Ersthund abgeben?

  • Wir hatten schon diverse Pflegehunde,und bis auf zwei immer Hunde aus dem TS.....


    Im vorliegenden Fall würde die Hündin bestimmt von einem neuen Zuhause profitieren, aber wie realistisch ist es dass sie eines findet?

    Die ablehnende Haltung dem Hund gegenüber kann ich tatsächlich nicht verstehen.

    Fünf Jahre.....die unterschwellige Ablehnung spürt der Hund mit Sicherheit .

    • Neu

    Hi


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    • Ich finde es in Ordnung, wenn es zwischen einem Mensch und einem Tier gar nicht passt, geeignetere Hände zu suchen.


      Jetzt kommt das Aber:

      Hier, im ganz konkreten Fall, riecht für mich sehr viel nach Hybris.


      Anschaffung des Hundes - sehenden Auges - der Gedanke, ja, das schaffe ich schon. Bei mir wird das alles wegtrainiert; der Hund als Challenge.


      Viel trainiert, gemacht getan und dann die Ernüchterung - es wird eben doch nix, sondern noch massiver.


      Anstatt jetzt für Indie ein neues zu Hause zu suchen oder sie ins TH zurück zu bringen, wird ein zweiter Hund (woher auch immer...) angeschafft.


      Glück gehabt, jetzt klappt all das Erträumte, aber da ist noch Indie. Die nervt jetzt mehr, als irgendwas.


      Nun soll ein neues Zuhause her, aber bitte nur als Besitzer - die wesentlichen Entscheidungen will die Eigentümerin weiterhin treffen.


      Da mag ich mich irren, aber für mich liest sich das alles sehr egozentriert und das vermeintliche Wohl Indies dient als Fassade für diese Einstellung.

    • Ok, der Ton ist vielleicht manchmal etwas harsch. Aber fassen wir doch mal zusammen:


      Ein Mali mit Vorgeschichte wird angeschafft, stellt sich (wie vorher angekündigt) als schwierig heraus. "Reparaturversuche" (teils sehr löblich, wie die tierärztliche Abklärung, teils laut eigenr Aussage auch eher kontraproduktiv) greifen nicht. Der Hund kommt in seinem Rahmen mit seinen Lebensbedingungen offenbar klar, der Mensch sieht seine Träume nicht erfüllt. Dennoch reicht die Kraft und Energie zur Anschaffung eines zweiten Malis. Der nicht vom Züchter kommt, da diese "zu anspruchsvoll" sind. Dieser zweite Hund macht mehr Spaß und erfüllt die Wünsche - sollte also keine zusätzliche Belastung, sondern eher eine Bereicherung und Kompensation sein. Dennoch fällt dann nach vielen Jahren plötzlich auf, dass der Ersthund zu viel Kraft kostet, und soll nun abgegeben werden, "damit er es besser hat". Wobei dieses "besser" doch ziemlich verwaschen bleibt und eher nach Selbstberuhigung kling, und das Abgeben dann doch nur ein Abgeben der Arbeit und Verantwortung bedeuten soll, keineswegs aber ein Abgeben auch der Rechte. Ist es da wirklich verwunderlich, wenn das ganze für viele ein ziemliches "G'schmäckle" hat? :ka:


      Ganz ehrlich, ich bin keineswegs jemand, der generell eine Abgabe ablehnt. Für manche Hunde und auch Menschen kann das ein Segen sein. Aber in diesem Fall hier, tut mir leid, klingt es weniger nach einer Entscheidung im Sinne des Hundes, sondern eher nach einem "Austausch" des nervigen Hundes gegen einen besseren. Und das stößt auch mir ziemlich auf.

