Ersthund abgeben?
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Kannst du mal konkreter werden, was du mit ihr schon probiert hast bzgl. Gesundheit?
Beispiel Schilddrüse (weil ich mich da intensiv mit beschäftigt habe): Wurde ein komplettes Schilddrüsen-Profil mit ALLEN Werten gemacht? Welche Werte und wie sahen sie aus? Hast du dich mit dem Ergebnis an einen Experten gewendet? "Nur" weil die Werte im Normbereich sind, sind sie nicht automatisch gut.
Körperlich... Inwiefern wurde sie durchgecheckt? Was wurde gemacht?
Es geht natürlich nicht darum, dich irgendwie auszuhorchen. Aber vielleicht findet sich noch etwas, wo man näher schauen kann.
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jemand der sich voll und ganz auf sie konzentrieren kann
Was, wenn genau das der Gedankenfehler ist?
So, wie ich das lese, scheint es doch gerade gut für sie zu sein, dass sie eben NICHT ständig im Rampenlicht steht. Dass sie die meiste Zeit über wirklich eher nebenher läuft und in einem Maß, das für sie richtig ist, Aufmerksamkeit bekommt.
Ein Mensch, der permanent auf Indie schaut, permanent bei jedem Tasthaarzucken aufspringt und nach dem Hund guckt, wäre eher kontraproduktiv für diesen Hund.
Wir gehen jeden Morgen, ganz früh den immer gleichen Weg. Montags stehen da seit Jahren immer die Mülltonnen draußen. Bis heute! Hat sie es nicht geschafft daran vorbei zu gehen ohne sie anzubellen und zu knurren.
Ich sag mal ganz lapidar: dann lass sie eben die Mülltonnen anbellen und knurren. Nimms mit Humor. Wandle dein Genervtsein in einen schnippischen Spruch um. Ja, das dauert, ja, das ist manchmal gar nicht so einfach - aber du brauchst ein Ventil für dein Genervtsein. Schlucks nicht runter, lass es raus. Und wenn du dann eben augenrollend sagst "Ey Indie, die stehen da seit Jahren, du Pappnase" - dann ist das ok, wenn es dir gut tut.
Bei jedem! Hund wird man früher oder später genervt sein.
Ich bin oft genervt, wenn Masha um 18 Uhr das Bellen anfängt, weil sie weiß, dass es ab ca. 18.30 bis 19 Uhr rausgeht und es danach Futter gibt. Die kriegt dann aber einfach ein "Halt die Klappe" entgegen gepfeffert. Notfalls auch fünf Mal, bis sie sich brummelnd in den Flur legt und da wartet, bis es eben raus geht und Futter geht.
Bonny nervt mich inzwischen oft, weil sie sooooo oft im Weg steht und ich über sie drüberfalle. Sie nervt, weil sie anfängt zu jammern und rumzuhüpfen, wenns Futter gibt. Ich hab versucht, ihr beizubringen, dass sie "wenigstens" im Platz jodeln darf. Ja äh, vergiss es, das ist für diesen Hund zu hoch Wir haben uns darauf geeinigt, dass sie nicht an mir hochspringt, sondern in der Ecke beim Gefrierschrank tanzen und jodeln darf.
Masha nervt, weil ich NICHTS rumliegen lassen kann, das in ihren Augen halbwegs essbar sein könnte. Ja, auch wenns leere Verpackungen sind, die nie nicht Kontakt mit Essenspartikeln hatten - der Hund frisst wirklich alles, was in ihrer Reichweite liegt, wenn ich sie nicht beaufsichtige. Mein Kompromiss? Sie darf nur ins Wohnzimmer, wenn ich anwesend bin. Bin ich das nicht, wird sie in den Flur gesperrt - durch das Kindergitter in der Wohnzimmertür sieht, hört und riecht sie aber auch Dino und Bonny, also isse nicht komplett alleine.
Keine Hundehaltung ist jemals zu 100% perfekt. Und wer was anderes sagt, lügt sich meistens selbst was vor.
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Für sie ganz dasein, das hast du jahrelang versucht (3)
Dann kam Hund Nr 2.
Bessere Passung zu dir, schlechtere Passung zu Hund 1 und dir gemeinsam.
Was immer noch fehlt, ist die Info, ob du nicht mehr kannst, willst oder beides - alles wäre legitim.
Was fehlt, ist m.E.n., dass du kompromissbereit bist; falls du das nicht bezahlen kannst, wirst du bezüglich der Verantwortung (so überhaupt möglich!) abgebeben müssen.
