Ersthund abgeben?
-
-
Eine Idee, keine Ahnung ob die umsetzbar ist ich kenne keinen wo hysterischen Mali, aber vielleicht wäre eine gute Sportart wie Rally-O möglich?
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Edit: Du solltest zu dir selbst ehrlich sein! Beantworte dir im stillen Kämmerlein, ob du den Hund abgeben willst, weil er keinen Spaß macht, nur Extrawürste braucht, oder ob du wirklich aufrichtig im Interesse des Hundes handeln willst.
Beides, ganz ehrlich.
Sie nervt mich manchmal so sehr, dass ich weine. Es gibt Tage, da will ich sie einfach irgendwo aussetzen. Manchmal bin ich so frustriert, weil sie schon wieder einen Rückschritt gemacht hat, dass ich sie am liebsten über Ebay verschenken würde.
Aber ich liebe sie, ich will dass es ihr gut geht, dass ihr volles Potenzial ausgeschöpft wird, dass sie wächst und Dinge besser werden. Aber ich persönlich bin an mein Limit gekommen, es geht nichts mehr. Sie hat einfach mehr verdient.
-
Eine Idee, keine Ahnung ob die umsetzbar ist ich kenne keinen wo hysterischen Mali, aber vielleicht wäre eine gute Sportart wie Rally-O möglich?
Ne, niemals.
Sie kriegt es nicht einmal hin Sitz zu machen, weil sie sofort kippt, wenn sie merkt, dass ich etwas von ihr will.
-
Wenn das Laufband scheiterte
Edit: Du solltest zu dir selbst ehrlich sein! Beantworte dir im stillen Kämmerlein, ob du den Hund abgeben willst, weil er keinen Spaß macht, nur Extrawürste braucht, oder ob du wirklich aufrichtig im Interesse des Hundes handeln willst.
Beides, ganz ehrlich.
Sie nervt mich manchmal so sehr, dass ich weine. Es gibt Tage, da will ich sie einfach irgendwo aussetzen. Manchmal bin ich so frustriert, weil sie schon wieder einen Rückschritt gemacht hat, dass ich sie am liebsten über Ebay verschenken würde.
Aber ich liebe sie, ich will dass es ihr gut geht, dass ihr volles Potenzial ausgeschöpft wird, dass sie wächst und Dinge besser werden. Aber ich persönlich bin an mein Limit gekommen, es geht nichts mehr. Sie hat einfach mehr verdient.
Wo stehst du, wenn du ihr volles Potential - 10-15 Min in gleicher Umgebung, täglich, ausgeschöpft h a s t?
Du musst sauber trennen lernen zwischen ihren und deinen Bedürfnissen.
Für deine Bedürfnisse steht Hund zwei; ihr harmoniert diesbezüglich wohl recht gut.
Hund eins ist weder das, was du trainingstechnisch erreichen konntest, noch das, was dich im Alltag glücklich macht.
Kannst du trennen zwischen deinen und ihren Bedürfnissen?
Wenn du unbegrenzt Geld zur Verfügung haben solltest, kaufe ihr einen Platze - wer zahlt, hat Rechte.
Kannst du das nicht bezahlen, brauchst du Good-Will ehrenamtlicher Stellen und Vertrauen.
Geht beides nicht, bleiben beide Hunde bei dir.
-
Wenn deine Hündin so heftig ist, wie du das beschreibst - wie könnte denn dann ein besseres Zuhause überhaupt aussehen?
Wenn sie bei einfachsten Kommandos durchknallt, frei rumlaufen auch nicht geht, unterwegs sein nicht geht, Verhaltenstierärzte und Trainer nicht genutzt haben - dann bliebe doch nur ein Haushalt, in dem sie meistens zuhause ist, allein bzw. ohne große Ansprache und vor allem fernab von jeder Beschäftigung, oder? Also, so wie deiner.
Was sonst sollte ein anderes Zuhause denn bieten können?