    • Ganz ehrlich, ich bin keineswegs jemand, der generell eine Abgabe ablehnt. Für manche Hunde und auch Menschen kann das ein Segen sein. Aber in diesem Fall hier, tut mir leid, klingt es weniger nach einer Entscheidung im Sinne des Hundes, sondern eher nach einem "Austausch" des nervigen Hundes gegen einen besseren. Und das stößt auch mir ziemlich auf

      Das ist ja eine rein moralische Frage, die dem Hund herzlich egal sein kann.


      Findet sich da jemand, der dem Hund mit allen Eigenheiten gerecht werden kann, ist es absolut schnuppe, ob es ihm dort nun gut geht, weil man ihn "abschiebt" oder ersetzt oder weil man es unter der Belastung mit ihm einfach nicht mehr aushält oder weil man andere Wünsche für ihn hat oder oder oder. Hauptsache, er hat dort Bedingungen, die mindestens gleich gut oder gar besser für ihn sind.

      Der Rest ist aus menschlicher Perspektive nachvollziehbar, für den Hund aber absolut egal, weil es im Endeffekt auf dasselbe raus kommt.


      Deswegen sag ich ja: findet sich diese Nadel im Heuhaufen, dann ergreife die Chance.

      Ich persönlich wäre als Interessent allerdings auch raus, wenn der Eigentümer seine Hand da weiter drüber halten wollen würde.

    • Es ist schon komplex.


      Als Mensch macht man sich selber Druck, dazu kommt der Druck von der Umwelt.

      Scham sich selbst und andern gegenüber, das Gefühl versagt zu haben oder nicht zu genügen - gibt eine ganze Palette an negativen / destruktiven / einfach nicht besonders hilfreichen Emotionen, die da so auf einen einstürmen können.


      Dann sind Hunde eigentlich sowieso nicht so ganz mit Sofasitzen zufrieden.

      Bei meiner Kleinen ist der Grat zwischen Über- und Unterforderung sehr dünn - und mir geht's komplett am Arsch vorbei, was die Umwelt über mich, meine Hunde und meine Art der Hundehaltung denkt. An den Punkt muss man auch erst gelangen.


      Aber auslasten geht ja nicht weil Hund kann das gar nicht leisten.
      Also muss ein (meist seeeehr kreativer und out-of-the-box) anderer Weg gefunden werden, dem Hundehirn und Hundekörper gerecht zu werden. Ganz viele Trainer können das gar nicht leisten (persönliche Erfahrung).


      Dann muss man an den Punkt der Einsicht gelangen, dass alles was man so "weiss" über Hundehaltung und Auslastung, Beschäftigung etc. für dieses spezielle Modell eben nicht gilt.

      Das ist ein Prozess.



      Es gibt viele unkonventionelle Möglichkeiten.
      Je nach dem was für den Hund eben gut ist. Wenn man das weiss, kann man nach passenden Lösungen suchen.

    • Nun, ich kann dich emotional verstehen. Ich bin ein Stück weit in deiner Lage, nur, dass alle meine Vorgängerhunde mir gezeigt haben, wie schön das mit Hund ist, und dann kam ... Kaami.

      Ich habe hier einen "leicht vermittelbaren" Pflegehund, der seehr sozial und süß sein sollte, der sich als Vollkatastrophe herausgestellt hat.

      Kein Bereich des Lebens ist ... normal. 24/7 Training. Ob im Schlaf, stubenreinheit, im Garten, auf dem Sofa, un ey eh Spazierengehen oder Auto fahren oder parken oder .. Probleme mit Hunden (hab ja nur 4 andere) Hundesichtung am Horizont .. Menschen, Wild der vollausraster (bei jeder noch so alten Spur, Jedem Vogel, jedem windhauch)


      Sie macht mein Leben zu einer Kleinen hundehalterhölle, weil ich keinem mehr und auch meinen vielen anderne Tieren nicht mehr gerecht werden kann ... weil sie mir auch oft die Kraft kostet und ich gar nix mehr machen will. Endgenervt.


