Hund bekommt kaum Luft. Ratschläge? Was hilft?

  • easy, lass Dich nicht verunsichern von einer Userin, die ganz offensichtlich "den Schuss nicht gehört hat" oder Dein Eingangs-Posting gar nicht gelesen/nicht verstanden hat.


    Es ist ein bekanntes Phänomen, dass brachycephale Rassen erst mit zunehmendem Alter immer mehr Probleme haben mit der Atmung, weil die Schleimhaut in den Atemwegen weiter wächst und die Luftzufuhr immer stärker behindert.

    Deshalb ist es recht typisch, dass mit 6 Jahren das "Ende der Fahnenstange" erreicht war, d.h. der arme Chico konnte in jüngeren Jahren vielleicht noch halbwegs atmen, war wohl auch noch nicht so überfettet. Aber jetzt hatte sich die Lage extrem zugespitzt für ihn und er wäre wirklich elendlich erstickt, wenn Du ihn nicht hättest gehen lassen auf Anraten von 3 Tierärzten.


    Alles richtig gemacht! Mein Herz weint für jeden erstickenden Brachy. :loudly_crying_face:

  • Falls du dich entscheidest, die Vorbesitzerin zu kontaktieren, würde ich mich auf eine sehr kurze, sachliche Information beschränken und den Rat der drei Tierärzte/Kliniken herausstellen. Und dann auf keinen Fall in Rechtfertigungen fallen, wenn Vorwürfe kommen sollten, sondern im Zweifel zügig blocken.

    Um sich und die eigene Entscheidung zu schützen und zu verteidigen, kommen manche Leute auf abstruse und verletzende Argumentationen, das muss man sich nicht antun. Und die Vorbesitzerin klingt genau so.

  • Easy. Hochachtung vor dem, was du da getan hast! Zuerst einen solchen armen Hund aufzunehmen, zu versuchen ihm zu helfen, und dann den Mut zu haben, ihm die einzige Hilfe zu geben, die für ihn noch möglich war.


    Um so mehr ärgert mich dann so etwas:


    Ich bin auch gerade dabei einen neuen Platz für meine Hündin zu finden, die schwierig ist und wenn ich sowas lese bekomme ich Angst.


    Was wenn sie einfach jemand einschläfert, obwohl er verspricht ihr zu helfen?

    Verflixt noch mal, Easy. HAT dem Hund geholfen, und zwar auf die einzig mögliche Art in dieser vertrackten Geschichte. Sich das Leid angetan, diesen Hund aufzunehmen, seinem Leiden zuzusehen, und dann die schwerste aller Entscheidungen zu treffen. So etwas verdient jeden Respekt, und nicht solche hahnebüchenen Vergleiche!


    Denn sind wir doch ehrlich: Die Geschichte von Chico und die deine, Forgetit , haben ja wohl recht wenig gemeinsam. Dein Hund ist schwierig, schnell reizgeflutet, und braucht ein sehr umfangreiches Management? Nix für ungut, aber hätte ich da so gedacht wie du, mein Krümel wäre schon in sehr jungen Jahren in die Vermittlungsmühlen gekommen. Statt dessen habe ich nun schon seit über 13! Jahren keine Nacht durchgeschlafen, ihn in Minischritten ans Leben herangeführt, schränke heute noch mein Leben extrem ein. Und liebe ihn trotzdem, auch wenn er mich sehr, sehr viel in meinem Leben gekostet hat. Und dann lese ich so was:

    Scheinbar hat der Hund ja 6 Jahre so gelebt und plötzlich soll er totkrank gewesen sein?

    Ach ja, und dein Hund? Scheinbar hattest du ja sogar genug Kraft und Energie, um dir noch einen weiteren Hund dazu zuzutrauen! Und jetzt, wo du bemerkt hast, dass dir der zweite Hund doch viel mehr Spaß macht, soll plötzlich der erste Hund abgegeben werden, natürlich dem Hund zu liebe, versteht sich... Merkst du was? Deine Argumentation lässt sich sehr gut auf dich zurückwerfen, und dabei siehst du auf einmal gar nicht mehr so aus, als dürftest du hier ein solches Urteil erlauben... Einen Hund abzugeben mit der Aussage, er solle es woanders doch besser haben, beinhaltet im Grunde, die Verantwortung an andere abzugeben. Aber dann bitte auch in aller Konsequenz. Was bedeutet, nicht die Moralkeule auszupacken, wenn es anders läuft, als man selbst sich das vorgestellt hat. Immerhin hat da jemand anders die Verantwortung übernommen, die man selbst nicht mehr wollte.

  • Forgetit

    Ich habe mir Deine Posts zu Deiner Hündin durchgelesen. Würde das Verhalten Deiner Hündin zu Malis "gehören" - weiterzüchten oder nicht?


    Ich finde es tatsächlich abstrus der TE das Einschläfern des todkranken Mopses vorzuwerfen und nach Kauf des Zweihundes auf den anstrengenden Ersthund verzichten zu wollen.


    Ich liebe Malis sehr und mir tut die Geschichte Deiner Hündin in der Seele weh.

