Welpe ist anstrengend. Was mache ich falsch?

    für Leinengassi gilt die 5 Ninuten pro Lebensmonat- Regel.... du scleifst den Welpen mit 12 Wochen dreimal täglich eine halbe Stunde an der Leine durch die Gegend

    Mich wundert dann nix mehr

    Zitat von Jana und so

    zergeln, ballspielen, zwischendurch Rückruf, Sitz und Platz üben.

    lass den Hund doch einfach mal in Ruhe

    Durchfall kann davon kommen? Er hat öfter mal Durchfall, aber nicht lange, meistens so 2-3 Mal, dann ist es wieder vorbei. Kann das von den Nerven kommen?


    Sollte ich liebe mit den Öffis in die Arbeit fahren? Ich dachte zu Fuß wäre es weniger Stress für ihn als die vollgestopften Öffis.


    Und übrigens habe ich gelesen, dass man einem Hund bis 16 Wochen alles wichtige beibringen sollte, weil sich dann ein wichtiges Lernfenster schließt und er später nicht mehr so aufnahmefähig ist :/


    Deshalb will ich ihm alles zeigen aber er hat kaum noch Zeit zu schlafen, weil wir ständig so beschäftigt sind und wenn er schlafen soltle will er NOCH MEHR.

    Das was du gelesen hast, stimmt so nicht…..ansonsten könnte ja kein erwachsener Hund, aus dem Auslandstierschutz, der auf der Strasse gelebt hat, irgendwas lernen…..also mach halblang….dein Hund wird auch nach der 16 Woche noch genug Sachen lernen

    Ja, viel Stress führt zu Verdauungsproblemen. Pack das Welpenteil in eine Hundetasche, Hunderucksack und geh zu Fuß - keine Öffis und keine überlangen Leinenrunden.


    Dazu dieses ganze Training - du erwartest von einem Krippenkind Leistungen wie die, eines Gymnasiasten.


    Kein Wunder, dass der Welpe vollkommen überdreht, das ist hausgemacht.

    Ja, Durchfall kann sogar sehr wahrscheinlich von Stress kommen.

    Finde ich jetzt auch nicht viel besser, aber wenn es nicht anders geht, dann ja. Wobei das anfangs natürlich auch wieder sehr viel sein wird. Vielleicht kannst du ihn ja etwas abschirmen, auf dem Schoß oder in einem Rucksack oder was.

    Ja, kann man vereinzelt noch lesen. Ist aber Schwachsinn. Mal abgesehen davon, dass Säugetiere allesamt intelligent sind und ihr Leben lang lernen, sollte man von sich selbst eigentlich auch kennen, stell dir das doch mal bei Hunden mit echter hochwertiger Ausbildung vor? Fertiger Drogenspürhund mit 16 Wochen? Fertiger Jagdgebrauchshund in allen Disziplinen in 16 Wochen? Usw. usf. Stell dir das doch mal vor wie sowas gehen soll. Wobei in 16 Wochen ja nichtmal stimmt, in maximal 8 Wochen, davor beim Züchter usw. passiert ja nichts, kann auch noch nichts passieren, weil der Zwerg zu jung ist.

    Es gibt da ein Zeitfenster ja, aber das hat nichts mit irgendwelchen doofen Kommandos zu tun, sondern mit Charakterentwicklung... und da ist das was du da gerade machst exakt das falsche. Und es geht zudem nicht zu, es ist einfach nur die beste Zeit dafür.

    Er will mehr, weil du ihm von Anfang an Unmengen Adrenalin ins Blut gepumpt hast und er jetzt nicht mehr weiß was vorne und hinten ist. Dein Hund bräuchte Urlaub. Und zwar die nichts tun und auf der Couch rumflätzen Art von Urlaub.

    Zitat von Jana und so

    ....


    Und übrigens habe ich gelesen, dass man einem Hund bis 16 Wochen alles wichtige beibringen sollte, weil sich dann ein wichtiges Lernfenster schließt und er später nicht mehr so aufnahmefähig ist :/


    Deshalb will ich ihm alles zeigen aber er hat kaum noch Zeit zu schlafen, weil wir ständig so beschäftigt sind und wenn er schlafen soltle will er NOCH MEHR.

    Wer diesen Unsinn in die Welt gesetzt hat, der gehört :barbar:


    Nach müde kommt blöd und der ist dermaßen überfordert und überdreht, weil er weit jenseits seiner Grenzen getrieben wird. Deshalb dieses "noch mehr" Fordern.


    Der arme Hund ist extrem weit drüber, das wird jetzt zunächst bleiben - mindestens so lange, wie du ihn so überfordert hast.

    Zitat von Jana und so

    Durchfall kann davon kommen? Er hat öfter mal Durchfall, aber nicht lange, meistens so 2-3 Mal, dann ist es wieder vorbei. Kann das von den Nerven kommen?