      Ja, vermitteln wäre großartig. Im Kopf kann ich mir den Perfekten Halter und das Perfekte Umfeld vorstellen und ja, jemanden der sie wirklich liebt. Das tue ich nämlich nicht und ja, ich habe diesen Hund auch als einzigen Hund jemals gehasst, weil die meine Hündin verletzt hat, nicht aus einem Konflikt heraus, sondern aus Frust, weil der Nachbarslabbi mal wider bellte, ein Problem das ich monatelang trainiert hatte und das scheinbar gelöst war ... sie rannte eine größere Distanz zu ihr hin um sie ins Gesicht zu beißen, dabei brach eine Zahnwurzel ab. (was erst drei TA Besuche später festgestellt wurde)

      Diese Hündin hatte sich trotz ihrer ernsthaft beschissenen asozialen Art immer aufgefangen, sich umsie gekümmert, ihr auch ein zusammenfalten durch meine Andere Hündin erspart, die schneller die Geduld verlor. Und sie beißt aus Frust in genau sie. und sie wurde mit sogar als besonders sozial angekündigt ...

      Tja zurückgeben, hätte zurück nach Rumänien bedeutet, denn ich war "die Orga", die von dort Hunde vermittelt hat. Meine Freundin hatte sie kennengelernt, aber eben noch vorpubertär und frisch kastriert ...


      Also sie so vermitteln? Wer will so ein Hundehalterleben? Um meinen Sohn zu zitieren, sie braucht ein Zuhause wie jeder Hund, mehr positives ist halt nicht zu sagen. Selbst jetzt, wo sie durch zweieinhalb Jahre Training manchmal sogar normal wirkt, sich kuschelig geworden ist und schon viel schafft. wenn ihr Stresspegel erreicht ist und man weiß nie wann, dann wendet sie sich gegen egal wen lebendigen, egal wie sehr sie ihn mag, egal wie wenig derjenige nun mit dem Stress zu tun hat.

      Will ich sie zurück mit einem Beißvorfall mit einem Kind? Will ich die Kontrolle aufgeben und ... der Hund wird nicht gefragt, was sie hier zu meinem Mann und mir und den anderen Tieren aufgebaut hat, wäre halt weg. Sie müsste, mit ihren Problemen, neu anfangen. Da würden garantiert ihre Alten Stressmuster wieder rauskommen. Sie sind ja immer noch da. Nur weil sie andere Strategien gelernt hat, bedeutet das nicht, das ihre erste Wahl an Stresssreaktion verschwunden ist.

      Ja, es lässt sich wunderbar träumen, dass da der perfekte Mensch auftaucht, wo es Bämm macht und alles wird großartig. Es gibt auch sicher viele Menschen, die besser trainieren, einsamer wohnen und sich in das Gesicht heftig verlieben könnten und sich hat ja auch gute Seiten. Nur, will dieser Mensch diesen Hund und finde ich ihn wirklich?

      Und ja, da ist deine Angst berechtigt. wenn man den Hund weggibt, wars das mit der Kontrolle. Ob, der Hund muss eingeschläfert werden, weil er ein Kind beißt, über nein die Behandlung bezahle ich nicht, für diesen Sargnagel, über wird weiterverschenkt weil zu schwierig, natürlich auch an den der es angeblich dann besser kann ... über schlicht, sie entläuft wegen ihrem Jagtrieb und wird überfahren. Vielleicht würde sie sogar versuchen wieder zu uns nach Hause zu kommen.


      Das ist meine Situation und sie ist drei und ich bald 50. Diese Entscheidung für den leicht vermittelbaren Pflegehund wird mich also begleiten bis ich 65 bin ...


      Was ich dir mitgeben kann ist, vergiss das tolle Training. Nimm was du bekommst und arbeite da, wo die Leute einem immer sagen, nein, das darfst du nicht, unter stress lernt der hund nicht, man muss immer da anfangen, wo der Hund noch sich beherrschen kann. Tja, wenn der Hund nur 3ml Sprit hat, dann wird das nunmal nix. Und es stimmt nicht, auch im Stress können Hunde lernen, sieht nicht toll aus und man trainiert das ungute verhalten immer noch mit, aber man kann sich auch von der anderne Seite rannarbeiten.

