Welpe ist anstrengend. Was mache ich falsch?

  • Eventuell könnte eine (offene) Box, die gut trainiert wurde, ein guter Rückzugsort für deinen Hund im Büro sein.

    Hm - auf Dauer vielleicht, ja - aber für das Training ist keine Zeit, wenn der Hund jetzt schon dauernd rumrennt und Kollegen belästigt. Da würd ich den einfach reinsetzen, und gut is..... Jeder weitere Tag erhöht das Risiko, daß der Chef den Hund rauswirft. Sprich verlangt, daß er nimmer mitkommt. Und dann ist das halt auch für die Zukunft verbaut, oder für weitere Kollegen..... (ok, wenn er dann plärrt, wär auch das keine Lösung, dann halt gewerblicher Sitter)

    Und OFFEN würde bedeuten, der Hund kann schon auf dem Platz bleiben. Das wird bei nem Welpen wohl eher nicht der Fall sein, und dauernd reinschicken nervt, und dann lenkt er beim Rausgehen trotzdem die Kollegen ab. Also Tür zu anfangs, auf alle Fälle!


    Bei uns haben inzwischen etliche Leute ihren Hund mit im Büro. Aber alle verhalten sich tadellos, wir achten alle darauf, daß die absolut unauffällig sind, keiner hat sich im Stockwerk zu bewegen, die liegen alle hinterm Schreibtisch. Denn jeder, der sich danebenbenimmt oder (als Welpe) irgendwo hinpieselt, oder unangenehm auffällt, könnte Anlaß für ein komplettes Hundeverbot am Standort sein. Und das ist uns allen halt bewußt. Auf meinem Stockwerk arbeitet zB auch ne Allergikerin. Aber solang der Hund in meinem Büro bleibt (bin ja eh nur einen Tag die Woche drin), ist das für sie ok. Liefen die hier frei rum, wär schneller Schluß mit Hund als ich das Wort "Sitter" aussprechen könnte. (ok - meine Hunde können auch daheim alleinbleiben, wäre jetzt nicht so das Thema. Zumindest abgesehen von Casanova, der ist ja noch neu, aber da arbeiten wir grad dran und machen Fortschritte. Eben, weil mir das so wichtig ist, daß er im Zweifelsfall auch daheim entspannt bleiben könnte. Dann bin ich net vom Wohlwollen des Arbeitgebers anhängig.).

  • Vielleicht beruhigt dich das:


    Mein Hund kommt aus Rumänien, kennt also das Leben hier gar nicht mit Wohnung, Öffis und Büro.

    Sie wurde mit 1,5 Jahren hergebracht. Also schon komplett raus aus der typischen "Lernphase" am Anfang ihres Lebens.

    Trotzdem ist sie Bürohund, fährt entspannt Zug und Bus, kann haufenweise Kommandos, ist selbstbewusst im Leben und kennt alle Hausregeln.


    Du musst dir diese Prägezeit ein wenig anders vorstellen, das ist eher so eine Art "Gefühlsprägung". Du lehrst ihm Selbstbewusstsein, Ruhe und Sicherheit. Neue Erlebnisse sind toll, nicht doof, nicht stressig, nicht unheimlich. Sie sind gut. Auch in einem Jahr kann der Hund noch lernen, dass Busfahren gut ist. WENN er vorher gelernt hat, dass neue Dinge mit dir zusammen sowieso toll laufen. Das geht aber nur in Ruhe, mit Pausen zum Reflektieren. Darum ist das so wichtig, sonst lernt dein Hund aktuell nur eins: Die ganze Welt ist zum Ausflippen.


    Berichte uns gern, wies im Garten mit den Eltern läuft. :bindafür:

  • Kennt er denn deine Eltern und deren Haus/Garten? Und haben sie was mit Hunden am Hut?

    Ja, er kennt meine Eltern und auch den Garten. Wir waren öfter schon kurz zu Besuch.


    Sie haben nix mit Hunden am Hut, deshalb meine ich ja, da wird gar nix an Training stattfinden. Die werden nur gucken, dass er nichts kaputt macht oder den Garten umgräbt, das wars.


    Sitter ist halt eine finanzielle Sache. Ich habe nicht so viel Geld, dass ich mir das jeden Tag leisten kann, wenn ich ehrlich bin. Und es hat ja geheißen, dass er Ruhe braucht. Die bekommt er im Garten auf jeden Fall. Da wird nix mit ihm gespielt oder gemacht.

    Wo in Wien wohnst du denn?

