Ersthund abgeben?
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Sicher dass der Hund gesund ist?
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Generell finde ich es nicht verwerflich einen Hund abzugeben wenn es einfach nicht passt. Da spielt es für mich auch keine Rolle ob Ersthund oder Zweithund. Gesellschaftlich gesehen ist das natürlich total verpönt. Da wird dann mit Emotionen gespielt, Druck aufgebaut usw.
Ich würde es handhaben wie oben beschrieben. Vermittlungstext schreiben, mich an Not-Orgas wenden usw. Du hast ja keinen Zeitdruck. Eine Bekannte von mir hat jetzt 1 1/2 Jahre ein Zuhause für einen ihrer Hunde gesucht und schlussendlich auch gefunden. Ist jetzt nicht zu vergleichen weil das ein unkomplizierter, wenn auch alter, Hund war. Aber die Möglichkeit besteht ja trotzdem.
Ist sie gesundheitlich komplett abgecheckt worden? Hast du mal einen Tierarzt aufgesucht der auf Verhaltensauffälligkeiten spezialisiert ist? Ich hab von Malis keine Ahnung, kann somit also nicht sagen ob das einach nur ein "versauter" Hund ist oder ob da was anderes dahinter steckt. Hört sich für mich aber erst mal nicht so an als wäre da einfach nur erziehungstechnisch was falsch gelaufen.
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Nebst dem Versuch einer Umplatzierung würde ich vielleicht nochmals die medizinische Schiene fahren.
Wann wurde sie das letzte Mal vollständig durchgecheckt, auch neurologisch?
Sollte das eine Weile her sein, würde ich da nochmals ansetzen. Evtl andere Medikamente testen, und Menschen wie vielleicht Thomas Baumann um Rat fragen. (Also bezahlte Beratung für Hilfe für weitere Adressen, Ansatzpunkte,...)
Dann mach dich bitte frei von Gedanken, dass der Hund Kommandos oder Tricks können soll. Auch aktivieren muss man den nicht.
Der ist schon überaktiviert.
Keine Tricks, kein Futter für Suchspiele, keine Dinge, die man sonst so macht mit Hunden.
Sondern wie ein verängstigter, unsicherer Hund stur immer das gleiche Programm fahren. Das machen viele Leute. Weil mehr Inputs dieser Hund offensichtlich nicht verarbeiten kann.
"Langweilige" Routine hilft, gibt Sicherheit und Ruhe.
Dass sie alleine zu Hause bleibt wenn du weg gehst sehe ich positiv, dann wird sie - hoffentlich - schlafen. Was äusserst wichtig ist.
Daher hätte ich da jetzt kein schlechtes Gewissen.
Vielleicht kannst du ja nochmals für nächste Zeit einen Plan für euch machen. Damit du entspannter mit ihr sein kannst.
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Ich würde für den Hund ein neues Zuhause suchen. Eins, das passt. Es muss nicht heute sein oder in 2 Monaten, aber ich persönlich würde mich drum kümmern bei allen möglichen Nothilfen anzufragen, Trainer anzuschreiben ob sie wen wüssten, bei Tierheimen auf die Seite setzen lassen etc.
Vielleicht nimmt diese Entscheidung schon den Druck von dir und du wirst entspannter mit ihr. Dass es einfach in deinem Kopf einen Strich gibt und das zwischen dir und ihr zur Entspannung führt.
Und wenn sich da irgendwann tatsächlich der Sechser im Lotto meldet, dann gib sie dorthin und freu dich für sie, dass sie ein Leben führen kann, das ihrem Wesen einfach mehr entgegen kommt als dein Leben.
