Welpe ist anstrengend. Was mache ich falsch?

  • Schau, es macht mich ärgerlich, wenn ein Hundekind so leiden muss, weil der Halter offensichtlich einer einzigen Quelle glaubt und dadurch so handelt - im Glauben es richtig zu machen.


    Mehrere, verschiedene Quellen zu lesen, sich breit gefächert zu informieren, hätte viel verhindern können - darum geht es mir.


    Denn primär hat deswegen das Hundekind Stress und Durchfall.


    Ist halt alles so unnötig und so überflüssig wie ein Kropf, dass das so gelaufen ist.


    Und ja, primär sind es deine Eltern, die gerade das überdrehte Teilchen auffangen.


    Mich ärgert es, dass ein kleiner Welpe so einen miesen Start hat und das so leicht hätte verhindert werden können.

  • Und ja, primär sind es deine Eltern, die gerade das überdrehte Teilchen aufauffangen.

    Wie kommst du so im Alltag zurecht, wenn dein Tag anscheinend nur circa 6 Stunden hat? Das stelle ich mir sehr anstrengend vor.


    Will meinen: der Hund ist gerade maximal 6 Stunden bei den Eltern gewesen. Ein normaler Tag hat 24 Stunden. Das heißt, primär ist der Hund dann doch noch 18 Stunden bei der TE, die den Hund also zum Großteil doch noch selbst betreut.

    Übertreiben hat hier wirklich noch nie jemandem geholfen.

  • Hast du es Zuhause schon probiert ihm ein Geschirr an zu ziehen und ihn neben dir auf der Couch an der kurzen Leine zu halten, bis er zur Ruhe kommt? Es wäre schon wichtig, dass er mal etwas länger schläft.

  • Aber er kennt es nicht, irgendwo mehr oder weniger alleine zu sein...

    Die Mutter ist ja mit ihm draußen und lässt ihn mal machen, das klingt doch ok.

    Die mutter kennt er aber doch auch nicht und sich mit ihm beschäftigen soll sie sich ja auch nach Möglichkeit nicht.


    Ich verstehe ehrlich gesagt diese Handlungsempfehlung nicht. Das ist doch jetzt auch wieder ein kleiner Kulturschock, schon wieder ein kompletter Umfeldwechsel.


    Aber ich verstehe auch oft nicht, warum manche Welpen so wenig Alltag abkönnen, einfach weil ich völlig andere Erfahrung gesammelt hab.

  • Nun ja:


    Ja, er kennt meine Eltern und auch den Garten. Wir waren öfter schon kurz zu Besuch.


    So ganz unbekannt ist es nicht!


    Und "nicht den Hund beschäftigen" bedeutet ja nicht automatisch, daß sie gar nichts mit dem Hund "machen" darf.

  • Hast du es Zuhause schon probiert ihm ein Geschirr an zu ziehen und ihn neben dir auf der Couch an der kurzen Leine zu halten, bis er zur Ruhe kommt? Es wäre schon wichtig, dass er mal etwas länger schläft.

    Das ist nur dann eine gute Idee, wenn man einen Hund nachhaltig beibringen möchte, dass eine Leine Stress bedeutet.

  • Und "nicht den Hund beschäftigen" bedeutet ja nicht automatisch, daß sie gar nichts mit dem Hund "machen" darf.

    Genau.


    Ich habe ihnen gesagt, dass sie ihn nicht künstlich pushen sollen. Aber natürlich sprechen sie ihn auch mal an oder streicheln ihn. Ist ja nicht so, dass sie nur starr dasitzen und Bailey komplett ignorieren.


    Aber aufregende Dinge wie Ball spielen, zergeln usw. sind eben verboten. Normale Ansprache ist schon erlaubt.


    Ich habe jetzt mal den Tipp versucht ihn festzuhalten und zu streicheln. Nachdem er mir eine Minute lang ständig in die Hand gebissen hat, hat es geklappt. Er schläft jetzt neben mir. Ich glaube der kleine Kerl ist total erledigt.


    Ich werde ihn jetzt auch nicht fürs Pipi machen wecken, sondern abwarten.

  • Klingt sinnvoll. So hatte ich das auch gemeint.

  • Liebe Jana,


    kurz mal aus meiner Sicht, ich bin kein Profi, hier gibt es viele die sehr viel mehr wissen als ich und du hast schon sehr gute Tipps bekommen.


    Das wichtigste zuerst - laß dich nicht fertig machen, bin sicher dein Welpe ist nicht kaputt

    Du hast rechtzeitig erkannt das die Sache in eine falsche Richtung läuft und dir Hilfe gesucht.


    Kurze Geschichte zu meiner Hündin

    Habe sie mit 16 Wochen über einen Tierschutzverein aus Ungarn bekommen - kannte nix

    Habe sie am Samstag bekommen, war ab Dienstag mit ihr im Büro, hat funktioniert

    Die Kollegen habe ich verscheucht, klar wollte jeder spielen und streicheln.

    1 x Vormittag zum lösen, Mittag etwas länger, 1 x Nachmittag zum lösen


    Habe mir eine Hundetrainerin gesucht bei der ich mal eine Einzelstunde gebucht habe, nicht zum trainieren sondern um den Hund einschätzen zu lassen und um mich zu informieren und mir Ängste nehmen zu lassen.

    Erste und wichtigste Aussage - 20 Stunden ruhen lassen!!!

    Diese Zeitangabe habe ich dann auch noch von einer weiteren Trainerin bekommen


    Zweite Aussage - auch wichtig - auch ein Hund der älter als 16 Wochen ist lernt, Zeit lassen ist also kein Thema


    Wir lassen uns immer so fertig machen mit diesen Zeitangaben aus dem Internet, da scheint jeder Hund verhunzt der nicht in den ersten 12 Wochen alles gelernt und gesehen hat - Blödsinn, gebt euch Zeit ihr müsst euch doch erst kennenlernen.

    Vertrauen aufbauen, Sicherheit geben - das ist wichtig.


    Meine kommt am besten zur Ruhe wenn sie an etwas kauen kann, Deckentraining für uns ganz wichtig, da kommt sie ebenfalls zur Ruhe

    Box mag sie nicht, aber Decke und Hundekörbchen reicht.


    Laß sie jetzt mal in deinem Leben ankommen, such dir eine gute Hundeschule (kenne ich Wien leider keine), mach einen Welpenkurs mit ihr, da könnt ihr beide viel lernen.

    Ich weiß das die Meinungen zu den Kursen geteilt ist, aber bei uns lief es super, kleine Gruppe, überwachtes spielen


    Halte deine Eltern bei Laune, sie sollten jetzt starke Nerven haben :winking_face_with_tongue:


    Ich wünsche euch alles Gute und bin mir sicher ihr schafft das


    P.S.

    am Rande bemerkt, auch wenn ich jetzt aus dem Forum fliege, meine erste Hündin hab ich an einem Sonntag geholt, am Samstag davor wusste ich noch nicht mal das ein Hund einziehen wird.

    Alles super - war 14 Jahre lang eine Traumhündin, die ich leider letzten Oktober gehen lassen musste

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