Hund bekommt kaum Luft. Ratschläge? Was hilft?

  • Ich hätte der Vorbesitzerin den toten Hund vor die Tür gelegt. Die hat sich ganz mies aus der Verantwortung gezogen und Chico war sicher nicht plötzlich todkrank, sondern litt bereits seit Jahren. Aber ist ja bei der Rasse normal, soll ja so.


    Easy. Bei deiner Beschreibung und der Aussage von drei Tierärzten habe ich überhaupt keinen Zweifel, dass du die richtige Entscheidung getroffen hast. Du hast Chico auf die einzige mögliche Weise geholfen und ich möchte dich echt bitten, dass du weiteren Brachys hilfst, indem du seine Geschichte veröffentlichst. Am besten mit Bildern und Videos. Gibt auch viele Personen/Orgas mit großer Reichweite, die dich dabei unterstützen könnten. Je mehr Menschen begreifen, dass mit Spielzeug im Maul schlafen und röcheln nicht süß sind, umso besser. Muss ja nicht sofort sein, du brauchst bestimmt Zeit, um das zu verarbeiten.

    Fühl dich gedrückt!

  • Die TE hat ihre Entscheidung nach besten Gewissen und ethisch korrekt im Sinne des Hundes getroffen, ins enger Absprache mit mehreren TierärztInnen, die den Mops alle aktuell live gesehen haben.


    Wenn ich ein Tier erwerbe, dann bin ich von diesem Moment an diesem Tier gegenüber in der Verantwortung und nicht dem Vorbesitzer.

    Der Vorbesitzer hat das Recht, für das Tier zu entscheiden, mit dem Verkauf aufgegeben.


    An Stelle der TE hätte ich meine Energie auch zu 100% in den Hund investiert und mir keinerlei zusätzlichen Stress mit der Vorbesitzerin angetan, geschweige ihr den Hund zu irgendwelchen Zwecken zurückgegeben.


    Das Argument, daß die Vorbesitzerin 5 Jahre mit dem Mops verbracht hat und es ihm bisher wohl nicht so schlecht gegangen ist, also warum jetzt? - ist sehr schwach.

    Zum einen ist es so daß die Symptome sich ständig verschlimmern. Es kann also sein, daß es letzten Sommer noch nicht ganz so katastrophal war wie dieses Jahr.

    Außerdem ist es ein bekanntes Phänomen, daß langjährige HalterInnen von Möpsen & Co den Zustand ihrer Hunde meist wesentlich besser einschätzen als er ist. Man hat den Hund von kleinauf, die Probleme beginnen und steigern sich ganz allmählich. So gewöhnt man sich unmerklich an den immer schlechter werdenden Zustand. Schnarchen ist niedlich und das tun ja eh alle Möpse, er rennt und spielt doch so munter (muß sich aber nach 2 Minuten hinlegen), die Stressminik mit weit zurückgezogenen Lefzen und aufgerissenen Augen wird als "Lächeln" interpretiert usw. Oder auch: der Hund wurde ja operiert, nun ist alles gut.

    Es ist also mehr als wahrscheinlich, daß der Blick der TE, die den Hund erst seit kurzem kennt, tatsächlich wesentlich objektiver ist als der der Vorbesitzerin.

  • Easy. Danke das du dich dem Thema angenommen hast! Auch wenn er nur eine kurze Zeit bei dir war, hast du in dieser kurzen Zeit mehr für ihn getan als er es bisher kennenlernen durfte.


    Vor ein paar Tagen wurde der Nachbarsfrenchie erlöst, operiert, so gut es geht fit gehalten und einen Haufen Allergien. Jetzt, den 4ten Sommer hätte er nicht überstanden...


    Es ist sehr traurig mit den Brachy-rassen. Auch wenn sie gesund erscheinen von aussen, man kann teilweise nur erahnen wie sie innerlich leiden und Angst haben...


    Meine Mutter leidet an copd (und anderem) und hat ein sauerstoffgerät. Man könnte sie einen menschlichen mops nennen, denn durch die Hitze, den wetterwechsel und die Hitze heute hatte sie wieder einen starken Anfall (weshalb ich jetzt um 4 Uhr nachts noch wach bin falls sie den notfallknopf drückt)... mit ihr kann ich aber sprechen was bei so einem Anfall in ihr vorgeht, wie sie sich sonst fühlt, wie man ihr helfen kann


    Das bei einem kleinen zwockel, der sich nicht richtig mitteilen kann, da will ich mir garnicht vorstellen was da ihn ihm vorgeht...