      Kaami konnte, weil sie DACHTE da ist ein Hund (obwohls nur ne Mülltüte am horizont im Wald war) ausrasten, den ganzen Weg zurück (Ich hab sie im Nacken gepackt getragen, damti sie mich beißt) geschrieen vor Wut, in dne Kofferraum, weitergeschrieen bis nach Hause, auch zwei Stunden lang weil man bläd weit weggefahren ist, dann ausgepackt, in die Flugbox, tür zu, Licht aus und dann hat sie sich beruhigt, so irgendwann.

      Heute sieht sie ienen Hun und fängt an, ich rufe, Gut gemacht, danke für die Warnung. Kaustange rein ... sie nimmt sie, kaut ... mault ein bisschen, weil eigentlich wollte sie doch ausrasten. Das istn icht stabil, treffen wir beim Autofahren drei vier Hund hintereinander ist auch vorbei, aber biegen wir dann ab, beruhigt sie sich! Dauert 5,6,7 Sekunden!

      Zwei Jahre Arbeit, an vielen vielen Punkten, aber eben auch, im Toben, nach dem durchdrehen. Sie rastet aus wegen Wildsichtung und früher wäre der spaziergang halt gelaufen gewesen, jetzt können wir weitergehen und sie entspannt! also so echt, es ist nicht nur ich reiß mich zusammen.

      Es. geht.

      Verabschiede dich von dem sie schafft 10 minuten, 15, 20, 21, 22 ...

      Ich denke wenig auslastung ist auch ien Problem, der Hund wird nicht zufrieden wirken. Kaami kann nicht jeden Tag Gassi gehen, immer noch nicht, aber sie braucht Anregung, Abenteuer, neue Wege. Ja auch wenn sie danach immer noch oft überfordert war, weil dann doch zuviele Hunde oder zuviel wild oder Radfahrer ... aber eben immer öfter verpackt sie das besser. Sieht immer noch nicht toll aus für außenstehende. Aber hey sie bellt und schimpft nur, sie schreit nicht in einer Tonlage, das man sich ins Ohr stechen möchte. Sie rastet immer öfter stationär aus. Steht, zerrrt nicht, verwickelt sich nicht in der Leine und schlägt mit dem Rücken auf dem Boden auf, bevor man Was los??? denken kann ...

      Das sind die glorreichen Fortschritte, wo die Umwelt immer noch wahrscheinlich denkt, da kommt die mit dem geistesgestörten Hund ... an Stahlleine mit ier Karabinern gesichert, weil obwohl nur 27 Kilo, da so manches einfach unter der Gewalt des irrsinns Kaputt gegangen ist oder durch Teufels Beitrag ein verschraubbarer Sicherheitkarabiner sich öffnet.


      Ja, ich habe mich auch des öfteren Versteckt in diesem wäre ich ein anderer Mensch, einer besser Trainer, würde ich clickern, würde ich keine Ahnung tausend Seminare besuchen und DIE Trainerin X engagieren, dannnnnnnnn und natürlich Einzelhund, volle Aufmerksamkeit, Wohnen in Alleinlage in einem Gebiet ohne Feldhasen und Rehe bitte ...


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    • Teil 2

      Mach dich davon frei. denke euer Leben neu, kuck was nach den Ausrastern kommt, es gibt immer ein danach. Es gibt immer ein, das ist einen Mü besser als an anderen Tagen, warum? Es gibt immer neue Wege ...