Ehrliche Frage.
-
-
Aber richtig frei rumdüsen kann man sie nicht lassen, weil sie sich da so sehr reinsteigert, dass sie anfängt Kreise zu laufen und ja richtig, durchzudrehen
Ja, sie hat keine mentalen Kapazitäten für irgendwas und eigentlich sollte sie zufrieden sein. Aber es ist nun einmal nicht was man sich für den Hund wünscht
Natürlich ist es nicht das, was man sich für einen Hund wünscht (und für sich selbst) - aber nicht jeder Hund kann mit normalen Freiheiten umgehen.
Und dann geht's ihm einfach besser, wenn man ihm genau da die Hilfestellungen gibt, die er braucht und das bedeutet in solchen Fällen, die Freiheit so zu moderieren, dass er was von der Freiheit hat.
-
Mir tut halt einfach leid, dass sie so oft ausgeschlossen wird. Bei Ausflügen, beim Sport, Bei Besuch, eigentlich immer, wenn wir nicht gerade alleine zuhause sind.
Und genau DAS ist der Fehler. Der Hund braucht genau DAS nicht. Der geht es daheim doch gut. Sie ist alleine, hat damit keinen Streß, und wird keinen Triggern irgendwelcher Art ausgesetzt, sei es Hunde- oder Menschenbegegnungen, oder Situationen, in denen sie arbeiten müßte. Du hast immer noch im Hinterkopf, daß Du diesen "armen Hund nicht auslasten" kannst. FALSCH! Du kannst ihm genau DAS bieten, was er braucht: RUHE. Kontinuität, Beständigkeit, keine Forderungen, nix.
Indem Du mit dem zweiten Hund Dein Leben lebst, die ausgedehnten Waldspaziergänge genießt, egal was kommt, mir ihr Spaß hast, oder auf dem Platz arbeitest. Und wenn Du relaxt nach Hause kommst, dann kannst die andre Hündin begrüßen oder durchknuddeln. Wenn sie möchte, laß sie dann im Garten ne Runde pinkeln und gut ist. Die BRAUCHT die Beschäftigung nicht - aber Du machst Dir ein schlechtes Gewissen, weil Du sie ihr nicht bieten kannst, obwohl sie ihr ganz offensichtlich nicht guttut. Mein Tip: ändere mal diese Einstellung. Mach Dir bewußt, daß sie keine Bespaßung braucht, weil sie sie nicht verträgt. Der Hund is happy, wenn er daheim ist, und keiner was von ihm will. Es nutzt weder Dir noch dem Hund, wenn Du Dir ein schlechtes Gewissen machst (= Streß!!), weil sie ausgedehnte Spaziergänge nicht verträgt. Laß es einfach und freu Dich, daß es so einfach ist, ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Was ist einfacher als nem Hund einfach RUHE zu gönnen? KLEINE Runden zu laufen, wenn ihr das langt?
Die wird nicht "ausgeschlossen" von Dir. Sondern die kriegt in der Zeit, in der Du den Zweithund bespaßt, das was SIE braucht. Warum machst Du Dir deswegen ein schlechtes Gewissen?
Auch wenn Du versuchen wirst, sie zu vermitteln, das wird nicht von heute auf morgen gehen. Versuch, dieses Teufelchen auf Deiner Schulter, das dauernd flüstert "Du vernachlässigst den Ersthund!" zu vertreiben. Schmeiß ihn runter, er soll sein Unwesen treiben, wo er mag. Bei Dir kriegt der Ersthund, was er braucht, und das ist Ruhe. Laß den Kerle schwätzen.
