Hund aufnehmen den man unschön findet? Kann sich das ändern? Kann es klappen?

  • Unser erster Familienhund war ein Mischling aus dem Tierheim, in meinen Augen grottenhäßlich, Dackelverschnitt, kurze Beine, unproportionierter Körper in weiß mit schwarzen Flecken, Henkelschwanz nach oben gekringelt und Schlappohren - der absolute Gegensatz zu meinem damaligen Favoriten Deutscher Schäferhund. Er wurde innerhalb kurzer Zeit von allen heiß geliebt und erstaunlicherweise haben seither alle meine Hunde lustige Henkelruten 🙃🤩

  • Ich kann grundsätzlich den Gedanken voll verstehen, dass die Optik auch stimmen muss.


    Für mich stellt sich bei der Konstellation aber die ganz naive Frage, warum ihr nicht noch ein paar Jahre wartet? Dann hättet ihr mehr Zeit den Hund (welchen auch immer), könnt euch die Rassen in Natura anschauen und euch umfänglich informieren bevor es losgeht? Außerdem hätten die Kids dann auch mehr vom Hund ...


    Freunde von uns haben sich damals einen älteren Hund aus dem Tierschutz geholt, der auch schon aus einer Familie mit Kindern kam. Vorteil war, dass das Tierheim halt ganz genau geschaut hat, was bzw. wer da wohin vermittelt wurde. Die Kids der Familie hatten dann noch schöne vier Jahre...

    Finde der Vorteil ist auch immer bei älteren Hunden, das die schon gefestigt sind, nichts mehr pubertiert - und so hart es klingt, die Hundehaltung "ausprobiert" werden kann ohne 16 Jahre Bindung.

  • Ich find ja die Kombi "kleine Kinder-kleiner Hund" nicht ideal. Und ob ein Hund kinderlieb ist, hängt vor allem davon ab, ob man ihn vor den Kindern schützt oder ob die ihn jederzeit nerven dürfen und er zu dem Schluss kommt, dass er sich selbst helfen muss, um seine Ruhe beim Essen/Schlafen usw. zu haben

  • Sucht euch einen passenden Hund im Tierschutz, da könnt ihr euch ein Individuum suchen, das euch gefällt und zu euch passt und müsst euch vorher gar nicht so sehr festlegen. :)

  • Man muss Hunde live erleben, dann ändert man teilweise ganz schnell seine Ansichten.


    Ihr könnt euch den Hund nicht ausschliesslich anhand eines "Kataloges" basteln.


    Da gehört so viel mehr zu dem Tier. Sein Charakter, wie schelmisch, wie fröhlich, wie reserviert oder wie introvertiert ist er.


    So viele Facetten machen einen Hund aus. Natürlich hat man Prioritäten und Geschmäcker sind verschieden.


    Aber als Neu-Hundehalter ist es sehr wichtig, viele unterschiedliche Hunde im Alltag kennen zu lernen. Dann wird Charakter plötzlich wichtiger als Aussehen.


    Dann merkt man erst, welcher Typ Hund einem liegt , was man mag, was nicht.


    Wahrscheinlich könnte ein erwachsener Hund aus dem Tierschutz genau so gut passen. Ein kleinerer Hund, der im Tierheim gelandet ist, kann ebenso ein "6er im Lotto" sein. Da muss man aber ebenfalls genug Zeit investieren und den Kopf einschalten, nicht mit Herzchen in den Augen und womöglich noch "die Kinder aussuchen lassen". (Horror...)

    Oder nehmen nur weil die Farbe passt.







    (Und lasst bitte die Finger von jeglichen Qualzuchten und deren Mischlinge. Nebst dem, dass diese Tiere unfassbar körperlich leiden, würdet ihr finanziell auf Schleuderkurs geraten wenn die nötigen lebensrettenden Operationen anstehen. )

  • Wir haben uns vor Jahren, als damals junge Familie mit drei kleinen Kindern, für eine Rasse entschieden, die aufgrund von Charakter, Gesundheit, Größe und Gewicht genau zu unseren Vorstellungen gepasst hat. Rein optisch hat die Wahl Wheaten Terrier leider nicht unseren Vorstellungen entsprochen. Mein Mann war Boxer-Fan und mein Traumhund ging in Richtung Berner Sennenhund oder Aussie in Black-Tri.


