Tierschutzhund und Mietswohnung

  • In Mietwohnungen wird von Hunden nun mal noch mehr Anpassung gefordert als im Eigenheim. Hauptproblem: Bellen und Jaulen. Kann der zB der Hund nicht oder nur schlecht alleinebleiben und jault und bellt und die Nachbarn beschweren sich, dann muß der Hund schnell weg oder die Kündigung droht.

  • Ich kenne eine Frau, die einen alten Hund aus dem Berliner Tierheim (bekannt für übertriebene Vermittlungskriterien) hat. Sie ist Rentnerin und wohnt in einer Erdgeschosswohnung. Der Hund soll ausgesetzt worden sein und ist (entgegen der Information des Tierheims) weder gesund noch stubenrein, sagt sie.


    Ich denke mir auch, dass ein ganz normaler, gesunder Hund in den seltensten Fällen im Tierheim landet. Da kommen die meisten wohl erst hin, wenn sie anderweitig nicht vermittelbar sind.

  • ich glaube, das kommt sehr auf den Verein an.


    "Mein" Verein vermittelt Hunde regelmäßig in Mehrfamilienhäuser.

    War schon Pflegestelle und hab Vorkontrolle gemacht.


    Wenn der Hund nicht grad sehr ängstlich ist, oder andere entsprechende Baustellen hat, spricht da doch nichts dagegen.


    Wohne auch städtisch im Mehrfamilienhaus.

    Da hier trotz 30er Zone viele Autos fahren hat der Verein sogar für mich gestestet, ob mein Rüde an der Straße läuft.

    Und sie haben geschaut, wie er Auto fährt auf meine Bitte hin.

    Er war frisch aus Ungarn auf der Pflegestelle angekommen, als ich ihn angeschaut habe.

    Und ja, ein Test sagt nicht, dass es nie Themen gibt, vermittelt aber einen ersten Eindruck.

  • Sie sucht ausschließlich nach "Begleithunden" und da bis max. 10kg. Also jetzt auch nichts, wo ich sagen würde, da ist Wohnung ein no-go.


    In den Tierheimen in der Nähe schauen wir natürlich auch regelmäßig, aber kleine Hunde sind da ja quasi Fehlanzeige.

    Hallo,

    ich finde, das klingt so ein bisschen merkwürdig. Als wäre es die Aufgabe des Tierschutzes, deiner Mutter einen passenden Hund zu besorgen.

    Tierschutz heißt doch, einem Hund, der kein Zuhause hat, eines zu bieten. Wenn es aber in dem Bereich, in dem deine Mutter (vernünftigerweise!) den Hund möchte, also erwachsen, kleiner 10kg und ohne zu große Verhaltensstörungen, gar keinen Hund gibt, der so ein Zuhause braucht, dann ist Tierschutz an dieser Stelle nicht nötig. Das ist doch schön!

    Und dann bleibt halt der Weg, einen Hund ganz traditionell zu kaufen. Für einen erwachsenen Hund gibt es den Weg, bei Züchtern nach einem älteren Abgabetier zu fragen. Oder halt die Kleinanzeigen - finde ich jetzt bei einem erwachsenen Tier auch nicht so schwierig.

    Ich habe schon öfter erlebt, dass Altenpflegerinnen Kleinhunde von pflegebedürftigen Senioren vermittelt haben, daher würde ich mal bei den ambulanten Pflegediensten in der Umgebung nachfragen. Pflegeberatungsstellen wären auch eine Möglichkeit.

  • Hmm, ich habe meine beiden kleinen Tierschutzhunde problemlos bekommen, obwohl Stadtwohnung ohne Garten. Einmal Hund aus dem Inlandstierschutz, einmal Direktimport aus Ungarn.


    Meiner Ansicht nach ist es wichtig, den Radius halt auszuweiten und nicht nur die am nächstgelegenen Vereine zu kontaktieren.


    Hier sehe ich total oft auf verschiedensten Orgaseiten recht unkomplizierte kleinere Hunde, die z.B. wegen Todesfall oder veränderter Lebensumstände ihr Zuhause verloren haben. Ich kenen auch mehrere Vereine, die sicherlich gerne an deine Mutter vermitteln würden, sofern diese halt auch im persönlichen Gespräch oder im telefonischen/schriftlichen Verkehr einen vernünftigen, halbwegs informierten Eindruck macht.

  • Ich kann diese Erfahrung auch nicht teilen. Ich lebe mitten in Berlin, wirklich mittendrin in Schöneberg, und sogar an einer vielbefahrenen Straße. Das Gesamtpaket scheint bisher für die Vereine trotzdem immer gestimmt zu haben.
    Ich habe auch schon viele Hunde in Mietwohnungen vermittelt bzw. bei der Vermittlung geholfen.


    Ich habe aber auch alle sieben Hunde direkt aus dem Ausland aufgenommen, da war keine Pflegestelle dazwischen, die emotional vielleicht schon an dem Hund hängt und sich ein Traumzuhause für ihn ausmalt - und die vielleicht zwischen verschiedenen Bewerbern wählen kann, je nach Hund. Aber grundsätzlich kenne ich es nicht, dass eine Mietwohnung ohne Garten ein Ausschlusskriterium ist (außer vielleicht bei einigen Vereinen, oder bei speziellen Hunden).
    Ich würde also sagen: Weiter suchen, bei den Vereinen anrufen (ist immer besser, als Mails zu schreiben) und nach einem passenden Hund fragen.