Und wenn Du für sie was Besseres findest, wo sie vlt. einfach irgendwo gechillt den ganzen Tag im Garten liegen kann (sofern sie dann nicht bewacht!), dann kann sie das gerne tun. Aber bis dahin: gib ihr einfach die Ruhe, die sie braucht. Wenn ein Hund alleinbleiben kann, macht das doch netmal Umstände. Du kannst raus, wie Du willst, tun, was Du willst. Ich hab hier grad ein Exemplar, daß nicht alleinsein kann. Begleitung bis aufs Klo. Ich kann netmal einkaufen derzeit, weils im Auto (wo er bdingt alleinbleiben kann) einfach zu heiß ist. Manchmal würd ich gern n Stündchen tauschen - damit ich wieder mal was einkaufen gehen kann *gg Oder mal atmen kann, ohne daß der Hund "Gewehr bei Fuß" vor mir steht. DAS ist anstrengend.
Ich glaub echt, den größten Streß machst DU Dir mit der Angst, sie nicht ausreichend auslasten zu können. Dabei braucht sie das gar net. ;-)
Das ist wie mit dem leidigen Boxen-Thema. Für die Einen ist das "wegsperren". Weils aaarme Hundi den Besuch net begrüßen kann und kein Keeeeksis abstauben darf. Dabei hat der nur Streß damit.
Für die andren die ultimative Möglichkeit, seinem Hund Entspannung zu ermöglichen, wenn Besuch da ist, ohne daß er von diesem behelligt wird oder meint, das Haus gegen ihn verteidigen zu müssen. Einstellungssache.
Ich wünsche Dir alles Gute, und drücke die Daumen, daß Du eine Lösung für Euch findest, die beiden Seiten gut tut! ;-)
So gut erläutert 😱 Das lese ich mir gleich nochmal durch. Ich hab hier nämlich auch einen Hund, wie er rassetypisch sein soll, und einen, der unter chronischem Nervenflattern leidet. Und dementsprechend habe ich auch oft ein schlechtes Gewissen, weil für letzteren viele Aktivitäten nicht möglich sind.
-
Eine Idee, keine Ahnung ob die umsetzbar ist ich kenne keinen wo hysterischen Mali, aber vielleicht wäre eine gute Sportart wie Rally-O möglich?
Der Schilderung nach scheint jede Art von Beschäftigung für diesen Hund absolut kontraproduktiv zu sein, wenn selbst einfache Tricks oder Suchspiele in bekannter Umgebung (!) den Hund so dermaßen pushen, dass sie völlig hysterisch wird.
Ich hab selbst keine Malis, aber Schäferhundmixe aus dem TS. Davon ist einer kompliziert bis gefährlich, sowohl Hunden als auch Menschen gegenüber.
Gassi gibt's nur mit Maulkorb, Freilauf ist gestrichen (obwohl er gut im Gehorsam steht), weil er vor 1,5 Jahren zwei kleine Hunde angegriffen hat. Losgelassen hat er erst, als ich ihm per Halsband die Luft abgedreht habe. Bei den Vorbesitzern hat er auch ein Kind ins Gesicht gebissen - hab ich erst 2 Jahre nach seinem Einzug bei mir erfahren...
Besuch kann ich z. B. nicht empfangen, wenn Dino anwesend ist, weil er den Besuch hemmungslos angreifen würde. Wenn ich also Besuch haben will, muss ich Dino entweder in Betreuung geben (das geht zum Glück...) oder ins Auto sperren. Geht bei den Temperaturen nicht, zumal er sich da ohnehin aufregt. Sperr ich Dino ins Haus und häng mit meinem Besuch im Garten rum, regt sich Dino trotzdem auf und der Besuch kann nicht mal aufs Klo, weil Dino inzwischen gelernt hat, die Kindergitter in Wohnzimmer- und Küchentür zu überwinden ... Türe schließen geht zumindest im Wohnzimmer wegen div. Kabel nicht. In der Küche ginge das - aber Dino regt sich ja trotzdem auf, und ich will beim Auszug eher nicht die Tür ersetzen müssen. Mit Dino irgendwen besuchen ist auch schwierig, der Kerl ist ein Sensibelchen. Es gibt Leute, die dürfen in IHRER Wohnung in seiner Gegenwart nicht mal atmen, weil er sie einfach scheiße findet und auch angreifen will. Es gibt aber auch Leute, da ist er das reinste Schaf und lässt sich aufm Sofa bekuscheln.