      Als sie einmal im Auto mal wieder ansetzte einen Hund anzubrüllen, hab ich aus verzweiflung spontan gesungen STOPP in the NAME OF LOVE BEFOR YOU BREAK MY HEART ... tja Hund verblüfft oder so gefoltert von der Darbietung Hund still, Kaustange rein ... der Beginn von STOPP als Stopsignal, das ich anweden und belohnen konnte in immer mehr Situationen und sie kuckt erwartungsfreudig ihrer Belohnung entgegen, ging vorher nicht ...


      Viel ausprobieren, obs nun lachen, loben, auf einem Bein stehen, Lied singen oder sonstwas ist. Es wird! unterschiede geben.

      Wenn die bei Kommandos hochfährt. Lass es einfach.


      Zeitungspapier zerknüllen, Kekse rein, 10 Bomben in den Garten legen. Fertig ist die Beschäftigung, sie wird sie schon finden. wenn man weiß, sie hat die 10 kucken, wie hoch fährt sie überhaupt? Wenn sie es tut, wird sie halt reingerufen. oder man ruft den anderen Hund, die kommt schon, wenn sie denkt mit der passiert nun was spannendes.


      Lob nicht unterschätzen. Viele Hunde sind durch markern oder belohnen so drüber, das Hirn fliegt raus. Aber auch ein ruhiges Danke Maus. markiert ein Verhalten, das man mag. Fertig. 50 Mal Danke Maus bewirken auch etwas. Man klaut sich vielleicht erst nur ne Minute, wo der Ausraster sich verkürzt ... aber irgendwann nach Wochen werden es 5, die Lautstärke nimmt ab. Allein schon, wenn man es schafft sich selber zu sagen, lalala ist mir egal.



      Die Mülltonne. Was hast du denn unternommen, ob die zu entgruseln? und wie oft. Man kann auch dagegen treten und sagen, recht hast du blöde Tonne. Das hat bei mir auch was gebracht, ich hab mich nicht mehr dagegen gestemmt, schau die Menschen sind lieb, da ist doch nichts. Nein, scheiß Spaziergänger grummel, und sie musste nicht mehr komplett ausrasten, sondern hat mit vor sich hin gemotzt, gummel gummel. Wenigstens waren wir einer Meinung, denn ja, ich bin inzwischen auf gut konditioniert und werd selber aggro bei allen Auslösern. Un von dem Grummel grummel, kommen wir dem ist doch egal immer näher. Den Sprung von Ausraster zu neutral, ne, der wir nie passieren.


      Kannst die Tonne abputzen und mit Leberwurst an der Seite beschmieren.


      Könntest sie umarmen, so eine Liebe Tonne, hab dich schon vermisst! Kuck mal, die ist super. Kanns dich an sie gelehnt hinsetzen und am Handy daddeln.

      Der langen Rede kurzer Sinn. Tue etwas anderes! Probiere aus, verblüffe euch beide. Finde neue Zugänge. Ihr Leben ist mist so, ändere das! Nein, das wird nicht auf Schlag das Top andere Leben. Und manche Erfolge zerfallen wegen irgendeinem sch. Zufall wieder zu Staub. Aber es geht immer was, du konntest es schlimmer machen, du kannst es wieder besser machen. Reine Logik, Veränderungen sind immer möglich. Immer. Deprivation ... gern genommen, selten bewiesen. Sie kann lernen, garantiert. Sie hat gelernt die Türklingel bedeutet Besuch, der Wassernapf steht, da ... nach 10 Minuten rasten wir aus und drehen um.


      Ich sags aus Erfahrung mit einem personifizierten Ausraster. Es geht. Mal mit Verhalten das aus dem Rahmen fällt, mal mit Ritualen.

      Das 10 Leckerlispiel, simpel. Du zählst 10 Kekse in deine Hand, dann kriegt sie die 10. Oder erstmal 5. Ritual fertig. Du nimmst kein Auflösekommando, du gehst einfach. Wenn Hunde mit was fertig sind, gehen sie. das normalste der Welt. Sie wird lernen, das kurz was passiert und dann ist eben .. .gut ...


