Hund aufnehmen den man unschön findet? Kann sich das ändern? Kann es klappen?
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Also ich finde, dass hier teilweise schon etwas hart ins Gericht gegangen wird. So, wie hier manches klingt, könnte ich verstehen, wenn die TE sich zurück zieht. Ich hoffe jedoch, dass sie sich die Ratschläge hier gut zu Gemüte führt, denn sie sind teilweise sehr richtig und wichtig.
Ich finde die Konstellation der Kinder in DIESEM Alter plus Welpen durchaus sehr schwierig. Ich habe nun Erfahrungen mit EINEM Kind in dem Alter plus altem Hund. Und das war schon teilweise richtig anstrengend. Ich hätte auf keinen Fall einen Welpen in der Zeit geschafft.
Ich kenne auch tatsächlich einem Fall im Freundeskreis, wo ich regelmäßig richtig dolle Mitleid mit dem Hund habe. Da ist die Alterskonstellation der Kinder sehr ähnlich. Allerdings zog der Hund bereits in der letzten Schwangerschaft ein. Musste auch unbedingt ein Welpe sein, weil den kann man ja nach seinen Wünschen erziehen. Man hat ja Hundeerfahrung "mit Hunden aufgewachsen".. Reinste Katastrophe. Der arme Hund ist alles, aber nicht ausgelastet. Das "immer was los" ist die absolute Hölle, der Hund steht ständig unter Spannung. Und weil die Familie auch eine "der Hund muss kinderlieb sein und alles mit sich machen lassen" ist, wird er dazu auch noch regelmäßig von den Kindern bedrängt und auch nicht geschützt. Es ist die ganze Zeit ein reines managen. Da wurde sich auch ausgemalt, was für tolle Ausflüge man machen kann. Ende der Geschichte ist aber, dass der Hund kompatibel mit nix ist, weil Sozialisation und Erziehung voll in die Dutten gegangen ist und er dazu auch noch ein nicht ausgelastetes Nervenbündel ist. Als ich letztes Mal da zu Besuch war, hat der 2 Jahre alte Hund vor lauter Nervosität in die Wohnung gepinkelt und kam überhaupt nicht runter..
Und das ist mAn noch die beste Reaktion auf diese Umstände. Andere Hunde würden versuchen, ihren Freiraum mit hündischen Mitteln (Knurren, Beißen) durchzusetzen.
Die Frau war sogar mit dem Hund 1x die Woche in der Hundeschule. Aber das reicht schlicht und einfach nicht aus. Ein Hund braucht Erziehung. Immer.
Ich weiß nicht, ob ein Hund aus dem Tierschutz passender wäre. Meine Erfahrung ist, dass man da selten überhaupt welche findet, die mit Kindern unter dem Teeniealter gehen. Kann aber auch einfach regional sein. Und Umschauen kostet natürlich eh nichts.
Ich sehe das Thema Welpe an Ersthundehalter auch nicht sonderlich kritisch. Es gibt Hundehalter, die seit 30 Jahren Hunde haben, die weniger Gefühl für Hunde haben (meine Oma z.B...) als Menschen, die noch nie einen hatten.
Aber ich persönlich bin überzeugt davon, dass das mit 2 Kindern in dem Alter ein SEHR hohes Potential hat, gegen die Wand zu fahren. Und würde an eurer Stelle auch noch ein paar Jahre warten.
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Hi
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Wenn ihr wirklich einen Hund wollt, dann macht euch klar: 2-3 Stunden Gassi/Runden täglich, wenn der Welp erwachsen ist.
Welpen müssen alles lernen, sie nagen alles an, sie springen alles an, zerkauen Sachen und pinkeln und kacken in die Wohnung.
Das macht jeder Welpe und es ist an dir, den Umgang beizubringen.
Stubenreinheit, Umgang mit Menschen und Tieren müsst ihr anleiten, Erziehung beibringen.
Danach kommt die Pubertät - das ist ein Heidenspaß und der Hund "vergisst" vor lauter Hormonen zunächst vieles.