Zu meinem Glück kann Dino gut alleine bleiben und lässt sich auch von einer Privatperson sehr gut betreuen.
Dann ist da Bonny. Angsthase par excellance. Ich kann sie zwar zu Freunden mitnehmen und wenn ich Besuch habe, findet sie den auch ok - aber sie hat halt erstmal Angst, verkriecht sich und ist froh, wenn sie ihre Ruhe hat. Tricks etc. kann ich mit ihr vergessen - die steht sich da mit ihrer Aufregung einfach im Weg. Die Kleine ist inzwischen 15 und lebt bei mir, seit sie 11 ist. Bis heute kann sie nur Sitz so richtig. Das wird aber auch gerne mit Platz verwechselt und "Pfote" funktioniert auch nur in 30% der Fälle. Obwohl sie ein Mix aus Rauhaardackel und Osteuropäischem Schäferhund ist, braucht sie - genau wie deine Indie - keine Auslastung. Die ist happy, wenn sie einfach da sein darf, ihre Ruhe hat und im Garten herumwuseln darf. Bonny hat, seit wir beim Gassi mehrfach Schüsse gehört haben, keine Lust mehr aufs Gassi. Sie geht 50 m mit mir und Dino und haut dann die Bremse rein. Die will einfach nicht mehr Gassi gehen - die chillt lieber im Garten und zieht sich in den Vorraum zurück, wenn sie genug hat. Ist für mich ok, weil sie in meinen Augen DAS Gegenstück zu Dino ist. Dino ist der Knallkopf und mein Spezialist, Bonny dagegen ist der Ruhepol und mein Mitlaufhund. Ja, natürlich fühl ich mich schlecht, wenn ich mittwochs, freitags und am Wochenende mit Dino beim Hundesport bin, aber ganz ehrlich? Bonny ist das wurscht. Meiner Großen (Masha) genauso - die beiden sind froh, wenn ihre Bedürfnisse erfüllt werden. Und die sind ganz simpel ausgedrückt Futter, Wasser, Schlaf, Ruhe, ab und an mal ne Streicheleinheit. Das reicht denen, obwohl sie Schäferhundmixe sind (und damit eigentlich Gebrauchshunde sein sollten )
Will sagen: ich kann nachfühlen, wie es ist, wenn man den Alltag um den Hund herumbauen muss. Wenn man den Hund eben nicht überall hin mitnehmen kann. Wenn man wegen dem Hund keinen Besuch empfangen kann bzw. nur mit viel Vorausplanung. Wenn man mit dem Hund nicht wie geplant in den Hundesport starten kann bzw. sich da extrem nach dem Hund richten muss. Das Leben mit so einem Hund ist verdammt anstrengend, besonders wenn man sich wegen eines anderen Hundes quasi zweiteilen muss, was Gassi angeht.
Dino lebt seit Anfang 2019 bei mir, seit November 2019 mach ich Mantrailing mit Dino. In unserem Rettungshundeverein gabs für die Versteckpersonen die klare Anweisung "Nicht anfassen, nicht anschauen, nicht ansprechen, keine abrupten Bewegungen - stell das Futter einfach hin und sei still". Weil Dino anfangs alle fremden Menschen gruselig bis scheiße fand. Es hat fast 2,5 Jahre gedauert, bis er sich von den Vereinskollegen hat anfassen lassen, bis er nicht mehr nach ihnen schnappen wollte, weil sie sich versehentlich mal zu schnell bewegt haben. Seit März 2021 sind wir auch im Schäferhundeverein, und auch da hats rund 6 Monate gedauert, bis er die Vereinsmitglieder nicht mehr fressen wollte und sich wirklich gefreut hat, wenn er manche Leute gesehen hat. Inzwischen dürfen ihn genau drei Leute im SV wirklich anfassen, kraulen und bekuscheln, ohne dass sie Angst haben müssen, dass er nach ihnen schnappen könnte.