  • Ich werde die Nacht drüber schlafen, alles mal sacken lassen und dann morgen entscheiden ob ich die Vorbesitzerin kontaktiere. Tendiere momentan aber eher zu nein.


    Ich habe mir deinen Thread jetzt durchgelesen Forgetit und finde auch, dass man das nicht vergleichen kann. Ein Mali der verkorkst wurde und keine Reize erträgt ist nun einmal kein Mops, der krank gezüchtet wurde und aufgrund seiner körperlichen Missbildungen droht zu ersticken. Gegen das eine kann man vorgehen, wenn es auch schwierig ist. Gegen das andere ist man machtlos, vor Allem wenn bereits die typischen OPs gemacht wurden. Was bleibt dann noch?

  • Easy. so hart wie das jetzt grade für dich ist Chico kann froh sein, dass er endlich bei dir gelandet ist. Hut ab, was du für diesen armen Hund getan hast! Endlich muss er nicht mehr leiden.

    Es ist schrecklich, was dieser Hund mit machen musste und auch ganz viel andere wenigstens er kann er jetzt frei sein…


    Danke für diese Stärke und das handeln im Sinne des Hundes

  • Mein Beileid.

    Ach so schlimm, mir tun diese Hunde so im Herzen leid, die aufgrund „awww so süß“ so leiden müssen. Bei diesen Rassen verstehe ich einfach nicht, warum sie noch Abnehmer finden. Mittlerweile muss ja schon beim googeln sofort „Qualzucht“ aufpoppen.

  • Easy, du hast alles richtig gemacht und dem armen Chico den grössten Gefallen erwiesen, den man als HH machen kann. Und für so User wie forgetit gibt es den Ignore Button.


    Run free Chico

  • Ich versuche jetzt einmal ganz rational einen Ratschlag zu geben. Ich hoffe ich tue niemandem Unrecht.

    Ich bin mir unsicher ob ich der Vorbesitzerin Bescheid geben soll. Sie hat mich gebeten ihr zu sagen wenn Chico einen Endplatz findet. Aber ich denke sie würde auch diese traurige Nachricht wissen wollen.

    Aus rechtlicher Sicht ist der Hund anscheinend in dein Eigentum übergegangen. Brauchst also nicht Bescheid geben. Aus moralischer Sicht ist meine persönliche Meinung:


    Was war deine Antwort auf diese Bitte? Wenn du versprochen hast die Vorbesitzerin zu benachrichtigen, sobald du einen Endplatz gefunden hast, dann sollte man auch so fair sein und sich daran halten und sie darüber in Kenntnis setzen dass Chico seinen Endplatz anders als gewünscht gefunden hat.


    Immerhin hat da jemand anders die Verantwortung übernommen, die man selbst nicht mehr wollte.

    Wahrscheinlich richtig. (nicht mehr gemeldet, kranken Hund überfordert abgegeben) Und trotzdem nur eine Vermutung. (Aussage Hund wäre bei kühleren Temperaturen fitter, mehrere/ 5 Sommer mit dem Hund erlebt und evtl empfand sie persönlich den Zustand vom Hund besser/anders als Easy. )


    Ich persönlich hätte die Vorbesitzerin definitiv vor der Einschläferung informiert. Aussagen ala "keine Lebensqualität" von der Tierkliniken schriftlich geben lassen und ihr die Möglichkeit gegeben eine andere Lösung zu finden.

    Einfach aus dem moralischen Empfinden heraus dass man den Hund nur eine sehr kurze Zeit kannte im Vergleich zum Vorbesitzer. Wenn von da dann keine Reaktion kommt oder sie auch keine Lösung weiß, dann ist wenigstens alles klar.


    Ansonsten wird es schwierig. Hängt die Vorbesitzerin sich überraschen dann rein und tun Möglichkeiten auf wie: "Klimaanlage im Sommer, andere Op etc!".....

    Im blödesten Fall wäre der Hund bei mir zurück zu ihr/ Vorbesitzerin gegangen. Aber auch nur mit schriftlichem Hinweis von der TK und der schriftlichen Zusage der Vorbesitzerin dass man dabei ist eine andere Option/Lösung auszuprobieren.

    Sollte ich mit ihrer Lösung nicht einverstanden sein und sie den Hund nur zurückgefordert haben um ihn in meinen Augen leiden zu lassen dann steht es mir ja frei das Vetamt zu informieren.


    Wenn der Zustand vom Hund so schlimm wie beschrieben war, wenn man mit einer schriftliche Aussage bestätigen kann dass Kollegen dem Hund die Lebensqualität absprechen, da hätten die höchstwahrscheinlich gehandelt. So bleibt es halt immer ein bisschen ein bitterer Beigeschmack.


    Evtl ungerechtfertigter Weise wenn die ganzen Einschätzungen und Beschreibungen korrekt waren, der Hund tatsächlich so sehr gelitten dass ihm selbst bei einem "moralisch korrektem Umgang mit dem Vorbesitzer" unnötig Leid angetan worden wäre.

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