    Falls du bei Facebook bist, kannst du ja mal eine Anfrage bei "Hunde in München - Tierschutzhunde in und um München suchen ein Zuhause" stellen.

  • Ich kenne eine Frau, die einen alten Hund aus dem Berliner Tierheim (bekannt für übertriebene Vermittlungskriterien) hat. Sie ist Rentnerin und wohnt in einer Erdgeschosswohnung. Der Hund soll ausgesetzt worden sein und ist (entgegen der Information des Tierheims) weder gesund noch stubenrein, sagt sie.


    Ich denke mir auch, dass ein ganz normaler, gesunder Hund in den seltensten Fällen im Tierheim landet. Da kommen die meisten wohl erst hin, wenn sie anderweitig nicht vermittelbar sind.

    Das Berliner Tierheim hat keine übertriebenen Vermittlungskriterien. Uns wollten sie einen Hund geben, ohne überhaupt getestet zu haben ob er sich mit anderen Hunden und Katzen verträgt. Sie haben gesagt das er das tut. Ich hab drauf bestanden, das es getestet wurde.
    Sie wollten uns das Tier vor den Tests schon mitgeben..und siehe da, beides klappt nicht. Das Argument war "Die Katzen sind ja freigänger, die können ja abhauen" :upside_down_face:

    Beim Testen ob der Hund sich mit den anderen hier aufm Grundstück versteht hatten wir andere Mitarbeiter, weil der eine krank war..und da kam raus das der Hund in 1,5 Jahren im Tierheim noch nie Kontakt zu den anderen hatte. Fand ich geil. (nicht)


    Fürs THB kann ich da keine Empfehlung aussprechen

  • Sie sucht ausschließlich nach "Begleithunden" und da bis max. 10kg. Also jetzt auch nichts, wo ich sagen würde, da ist Wohnung ein no-go.


    In den Tierheimen in der Nähe schauen wir natürlich auch regelmäßig, aber kleine Hunde sind da ja quasi Fehlanzeige.

    Hallo,

    ich finde, das klingt so ein bisschen merkwürdig. Als wäre es die Aufgabe des Tierschutzes, deiner Mutter einen passenden Hund zu besorgen.

    Tierschutz heißt doch, einem Hund, der kein Zuhause hat, eines zu bieten. Wenn es aber in dem Bereich, in dem deine Mutter (vernünftigerweise!) den Hund möchte, also erwachsen, kleiner 10kg und ohne zu große Verhaltensstörungen, gar keinen Hund gibt, der so ein Zuhause braucht, dann ist Tierschutz an dieser Stelle nicht nötig. Das ist doch schön!

    Also das versteh ich nicht, wo ich das geschrieben habe? Sie möchte halt explizit einen bereits erwachsenen Hund - deswegen schauen wir beim Tierschutz, weil uns außer von privat nicht bekannt war, wo man sonst ältere Hunde findet. Nirgends hab ich geschrieben, dass wir jetzt vom Tierschutz verlangen, einen passenden Hund für sie zu finden. :???: Ich hab ja auch in meinem vorherigen Beitrag geschrieben, dass wir dann z.B. auch bei Züchtern nach Älteren Hunden anfragen werden, wir hatten diese Option nur beide nicht auf dem Schirm. Mal abgesehen davon, dass ich den Beitrag hier ja nur erstellt habe, weil sie ja schon ein paar Hunde gefunden hatte, die laut der Beschreibung passen würden, nur dann eben die Mietwohnung das Problem war. Also an Hunden die in ihr Schema passen, mangelt es nun nicht. (Außer wie gesagt, die Anzeigen sind wahnsinnig beschönigt)

    Vielen Dank für den Tipp mit den Pflegediensten, das werd ich auch mal weitergeben!


    Ich habe aber auch alle sieben Hunde direkt aus dem Ausland aufgenommen, da war keine Pflegestelle dazwischen, die emotional vielleicht schon an dem Hund hängt und sich ein Traumzuhause für ihn ausmalt - und die vielleicht zwischen verschiedenen Bewerbern wählen kann, je nach Hund.

    Das kann natürlich gut sein, ich denk das der wahrscheinlichste Grund sein. Ich denk wenn ein Hund bereits auf Pflegestelle ist, wird der ja vermutlich eh attraktiver klingen (weil schon mit ihm gearbeitet wird etc.), als ein Direktimport. Da gibts dann sicherlich auch deutlich mehr Bewerber.


    Dann stell ich nochmal eine Frage zum Direktimport, wie genau das abläuft. Sucht man sich da quasi "nach Bild" das Tier aus, oder sind die Einschätzungen schon grob passend? Grade wegen der Wohnsituation hat Mutti da nämlich Bedenken und das bisher eher ausgeschlossen. Die Nachbarn bei ihr sind relativ entspannt, wenn der Hund mal kläfft und jault, ist das halt so und da flattert nicht direkt ne Beschwerde und die Kündigung rein. Aber für den Hund kann sich das natürlich als absolut unmöglich herausstellen, vor Allem halt durch Geräusche der Nachbarn oben/unten, wie das halt so im Mehrfamilienhaus ist. Aber wenn ich so drüber nachdenke, kann das einem mit einem Pflegestellen Hund ja auch passieren - die Pflegestellen waren ja bisher auch alle nen Haus und keine Wohnung. Müsst ich nochmal mit ihr besprechen, vielleicht war das auch blöd den Direktimport so kategorisch auszuschließen?

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