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Keine Hundehaltung ist jemals zu 100% perfekt
Davon mal abgesehen:
Specials verschwinden- wenn nicht Halter bedingt - nicht einfach, nur weil der Hund in ein neues Zuhause zieht.
Je nach Ursache geht vielleicht nen bissl was, vielleicht aber auch nicht. Und dann ist ganz allein die Einstellung des Menschen dahinter, wie die Spezials im Alltag wirklich sind.
Erbse wird Zeit ihres Lebens Probleme mit Dunkelheit/Zeitumstellung etc. Haben, das würde sich auch in einem neuen Heim nicht ändern- außer vielleicht durch nen Indoorklo.
Ich war immerhin nur 7 Jahre lang für sie nen Einbrecher, mein Mann ist es auch nach 10 Jahren Zusammenleben noch heute. Das wird sich für sie auch nie ändern (sie wird 12)...
Auto fahren wird sie auch nie ohne Stress und ihre Mutmachlieder können, sie wird immer froh sein, wenn sie raus kann. Im Schnitt dauert es 2-3 Jahre, wenn sie täglich damit fährt, bis sie in einem neuen Auto zumindest nicht mehr schreit.
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Was sonst sollte ein anderes Zuhause denn bieten können?
Ehrliche Frage.
Vor Allem mehr Zeit und mehr Motivation. Ich bin einfach zu oft unterwegs. Vielleicht ein Zuhause ohne Zweithund, jemand der sich voll und ganz auf sie konzentrieren kann.
Mehr Motivation im Sinne von „Ok, ich gehe nochmal 100 Schritte zurück und baue ganz langsam neu auf“. Jemand der nicht die Nerven wegschmeißt, weil es nach dem 10. Mal nicht klappt.
Indie braucht jemanden der Geduld hat, der Freude an dieser Art von Training hat, der Spaß an kleinsten Schritten hat.
Klar, ich kann ihr ein Zuhause bieten in dem sie nichts können muss, in dem sie nichts tun muss. Aber ich kann ihr langsam kein VerstÄndnis mehr bieten.
Beispiel:
Wir gehen jeden Morgen, ganz früh den immer gleichen Weg. Montags stehen da seit Jahren immer die Mülltonnen draußen. Bis heute! Hat sie es nicht geschafft daran vorbei zu gehen ohne sie anzubellen und zu knurren. Sie kennt die verdammten Tonnen seit Jahren. Manchmal habe ich das Gefühl sie ist dement und vergisst einfach alles sofort wieder. Es ist frustrierend und sie ist sehr empfindlich und sensibel, sie merkt, dass ich genervt bin.
Sie braucht jemanden der das nicht ist.
wenn deine Nerven derart runter sind warum denn dann ein 2. Hund?
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Ich kann nach all den vielen Wortmeldungen hier nur eins sagen:
Die Rasse hat schon einen schweren Vermittlungsstand. Problemhunde umsomehr. Ältere Hunde, da zähle ich einen 8jährigen Hund dazu umsomehr.
Das hiesige Tierheim hat schon genug Problemhunde dieser Rasse oder auch Mixe.
Ich befürchte, der Hund, wenn er denn überhaupt einen neuen Besitzer findet, wird zum Ausprobierfall, zum Wanderpokal und das hat dieser Hund nicht verdient.
Ich tendiere ja auch gerne zur Abgabe. In diesem Fall, und auch wegen der Rasse, laß ihn sein Leben bei Dir weiterleben. Es ist nicht "das Leben", aber immer noch besser als Wanderpokal oder Versuchsobjekt einiger Möchte-gerne-versuchs-hundehalter zu enden.
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Ich bin da ganz bei Karpatenköter und Co.
Ich glaube, dieser Hund braucht nicht unbedingt jemanden der ihr Potential ausschöpfen will und hunderte Stunden Minischritte trainiert und niemals aufgibt. Möglicherweise brauch sie jemanden, der akzeptiert, dass sie ihr Potential niemals ausschöpfen wird, da offenbar einiges hakt im Oberstübchen. Möglicherweise wäre es für alle viel entspannter, wenn du aufgisbt, dass sie der Hund wird den du gern hättest, sie im besten Sinne MEHR nebenbeilaufen lässt, sie weniger (über-) forderst und einfach den Fokus mehr auf das legst was ist. Du hast zwei Hunde. Einer entspricht mehr dir und der Norm. Der andere hat special needs und lebt ein ganz anderes, ruhigeres, engeres und „langweiligeres“ Leben, da das sein Bedürfnis ist. Dass da mehr gehen muss ist in deinem Kopf.
Aber ja, ich würde einen der Top Trainer und TA in dem Bereich checken lassen ob was verpasst wird.
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Ich versuchs mir schon so lange zu verkneifen....