  • Der Vorbesitzer hat das Recht, für das Tier zu entscheiden, mit dem Verkauf aufgegeben.

    Ich verstehe den Beitrag und stimme dem ja eigentlich zu. Aber hier wird es eben auch haarig. Rechtlich gesehen ist das korrekt. Aber es ist eben moralisch verwerflich.

    Punkt.

    Gegen wir doch mal weg von Tieren. Wenn ich meiner jüngeren Schwester 2000 Euro schenke damit sie ihre Mietschulden zahlen kann, und sie das Geld für ein neues Handy verwenden dann kann ich auch nichts gegen machen. Hätte es per Vertrag genauer festlegen müssen....

    Hier ist es nichts anderes. Das Tier wurde abgegeben weil man überfordert war, es wurde abgegeben weil der Vorbesitzerin versprochen wurde einen geeigneten Endplatz zu finden.

    Und nach 3 Wochen ist dieses Tier erlöst worden.

    Gerechtfertigt hin oder her. Ich verstehe wie schlimm das auch für Easy. war . Vielleicht war es auch unfair von der Vorbesitzerin, die den Hund genau deshalb abgeschoben hat

    Und doch empfinde ich es falsch sie nicht zu informieren. Schon vorher hätte man klar kommunizieren können zu was die Tierärzte raten, ob sie sich verabschieden will usw.

    Durch das "nicht informieren" entsteht immer mehr dieses "ob das wirklich sein muss" . Wahrscheinlich nur im Kopf aber ich persönlich empfinde es so dass man sich nicht aus der Verantwortung ziehen kann. Easy. sollte zu ihrer Entscheidung stehen. Auch vor dem Menschen der den Hund fast seine gesamte Lebenszeit begleitet hat. Plus, die sollte auch nicht glauben dass ihr Hund nun in einem super super Zuhause fröhlich durch die Bude rennt...

  • Ich verstehe den Beitrag und stimme dem ja eigentlich zu. Aber hier wird es eben auch haarig. Rechtlich gesehen ist das korrekt. Aber es ist eben moralisch verwerflich.

    Punkt.

    Moralisch verwerflich finde ich ist, sich einen Hund mit schon von vornherein bekannten Gesundheitsproblemen anzuschaffen und ihn anzuschieben sobald es richtig unbequem wird.


    Die TE hat alles richtig gemacht und im Sinne des Hundes gehandelt.

  • Dein Beispiel passt nicht. Die neue Besitzerin hat nicht aus einer Laune heraus so entschieden (aka „ein Handy gekauft“), sondern weil sich die Einschätzung der Situation, unter professioneller Begleitung geändert hat.

    Wenn deine Lösungsvorschläge aus dem letzten Post, unter denen die Vorbesitzerin den Hund hätte retten können (Klimaanlage, OP) eine Option gewesen wäre, hätte da einer der drei konsultierten Tierärzte darauf hingewiesen und die neue Besitzerin hätte das selbst umsetzen können.

    Du magst es für moralisch geboten halten, die Vorbesitzerin zu informieren, das kann man so sehen; die Entscheidung zur Einschläferung moralisch verwerflich zu nennen ist unbegründet.

  • Das schockierenste in diesem Thread ist in meinen Augen nicht, dass der Hund endlich erlöst wurde, sondern das es selbst hier anscheinend noch Leute gibt, die Qualzuchten und vorallem die Vorbesitzerin noch in Schutz nehmen und denjenigen, der völlig korrekt gehandelt hat nämlich die TS, herunter machen...

    Was stimmt mit euch nicht? :mute:

  • Ich hätte der Vorbesitzerin den toten Hund vor die Tür gelegt

    Dir geht's noch gut, ja?

    Ja, ganz prima, danke.

    Ist natürlich kein ernster Vorschlag, aber macht euch die Vorbesitzerin nicht wütend? Sie konnte sich ja auch jahrelang den leidenden Hund angucken, aber die Konsequenz aus der Qual kann sie jetzt ausblenden, darum hat sich wer anders gekümmert

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