Welpe ist anstrengend. Was mache ich falsch?

  • U6 ist was für Fortgeschrittene 😉 bin ich mit Hailey in den 3 Jahren, wo sie bei mir ist noch nicht gefahren.

    Da sagst du was. Kann ich gut nachvollziehen. Ich bin zweimal mit Bailey gefahren und es war Horror.


    Wo in Wien wohnst du denn? Kannst du generell schöne Plätze mit Hund empfehlen, die gut öffentlich zu erreichen sind?


    Hast du ein Fahrrad? Wäre das eine Option?

    Leider nicht. Ich muss auch ehrlich sagen, dass mir Fahrrad fahren in Wien etwas Angst macht :tropf: Und dann noch mit Anhänger, weiß nicht ob ich das packen würde.

  • Guck mal, ich hab sowas für die Hunde.



    Ist ein zum Buggy umfunktionierter Fahrradanhänger von Trixie. Da passt ein Labbikind auch rein.


    In erster Linie gekauft für den gezerrten Bully mit verordneter Schonung, aber super auch, um mein aufgedrehtes Frettchen entspannt durch Orte zu schieben.

  • Aber jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher, ob wir es nicht einfach zum entspannen nutzen.

    einfach entspannen. Jeden 2. Tag einen kleinen Ausflug um mal wo anders die Seele baumeln zu lassen und dann wieder daheim seeliges Nichtstun. Ausschlafen, abhängen, Bücher lesen. Und ann am nächsten Tag wieder raus. Am besten im Buggy bis zur Waldlichtung und dann einfach nur chillen. Vielleicht 2x in der Woche fix mit dem Buggy in den Baumarkt und etwas Alleinesein etablieren in dem du daheim mal Türen hinter dir schließt

  • Vielleicht gibt so einen Buggy aber auch zum Leihen irgendwo in Wien. Weil lange passt der da nicht rein :thinking_face: . Die wachsen doch wie Unkraut.

    An Urlaubs Orten am Meer, kann man Hunde Buggys tatsächlich an fast jedem Fahrrad Verleih bekommen.

  • naja muss ja kein Buggy sein. Gerade wenn ich (wie ich) ohne Auto bin ist ein Fahrradanhänger echt genial. Und für einen Labbi passt zum Beispiel da der Comfort Wagon L super. In wenigen Sekunden vom Anhänger in einen Buggy verwandelt und umgedreht. Das ist doch eine Anschaffung für das ganze Hundeleben

  • Ich wohne im 10. Bezirk. Etwas oberhalb vom Matzleinsdorfer Platz.

    Ich gehe mit Hailey unter der Woche meistens auf den Wienerberg, sind 20 Minuten zu Fuß, außerdem haben wir gegenüber vom Haus einen recht großen Park.


    Wie lange brauchst du zum Westbahnhof?

    Wäre es eine Möglichkeit mit dem Zug/der Schnellbahn ein Stück zu fahren?

    Oder mit der U3 nach Ottakring und dem Bus zur Steinhofgründe (man darf zwar mit dem Hund nicht hinein, aber der Wald rundherum ist sehr schön!).

    Eventuell noch der Dehnepark?

    Ich bin gerade am Überlegen, was noch halbwegs gut erreichbar wäre.


    Ich gehe unter der Woche auch gerne entlang der Prater Hauptallee spazieren, wenn man ein bisschen abseits geht, hat man seine Ruhe.

  • Zu allem anderen gesagten möchte ich ergänzen:

    Ich bin pro Anhänger am Rad! Den kannst du später auch mal zum Einkaufen zweckentfremden und mit dem Hund schön Ausflüge machen. Gibts auch mit Glück günstig bei Ebay Kleinanzeigen. Schau mal in den zugehörigen Thread hier.


    Und bring deinem Hund neben der Ruhe, bei dir sein/zu dir kommen ist perfekt noch bei: Auf deinem Arm und zwischen deinen Beinen sein ist absoluter Safe Space!

    Da bedrohen ihn keine anderen Hunde, da tritt ihm niemand auf die Rute, keiner begrabscht ihn.

    Das übst du Zuhause, an bekannten Ecken, bei deinen Eltern, im Büro, Öffis, überall. Hilft dir dann enorm, dass dein Hund woanders zur Ruhe kommt und weiß, da ist er sicher und kann sich entspannen.

    Gilt natürlich auch für sein Bett/die Box o.ä., aber da ist man eben örtlich gebunden.

    Außer du etablierst noch eine transportable Decke als Safe Space. Finde ich zumindest praktisch, denn sobald die liegt, weiß meiner schon "Ah, Hinlegen!".

    Wichtig:

    An allen Safe Spaces darf nichts und niemand an deinen Hund! Klar passiert das mal weil man gerade in die andere Richtung guckt, aber zu 99% musst du schneller sein. Sonst machst du dir das kaputt. Daher auch die Leute in der Bahn gar nicht erst deinen Hund begrabbeln lassen.


    Übrigens:

    Schreibe deinen Eltern en detail auf, was du erwartest und was nicht. Wenn die nämlich keine Ahnung haben und dein Hund gar nicht (mehr) weiß, was Ruhe bedeutet, wälzt der nur aufgedreht im Garten, bis er dann nachts das Haus auseinander nimmt...


