Wie Hund über Verlust von Herrchen hinweg helfen?
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Hallo :)
Es geht um meinen 13 Jahre alten Yorkie Mix Bingo.
Bingo war eigentlich der Hund meines Ex Freundes. Wurde im Alter von 6 Monaten von ihm adoptiert. Mein Ex und ich waren 10 Jahre zusammen, also ich kenne Bingo auch schon sehr lange.
Nun, da ich Ex Freund schreibe, könnt ihr euch denken, dass es eine Trennung gab. Seit 1,5 Monaten ist es fix, es ist aus.
Mein Ex ist ausgezogen und hat Bingo hier gelassen. Und Bingo leidet.
Es bricht mir das Herz. Er sitzt täglich stundenlang vor der Haustüre, als würde er warten. Er frisst schlecht, bleibt plötzlich schlecht alleine und will nicht mehr richtig Gassi gehen.
Da Bingo ein alter Hund ist war ich natürlich bei meiner Tierärztin. Die hat festgestellt, dass er wirklich fit und gesund für sein Alter ist. Blutbefund top, er hört gut, sieht gut und hat keine Schmerzen.
Das bringt mich zu der Annahme, dass er meinen Ex einfach höllisch vermisst.
Wie nimmt man einem Hund dieses Verlustgefühl? Was kann ich tun, damit er wieder mehr Lebensfreude hat?
Den Hund zu meinem Ex geben ist leider keine Option. Ich würde es tun, auch wenn es mir das Herz brechen würde ihn abzugeben. Aber naja, die Neue mag keine Hunde
Ich will dass Bingo seine letzten, hoffentlich, Jahre schön verbringt und nicht so traurig.
Da das ganze natürlich noch frisch ist, bin ich selbst auch immer wieder entweder traurig oder wütend. Vielleicht spürt er, dass bei mir auch nicht alles ok ist, ich weiß es nicht.
Ich habe bereits versucht all seine Lieblingsaktivitäten mit ihm zu machen, aber er will nicht mehr spielen und auch keine Tricks mehr vorführen.
Ich bin einfach traurig, dass Bingo so traurig ist.
Habt ihr Tipps für mich?
LG
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Tut mir leid für euch Beide 😢
Ich würde viele schöne, gemütliche, ausgiebige Schnüffelspaziergänge mit ihm machen, auch gerne mal in neuer Umgebung und so, dass er ein bisschen mehr Bewegung bekommt als normal. Auch wenn er anfangs nicht wirklich viel Lust darauf hat. Bei dem Wetter natürlich zu kühleren Zeiten oder im Wald. Bewegung ist oft ein gutes Antidepressivum, auch wenn es am Anfang einfach nur nervt und man da überhaupt keinen Bock drauf hat.
Ansonsten hilft Kuscheln, Liebhaben und im Endeffekt einfach Zeit. Wenn körperliche Ursachen ausgeschlossen wurden, würde ich mir nicht zu viele Sorgen machen und einfach schauen, dass der (neue) Alltag so normal wie möglich weitergeht.
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Ich persönlich würde weiterhin einen stabilen und routinierten Alltag weiter fortführen. Es ist für uns schwer das Trauern eines Hundes auszuhalten, bin aber überzeugt daß zuviel "Brimborium" in der Absicht es gut zu meinen Bingo eher verunsichern.
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Moin,
was für ein Hund ist Bingo denn? Verschiedene Hunde(arten) gehen mit Verlust und Wechsel unterschiedlich um - wir haben ab und zu ältere Hunde übernommen und die kamen "schnell an", hatten aber immer auch andere Hunde als "Ansprechpartner" bzw. fast rund um die Uhr menschliche Bezugspersonen.
Wie gehst Du mit dem Hund um? "Tröstest" Du ihn (meine Erfahrung sagt, dass man damit Hunde eher verunsichert) oder gibst Du ihm einen stabilen, festen, routinierten Tagesablauf mit zuverlässigen Gemeinsamkeiten (Spazieren, Fressen, Schlafen, Körperkontakt)? Bist Du selbst "durch den Wind" oder "seelisch gefestigt" und mit Deinem Leben rundum zufrieden?
Für Hunde sind ihre menschlichen Bezugspersonen "Gefühlsbojen". Bei hektischen, unsicheren, verängstigten, selbstverliebten Hundehalterinnen gibt es - in meiner Erfahrung - mehr kläffende, übergriffige, unkonzentrierte Agros als bei in sich ruhenden, die Welt umarmenden "mich haut nichts um" Muttis :-)
Ist ein zweiter Hund eine Option (in allen Belangen)? Mag der Hund andere Hunde? Kannst Du regelmäßig "zum Spielen" mit ihm gehen und das zum wichtigen (gemeinsamen) Ereignis machen?