    Im 7. auf der MaHü, also das Gegenteil von ruhig :tropf:


    Muss halt täglich die MaHü mit ihm entlang, was natürlich ohne Leine nicht möglich ist. Auch wenn dort so viele Hunde ohne Leine rumlaufen :shocked:

  • Wenn dein Hund einen normalen Schlaf Wach Rhythmus wieder hat, kann ich dir empfehlen, das Bus fahren zu Üben wenn keine Mainstream Zeit ist und ihr möglichst fast allein im Bus sitzt.
    Damit die Leute deinen Hund nicht an grabbeln, kann man den Hund, mit einem Leckerchen hinter den Beinen lang führen und sich unterm Sitz ablegen. Und so kannst du auch immer eine Hand am Welpen haben , damit er nicht aufsteht und durch den Bus turnt und zu anderen Menschen hingeht. Das ganze kann man auch schon beim Gassi an einer Bank mal kurz Üben. Dann kennt der Hund das schon, mit der Nase dem Leckerchen hinter die Beine zu folgen.
    Meine hab ich anfangs im Bus immer noch gestreichelt, zur Beruhigung. Es gab viel beruhigende Worte und Lob.
    Ein Labi der unterm Sitz geparkt ist, schaut so aus. Mit dem Kopf soll meine so zwischen die Füße, dass der Hintern und die Rute immer unterm Sitz sind und mir keiner auf den Hund tritt, oder an grabbelt, oder auch meine Junghündin anderen auf den Schoß hüpft :roll: .


    Weil man den Hund einfach mit einem Leckerchen führen kann, brauchst du es auch nicht trainieren! Auf Signal kann man sowas dann beibringen, wenn der Hund für sowas Hirnleistungen Frei hat. Glaube meine war da schon über ein halbes halbes Jahr Alt, wo wir dann mal die Leckerchen Führung durch ein Wort Signal ersetzt hatten.
    Und wir fahren täglich mit ihr mit den Öffis. Wichtiger war, dass sie keine schlechten Erfahrungen macht, und Möglichst Sicher liegt und entspannt dabei ist.

    Aber sowas muss dein Babyhund aktuell noch nicht zwingend lernen. Meine war mit 3 Monaten schon eine geübte Autobeifahrerin, die Busse vom sehen kannte und auch bei der ersten U-Bahnfahrt keinen funken Nervös wirkte.

    Erst mal zur Ruhe kommen und einen Gesunden Schlaf-Wach-Rhythmus etablieren, hat für euch Vorrang.
    Sonst hat der eh keinen Nerv dafür neue Eindrücke zu verarbeiten.

    Die Sache mit dem Garten bei deinen Eltern klingt doch auch gut. Wenn er da nur beaufsichtigt und nicht bespaßt wird.

  • Oh, das ist wirklich sehr städtisch dort..... da ist in der Nähe fast nirgends die Möglichkeit um ihn ohne Leine laufen zu lassen.

    Ich würde für die Anfangszeit wirklich auf einen Rucksack (wie schwer ist er denn momentan?) oder einen Wagen zurückgreifen. Der Wagen könnte gleichzeitig als Rückzugsort dienen und schützt vor fremden Menschen.

    Dort fahren eh meistens niedrige Straßenbahnen, oder? Dann sollte auch das Einsteigen kein Problem sein, falls das die richtige Lösung für euch wäre.

  • Oh, das ist wirklich sehr städtisch dort..... da ist in der Nähe fast nirgends die Möglichkeit um ihn ohne Leine laufen zu lassen.

    Ja, leider. Muss immer auf die Öffis umsteigen, wenn ich ins Grüne will. Aber dann ist er nach dem Hinweg schon so fertig, dass er nur noch rumspackt und total überdreht wenn wir endlich am Ziel sind.

    wie schwer ist er denn momentan?

    Er wiegt ca. 11 kg. Also noch möglich mit Rucksack, aber so ein Buggy sieht wirklich interessant und praktisch aus.

  • Straßenbahn geht ja noch, aber die U3 oder schlimmer, die U6 machen ihn komplett fertig. Es ist voll, heiß, man kann selten sitzen, alle begrabbeln ihn. Ich meide die U Bahn so gut es geht.


    Danke für die Tipps acidsmile


    Er ist eh super verfressen, also führen mit Leckerlie klingt nach einer guten Idee :)

  • Urlaub habe ich leider erst Ende Juli. Vorher geht es nicht, da war ich zu langsam mit dem beantragen :/

    das sind ja nur noch drei oder vier Wochen, das lässt sich doch sicher hinbekommen, wenn du deinen Eltern bisserl was erklärst.

    wie lange hast du dann Urlaub?

  • wie lange hast du dann Urlaub?

    3 Wochen :)


    Und ich habe nichts geplant. Eigentlich wollte ich in der Zeit viel mit Hund machen, ganz viel erleben und entdecken. Aber jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher, ob wir es nicht einfach zum entspannen nutzen.

  • U6 ist was für Fortgeschrittene 😉 bin ich mit Hailey in den 3 Jahren, wo sie bei mir ist noch nicht gefahren.


    Mit 11kg wird er nicht mehr so lange in einen Rucksack passen, dann vielleicht eher so etwas wie einen Fahrradanhänger, den gibt es auch zum Schieben.

    Hast du ein Fahrrad? Wäre das eine Option?

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