Währenddessen würde ich persönlich sie auch wie wildsurf schreibt, nochmal medizinisch durchchecken lassen und, wenn es wirklich so schlimm ist wie du schreibst, andere Medikamente versuchen. Außerdem würde ich einfach das Konzept Gleichtönigkeit fahren und sie so möglichst ruhig und entspannt halten. Es ist zwar nicht das Leben, das man sich für einen Hund so vorstellt und was der Mensch als "schönes Hundeleben" ansieht, aber wenn es dem Hund gut so geht, dann muss man das für ihn eben so handhaben. Und für den Rest hast du eben deinen zweiten Hund, um die schönen Seiten des Hundehalterdaseins auszuleben.
Zur eigentlichen Frage: ich glaube, jeder Hund hat das Recht auf ein schönes Leben und einen Sozialpartner, bei er sich wohl fühlt. Immerhin lebt ein Hund nun auch nicht so ewig und das soll doch ein schönes Leben sein.
Ich habe auch vor Jahren einen älteren Hund nach wenigen Tagen zurück gegeben, weil ich einfach gar nicht sah, dass er sich in unserem Leben wohl fühlen würde. Das wäre gegangen mit Training, Zurückstecken und Einschränkungen. Aber muss das denn sein? Ist das für alle Beteiligten schön? Ich denke nicht.
Ich hab damals geheult wie ein Schlosshund, für mich ist ein Traum geplatzt. Ich habe auch einen ziemlichen Dämpfer bekommen und bin nochmal tief in mich gegangen, um genau darüber nachzudenken, was für ein Hund bei uns rein passt und was ich mir wünsche. Nach dieser Phase ist als Zweithund mein absoluter Herzenshund eingezogen. Und der zurückgebrachte Hund hat ein tolles Zuhause gefunden, das ihm viel mehr entsprach als das, was ich ihm bieten könnte und dort hatte er noch einige schöne Jahre.
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Sie ist gesund. Ich bin seit Jahren regelmäßig beim Tierarzt, auch beim Verhaltenstierarzt.
Sie hat keine Schmerzen oder neurologische Probleme, auch keine Allergien oder sonstige Wehwehchen.
Bieten kann ich ihr das ruhige und reizarme Leben schon, aber es ist eben mit vielen Einschränkungen verbunden.
Sie war bereits komplett durch als ich sie übernommen habe, aber es wurde über die Jahre schlimmer. Falsche Trainer, zu wenig Konsequenz, Nachlässigkeit, zu schnell zu viel wollen. Alles hat zusammen gespielt und sie zu dem gemacht was sie heute ist und das tut mir Leid. Ein Teil von mir sagt, dass ich sie behalten muss und das ausbaden was ich mit verbockt habe.
Über ihre Vorgeschichte ist kaum etwas bekannt. Sie wurde vor dem Tierheim ausgesetzt. War im Tierheim bereits ein Nervenbündel, aber es wurde gesagt, dass sich das legt beim richtigen Halter. Diese war ich scheinbar nicht.
Bis jetzt haben wir noch kein Medikament gefunden, dass sie wirklich verträgt. Aber ich werde nochmal in die Richtung überlegen.
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Bieten kann ich ihr das ruhige und reizarme Leben schon, aber es ist eben mit vielen Einschränkungen verbunden.
für dich oder den Hund? Für den Hund wäre es wahrscheinlich keine Einschränkung nur auf einem gut gesichertem ruhigem Grundstück zu leben anstatt raus zu müssen
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Im Ernst: Jeder Hund bedeutet irgendwann/irgendwie Einschränkung.
Sei es als Welpe, sei es als kranker Hund, sei es als alter Hund.
Klar, die Spezialisten, um die man den Alltag drum basteln muss, sind wieder was Anderes.
Was definitiv hilft: nicht vergleichen!
Ja, natürlich wäre es toll, wenn Hund 1 alles könnte und so unkompliziert wäre, wie Hund 2.
Aber wenn man sich nur auf die Problematiken stürzt und darauf, was der Hund alles nicht kann, ständig vergleicht, kann man die kleinen Dinge und Eigenschaften nicht mehr sehen und schon gar nicht wertschätzen.
Täglich rausfahren, täglich die gleiche Route, jahrelang daran arbeiten, dass der Hund nicht permanent am Limit ist und die Nerven verliert - einfach ist anders.
