Erfahrungen mit "objektängstlichen" Hunden und Agi
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Hallo zusammen,
ich hoffe der Titel ist passend.
Also: Mein Kleinpudel, fast zwei Jahre, hat aus unbekannten Gründen plus einer längeren Krankheitsgeschichte in der Vergangenheit vor manchen Objekten sowie vor Enge Angst.
Das ist teils total bizarr, denn er lauteste Mähdrescher, der direkt vorbei fährt, ist ihm wurscht, eine kleine Pappschachtel konnte früher aber eine Krise auslösen.
Was er anfangs überhaupt nicht konnte, war durch Türen durchgehen, die nicht komplett geöffnet waren. Also Enge mochte er nicht.
Wie geschrieben: Die Gründe sind teilweise nur Spekulation.
Jetzt ist es so, dass sich seine Ängste in den letzten 6 Monaten massiv verbessert haben und das Meiste für ihn überhaupt kein Problem mehr ist.
Nachdem er endlich gesund ist, probiere ich nun einige Dinge aus. Mantrailing liebt er zum Beispiel, allerdings haben wir momentan keine Gruppe, die noch Teilnehmer aufnimmt.
Nun endlich zum Punkt:
Ich habe gestern beim Agi reingeschnuppert (in einer Hundeschule).
Nette, freundliche Trainerin, die selbst Pudel hat.
Er ging total auf, wenn es um die Hürden ging und hat sofort verstanden, was zu tun ist (z.B. auf beiden Seiten ohne Leine geführt drüberspringen, in hohem Tempo auf Kommando alleine drüberspringen etc.).
Ich konnte überhaupt kein Zögern oder Vorbehalte erkennen.
Dann haben die Hunde den Tunnel kennen gelernt. Also die anderen Hunde, denn meiner war der Einzige, der nicht durchgehen wollte (was er natürlich auch nicht musste!).
Wir haben daheim auch einen, da geht er mittlerweile durch, nachdem er ihn langsam kennenlernen durfte etc.
Meine Frage ist, ob es hier noch andere Mitglieder gibt, die mit einem ähnlich "veranlagten" Hund Agi machen und deren Hunde davon profitieren.
Mir geht es nämlich NICHT darum, auf Biegen und Brechen Agi zu machen, sondern etwas zu machen, das uns beiden gefällt. Meine Hoffnung ist auch ein wenig, dass er durch solche Aktivitäten ein wenig über sich hinaus wächst und noch etwas mutiger wird. Er ist generell immer schon "ein Hund fürs zweite Mal". In vielen Situationen hatte er beim ersten Mal etwas Angst, und beim zweiten Mal war er nicht mehr zu bremsen.
Schlimm fände ich aber, wenn ihm das schadet. Ein wenig Überwindung bei den ersten Malen nehme ich in Kauf, weil ich eben weiß, dass es bei ihm immer so ist, aber er soll letztendlich wirklich selbst etwas davon haben.
Über Erfahrungen würde ich mich freuen!
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Meiner persönlichen Erfahrung nach schadet gerade in Watte packen ängstlichen Hunden. Ich bin ja ungewollt Spezialist für extreme Hunde, Justin war wesensdchwach, über Caya müssen wir garnicht reden und Lucca ist es jetzt auch Irgendwie verliebe ich mich immer in die Spezialfälle
Bisher hat der Sport und das Gefühl etwas geschafft zu haben immer positive Reaktionen bei den Hunden ausgelöst. Sie freuen sich und werden mutiger.
Ich bin allerdings auch Old School sprich wenn ich meinen Hund kenne und er mir grundsätzlich vertraut bettel ich bei Unsicherheitsphasen nicht lange herum und setze ihn z.b. einfach auf die Wand und gut is. Viel Lob, viel Party, Feierabend. Weil ich habe die Erfahrung gemacht das hilft ihnen mehr als ein großes Thema draus zu machen
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Gib ihm einfach mehr Zeit!
Mal so als Gedankenanregung:
Findet er angepinkelte Stellen ekelig?
Wenn ja, manche Hunde pinkeln tatsächlich im Tunnel
Dann hättest Du eine Erklärung!
Was anderes, soweit ich weiß, kann man die Tunnel zusammenschieben.
So wurde ich mit dem Training anfangen wollen
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Hallo entscheiden ist der Tunnelaufbau. Den Tunnel ganz ganz eng zusammenschieben , das du oder eine Hilfsperson den festhält bzw du mit den Beinen zusammendrücken kannst.
jetzt nimmst du deine Hand mit Leckerlie oder Spieli (das worauf er halt abfährt) und ziehst in langsam durch den Tunnel . Das muss aber auch was mega mega geiles sein . Leberwurst , Hühnerherzen oder wie gesagt das Topquitschi .
5 -6 mal und dann fertig und das über 2 - 3 Wochen.