Hund und Kinder trennen, wenn du nicht dabei bist - bei dreien gar nicht einfach (entweder Welp oder Kinder gehen mit auf die Toilette, Dusche,...)
Faul - kein gesunder Hund ist faul! Sollte das grundsätzlich dein Wunsch sein oder nicht genug Motivation für Unternehmungen und Erziehung vorhanden sein - Lass es!
Ich würde an deiner Stelle noch ein paar Jahre warten, denn du musst nicht nur mit Hund raus, sondern jedes Mal deine 3 Kinder mitbugsieren; vorzugsweise, bevor der Welp nicht in die Wohnung gemacht hat.
Spielplätze, Schwimmbäder und viele Kindereinrichtungen dürfen nur ohne Hund besucht werden - so kompatibel ist das nicht.
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Bei uns ist immer was los.
Freundlich bedeutet das er einfach jeden mag, vor Allem Kinder auch Fremde.
Faul ist vielleicht eine schlechte Beschreibung. Aber er sollte einfach keine 5 Stunden Bewegung plus Hundesport am Tag einfordern, sondern mit normalen Spaziergängen zufrieden sein.
Vorsichtig heißt, dass er nicht jeden anspringt, dass er nicht in Hände beißt, dass er sanft mit den Kindern umgeht.Ich kenne einige Finnische Lapphunde, die mit einem Umfeld dieser Beschreibung gut und happy leben. Wenn man da eine Showzucht wählt (was in Deutschland fast alle Zuchten sind), kann man das schon so hinbekommen, wie ihr es euch vorstellt. Auch als Anfänger. Aber man muss sich schon Mühe geben, Besuche in einer guten Hundeschule etc. sollten in den ersten Jahren schon drin sein.
Wenn man das macht, bekommt man mit einigermaßen hoher Wahrscheinlichkeit einen erwachsenen Hund, der gerne immer dabei ist, freundlich zu allen, sich gerne bewegt aber weder Gewaltmärsche noch Hundesport dringend braucht zum Glück und stabil genug ist, sich von immer viel los nicht irre machen zu lassen. Und optisch könnte es euch auch passen.
Aber man muss sich eben vor Augen führen, dass die Welpen- und Junghundezeit (also die ersten zwei Jahre etwa) durchaus anstrengend werden, dass junge Hunde wild sind, man dafür sorgen muss, dass sie genügend Ruhe bekommen und man bereit sein muss, Zeit und Energie in Erziehung zu investieren. Ähnlich wie Deine Kinder als Erwachsene bestimmt höfliche Menschen werden, die wissen, dass man im Streit niemandem die Schaufel auf den Kopf haut, das mit 4 aber durchaus nochmal ausprobieren können.
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Von dem Wesen her sollte er folgendes mitbringen:
kinderlieb
eher faul
freundlich
klug
nicht zu stürmisch
vorsichtigKurzhaarcollie vielleicht?
Du hast deinen Vorschlag zwar schon revidiert, aber falls die TE den KHC jetzt recherchiert:
Auf gar keinen Fall
Freundlich und klug passt, das war’s aber auch. Einen faulen (jungen) KHC habe ich noch nie gesehen und der Rest ist Erziehungssache und je nach Typ auch nicht so schnell „installiert“ wie man sich das vorstellt.
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Es wurde schon ausreichend viel zu der Lebenssituation und den möglichen Probleme gesagt, deswegen möchte ich darauf nicht eingehen.
Ich habe allerdings einen Vorschlag zu euren Wünschen: Ein Elo.
Die werden als genau das beworben, was du dir wünschst, der ideale Familienhund.