Es gab seit Dinos Einzug durchaus Phasen, in denen ich darüber nachgedacht habe, ihn abzugeben. Weil er im Alltag einfach auch Baustellen hat, an denen wir ständig arbeiten müssen. Aber wie bei dir kamen bei mir auch immer diese Gedanken auf ...
Wer nimmt so einen verkorksten Hund?
Wie kann ich sicher sein, dass es mein Hund da wirklich gut hat und nicht nach 2 Wochen zurück kommt, weil die Leute doch überfordert sind?
Wissen die Leute überhaupt wirklich, auf was sie sich da einlassen?
Wird mein Hund da vor allem so geführt, dass er niemandem gefährlich wird?
usw.
Schlussendlich hab ich mich dagegen entschieden, weil ich an meinem Spinner hänge.
Ja, Dino ist potentiell gefährlich - aber auch in den "falschen" Situationen mit entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen händelbar.
Ja, es ist auch heute noch anstrengend mit ihm. Das wird es immer sein.
Ja, ich wünsche mir manchmal, dass ich auch mit Dino Besuch empfangen könnte.
Ja, ich wünsche mir manchmal, dass Dino allgemein einfach nicht so kompliziert wäre.
Das ist auch alles okay. Wir - auch du - sind nur Menschen, und es ist in meinen Augen sehr selten, dass es gerade mit einem TS-Hund sofort zu 100% passt.
Aber es gibt Momente, in denen ich mir dann denke "Scheiße, ich liebe diesen bekloppten Mistköter".
Geh mal in dich und denk nach. In welchen Momenten denkst du dir "Ach, Indie, ich hab dich lieb"? In welchen Momenten wird dir warm ums Herz, wenn du Indie siehst? Was macht sie toll? Was kann sie gut? - ja, das dürfen auch banale Dinge sein. Weil es für manche Hunde verdammt schwierig ist, zur Ruhe zu kommen oder Essen auf dem Tisch stehen zu lassen
Ich hab auch einen Hund abgegeben, weil ich mit dem Verhalten des Hundes völlig überfordert war. Das war die Lina, und ihre Geschichte kannst du hier nachlesen - Achtung, sehr lang: Von Umwegen und anderthalb Schäferhunden
Sie war zwar nur drei Monate bei mir, aber ich sags mal so: mein Rüde hat unter ihr und meiner Unfähigkeit gelitten, ich hab kaum noch geschlafen, ich hab den Hund ständig mit zur Arbeit nehmen und da im Auto lassen müssen, weil sie einfach nicht alleine bleiben konnte und ich nicht die Möglichkeit hatte, ruckzuck eine Betreuung zu finden, von zuhause aus zu arbeiten oder oder oder. Zwischen ihr und meinem Rüden hats auch 3x geknallt - mit Blut. Und irgendwann war ICH einfach so fertig von diesem permanenten Stress, dass ich teilweise nach Feierabend noch 2 Stunden auf irgendeinem Supermarktparkplatz im Auto saß, weil Lina im Auto endlich mal zur Ruhe gekommen ist und ich dadurch eben auch zur Ruhe kommen konnte.
Am Ende hat Lina die Nächte im Auto verbracht, damit ich mal wieder durchschlafen konnte. Und die Abgabe ins Tierheim ging dann sehr schnell, weils einfach nicht mehr ging. Für keinen von uns. Schlussendlich hat Lina dann kurz vor Weihnachten 2020 ein schönes neues Zuhause gefunden, in dem sie bis heute glücklich ist.