    Einige Monate nach Einzug stellten wir überrascht fest, dass wir unseren Hund inzwischen richtig schön finden. Vom Wesen her war er sowieso vom ersten Tag an unser Traumhund.


    Wir haben uns zehn Jahre später nochmal umgeschaut, weil wir als Zweit- bzw. Nachfolgehund eigentlich eine größe Rasse haben wollten. Letztlich fiel die Wahl auf einen zweiten Wheaten. Nach dem Tod unseres ersten Hundes zog ein Großneffe von ihm ein, also Wheaten Nummer 3.


    Es gibt tatsächlich auch heute Hunde, die uns optisch besser gefallen, aber schöner, toller, besser als unsere Wheaten sind die bei näherer Betrachtung dann doch nicht. Oder wie heißt das Sprichwort: Schön ist alles, was man mit Liebe betrachtet.

  • An sich kann ich das schon verstehen, dass einem der Hund optisch gefallen soll, auch wenn es EIGENTLICH ja total nebensächlich sein sollte. Wenn ich unabhängig der Eigenschaften und nur nach Optik gehen könnte, wäre bei mir auch eine andere Rasse eingezogen. Und grad als Welpen fand ich meinen Hund ehrlicherweise so gar nicht niedlich. |) Mittlerweile hat sie sich aber gemaußert und ich find sie ist eine super süße Maus. Geliebt hab ich sie natürlich vorher auch schon, aber jetzt sagt sie mir halt auch optisch zu. Andererseits fand ich meine Rasse vor dem Kauf ja auch hübsch, nur halt nicht meine absolute Traumrasse. Ist dann vielleicht nochmal was anderes, wenn einem die Rasse halt wirklich so gar nicht zusagt.


    Aber ganz generell würd ich an eurer Stelle keinen Welpen kaufen, sondern bereits einen Älteren Hund. Ich glaub kein Welpe (bzw. Hund generell) ist so richtig faul-faul und alle müssen ja erstmal lernen ihren Körper und ihre Kraft einzuschätzen. Und bei Hunden aus dem Tierheim o.ä. finden sich bestimmt auch Vertreter anderer Rassen als Bolonka, Malteser und co., die zu euch passen und euch dann auch optisch mehr zusagen. Aber da muss man dann eben die nötige Geduld mitbringen und nicht beim Erstbesten sagen "Den nehmen wir jetzt!", nur weil man so schnell wie möglich nen Hund haben möchte oder sich ins Aussehen verliebt hat.

  • "Eher faul" ist kein gesunder Hund, der nicht entweder krank oder alt ist.


    Daher kommen mit hoher Wahrscheinlichkeit die Empfehlungen in diversen Internet-tests. Leider sind einige dieser Rassen tatsächlich krank (Mops) oder haben ein extrem hohes Krankheitrisiko (Cavalier King Charles Spaniel.) Andere sind sehr zart und klein (Malteser, Bolonka) und leider hält sich immer noch das Vorurteil, kleine Hunde bräuchten wenig Bewegung und kurze Spaziergänge würden daher reichen.

    Tatsächlich ist es aber so, daß kleine Rassen gerne genausoviel Zeit draußen verbringen wie große - mit Bewegung, Schnüffeln, Spielen und Erkunden - und lediglich die zurückgelegte Strecke bei langen Beinen logischerweise größer sein kann als bei kurzen.


    Zu lebhaften und kleinen Kindern würde ich keinen allzu kleinen und zarten Hund wählen, sondern eher einen stabilen kleinen Hund bis untere Mittelgröße. Denn kleine Kinder sind doch eher grobmotorisch unterwegs.


    Ich lese gleich mal komplett aber heilige da habt ihr euch aber auch gleich das härteste an Rassen rausgesucht, die euch gefallen. Mali und Co sind einfach nicht geeignet für Leute, die keinen aktiven Hundesport machen und unter den Voraussetzungen, die ihr sonst habt....

    Das ist der Familie durchaus klar... ;)


    Faul ist also wie gesagt keine Eigenschaft, die ihr von einem gesunden jungen Hund erwarten könnt.