Dazu kommen aber direkt noch ein paar Negativpunkte:
- Die "Rasse" ist sehr jung (existiert seit 1987) und daher in den Rasseeigenschaften noch nicht besonders gefestigt. Ich bin zu wenig Experte, dass ich das im Vergleich zu anderen Rassen einschätzen kann (denn auch da liest man immer wieder "mein Pudel/Rotti/Labbi hat seine Rassebeschreibung auch nicht gelesen, haha"), ich habe aber selbst den Eindruck, dass es doch ein ganzes Stück Wundertüte ist, was man da bekommt
- Elos sind nicht von der FCI anerkannt, ist aber von den "Erfindern" auch nicht gewünscht
- Es ist eine geschützte Marke. Das hat für viele ein Geschmäckle, mir persönlich wäre das nun eher egal..
- Die "Werbeversprechen" sind teilweise wirklich hanebüchen! Früher stubenrein als andere Hunde fand ich beispielsweise recht lustig. Man darf sich davon auf keinen Fall in die Irre leiten lassen! Es sind immer noch normale Hunde mit normalen Bedürfnissen.
Warum ich die Rasse vorschlage:
- müsste optisch eurem Typ entsprechen
- gibt es in zwei Größen, in klein vielleicht eher familiengeeignet
- ich selbst hab welche erlebt, die waren sehr tiefenentspannt und robust
Ich hab eine Weile überlegt, ob ich die Elos erwähnen soll, mich dann aber doch dafür entschieden, weil du anderenfalls vielleicht durch Zufall darüber stolperst und denkst "na also, es gibt ihn doch, den perfekten Familienhund". Aber so einfach ist es eben nicht.
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Hm und was nutzt das Werbeversprechen beim Elo, wenn 90% der Werbeversprechen nur durch Erziehung zu erreichen sind?
Der Elo ist im Grunde genommen weiterhin einfach ein (sehr teurer) Mischling bei dem alles kann und nichts muss.
Da geht von tiefenentspannt bis hysterische Jagdsau alles.
Und das Problem, dass man eigentlich keine Zeit und Nerven für die üblichen Welpenthemen hat, ändert sich damit auch nicht.
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Finde es schon schwierig mit so kleinen Kindern und alleine mit Hund.
Bei uns war es so, Tochter 4, Hund Welpe, ich temporär alleinerziehend. Aber der Hund geht abends um 6 nicht die letzte Runde, muss als Welpe/Junghund eventuell noch mal um 23 Uhr und nachts raus.
Unsere Hunde sollten von Anfang an nicht den Garten als Klo benutzen wegen Spielfäche der Kinder und hier wächst überall Obst und Gemüse was bei Bedarf direkt in den Mund gestopft wird.
Also blieb nur raus aus dem Garten. Die nächste Pipistelle war 200m entfernt.
Welpe geschnappt, Zur Pipistelle gebracht. Derweil Kind ohne Aufsicht zu Hause. Es war immer eine blöde mulmige Situation. Auch wenn es nur ein paar Minuten waren.
Später war es kein Problem mehr. Kind im Grundschulalter wusste, wenn ich abends nicht da war, war ich mit dem Hund die Abendrunde. Es lag ein Telefon am Bett, meine Nummer auf die Notruftaste gespeichert und es ging IMMER ein Kumpel mit seinem Hund die Abendrunde mit, falls ich mir irgendwo den Fuß verknackse oder etwas passiert. Zudem wussten die Nachbarn gegenüber Bescheid.
Der Hund hat vormittags seine Zeit bekommen, wenn Kind im Kindergarten war. Zum Hundeplatz musste Kind von Anfang an mit. Es gab oft Ärger deswegen, weil es langweilig war am Rand zu sitzen. Ich bin froh, dass die Zeit vorbei ist. Als ich wieder arbeiten ging, musste die Zeit Nachmittag einfach gerecht aufgeteilt werden.
Wegen der Optik würde ich mir gar keine Sorgen machen. Ich habe mir als Pflegestelle immer Hunde ausgesucht, die mir optisch null nix zusagten, damit mir der Abschied leichter fallen würde. Es kamen die strubbeligsten lockigsten Hunde mit den kürzesten krummsten Beinen. Meine Rechnung ging meistens nicht auf. Sobald ich anfing mich mit dem einzelnen Tier zu beschäftigen, zu trainieren, kümmern, die Welt zeigen, minimalste Fortschritte sah, war es meistens um mich geschehen. Das macht einfach so viel Spaß, da ist es mir egal wie der Hund aussieht.