Mach dich locker. Wenn Indie keine Auslastung braucht und du ihr das bieten kannst, was sie wirklich braucht - dann ist erstmal alles gut. Überleg mal: wäre Indie glücklicher, wenn du sie wie Leya behandeln würdest? Eher nicht, oder?
Also ist es doch erstmal super, dass du ihr grundlegend das bieten kannst, was sie wirklich braucht: Ruhe. Ein Dasein als (mehr oder weniger) Mitlaufhund.
Scheiß auf die Denke "Das ist ein Mali, der braucht Auslastung". Nein! Das ist ein stresskranker Mali mit höchstwahrscheinlich beschissener Aufzucht und Veranlagung, der braucht nur eins: das richtige Handling. Das ist in Indies Fall eben viel Ruhe, die immer gleichen Abläufe, kurzes Gassi auf den immer gleichen Strecken. Und genau das bietest du ihr doch gerade.
Es ist okay, wenn du sie trotzdem abgeben möchtest. Sie ist halt nicht das, was du dir unter "Hundehaltung" vorgestellt hast, und ja, du hast dich am Anfang überschätzt. Ist mir mit Dino übrigens auch passiert Aber hey, schau mal, es funktioniert ja trotzdem - bei dir und bei mir.
Wenn sich irgendwann DAS Zuhause für sie findet: super. Dann hast du kein schlechtes Gewissen mehr und kannst dich voll und ganz auf Leya konzentrieren, musst deinen Alltag nicht mehr um den Hund herumbauen usw.
Wenn nicht: ja mei. Ihre Grundbedürfnisse werden bei dir erfüllt, und das ist doch erstmal das Wichtigste. Es geht ihr gut, würd' ich behaupten, sie kriegt Ansprache, med. Betreuung, hat einen Hundekumpel, darf einfach sein... Du bietest ihr mehr, als sie im Tierheim hatte. Und das ist für Indie schon eine gewaltige Verbesserung, mag ich annehmen.
Durchatmen.
-
Was sonst sollte ein anderes Zuhause denn bieten können?
Ehrliche Frage.
Vor Allem mehr Zeit und mehr Motivation. Ich bin einfach zu oft unterwegs. Vielleicht ein Zuhause ohne Zweithund, jemand der sich voll und ganz auf sie konzentrieren kann.
Mehr Motivation im Sinne von „Ok, ich gehe nochmal 100 Schritte zurück und baue ganz langsam neu auf“. Jemand der nicht die Nerven wegschmeißt, weil es nach dem 10. Mal nicht klappt.
Indie braucht jemanden der Geduld hat, der Freude an dieser Art von Training hat, der Spaß an kleinsten Schritten hat.
Klar, ich kann ihr ein Zuhause bieten in dem sie nichts können muss, in dem sie nichts tun muss. Aber ich kann ihr langsam kein VerstÄndnis mehr bieten.
Beispiel:
Wir gehen jeden Morgen, ganz früh den immer gleichen Weg. Montags stehen da seit Jahren immer die Mülltonnen draußen. Bis heute! Hat sie es nicht geschafft daran vorbei zu gehen ohne sie anzubellen und zu knurren. Sie kennt die verdammten Tonnen seit Jahren. Manchmal habe ich das Gefühl sie ist dement und vergisst einfach alles sofort wieder. Es ist frustrierend und sie ist sehr empfindlich und sensibel, sie merkt, dass ich genervt bin.
Sie braucht jemanden der das nicht ist.
-
Ich bin jetzt mal boese:
Das faellt dir jetzt ein? Bei einem 8-jaehrigen Hund? Wieso nicht frueher? Wieso nicht damals wieder zurueck ins TH?
Wieso willst du weiter Eigentuemer bleiben, wenn sich jemand finden sollte, der diesen Hund nimmt? Wenn sie doch so nervig und anstrengend (keine Wertung!) ist?
Mich wuerd ja mal brennend interessieren welche Trainer da dran waren..
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!