      Puscht füttern aus der Hand zu sehr, leg sie vor dich hin. (langsam, fliegt sie dir dabei ins Gesicht, anleinen, so dass du gerade außer ihrer Reichweite bist. Bewegung zum geben, timst du so, dass sie immer weiter etwas! ruhiger wird, nicht ruhig, ruhig ist meistens viel zu schwer. Abi vor Grundschule, aaaaber ruuhiger. Nimm dir eine! Variante und mach die. Wenn sich dich beobachtet beim zählen, ihre Kekse erwartet und wenn du dann gehst ja ist gut, kannst du das in anderen Situationen langsam anfangen. Eins, zwei ... Bind sie dabei an nen Baum wenn du es draußen versuchst, falls sie dich angeht. Oer eben nur auf einer Riesen Wiese an langer Schlepp, wo du sagen kannst, dann flippert halt in bisschen, mir EGAL! Ansonsten ja immer Focus auf ruhiger, nicht ruhig. Was bietet sie an?. und wieder Eins, zwei, drei. in die Hand zählen und Eins zwei drei geben. und eben nicht durchdrehen und aufgeben, wenn s nicht gleich klappt, wenn der erste Ausraster kommt ... nicht mit! ausrasten. Das ist das allerschwerste. Aber es. geht.


      Man steckt mit so einem Hund schnell in den gebastelten Ritualen fest und denkt nur Der Hund IST so! ne ... das Skript ist so. Wir tun auch immer wieder das selbe ... und das muss man als der Teil, der ide macht hat drüber nachzudenken durchbrechen. Tue etwas anders, wenn du ein anderes Ergebnis willst. Filme euch, probiere seltsame Dinge aus. Kuck dir das danach an, die Angst vor dem Ausraster kann schlimmer sein als der Ausraster selbst.


      Sie hat dir viele unschöne Dinge über dich selber beigebracht. Ging mir auch so, komme nicht mit jedem Verhalten klar, liebe nicht einfach doch jeden Hund, Meine Geduld ist nicht unendlich ... aber noch liegt da die Chance zu lernen, doch ich halte durch, ich werde wieder aktiv, ich zieh mich an den Haaren aus dem Sumpf, ich habe kleine erfolge und werde darauf aufbauen, ich weiß ich werde 100 Mal wieder Rückschritte machen. Aber insgesamt kommen wir vorwärts. Und nein, man landet nicht bei normal ... sondern nur bei normaler irre und anstrengend, aber das kann sich wie normal anfühlen mit der Zeit .. und auch stolz machen und tatsächlich auch mal Spaß machen. Nein, nicht immer oder die meiste Zeit, aber auch das wird besser ... wie der Hund lernt man dort unten im Tief, die kleinen Nuancen zu schätzen von: Besser geworden!


      Und das liegt weit mehr in deiner Hand, als die Suche nach DEM Menschen, der es alles besser macht, weil ... Universum will das so.

      Du liebst den Hund halt doch genug, um Angst zu haben, dass sie stirbt ... auch eine Erkenntnis, wer hasst, dem wäre das ganz recht oder egal.


      Der langen Rede kurzer Sinn. Stell nochmal alles auf dem Kopf, dass du zu wissen glaubst über diesen Hund und dich. Es gibt IMMER mehr Möglichkeiten als man sieht. IMMER!

      Du hast Hilfe bei Gebrauchshundlern gesucht und die haben gesagt ne danke, dann such dir ne Positive Trainerin, die genau Null Ahnung hat von Mali, aber zum Beispiel viel von Auslandshunden, die komplett am Rad drehen und mach ne Onlineberatung und lass dich ganz ein in diese Welt. Es wird irgendwo ein neues Verhalten auftauchen ein altes abgeschwächt werden, Dinge auftauchen, mit denen man arbeiten kann. Immer.