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Hm und was nutzt das Werbeversprechen beim Elo, wenn 90% der Werbeversprechen nur durch Erziehung zu erreichen sind?
Der Elo ist im Grunde genommen weiterhin einfach ein (sehr teurer) Mischling bei dem alles kann und nichts muss.
Da geht von tiefenentspannt bis hysterische Jagdsau alles.
Und das Problem, dass man eigentlich keine Zeit und Nerven für die üblichen Welpenthemen hat, ändert sich damit auch nicht.
Also deinen letzten Punkt unterschreibe ich 100%, so war meine Einleitung in meinen Post eigentlich auch gemeint. Ich persönlich würde in dieser Situation auch von einem Welpen absehen.
Wie fest die Rasseeigenschaften sind weiß ich nicht, dazu will und werde ich mich auch nicht äußern, weil das mit absolutem Unwissen sicher nichts Sinnvolles beiträgt. Vielleicht gibt es belastbare Studien dazu, keine Ahnung.
Dem Thema "teurer Mischling" kann man vielleicht wohlwollend entgegenhalten, dass es aber ein vom Züchter gut sozialisierter Mischling ist, wenn sich der Züchter denn entsprechend Mühe gibt, und die Zuchttiere diverse Gesundheitschecks durchlaufen. Es ist eben nicht Nachbars Lumpi, der auf die eigene Olga drauf ist und nun muss man Welpen loswerden.
Ich war/bin ja selbst in einer ähnlichen Überlegung wie die Themenerstellerin: Noch nie einen Hund gehabt, lange Wunschliste. Wenn man dann unbedingt einen Welpen möchte (weil man sich diese Welt rosa vorstellt), dann wird es halt schwer. Deswegen wollte ich es nicht unerwähnt lassen, auch wenn ich keinesfalls hundertprozentig dazu raten würde. Ich hoffe schon, dass das auch deutlich geworden ist, dass ich hier nicht sage "nimm einen Elo, der löst all deine Probleme".
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Dem Thema "teurer Mischling" kann man vielleicht wohlwollend entgegenhalten, dass es aber ein vom Züchter gut sozialisierter Mischling ist, wenn sich der Züchter denn entsprechend Mühe gibt, und die Zuchttiere diverse Gesundheitschecks durchlaufen. Es ist eben nicht Nachbars Lumpi, der auf die eigene Olga drauf ist und nun muss man Welpen loswerden.
Das Problem bei dem Thema ist schlecht, dass der Elo weder auf Optik noch auf echte Charaktereigenschaft durchselektiert ist.
Was man gerade in der Situation der TE nicht brauchen kann.
Ja, die Eltern sind im besten Fall gut untersucht, was letzten Endes an Verhalten genetisch verankert ist, ist aber genau so unklar wie beim Wurf von Nachbars Lumpi.
Und ob die Sozialisierung anständig läuft kann man auch nicht von vornherein sagen, nur weil es ein geplanter Wurf war.
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Ich würde mir an deiner / eurer Stelle wirklich noch mal überlegen warum und ob ihr überhaupt einen Hund wollt.
In deiner Beschreibung von eurer Wunschvorstellung vom Zusammenleben mit dem Hund, ließt es sich irgendwie als sollte der Hund die meiste Zeit so tun als wehre er nicht da.
Das find ich schwierig weil gerade ein Hund gerne vollwertiges Mitglied der Familie ist. Wenn es nur ist damit die Kinder mit Haustieren aufwachsen, dann ist ein Hund komplett falsch, einen Hund muss der Erwachsene in der Familie wirklich um seiner selbst Willen wollen, wenn nicht sind Mensch und Hund nicht glückliche mit der Situation.
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