Tierschutzhund und Mietswohnung

  • Der Tierschutzverein, von dem wir unsere Rumänin haben, bekennt sich nicht offiziell zu irgendwelchen starren Vorgaben "Gartenpflicht, Hauspflicht", aber für viele (nicht alle) der Hunde suchen sie am Ende wohl doch genau das.

    Abhängig vom Hund.

    Ich finde das ziemlich vernünftig, weil ängstliche oder supergestresste Hunde einfacher zu handhaben sind, wenn man einen eigenen, gut eingezäunten Garten hat. Das erleichtert die Anfangszeit sowohl für den Hund als auch für die Menschen und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass der Hund nicht wegen Überforderung zurückgegeben wird.

    In Bezug auf Mietwohnungen muss man gemäß dem Hund-ausm-Osten-Klischee immer schauen, wie voraussichtlich das Wach- und Meldeverhalten des Hundes sein wird, ob da Konflikte mit Vermietern und Nachbarn vorprogrammiert sein könnten.


    Unsere Hündin hatten wir als unkomplizierten (aber meldenden! ab dem ersten Tag!) Junghund bekommen, obwohl wir nicht ordentlich eingezäunt sind z. B., aber ländlich und ohne direkte Nachbarn wohnen.


    Einfach weitersuchen, auch im Tierschutz findet sich sicher ein kleinerer Begleithund (gerade der), der gut in eine Mietwohnung passen wird und von den Zuständigen auch gern dorthin vermittelt wird. =)

  • Es ist durchaus möglich, dass es die Tierheime nur gut gemeint haben, weil sie schon wissen, dass ihre konkreten Tierschutzhunde zum Bellen neigen: Unterschätze bitte nicht, wie sehr ein Hund in einem Mehrfamilienhaus die Nachbarn nerven kann! Je nach Mitteilungsbedürfnis eines Hundes kann das auch die allerbeste Nachbarschaft extrem auf die Probe stellen. Das müssen nicht nur "durchgeknallte Dauerbeller" sein, sondern z. B. auch welche mit HSH-Anteil und entsprechendem Meldeauftrag oder längerfristige Tierheim-Sozialisierte, die begeistertes Mitglied im Tierheimchor waren. Sowas merkt man auch nicht zwangsläufig beim Kennenlernen, da nehmen sich Tier ja gerne ersteinmal zurück.


    Ich persönlich halte von Direktimport grundsätzlich nichts, aber da bin ich vielleicht eine unpopuläre Einzelmeinung. Ein Züchter, der seinen (Rückläufer-)Hund kennt und dessen Rassemerkmale passen finde ich eine deutlich einfachere Lösung, selbst wenn es dauert.

  • Direktimport würde ich nicht machen, weil ihr da vermutlich keinerlei "Rückhalt" beim Verein habt. Wenn es dann nicht klappt, steht man da mit dem Hund.

    In den Kleinanzeigen werden doch sehr viele Hunde auf Pflegestellen von diversen TS Vereinen eingestellt. Da müsste sich doch ein passender Hund finden lassen.

  • Einfach weitersuchen, auch im Tierschutz findet sich sicher ein kleinerer Begleithund (gerade der), der gut in eine Mietwohnung passen wird und von den Zuständigen auch gern dorthin vermittelt wird. =)

    Das hoffe ich! Obs jetzt Tierschutz oder Züchter oder, oder, oder wird. Es eilt ja nicht, sie hat ja Zeit. Sie war nur wirklich sehr entmutigt nach den Absagen. Aber hier im Thread und in PNs gabs wirklich viele hilfreiche Infos und Tipps die ich ihr weitergeben kann/konnte. Jetzt ist sie wieder hoffnungsvoller, dass sie doch noch den passenden Vierbeiner findet. =)

    Es ist durchaus möglich, dass es die Tierheime nur gut gemeint haben, weil sie schon wissen, dass ihre konkreten Tierschutzhunde zum Bellen neigen: Unterschätze bitte nicht, wie sehr ein Hund in einem Mehrfamilienhaus die Nachbarn nerven kann! Je nach Mitteilungsbedürfnis eines Hundes kann das auch die allerbeste Nachbarschaft extrem auf die Probe stellen. Das müssen nicht nur "durchgeknallte Dauerbeller" sein, sondern z. B. auch welche mit HSH-Anteil und entsprechendem Meldeauftrag oder längerfristige Tierheim-Sozialisierte, die begeistertes Mitglied im Tierheimchor waren. Sowas merkt man auch nicht zwangsläufig beim Kennenlernen, da nehmen sich Tier ja gerne ersteinmal zurück.