Vorweg: ich bin absolut nicht dagegen einen Hund abzugeben, wenn es einfach so gar nicht passt, ob mit dem Halter oder dessen anderen Hunden und es der Hund woanders objektiv besser hätte.
Ich finde es echt billig, das Wohlbefinden des Hundes als Grund vorzuschieben. Wenn du fertig mit den Nerven bis und nicht mehr kannst, okay, dann gesteh dir das doch wenigstens ein und behaupte nicht, dass es um die Bedürfnisse des Hundes gehen würde. Der ist nämlich wahrscheinlich ganz zufrieden mit der Situation. Wäre wahrscheinlich noch zufriedener und weniger gestresst, wenn du diese 20 Minuten Spaziergänge einfach weglassen würdest.
Was ein Umzug für so einen stresskranken Hund erstmal bedeuten würde, will ich mir nicht vorstellen. Für was?
Die Wahrscheinlichkeit, dass der Hund zum Wanderpokal wird, ist groß. Den Hund abgeben, aber weiter die Entscheidungen selbst treffen, wird kein Fremder bei klarem Verstand mitmachen - jedenfalls nicht, ohne sich großzügig dafür bezahlen zu lassen. Für verkorkste, ältere Malis gibt es generell kaum Plätze.
Ich verstehe ganz ehrlich auch nicht, warum man sich einen zweiten Hund anschafft, wenn man durch den ersten schon total gestresst ist.
Ich verstehe auch nicht, warum einem dann nach 5! Jahren einfällt, dass man den Hund eigentlich nicht liebt und keine Beziehung zu ihm hat und er nur nervt.
Ich verstehe auch das Beispiel nicht... der Hund bellt Mülltonnen an. So what? Zuhause scheint er ja ziemlich gechillt zu sein, bleibt sogar alleine. Wenn man sich mal von dem Gedanken löst, dass so ein Hund ausgelastet werden muss oder Spazierengehen muss, klingt das für mich nach deinen Schilderungen.... machbar?
Ich habe auch einen Hund mit Hirnschaden, der wahlweise aggressiv, gestresst oder durchgeknallt ist. Oder auch entzückend und entspannt und niedlich. Er raubt mir wortwörtlich oft den letzten Nerv. Aber ich liebe ihn trotzdem sehr und wenn ich die Verantwortung dafür tragen will, dass es ihm weiter so gut wie möglich geht, dann mit allen Konsequenzen. Das heißt auch, dass eine Abgabe an Unbekannt niemals in Frage käme. Schon gar nicht, weil er mich nervt oder einschränkt.
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Kann es sein, dass du immer noch in einer Vorstellung fest hängst, wie ein Hund zu leben und zu sein hat?
Es tönt etwas so.
Denn mal ehrlich, welches Potential willst du bei diesem Hund ausschöpfen?
Dieser Hund ist doch mit „leben“ bereits vollständig beschäftigt und am Anschlag.
Da ist kein Potential vorhanden für irgend etwas.
Nichts. Nada. Hirn ist nicht fähig für mehr, als leben. Fertig.
Dann lass diesen Hund leben.
Ihr Leben.
Was aus viel Ruhe besteht. Wenig bis lein Input.
Abgesehen von wenigen absolut nötigen Kommandos braucht die auch nix zu können.
Dann bellt sie halt den Container an. und? stört den Container nicht. Nur dich. ;-)
Sie kann nicht lange frei im Garten sein? Egal, dann hast du sie entan der Schleppleine wenn ihr das hilft, oder ihr geht nach wenigen Minuten wieder rein. Freiheit in kleinen Häppchen.
Sie bleibt super alleine und pennt dann. Prima.
Andere Hunde können das nicht und drehen deswegen am Rad - inklusive die Besitzer.
Dieser Hund muss doch so wenig können: sich versäubern, an die frische Luft, essen und schlafen.
Sonst noch was? ah, ja. Lieb gehabt werden. zu 100%
Sonst nix.
Abwr das klappt nur wenn du deine Einstellung radikal änderst und vom Gedanken, dass sie etwas leisten muss, weg kommst. Den. das drückt immer noch bei jedem deiner Beiträge durch.
Das scheint eher für dich ein Problem zu sein als für den Hund.
ps, und das meine ich absolut überhaupt nicht böse
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Bekomm das gerade nicht vernünftig in den Spoiler gepackt
Ich hab auch einen Hund abgegeben, weil ich mit dem Verhalten des Hundes völlig überfordert war. Das war die Lina.
Ich hab mir den ganzen Thread durchgelesen. Hast du anschließend noch mal irgendwas von Lina gehört?
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