Welpe ist anstrengend. Was mache ich falsch?

Dass das jetzt erst dauert, bis er generell runterfährt, habe ich mehrfach betont.

Wenn er sich dann eingependelt ist, sollten neue Dinge wenigstens sinnvoll erlernt werden.

Wenn möglich, solltest du Urlaub nehmen.

Zitat von Jana und so

Durchfall kann davon kommen? Er hat öfter mal Durchfall, aber nicht lange, meistens so 2-3 Mal, dann ist es wieder vorbei. Kann das von den Nerven kommen?

Ja, vor allem, wenn der Hund eine Situation nicht einordnen kann. Je klarer und verständlicher die Welt für ihn ist, umso besser.

Zitat von Jana und so

Aber Öffi fahren mag er nicht, da heult er immer und will zu allen Leuten hin, die ihn natürlich niedlich finden und streicheln, das ist also mega stressig.

Streicheln würde ich nicht zulassen. Der soll ja lernen, dass ihn die Leute nichts angehen. Ich habe meinen langsam an Öffis gewöhnt: Kurz in den Bahnhof rein und wieder raus, mal eine Station mit dem Bus gefahren, dann zwei, usw. Fand er erst aufregend und wollte allen Leuten in die Taschen gucken. Ich hab ihn dann mit Kausachen abgelenkt. Inzwischen legt er sich auch im vollen Bus einfach hin.

Zitat von Jana und so

Ich traue mich nicht auf die Hundewiese, weil es dort so oft zu Streitereien kommt und ich Angst vor Krankheiten habe. Aber wäre das eine Alternative?

Ne, würde ich nicht machen. Such dir lieber einen festen Spielkameraden für ihn, der ein ähnliches Temperament hat.

Zitat von Jana und so

Ok, dann werde ich meine Eltern fragen ob er erstmal zu ihnen kann, während ich arbeite. Die wohnen ruhig im Haus mit Garten.

Ich habe einfach angst, dass er sich dann gar nicht mehr an die Arbeit gewöhnt. Ich möchte eigentlich nicht, dass er immer bei meinen Eltern ist und die wollen das bestimmt auch nicht.

Aber so wie es momentan ist ist es auch störend. Meine Kollegen lieben ihn alle, aber es nervt einfach wenn er dauernd nur bespaßt werden muss, damit er nicht das halbe Büro außeinander nimmt.

Wieso sollte er sich nicht daran gewöhnen? Hunde sind als Spezies unter anderem deswegen so erfolgreich, weil sie sehr anpassungsfähig sind.

Das Problem ist halt, dass das was du machst eher Kontraproduktiv ist. Ich denke du willst einen ruhigen Bürohund der da durchschläft und dich ungestört arbeiten lässt. Momentan lernt er das Gegenteil davon. Es ist also sogar, besser wenn er momentan nicht mitkommen würde, als wenn er jetzt lernt, dass das ein lustiger Spaßplatz für ihn ist.

Zitat von Jana und so

Aber Training oder so würde wirklich null stattfinden.

Perfekt

Versuch mal, das alles aus Hundesicht zu sehen. Vielen fällt es dann leichter, das Programm zu reduzieren.

Am Anfang war dein Leben ziemlich entspannt. Ruhige Umgebung, Spielen mit den Geschwistern, mal hier einen Halm anschnüffeln, mal da in der Sonne faulenzen. Du warst entspannt.

Dann kommst du ganz allein in eine fremde, laute Umgebung. Ständig ist irgendwas los. Unfassbar viele Menschen um dich rum. Autos donnern vorbei. Und dann sollst du - ohne das zu verstehen - stundenlang ruhig rumliegen, obwohl um dich rum Trubel ist. Jede Stunde wirst du geschnappt und rausgebracht. Eigentlich willst du jetzt endlich mal spielen und dann faulenzen, aber da wirst du auch schon wieder reingebracht, wo du gar nicht mehr weißt, wohin mit dir.

Auch für einen gut vorbereiteten Welpen wäre das schlicht zu viel. Es brettern deutlich zu viele Reize auf ihn ein.

Da jetzt noch Hundewiese, neue Hundebekanntschaften und Hundeschule draufzuhauen ist genau das, was du nicht machen darfst. Der Hund braucht Zeit, um die Eindrücke zu verarbeiten. Genau diese Zeit gibst du ihm aktuell nicht. Der braucht gerade nicht noch mehr Training und noch mehr Input, er braucht Schlaf, Ruhe und Zeit, um einfach mal rumtollen zu können.

Also nutz die Möglichkeit bei deinen Eltern und danach: Kleine Schritte! Nicht die ganze Welt auf einmal.

Zitat von Jana und so

Sie würden ihn aber im Garten rumspielen lassen und ein Auge auf ihn haben

sie würden ihn alleine in den Garten tun .... oder wären sie dauerhaft mit ihm draußen