass es erlöst werden muss, darf das ein Tierarzt.

    Oder auch ein Metzger, nachdem der Tierarzt zugestimmt hat, weil er das fachgerecht kann.


    Das macht aber keinen Sinn, im Fall eines kranken Pferdes, das erlöst wird.

  • @Vakuole Ja, ist sie.


    Nach Kauf und Übernahme meines Max habe ich sofort einen Termin bei meiner Pferdetierärztin gemacht, die u. A. auch die Ankaufsuntersuchungen nebst Röntgenaufnahmen begutachtet hat.

    Dabei hat sie dann direkt auf meinen ausdrücklichen Wunsch hin die Streichung als Nutztier im Equidenpass vorgenommen.


    Ich weiß gar nicht mehr genau, wie dieser Status als Nicht-Schlachttier im Equidenpass vermerkt ist - der Pass liegt bei den Stallbetreibern, die eben auch instruiert sind, dass im Notfall bei Nichterreichen eine Euthanasierung von Max am Hof von ihnen veranlasst werden kann.

    Sie dürfen aber auch sofort einen Notfalltierarzt rufen, wenn es notwendig ist und ich nicht erreicht werden kann.

  • Eingeschläferte Pferden können wegen der dafür verwendeten Medikamente übrigens auch nicht mehr zu Tierfutter verarbeitet werden (meines Wissens nach) sondern gehen schlicht in die Tierkörperbeseitigung, wenn man als Besitzer keinen anderen Weg wählt.

  • Aber ich weiß auch, dass viele sich diebisch freuen, dass der Pferdesport wieder elitärer wird und man das Mittelstandgesocks ohne Geld und Ahnung wieder los wird. Traurig, traurig…

    Vielleicht geht der Weg dann auch zurück an einfachere Pferde/Ponies die mit einfacheren Haltungen zufrieden sind und gesund bleiben.

    Und die werden auch gern massenhaft billig an Leute verkauft/verschenkt, die sich mit diesen Krankheiten (noch) nicht auskennen und nicht ansatzweise ahnen, was da an Kosten auf sie zu kommt.

    Ich beobachte seit 2 Jahren intensiv den Markt im Umkreis von ca. 200km. Und mir ist buchstäblich das Gesicht entgleist zu welchen Preisen kaputte Pferde/Ponies verkauft werden sollen. Da ist nix mit verschenken oder billig abgeben.

  • Wobei eine Tagespension so reeein theoretisch auch zu verhindern wäre. Also theoretisch. Stallmiete z.b. nicht. Kannst das Pferd ja nicht im Wohnzimmer parken.

    ja das stimmt. als hundehalter hat man wenigstens die chance auf alternativen.

  • Das Problem ist wenn sie gewisse Medikamente bekommen haben können sie nicht mehr zum Metzger.

    Doch schon, nur nicht mehr in die Fleischverarbeitung

    Dann darf er nur töten, wenn TA Grund zur Euthanasie bescheinigt.

    Und das Pferd geht in die Tierkörperbeseitigung.


    Informier dich mal in entsprechenden Pferdeforen.


    just2dun


    Ich trau mich da keine Werbung machen, deswegen kein Link.


    Aber ein Forum in dem sich eine große Anzahl Pferdehalter und Züchter austauscht, ist da einfach ergiebiger.


    Natürlich hindert dich niemand, einen fünfstelligen Betrag für ein Pferd mit zB kaputter Halswirbelsäule zu zahlen.


    Da beschäftigen sich Dutzende Threads mit Schadensbegrenzung oder Prävention.


    Aber wenn dein unreitbares Pferd (weil Schmerzen) im Monat fast 1000€ kostet, dann ist es schon fast egal ob der 500€, 1500€ oder 3000€ gekostet hat.

    Das ist dann gering im Vergleich zu den laufenden Kosten pro Jahr.


    “Robuste” Ponies haben ihre ganz eigenen Probleme mit zuckerhaltigem deutschen Heu und Weidegras…


    Das ist alles genauso kompliziert wie bei Hunden.

    Vielleicht noch komplizierter, und 10mal so teuer.


    Ich empfehle für diese Debatte wirklich ein echtes Pferdeforum.

  • Ich empfehle für diese Debatte wirklich ein echtes Pferdeforum.

    Das ist sicherlich richtig. Ich lese hier aber grade echt interessiert mit, weil mein Mann und ich in den letzten Jahren so erstaunt sind über die extreme Pferdeschwemme in unserem Wohn- und Spaziergehbereich.


    Eure Diskussion beleuchtet für mich gerade die Hintergründe und Problematiken. Wie oft haben mein Mann und ich uns in den letzten Jahren schon gefragt, wie man das a) zeitlich hinkriegt und b) finanziell.

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