Schwierig von außen zu beurteilen, ohne Dich zu kennen und ohne Bingo zu erleben.
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Es tut mir leid, dass du in dieser Situation bist, damit klarkommen musst.
Einen richtigen Tipp habe ich vermutlich nicht, aber ich hatte mal eine ähnliche Situation. Mein Mann und ich waren zwangsweise getrennt und unsere Hündin hat ihn sehr vermisst. Sie hat oft geweint. Was geholfen hat war natürlich Ablenkung. Die Kapazitäten eines Hirns sind ja begrenzt und wenn der Hund schnüffelt oder mit anderen Hunden interagiert, ist nicht mehr viel Raum für Trauer.
Zuhause habe ich ihr alte Klamotten von meinem Mann gegeben. Die hat sie sich zusammengelegt und darauf geschlafen.
Ihr hat der Geruch vom nicht anwesenden Menschen immer etwas geholfen. Als ich mal länger im Krankenhaus war, hat sie sich aus der Wäsche Klamotten von mir geklaut und sich damit getröstet. Das hat mich überhaupt auf die Idee gebracht, ihr was von meinem Mann zu geben.
Wird bei dir nicht funktionieren, nehme ich an, weil die vermutlich keine getragenen Sachen vom Ex rum liegen hast. Aber vielleicht ja doch, oder du kannst ihn um ein paar alte Socken bitten?
Ihm wird ja auch was am Hund liegen, hoffe ich.
Wünsche dir und Bingo alles Gute! -
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Bingo ist ein Yorkshire Terrier Mischling.
Ich versuche ihn nicht zu trösten, da ich weiß, dass sowas verunsichern kann. Ich versuche so gut es geht den normalen Alltag weiter zu leben. Klar, ich betüddel ihn schon ein bisschen mehr, kuschle viel mit ihm und versuche ihn zu animieren.
Natürlich bin ich selbst auch eher durch den Wind im Moment. Ich versuche mich zusammen zu reißen, aber es ist schwer nach dem Ende einer so langen Beziehung. Ich habe meine Momente, wo gar nichts geht. Aber für die Hunde versuche ich stark zu sein, alles normal laufen zu lassen.
Ich habe noch zwei weitere Hunde. Er ist also nicht alleine mit mir. Aber er mag momentan nicht einmal mehr Kontaktliegen mit den beiden. Er wirkt einfach teilnahmslos.
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Hoffentlich 🙈 Allzuweit kann es mit der Fürsorge für den Hund ja nicht her sein, wenn er seiner Neuen den Vorzug vor seinem alten Hund gibt 🤐
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ok, ganz andere Situation, als es für mich zuerst klang. Einem Partner, dem seine Viecher wegen irgendeiner Tussi egal sind, würde ich nun keine zwei Sekunden nachtrauern - ich bin mit meiner aber über 35 Jahre zusammen, da verschieben sich Gewichtungen 😁
Aus der Ferne fällt mir da auch nur das oben Genannte ein - und vielleicht Kontakt zu Hundeleuten suchen, vielleicht macht es für Bingo irgendwo Klick.
toi toi toi
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Biete Kontaktliegen an wenn er das mag.
Nähe geben ist ok und hilft trauernden Hunden auch.
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Als mein Vater gestorben ist hat lennox sehr gelitten und getrauert. Motivationslos, wenig fressen, viel vor der zimmertüre rum liegen und wir waren natürlich auch am trauern...
Ehrlich, trösten und kuscheln hat am besten geholfen da es ihm nochmal mehr gezeigt hat, dass wir auch da sind. Da hat nichts von verunsichert oder sonstiges, sondern unsere Bindung nochmal mehr gestärkt.
Am Anfang alleine lassen war schwer, da wenn wir sonst die Wohnung verlassen haben, er bei meinem Vater war. Wir haben dann die alten Rituale wieder aufgefrischt und das hatte gut geklappt.
Nach und nach hat es sich dann auch gebessert, einen hänger gab es dann nochmal als wir die Sachen weggeräumt haben, dass pendelte sich dann aber nach ein paar Tagen ein.
Wenn ihr also beide traurig seid, dann tröste ihn ruhig, kuschle und rede mit ihm und versuch den Alltag allmählich wieder einzuschleichen
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