    Ja. Durchfall zeigt, dass er krank ist. Mein Welpe hatte noch nie Durchfall.

    Zitat von Jana und so

    Sollte ich liebe mit den Öffis in die Arbeit fahren? Ich dachte zu Fuß wäre es weniger Stress für ihn als die vollgestopften Öffis.

    Das ist beides nix. Besser wäre es ihn so zu transportieren, dass er schlafen kann. Was davon kennt er denn schon vom Züchter?

    Zitat von Jana und so

    Und übrigens habe ich gelesen, dass man einem Hund bis 16 Wochen alles wichtige beibringen sollte, weil sich dann ein wichtiges Lernfenster schließt und er später nicht mehr so aufnahmefähig ist :/

    Du bringst Deinem Hund gerade bei, dass alles Stress ist. Das verankert sich für den Rest des Lebens dann so. Er hat überhaupt keine Chance etwas zu verarbeiten.


    Such Dir am besten eine Betreuung, wo er den ganzen Tag gar nichts üben muss. Am besten erst Mal für ca. zwei Wochen. Dann kannst Du ganz dosiert mal zwei, drei Tage das Leben machen, was der Zwerg mal leben soll mit Pausetagen dazwischen.


    Lies meinen Link!

    Er kennt vom Züchter gar nichts davon. Ich lebe in Wien und er kommt vom Land. Dort hatte er weitläufige Wiesen und ruhige Wege. Es ist alles neu für ihn, deshalb war es mir wichtig, dass er alles so schnell wie möglich kennenlernt. Aber Öffi fahren mag er nicht, da heult er immer und will zu allen Leuten hin, die ihn natürlich niedlich finden und streicheln, das ist also mega stressig.


    Und ohne Leine kann ich den Arbeitsweg nicht gehen, das ist viel zu gefährlich. Rucksack wäre eine Möglichkeit. Muss ich mal gucken, ob er darin ruhig wäre.

    Mein älterer Hund bekommt sogar nach stressigen Hundebegegnungen innerhalb von wenigen Minuten Durchfall.

    Und mein Junghund hatte lange Magen-Darm-Probleme, die v.a. nach stressigen Ereignissen wie Tierarzt- oder Hundefriseurbesuch schlimmer wurden.


    Wenn Dein Hund ins Büro gemacht hat, kann das theoretisch auch durchs das Bespaßen kommen. Weil er dann wach bleibt, und das Spielen geht halt auf die Blase.


    Zu den 16 Wochen: Das ist so eine Empfehlung, die nicht völlig aus der Luft gegriffen ist, aber auch nicht absolut ist.

    Die Hunde durchlaufen da keine (genetisch festgelegte) Prägung, die nur in dieser Zeit stattfinden kann, nehmen aber Umweltreize intensiver wahr. Das nennt sich sozial sensible Phase. Wenn ein Hund aufgeschlossen und nicht übermäßig ängstlich ist, ist es eben sehr gut, wenn er in dieser Zeit viele (natürlich möglichst positive) Erfahrungen sammelt. Aber wenn man das zu verbissen macht, ist das auch nicht gut.


    Unser Junghund war als Welpe ein wenig seltsam. Er wollte, bis er 4-5 Monate alt war, das Grundstück generell nicht gerne verlassen und fühlte sich eigentlich überall eher unwohl. Auch wenn er auf dem Schoß oder Arm war. Obwohl der unbeeindruckte Ersthund dabei war.

    Faktisch konnten wir mit ihm Vieles in dieser Zeit nicht machen. Aber: Er lernt auch heute mit fast zwei Jahren noch dazu und bekam damals keine Krise, weil er erst mit einem Jahr zum ersten Mal einen "großen Mann mit Hut" oder eine Ziege gesehen hat.

    Vermutlich wäre es bei ihm schlechter gelaufen, wenn wir ihn auf Biegen und Brechen überall hingeschleift hätten.


    Selbst wenn ein Hund keine Angst zeigt, aber eben Stresssymptome, dann würde ich das Programm zurück fahren.


    Dinge wie Kommandos kann ein Hund übrigens sein ganzes Leben lang lernen. Unser Ersthund kam mit zwei Jahren aus dem Tierheim und konnte NICHTS. Er hat es genauso schnell gelernt wie später dann der Welpe, und auch jetzt mit 11 Jahren lernt er noch immer neue Kommandos ohne Probleme. Da brauchst Du Dir also keinen Stress machen.


    Wichtiger ist für den Welpen, eine gute Beziehung aufzubauen, Struktur im Alltag zu haben, Regeln kennen zu lernen und neue Dinge angstfrei kennen zu lernen. Der Rest ist dann eher einfach.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!

Benutzerkonto erstellen Anmelden