Aber man kann dadurch auch gewinnen: immer wieder neu überdenken, sich immer wieder reflektieren, Entschleunigung, auf die Dinge konzentrieren, die wichtig sind, GEDULD lernen und vor allem weg vom Perfektionismus kommen.
Einsam inner Pampa, wenig Reize, ein Alltag, in dem der Hund nichts können muss - ja, es gibt Menschen, die Hunden sowas bieten können und auch wollen.
Aber die sind einfach rar gesäht.
Von daher wäre mein Tipp tatsächlich ganz in Ruhe und mit Zeit nach ihrem passenden Menschen suchen und sich währenddessen nicht mehr auf ihre Schwächen zu konzentrieren, sondern schauen, dass man wieder mehr sieht, was sie toll macht.
Wenn sie gut alleine bleibt, dann ist das für so nen Stresskeks toll.
Wenn sie gern Kuschelt und dabei Ruhe findet: auch toll.
Und wenn sie nur niedlich aussieht, wenn sie schläft - dann ist das auch schon wieder etwas, was man genießen kann.
Ja, manchmal ist es schwierig, vor lauter Problemen auch gute Seiten zu finden. Gerade bei solchen Stress-&Nervkeksen. Von alleine kommt das oft auch nicht, da muss man selbst aktiv werden.
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Im Ernst: Jeder Hund bedeutet irgendwann/irgendwie Einschränkung.
Find ich whataboutism.
Am Ende muss jeder selbst entscheiden, wo die Grenze des Ertragbaren ist. Vor allem, wenn nicht absehbar ist, dass es sich um einen kurzen Zeitraum oder einen Lebensabschnitt handelt.
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Ich finde man sollte sich nicht selbst dazu zwingen einen Hund zu behalten und sich auch nicht selbst damit "bestrafen", weil man denkt man hat es verbockt.
Ja, Verantwortung übernehmen ist wichtig, kann aber auch heißen loszulassen und den Hund abzugeben.
Ich weiß wie anstrengend solche Stresskekse sind und ich kann dich auch verstehen, dass du an deine Grenzen kommst.
Solche Hunde brauchen vor Allem Routine und viel Geduld.
Wenn sie wirklich durchgecheckt ist, würde ich einfach weiter den Weg gehen, der am besten für sie funktioniert und nebenbei Ausschau nach einem passenden Platz halten.
Passende Stellen wurden ja bereits genannt.
Ich wünsche euch alles Gute!
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Im Ernst: Jeder Hund bedeutet irgendwann/irgendwie Einschränkung.
Find ich whataboutism.
Am Ende muss jeder selbst entscheiden, wo die Grenze des Ertragbaren ist. Vor allem, wenn nicht absehbar ist, dass es sich um einen kurzen Zeitraum oder einen Lebensabschnitt handelt.
Nö, finde ich nicht.
Ich hab hier alles gehabt.
Einschränkungen durch Welpen, kranke, alte Hunde.
12 Jahre lange Einschränkungen durch Stresskekse mit z.T. massiven Problemverhalten.
Ja, bei alten/kranken Hunden traut sich das kaum einer zu sagen, wie schade es ist, keine großen Runden zu gehen, alle 4 Stunden strikt rund um die Uhr Medis zu verabreichen oder den Hund rauszulassen, keine Nacht mehr durchzuschlafen..
Mit nem Hund, der nicht alleine bleiben kann, Betreuung zu organisieren, das Leben vielleicht so umstellen zu müssen, dass er nicht alleine bleiben muss...
Autofahren immer genau so und die gleichen Strecken, nicht anders und wehe - es muss ein neues Auto her.
Natürlich ist das ein "Mehraufwand", als bei einem normalen, gesunden Hund. Aber die Betonung liegt auf normal und gesund. Ist der Hund krank, egal ob psychisch oder physisch muss der Mensch immer Abstriche machen, in dem, was geht und was eben nicht.
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