      Nimm dich und sie auf Video auf, kuck dir die Mechanismen an, der Tanz, den ihr trainiert habt für so lange Zeit und ändere die Choreo! es wird! etwas passieren. Auch etwas schlimmer zu machen ist ein Hinweis, dass es veränderbar ist. Infos, mit denen man arbeiten kann ...



      Ich wünsch dir durch diesen Thread neue Energie, deine guten Gefühle für sie wahrzunehmen und neue Kraft zu sagen, okay SO nicht! ich will, ich werde, ich finde einen Weg, dass sie besser lebt!


      Und natürlich wünsche ich dir, dass du, so wie ich, Änderungen erreichst und neues gutes über euch lernst. Und vielleicht, vielleicht, ist es irgendwann dein Sargnagel und deine große Lehrmeisterin und der Hund, den du halt auf die seltsamste anstrengendste Art ever gern gehabt hast. Aber nach ihr kommt dir halt kein Hund mehr... schwierig vor ...

      Wer weiß, wer weiß ... ich drücke euch beiden die Daumen!

    • Hm. Also ich habe ja auch einen Hund, ohne den mein Leben wirklich um einiges einfacher wäre. Ich habe seit unserem Umzug angefangen öfters mit meinem Zweithund alleine spazieren zu gehen, und habe dadurch gemerkt, dass Spaziergänge tatsächlich schön sein können, das war eine komplett neue Erfahrung für mich. Spaziergang war für mich immer Synonym für Arbeit und Stress und "puh, geschafft, gottseidank diesmal alles grad nochmal gut gegangen". Mir wurde durch diese zeit alleine mit dem Zweithund immer mehr klar, wie anders und einfach und eben tatsächlich schön ein Leben mit Hund sein kann.

      Allerdings, man hat doch so ein bisschen im Gefühl, wie der "Problemhund" das sieht. Wenn dein Gefühl sagt, der wäre woanders glücklicher, wird das wohl so sein, das kann ich nicht beurteilen. Ich persönlich würde meinen "Problemhund" niemals abgeben, weil ich weiß dass er mit uns sein Maximum an Glück hat, egal wie klein das sein mag. Er hängt unglaublich an mir und an dem Zweithund, und kann mit fremden Menschen gar nicht. Es würde Monate dauern bis er sich von anderen Menschen auch nur anfassen lässt, schätzungsweise ein Jahr bevor er irgendeine Art von Bindung und Vertrauen hätte. Wenn er zehn Jahre lebt, ist das ein zehntel seines Lebens. Also in etwa als würde ein Mensch nach einer Trennung acht Jahre trauern. Und dann kann ich noch nicht einmal mit Sicherheit sagen, ob er jemals wieder Bindung und Vertrauen hätte. Also nein, egal wie sehr es mich belastet, ich würde ihn nie abgeben.

      Aber wenn dein Gefühl sagt da geht mehr und das schnell woanders, dann folge dem doch. Wenn es mehr deine eigene Erleichterung ist, die ich wie gesagt gut nachvollziehen kann, dann ist das was was du mit dir selbst ausmachen musst.

    • Auch wenn es ihm woanders besser ginge?

      Das bessere Zuhause muss für einen 8jährigen Problemhund erst einmal gefunden werden. Ehrliche Beschreibung des Hundes wäre eine Grundvoraussetzung. Aber, wer greift da noch zu?

      Im vorliegenden Fall würde die Hündin bestimmt von einem neuen Zuhause profitieren, aber wie realistisch ist es dass sie eines findet?

      Ziemlich unwahrscheinlich. Wer näht sich den einen alten Problemhund an die Backe. Die Wahrscheinlichkeit zum Wanderpokal oder zum "Den-Krieg-Ich-Hin" Hundehalter sind eher größer! Und das hat der Hund ehrlich auch nicht verdient. Dann soll er doch lieber ungeliebt in seinem alten Zuhause bleiben!

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