unverantwortlicher Halter mit extrem aufdringlichem Hund

Hallo zusammen,

eben war ich im Wald spazieren. An der letzten Wasserstelle auf dem Rückweg war ein großer schwarzer freilaufender Hund (könnte Richtung Briard gehen), der direkt auf Pam zu kam. Ich habe sie auch von der Leine losgemacht und ziemlich bald sagte sie ihm sehr deutlich und das mehrfach, dass sie keinen Bock auf ihn hat u er zu aufdringlich ist. Trotzdem traute sie sich ins Wasser und bald machten wir wieder los, da sie noch etwas aufgeregt war, habe ich sie wieder an die Leine gemacht. Ich hatte schon gesehen, dass zu dem Hund wohl zwei ältere Männer gehören. Dann ist dieser Hund uns hinterher, immer wieder auf sie zu, sie sagte ihm ständig, dass sie keinen Bock hat. Ich bin ebenfalls dazwischen gegangen, habe ihn immer lauter u bedrohlicher "Ab", "Zurück", "Weg" gesagt, irgendwann sogar angefangen ihn mit Stöcken zu bewerfen, damit er endlich weg geht. Er ist uns 250 Meter hinterher, wir waren schon nach 3 Metern außer Sichtweite der Männer, von denen ich auch nie Rückrufe vernommen habe. Nach den 250 Metern, bin ich, trotz des Stresses für Pam, zurück und habe den Männern, die inzw auf der Mitte des Weges standen und wohl doch mal nach ihrem Hund Ausschau hielten, schon von weitem 2x zugerufen, dass sie ihren Hund an die Leine nehmen sollen. Kein Rückruf, nur Blicke wie "ich versteh sie nicht, was ist das Problem?". Als ich bei ihnen war, hab ich sie wieder, inzw extrem wütend, gebeten, ihren Hund zu sich zu nehmen und an die Leine zu nehmen. Dann sagte der Mann (ca 70 Jahre alt) zu mir, dass ich die Situation provozieren würde, ich solle meinen Hund doch von der Leine nehmen, dann gäbe es kein Problem. Zudem sei er ja älter und hätte mehr Erfahrung. Und sein Hund tue niemanden etwas. Ich habe mich tatsächlich darauf herabgelassen, ihm zu sagen, dass mein Hund seinem Hund ohne Leine auch deutlich gemacht hätte, keinen Bock auf ihn zu haben und dass es nicht sein kann, dass sein Hund uns ewig hinterherläuft und sein Hund zu aufdringlich sei und er ihn endlich zurücknehmen solle. Als er seinen Hund dann ganz zart endlich mit "Na Wuschel, komm hier her" zu sich gebeten hat (Wuschel hat natürlich auch nicht direkt Folge geleistet), bin ich dann los und hab ihm im Weggehen gesagt, dass er unverantwotlich ist.

Ich habe mal einen englischen Hundetrainer gesehen, der immer eine Schlingleine bei sich hat, um aufdringliche Hunde "einfangen" zu können und auf Abstand zu bringen. Jetzt überlege ich wirklich - auch wenn es vielleicht nicht mehr vorkommen wird - mir auch sowas zu besorgen. Am liebsten in günstig, vll einfach ein robustes Tau. Ich hätte große Lust den Hund einfach iwo anzuleinen, damit dieses unverantwortliche ignorante A*loch seinen Hund suchen gehen kann. Wäre das strafbar oder einfach nachvollziehbar?

Hat noch irgendwer Tipps wie man sich extrem aufdringliche Hunde vom Leib halten kann?

Ich war wirklich ziemlich aufgebracht irgendwann, aber erst nach ca 100 Metern, als ich merkte, dass er trotz vielen Versuchen nicht weggeht, und es kann gut sein, dass Pam sich davon natürlich auch hat anstecken lassen.

Bitte verurteilt mich nicht, dass ich mit Stöcken nach ihm geworfen habe (keiner hat getroffen).

Ich bin einfach so sauer, nicht nur wegen diesem Mansplaining und Gaslighting, sondern weil ich meinen Hund beschützen wollte und es solch wahnsinnig unverantwortliche Leute gibt - scheißegal wie lieb ihr Hund angeblich ist.

Liebe Grüße,

Jule

Zitat von physioclaudi

Ich habe Wurfdiscs in der Tasche, wenn ich in frequentierten Gebieten unterwegs bin, die ich dem Hund vor die Füße knallen kann. Das beeindruckt schon recht viele Hunde. Zumindest die an sich harmlosen Hallosager lassen sich davon beeindrucken.

Danke, die guck ich mir mal an. Hab nur Sorge, dass das irgendeinen negativen Effekt auf Pam haben könnte, da sie ziemlich leicht zu erschrecken ist. Aber falls sich so jemand davon verjagen lassen würde, wäre das ja ein positiver Effekt für Pam.

Zitat von Fenjali

Also ich wäre in dieser Situation wahrscheinlich auch genervt, aber meine Güte.. nüchtern betrachtet finde ich, dass du überreagierst. Schließlich war der Hund ja freundlich und das Ganze war für euch eine harmlose Situation, da dein Hund ja nicht gebrechlich ist.

Nimm halt das nächste Mal eine Wasserflasche mit.

Es ist scheißegal, ob mein Hund gebrechlich ist oder nicht (was Du ja noch nicht mal weißt).

Und es ist auch scheißegal, ob mein Hund aus dem Tierschutz kommt oder nicht.
Wenn ich einen Hund an der Leine sehe, nehme ich sie auch aus dem Freilauf an die Leine, auch wenn sie bei Fuß läuft und mit ihrer Aufmerksamkeit bei mir ist. Das hat was mit Respekt und Verantwortung zu tun.

Genau, 'ne Wasserflasche hätte was gebracht, wenn er sich noch nicht mal bei Bewurf irritieren lässt. Der hätte sich bloß über die Abkühlung gefreut.

Und wenn mein Hund den Hund mehrfach zurechtweist und keinen Abstand schaffen kann, weil der Hund permanent hinterherkommt und dadurch in Stress gerät, ist das keine bloße harmlose Situation.

Zitat von katzenpfote

Also, der fremde Hund hat deiner Beschreibung nach ja wirklich nur genervt, nicht gedroht oder sonstwas.

Da wäre mir(!) bei einem Schreck-/geräuschempfindlichen Hund das Risiko viel zu groß, dass ich sie so richtig in Angst versetze (meine Hündin würde panisch fliehen), um sowas wie Wurfdiscs unkonditioniert gegen einen ‚nur nervig‘-Hund einzusetzen.

Wenn echte Gefahr droht, wärs natürlich was anderes.

Zum einfach Anbinden und Weggehen: Wär ein absolutes NoGo, solange der Hund nicht ernsthaft aggressiv ist - und dann würd ich den Hund auch nur anbinden um dann aus sicherem Abstand die Polizei zu rufen.

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Ja, da ist mir die Gefahr ja auch zu groß, dass ich meinen Hund damit verängstige.

Ich wäre auch nicht einfach weggegangen. Das würde ich dem Hund gegenüber nicht übers Herz bringen. Auch wenn ich ihn hätte anleinen können, wäre ich zu dem Halter zurückgegangen, um ihm zu sagen wo sein Hund ist.

Aber im Falle eines aggressiven freilaufenden Hundes, bei dem man auch weiß wo der Halter ist, würdest Du da auch die Polizei rufen?