Einschränkungen und Abstriche durch gestiegene Kosten

    Zitat von persica

    Hab nochmal geschaut, immerhin liegt die Schweiz noch auf Platz 11 - Deutschland ist auf Platz 17 :ugly:

    Platz wovon?


    Wie schon geschrieben, in Deutschland gibt es eine Krankenversicherungspflicht. Wenn du z.B. studierst und keine Krankenkasse nachweisen kannst, muss die Uni dich rausschmeißen.

    Trotzdem fallen immer mal wieder Menschen durchs Netz.


    Unsere „normale“ KV, in der rund 93% der Deutschen versichert sind, ist eine Solidarversicherung. Die Beiträge sind Einkommensabhängig, nicht Risikoabhängig und steigen z.B. nicht mit dem Alter. Dabei bezahlen die Gutverdienenden für die Schlechterverdienenden, die Gesunden für die Kranken, die Arbeitenden für die Nichtarbeitenden (Rentner) und alle für die mitversicherten Kinder.

    So etwas ist für Haustiere undenkbar. Für die gibt es private Versicherungen. Die kalkulieren das durchschnittliche Kostenrisiko für den einen Hund +einen Gewinn für die Versicherung.


    Darum sind Vergleiche zwischen unserer gesetzlichen KV und den Versicherungen f Hunde unsinnig.

    Zitat von persica

    Eigentlich schon, ist das denn mittlerweile überholt? :flushed_face:

    Ich fand das System mit den Säulen eigentlich gut |) und dachte, es funktioniert.

    Es funktioniert auch (in der Regel unter bestimmten Grundvoraussetzungen).


    Aber wie du es selbst sagst gibt mehrere Säulen und ausschliesslich die AHV ist im grossen Stil umlagefinanziert (und da sehr extrem). Da bekommt man aber (in der Regel) nur den kleinsten Teil der Rente raus. Das meiste kommt aus der 2 Säule und da spart jeder für sich.


    Mich hat daher der Vergleich wirklich gewundert.


    Aber um auf das Thema kosten KV zu kommen.

    Hier in der CH zahl ich in der Regel je nach Alter vom Hund 300-800 CHF pro Jahr(!). Im Vergleich dazu, was eine Versicherung in D kostet und den Einkommensunterschieden ist eine solche Versicherung recht günstig.


    Wieso die so günstig angeboten werden kann, kann ich dir allerdings nicht sagen, weil viele haben keine KV für ihren Hund (ich hatte es mal rausgesucht, die Grössenordnung war ähnlich wie D (vor der GOT)).

    Zitat von Sacco

    Obdachlose sind auch nicht KV versichert, so weit ich weiß.

    Was hat das Eine (keine eigene Wohnung zu haben) mit dem Anderen zu tun?

    Es gibt auch Obdachlose, die Vollzeit arbeiten und trotzdem im Zelt unter der Brücke schlafen.


    So, wie es Menschen gibt, die (noch) in einer Wohnung leben, gibt es leider auch genügend Menschen, die wohnsitzlos sind und trotzdem Bürgergeld oder Grundsicherung beziehen (bzw. zumindest den Anspruch darauf haben und somit automatisch krankenversichert sind/wären).


    Diejenigen, welche sich um GAR NIX mehr kümmern (können), fallen (komplett) aus dem System.


    Ehemals Selbstständige, verarmte Renter mit PKV usw. haben teils erhebliche Schwierigkeiten, wieder in die gesetzliche KV zu kommen.

    Zitat von Hundebär
    Zitat von Sacco

    Obdachlose sind auch nicht KV versichert, so weit ich weiß.



    So, wie es Menschen gibt, die (noch) in einer Wohnung leben, gibt es leider auch genügend Menschen, die wohnsitzlos sind und trotzdem Bürgergeld oder Grundsicherung beziehen (bzw. zumindest den Anspruch darauf haben und somit automatisch krankenversichert sind/wären).

    man ist nicht automatisch krankenversichert, nur weil man Bürgergeld bekommt. Wenn man schon vor dem Bezug von Bürgergeld aus seiner KV geworfen wurde, weil man die Beiträge nicht gezahlt hat, ist keine Versicherung verpflichtet einen aufzunehmen. Man muss dann die KV‘s abklappern und dem Jobcenter die Mitgliedschaft nachweisen, erst dann werden von Jobcenter die Beiträge gezahlt. Wird man von keiner Versicherung genommen, dann ist das so und das Jobcenter kann dann auch keine KV zahlen. Und leider gibt es da gar nicht so wenig Menschen, die nicht KV versichert sind, weil sie von keiner Versicherung mehr aufgenommen werden.

    Zitat von Sambo71

    Und leider gibt es da gar nicht so wenig Menschen, die nicht KV versichert sind, weil sie von keiner Versicherung mehr aufgenommen werden.

    Meinst Du Menschen ohne selbstständigen Hintergrund, die immer in einer GKV waren und bei einer davon aufgrund nicht gezahlter Beiträge gekündigt wurden?

    Oder meinst Du PKV?

    Zitat von Hundebär

    Was hat das Eine (keine eigene Wohnung zu haben) mit dem Anderen zu tun?

    Es gibt auch Obdachlose, die Vollzeit arbeiten und trotzdem im Zelt unter der Brücke schlafen.

    Es gibt immer Ausnahmen, dennoch haben viele Menschen o.f.W. tatsächlich keine KV.

    Oft ist schlichtweg kein Geld (mehr) da und die Pflichtversorgung gilt nur für Notfälle.

    Eine Meldeadresse brauchst du in DE für so einige Dinge: Verträge, Kontoeröffnung, Autokauf, Wahlen uvm.

    Irgendwann ist mensch in der Abwärtsspirale gefangen und der Ausstieg wird immer schwerer.


    Zu KV-losen Menschen zählen auch ehemalige Studierende, die das Studium nicht beendet haben oder nicht beenden konnten, z.B. Langzeitstudierende (Langzeitstudiengebühren + sehr hohe KV-Beiträge).

    Jetzt mal eine blöde Frage, es ist eine Pflichtversicherung. Ich habe sie nicht, kann also eine ganze Menge nicht tun. Muss es dann nicht auch eine Pflicht geben, dass man versichert wird?

    Zitat von Vriff

    Jetzt mal eine blöde Frage, es ist eine Pflichtversicherung. Ich habe sie nicht, kann also eine ganze Menge nicht tun. Muss es dann nicht auch eine Pflicht geben, dass man versichert wird?

    Ohne Juristin zu sein:

    Deutsche Bürokratie :ka:

    Zitat von Hundebär
    Zitat von Sambo71

    Und leider gibt es da gar nicht so wenig Menschen, die nicht KV versichert sind, weil sie von keiner Versicherung mehr aufgenommen werden.

    Meinst Du Menschen ohne selbstständigen Hintergrund, die immer in einer GKV waren und bei einer davon aufgrund nicht gezahlter Beiträge gekündigt wurden?

    Oder meinst Du PKV?

    Es ist egal, ob du vorher in der privaten oder freiwillig in der gesetzlichen warst. Keine Gesetzliche KV ist verpflichtet dich als „Kunden“ aufzunehmen“. Ich hatte mal jemanden, der nach Aufgabe seiner Selbständigkeit aus der PKV geflogen ist, da er die Beiträge nicht mehr zahlen konnte. Dann hat er ALG II beantragt, aber keine GKV wollte ihn aufnehmen. Dann hatte ich jemand, der war freiwillig in der GKV, hat seine Beitrage nicht mehr gezahlt, ist dann ausgewandert, wieder gekommen und keine GKV wollte ihn, wegen der Altschulden aufnehmen

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