    Ich persönlich halte von Direktimport grundsätzlich nichts, aber da bin ich vielleicht eine unpopuläre Einzelmeinung. Ein Züchter, der seinen (Rückläufer-)Hund kennt und dessen Rassemerkmale passen finde ich eine deutlich einfachere Lösung, selbst wenn es dauert.

    Das kann natürlich gut sein. Das meint ich halt mit der Wohnsituation (und dem Direktimport). Mal was melden, mal vor Angst/Unsicherheit kläffen, jaulen ist ok. Aber ein Hund, der halt jeden Schritt und Tritt der Nachbarn meldet, passt halt einfach nicht in ein Mehrfamilienhaus. Ist ja auch für den Hund Stress, wenn er halt wirklich auf jedes Geräusch reagiert. Zum Teil vielleicht auch einfach nur Gewöhnung/Training, aber das kann ja auch geraume Zeit in Anspruch nehmen.

  • Es ist durchaus möglich, dass es die Tierheime nur gut gemeint haben, weil sie schon wissen, dass ihre konkreten Tierschutzhunde zum Bellen neigen: Unterschätze bitte nicht, wie sehr ein Hund in einem Mehrfamilienhaus die Nachbarn nerven kann! Je nach Mitteilungsbedürfnis eines Hundes kann das auch die allerbeste Nachbarschaft extrem auf die Probe stellen. Das müssen nicht nur "durchgeknallte Dauerbeller" sein, sondern z. B. auch welche mit HSH-Anteil und entsprechendem Meldeauftrag oder längerfristige Tierheim-Sozialisierte, die begeistertes Mitglied im Tierheimchor waren. Sowas merkt man auch nicht zwangsläufig beim Kennenlernen, da nehmen sich Tier ja gerne ersteinmal zurück.

    Ich persönlich halte von Direktimport grundsätzlich nichts, aber da bin ich vielleicht eine unpopuläre Einzelmeinung. Ein Züchter, der seinen (Rückläufer-)Hund kennt und dessen Rassemerkmale passen finde ich eine deutlich einfachere Lösung, selbst wenn es dauert.

    Das kann natürlich gut sein. Das meint ich halt mit der Wohnsituation (und dem Direktimport). Mal was melden, mal vor Angst/Unsicherheit kläffen, jaulen ist ok. Aber ein Hund, der halt jeden Schritt und Tritt der Nachbarn meldet, passt halt einfach nicht in ein Mehrfamilienhaus. Ist ja auch für den Hund Stress, wenn er halt wirklich auf jedes Geräusch reagiert. Zum Teil vielleicht auch einfach nur Gewöhnung/Training, aber das kann ja auch geraume Zeit in Anspruch nehmen.

    Das kann auch sehr, sehr viel länger dauern, als man es sich in den schlimmsten Träumen ausmalt ;)

  • Dann stell ich nochmal eine Frage zum Direktimport, wie genau das abläuft. Sucht man sich da quasi "nach Bild" das Tier aus, oder sind die Einschätzungen schon grob passend?

    Seriöse Orgas versuchen schon, so viel wie möglich zum Charakter der Hunde zu sagen und sagen auch klar, wenn sie manches nicht einschätzen können. Das kommt auch immer darauf an, wie die Hunde vor Ort untergebracht sind. Ist das ein staatliches Tierheim, wo die Tierschützer mal kurz rein dürfen und die Hunde mal eine halbe Stunde kennenlernen, ist eine Einschätzung schwieriger, als wenn es ein eigenes Tierheim gibt oder die Hunde vielleicht sogar schon im Ausland auf einer PS sind.


    Die Krux ist eher, dass die Lebensumstände idR doch ganz anders sind, als hier in Deutschland. Z. B. Verträglichkeit mit anderen Hunden: in den überfüllten Sheltern arrangieren sich die meisten Hunde mit ihren Artgenossen, weil sie es einfach müssen. Haben sie in Deutschland die Wahl, passiert es eben auch, dass der Hund, der als vertraglich vermittelt wurde, plötzlich doch keinen Bock mehr auf andere Hunde hat. Oder ein Hund, der vor Ort mit wechselnden Tierpflegern klar kommt, findet Fremde dann vielleicht nicht mehr gut, wenn er sein zu Hause mit fester Bezugsperson hat.