Wenn das dann klappt aber wirklich erst dann . Ein kleines bisschen breiter machen und wieder das selbe prozedere.
Geduld und nicht zu viel aufeinmal .
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Ich finde schon, dass unsichere oder ängstliche Hunde sehr von diversen Hundesportarten profitieren können. Auch Agi kann den Hunden mehr Selbstbewusstsein geben und sich positiv auf die Unsicherheit auswirken.
Ganz entscheidend ist aber ein vernünftiger, kleinschrittiger Aufbau. Die Qualität von Agitraining ist von Verein zu Verein sehr unterschiedlich. Wichtig wäre eben, dass die Trainerperson auch mit "speziellen" Hunden gut umgehen kann. Ein sehr leistungsorientierter Kurs wäre wohl nicht so passend, aber auch nicht ein "Spaß"kurs, bei dem letztlich alles irgendwie planlos und unstrukturiert aufgebaut wird, denn das kann gerade bei Hunden wie deinem durchaus Schaden anrichten.
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wenn er alles andere da toll findet, außer den Tunnel, dann würde ich den einfach weg lassen und nur die anderen Geräte nutzen, den Tunnel aber trotzdem jedes mal mit anbieten. Vielleicht traut er sich ja dann doch mal. Aber agility ist ja mehr als dieser Tunnel.
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Ich gehe mal davon aus dass die Trainerin bereits auf den Gedanken gekommen ist den Tunnel zusammenzuschieben!?
Vor allem - Zeit geben! Ev. deinen eigenen Tunnel mit auf den Platz nehmen, wenn vorhanden eine zweite Bezugsperson so dass ihr auf beiden Seiten mit jemandem Vertrauten seid. Die meisten Hunde lieben den Tunnel, aber ich kenne einige die ein bisschen dafür gebraucht haben.
Falls dort auf dem Platz auch Hoopers angeboten wird, vielleicht darfst du es erst einmal mit einem Hoopers Tunnel probieren - die haben einen größeren Durchmesser, heißt sind nicht so eng.
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Hallo EmDee Mrs.Midnight tinybutmighty Lillyamira und SheltiePower
Danke für Eure Anregungen und Tipps!
Also der Kurs ist in einer Hundeschule - alles nur spaßorientiert und ohne Tunierambitionen. Die Trainerin ist super. Sie hat sofort erkannt, dass er vor dem Tunnel Angst hat und hat zu nichts gedrängt. Sie ist sehr erfahren, läuft schon lange selbst Turniere und kennt viele Tricks - erkennt aber eben auch, dass sie bei manchen Hunden nicht funktionieren werden, wenn die eben zu machen.
Sie hat den Tunnel zusammengefaltet, aber letztendlich ist das nicht sein Problem. Sein Problem speziell bei diesen Tunnels ist glaube ich die "Haptik", also das knisternde, nachgebende Material. Das ist bei unserem daheim auch so. Außerdem wird das Teil beim zusammenschieben ja durch das gestauchte Material noch enger.
Letztendlich haben wir alle Zeit der Welt, er muss natürlich absolut nicht da durch.
Mich hat nur interessiert, ob so ein Sport für schüchterne Hunde eher eine ewige Überwindung oder irgendwann vielleicht eine Art "Ego-Boost" sind.
Beim Mantrailing war es bei ihm genauso: Beim ersten Mal fand er alles etwas seltsam und beim zweiten Mal war er nicht mehr zu halten.
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Mich hat nur interessiert, ob so ein Sport für schüchterne Hunde eher eine ewige Überwindung oder irgendwann vielleicht eine Art "Ego-Boost" sind.
Beim Mantrailing war es bei ihm genauso: Beim ersten Mal fand er alles etwas seltsam und beim zweiten Mal war er nicht mehr zu halten.
Gewöhnung hilft ja bei den meisten Tieren, das ist dann vor Allem auch für die HH ein Ego-Booster :) Manchmal helfen auch ähnliche aber andere Dinge in anderer Umgebung (also z. B. anderer Tunnel oder vergleichbares Objekt woanders oder zu einer anderen Zeit).
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Manchmal helfen auch ähnliche aber andere Dinge in anderer Umgebung (also z. B. anderer Tunnel oder vergleichbares Objekt woanders oder zu einer anderen Zeit).
Ja, das baue ich schon in den Alltag ein. Z.B. dass er auch durch Türen durchgeht, die eben nicht einen Meter weit geöffnet sind.
Ich befürchte, dass ihm als Welpe mal irgendetwas Unangenehmes passiert ist - dass er z.B. irgendwo eingeklemmt war, eine Türe auf ihn drauf gefallen ist etc.
Als er zu uns kam, bestand das Problem leider schon. Aber immerhin hat es sich schon sehr verbessert, wenngleich das jetzt echt über 1,5 Jahre gedauert hat.
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