    Hier wurde schon eine Prioritätenliste erwähnt, finde ich top! Schreib dir das mal in Anlehnung an flying-paws Artikel auf und sortiere nach Prio. Lass uns hier nochmal draufschauen, gerade die Profis können dir super Tipps geben. Dann hast du eine Orientierung, bevor du dich wieder völlig verzettelst.

    Und ja, Prio kann auch Nichtstun sein. Schlaf Summe x Stunden.


    Du hörst dich auch an, als würde dir ein Profi helfen. Damit meine ich nicht, dass du nächste Woche zur wöchentlichen Welpenstunde gehen sollst, das wäre viel zu viel. Aber fähige Trainer*innen, die sich das mal bei dir Zuhause anschauen und in Einzelstunden (!) besprechen, wie du vorgehen kannst und dich an die Hand nehmen. Hat wer einen Tipp für Wien?

  • Und ich habe nichts geplant. Eigentlich wollte ich in der Zeit viel mit Hund machen, ganz viel erleben und entdecken. Aber jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher, ob wir es nicht einfach zum entspannen nutzen.

    Ich finde es hilft sich mal in die Sicht vom Hund zu versetzen.

    Wir Menschen sind ja total unterlegen was Sinne angeht, ein Spaziergang im Park ist für uns ruhig und entspannt, aber der Hund mit seinen Sinnen ist in Disneyworld.

    Hunde lernen Sachen im Laufe der Zeit auszublenden, aber für nen Welpen ist die ganze Welt quasi Disneyworld und Süßigkeitenladen in einem.


    Ich persönlich finde das man so einfach sich besser besinnen kann wieviel wir eigentlich von Hunden verlangen.

  • Das ist halt wirklich die hardcore Umgebung für nen Hund aber natürlich nicht unmöglich.

    Öffentlich kommst du da ganz gut in den Prater, heldenplatz, eventuell Wienerberg.

    Aber ohne öffis bist du da halt echt verloren.

    Ich habe meinen letzten Welpen immer im Beutel mitgehabt aber da war ehrlich gesagt dann auch mit 10-11 kg Schluss

  • Das Erste Jahr mit Hunden ist eigentlich insgesamt eher ein Jahr des Verzichts, wenn du ein sehr aktiver Mensch bist. Du wirst es die nächsten 14 Jahre einfacher haben, wenn du jetzt zur Welpen Zeit schon anfängst darauf zu achten, dass dein Hund so in Balance ist, dass er seine Ruhezeiten bekommt und auch nutzen kann.
    Alleine bleiben ist da auch total wichtig. Damit der Welpe/Junghund nicht zu jeder Erledigung mit muss und einfach zuhause bleiben und Ruhen darf.

    Das du Tagesauflüge mit deinem Hund machen kannst und durch die Welt tingeln, dafür habt ihr noch reichlich Zeit. Und dann Profitierst du davon, wenn sich dein Hund in den Pausen auch schafft auszuruhen und dir nicht ständig die Wände überdreht hoch läuft.

    Ich hatte mal einen Erwachsenen Hund aus dem Tierschutz, mit kaputtem Nervenkostüm. Wenn man einen Hund von den Reizen her helfen will, runter zu fahren, kann es Helfen täglich zur gleichen überschaubaren Wiese zu gehen.
    Weil grad Jagdhunde die Welt unheimlich viel auch über Nase wahrnehmen. Dein Welpe beschäftigt sich noch, während ihr draußen wo langlauft, mit jedem Geruchspartikel der ihn in die Nase kommt. Der muss das erst Lernen, was wichtige Gerüche und unwichtige sind.
    Darum sind selbst, wenn du mit deinem Hund täglich den selben Weg gehst, tausende neue Informationen die dein Hund da versucht auf dem Weg zu verarbeiten.
    In der Stadt ist sowas dann nochmal ne Ecke mehr. Da riecht schon jeden Tag, der Weg vor der eigenen Haustür anders.

    Wenn du jetzt deinen Hund erst mal helfen willst, wieder in Balance zu kommen, Hilfst du ihm, wenn du täglich mit deinem Welpen den selben Gassi Weg gehst.

    Für die Junghund Phase kann es sicher mit einem Labi auch Hilfreich sein, wenn du dann frühestens in 2 Wochen mal guckst, wohin du gut mit dem Zug aus der Stadt raus kommst, dass du quasi in der Pampa stehst, wo dir nicht alle paar Minuten andere Menschen und Hunde übern Weg laufen.
    Wenn man da eine Stelle gefunden hat, die der Hund dann auch gut kennt, kann man mit dem Junghund der auch noch viele anstrengende Entwicklungsphasen durchlebt die nächsten Jahre, immer mal für Reizärmere Spaziergänge raus aus der Stadt.
    Und es kann sich Lohnen, sich schon Stellen in der Pampa außerhalb der Stadt zu suchen, bevor der Hund in die Pubertät kommt.
    (Da hast du also auch noch Zeit für).

    Für Zug Fahrten würde ich dir auch entweder ein Sicherungsgeschirr empfehlen. Oder Doppelt Sicherung, mit einer Leine am Halsband und einer am Geschirr.
    Meine Hündin war zwar echt gechillt, mit der Stadt Umgebung. Aber unsere ersten längeren Reisen und Umsteigen am Bahnhof, haben ihr durchaus mal die Sicherungen raus hauen können. Und dann muss der Hund 100% Safe am Bahnsteig gesichert sein.

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