    Ich finde, wenn man eine gewisse Hundeerfahrung hat und auch ein Stück weit flexibel ist, kann ein Direktimport trotzdem eine Alternative sein. Wenn man ein bisschen schaut, aus welchem Land die Hunde kommen (ich erlebe z. B. Rumänen häufig distanzierter mit gewissem Schutz- und Wachtrieb, während aus Italien oder Spanien eher die aussortierten Jagdhunde kommen, die meist nett und verträglich sind, aber oft kleine Jagdschweine), kann man oft schon einschätzen, mit welchen Problemen man wahrscheinlich konfrontiert wird.

    Eventuell wäre ja auch ein Rassehund aus dem Auslandstierschutz was, sowas wie Bodegueros z. B., die findet man recht häufig und man kann recht gut einschätzen, wie die charakterlich sind.


    Wenn man hingegen recht genaue Vorstellungen hat, dann würde ich lieber einen Hund nehmen, der bereits in Deutschland ist.


    Und allgemein zur Mietwohnung: natürlich gibt es da mehr Konfliktpotential, als in einem freistehenden Haus, aber das hat doch nichts mit der Herkunft der Hunde zu tun :ka: Ich mein, bellen kann jeder Hund, egal ob Auslandstierschutz, örtliches Tierheim oder Rückläufer vom Züchter. Und vieles ist schlicht Erziehungssache, auch ein Hund mit ausgeprägtem Wachtrieb muss nicht jeden Pups melden. Das wäre bei einem ruhigen, ländlichen Umfeld tatsächlich meine kleinste Sorge, besonders in der gesuchten Größenkategorie.

  • Ich habe genau so einen ergattert (der linke auf dem Profilfoto).

    Pudelmix, damals 2 Jahre alt und recht gut sozialisiert (war aus einer deutschen Familie). Er kannte alles: Autofahren, Alleinebleiben, Straßenverkehr, Menschen, Tiere, Kinder. War stubenrein.

    Ok, andere Rüden waren und sind noch immer nicht sooo sein Fall, aber das hat sich auch gebessert.


    Er ist klein und sehr freundlich, und wir haben es nie bereut.


    Wenn man ein wenig wartet, gibt es immer mal wieder solche Hunde.


    Im Vergleich fand ich es mit ihm eher weniger schwierig als später mit dem Welpen...

  • Bei uns in "meiner" Orga haben wir immer öfter in Spanien in den von uns betreuten THs Hunde, die nicht "von der Straße" kommen, sondern die bereits in Spanien ein ganz normales "Zuhause" hatten und aus den verschiedensten Gründen dann doch im TH landen. Da unterscheiden sich die Gründe gar nicht mal so stark von den deutschen THs. :smile:


    Grad die kleineren Begleithunde/Mixe werden oft vom Besitzer direkt in den (privaten) THs abgegeben - damit sie eben nicht in einer Perrera landen. So ganz langsam kommt der Tierschutzgedanke da auch an...


    So einige kommen zwar dann auch erstmal in DE in die Pflegestellen - aber im großen und ganzen sinds Direktimporte. (Und ja, wenns nicht passen sollte, wir haben Pflegestellen, die den Hund dann aufnehmen können, nebenbei bemerkt - eine der Notfallersatzpflegestellen bin z.b. ich selber.)


    Diese Hunde - also die, die in Spanien schon ein ganz normales Zuhause hatten, kann man in der Regel auch hier in DE an ganz normale HHs vermitteln, auch ohne Haus+Garten. Direkte "Straßenfänge" die schon länger auf der Straße gelebt haben oder dort geboren wurden (so wie mein Ben) oder schon ewig lang in der Perrera waren, die werden bei uns tatsächlich nur an eher erfahrene HHs vermittelt, ggf eben mit Garten. Die anderen machen auch nicht mehr Probleme (nicht gar keine Probleme!!!) wie alle anderen TSHunde auch.


    Wobei die kleineren unkomplizierten Begleithunde(mixe) auch immer ganz gut in Spanien selber zu vermitteln sind - erfreulicherweise.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!