    Kinderlieb hat ganz viel mit eurem Management und eurer Erziehung von Kindern und Hund - in dieser Reihenfolge - zu tun.


    Klug sind alle Hunde, weil sie eben Hunde sind. Die Aufzucht beim guten Züchter, der die Welpen umsichtig an eine vielfältige Umwelt gewöhnt, spielt hier die allergrößte Rolle, ganz unabhängig von der Rasse.

    Eine reizarme Umwelt beim Massenproduzenten behindert Welpen nachhaltig in ihrer geistigen Entwicklung.


    Freundlich - was versteht ihr darunter? Gegenüber der Familie? Gegenüber Fremden? Gegenüber Artgenossen?


    Nicht zu stürmisch und vorsichtig: solche Wünsche erfüllen vor allem sensiblere Gemüter wie zB Shelties. Aber Sensibelchen sind nicht unbedingt die beste Kombination mit lebhaften jüngeren Kindern. Sie leiden schnell unter Stress, wenn es unruhig um sie herum ist, und ein Hund, der sich - wenn auch unbeabsichtigt - bedroht fühlt kann auch zubeißen.


    Außerdem spielt auch hier die Erziehung und das Management des Hundes eine große Rolle. ZB kann muß man aufpassen, daß der Junghund nicht durch zu langes Toben mit den Kindern überdreht und daß er im Alltag genügend zur Ruhe kommt, auch wenn die Kinder spielen. Junge Hunde lassen sich immer gern von jeder Aktivität anstecken und drehen dann gerne auf.


    Ein älterer, schon gesetzter Second Hand Hund könnte Ansprüche wie eure erfüllen. Dann ist aber wiederum die Frage, wie es mit seinen Vorerfahrungen mit Kindern steht.

    "War immer lieb und hat alles mit sich machen lassen" ist zB keine Aussage, mit der ich einen Hund für eine Familie kaufen würde. So eine Aussage zeigt nämlich, daß die Besitzer dem Hund schlechte Erfahrungen mit Kindern zugemutet haben, was sich sehr rächen kann.

  • Das Ding ist, dass wir nur einen Hund im Bekanntenkreis haben und das ist ein total untypischer Deutscher Schäferhund.


    Der Hund wäre perfekt für uns. Er schläft den ganzen Tag auf einem Fleck und braucht nicht mehr als eine Stunde Spaziergang im Tag.


    Aber selbst die Halter sagen, dass das nicht normal für einen Deutschen Schäferhund ist und das die Wahrscheinlichkeit groß ist das wir nicht so ein Exemplar erwischen.


    Wir wissen natürlich das keine unserer gewünschten Rassen passt und deshalb hier auch nicht einziehen wird. Vielleicht in 15 bis 20 Jahren.


    Tierheim wollen wir eher nicht da dort oft nur verkorkste Tiere sitzen. Wir wollen den Hund selbst erziehen und unseren Wünschen anpassen.


    Es soll ein Welpe sein am besten einer der bereits Kinder kennt und vielleicht in eine Familie geboren wurde.


    Aber danke für eure Antworten. Das gibt uns Hoffnung das wir auch einen Hund lieben können, den wir anfangs nicht schön finden.

  • Was uns gefällt:


    Spitzohren
    kurzes Fell
    dunkle Augen
    Längere Schnauze (nichts plattnasiges)
    eher dünkleres Fell (braun, grau oder schwarz)

    Kurzhaarcollie vielleicht?


    Ansonsten: „Nicht die Schönheit entscheidet, wen man liebt, sondern die Liebe entscheidet, wen man schön findet.“ - Sophia Loren


    Ich wollte z. B. auf überhaupt gar keinen Fall einen Kater, auf überhaupt gar keinen Fall rot und auf überhaupt gar keinen Fall schon älter als Baby. Eigentlich wollte ich eine Babykatze, weiblich und so silbern gestreift. Geworden ist es ein halbjähriger roter Kater aus dem Tierschutz. Ich habe ihn gesehen und in der Sekunde in ihn verliebt. Die Optik interessierte mich in diesem Moment kein bisschen mehr. Ich liebte diesen Kater sehr und ich fand ihn dann auch optisch unheimlich hübsch. Seitdem schlägt mein Herz für rote Katzen :herzen1:

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