Berner Sennenhund Züchter gesucht!
- Peachpie
- Geschlossen
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Und ich glaube nicht, dass ein Hund die Qualität seines Lebens in Jahren misst.
Das glaub ich schon. Also... Anders. Wenn man all das Leben und Energie in eine viel kürzere Zeit packen muss, weil sie, wenn andere Hunde gerade Mal in der Mitte und Blüte ihres Lebens sind, schon alt werden.
Und wenn man sie davon quasi auch noch die halbe Zeit schonen muss, weil sie so groß und massig werden und dazu dann auch noch unter ihrem schwarzen, dicken Fell leiden.
Und dann das Ende noch nicht Mal ein sanftes einschlafen auf sie wartet, sondern eine Tumor und Gliederschmerzen,...
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Ich sag nicht, dass der Berner eine Qualzucht ist. Aber es ist eine der Rassen bei denen so viel schief lief, dass nicht klar ist, ob sie jemals wieder normal gesund werden. Ich befürchte eher nein.
Worauf begründest du das? Es wird doch von den seriösen Zuchtverbänden viel dafür getan, wissenschaftlich eng begleitete Zucht- und Untersuchungsprojekte. Bezüglich Gelenkserkrankungen haben sich die Erfolge schon eingestellt, Krebsneigung ist schwieriger zu bekämpfen, dauert daher länger.... Aber ich sehe da eine Bereitschaft, wirklich was zu tun gegen die Probleme, den robusten Bäri meiner Kindheit wieder stärker in den Fokus zu stellen.
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Ich sag nicht, dass der Berner eine Qualzucht ist. Aber es ist eine der Rassen bei denen so viel schief lief, dass nicht klar ist, ob sie jemals wieder normal gesund werden. Ich befürchte eher nein.
Worauf begründest du das? Es wird doch von den seriösen Zuchtverbänden viel dafür getan, wissenschaftlich eng begleitete Zucht- und Untersuchungsprojekte. Bezüglich Gelenkserkrankungen haben sich die Erfolge schon eingestellt, Krebsneigung ist schwieriger zu bekämpfen, dauert daher länger.... Aber ich sehe da eine Bereitschaft, wirklich was zu tun gegen die Probleme, den robusten Bäri meiner Kindheit wieder stärker in den Fokus zu stellen.
Die Gelenke machen mir weniger Sorgen. Aber die Sache mit dem Krebs. Ich hatte einige Kontakte auch zu ehemaligen Züchtern die aufgegeben hatten weil sie selber nicht mehr dran glaubten. Und in all den Jahren war immer noch eine perfekte Blässe wichtiger als Gesundheit. Mag sein, dass sich das nun langsam ändert - mein Eindruck ist, zu spät. So abartig viele Berner die ich kannte starben an Krebs. Aber klar, ich bin kein Genetik Spezialist. Meine Erfahrung mit Zuchtverbänden ist, dass gern viel zu spät reagiert wird und „Schönheit“ und „ist so weil ist so“ zu hoch gewichtet wird. Nicht umsonst haben sich so viele Rassen zum negativen entwickelt. Irgendwann hast du halt einfach keine gesunde Basis mehr um noch genetisch breit in eine andere Richtung zu gehen.
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Bei allem Verständnis für Emotionen und den Austausch zum Thema Gesundheit beim Berner und QZ-Ja-Nein-Vielleicht Diskussion - sind wir da nicht inzwischen ziemlich abgeschweift von der Ausgangsfrage der TE "Tipps gute Berner-Züchter"?
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Berner Sennenhunde werden leider ziemlich auf Schönheit gezüchtet und haben einen eher engen Genpol.
Sie neigen zu Osteochondrose, also entwicklungsbedingte Störung der Knorpelbildung in den Gelenken.
Sie neigen zum Histozytären Syndrom, einen seltenen aber sehr bösartigen Krebs.
Sie neigen zu Ellenbogendysplasie und sie neigen zur Hüftsgelenksdysplasie.
Ihre Lebensspanne wird zwischen 6 bzw. 7 und 10 Jahren beschrieben, nicht selten sterben die Hunde aber früher und meist am Histozytären Syndrom, also Krebs. Dieser ist weder heil- noch sonderlich behandelbar. Sprich die Behandlung ist in den meisten palliativ.
Warum also schaffe ich mir einen Hund dieser Rasse an?
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Ich verstehe nicht wo immer dieses Qualzucht Geschwafel herkommt. Alles was ich wollte war Züchter Empfehlungen.
Zum Glück habe ich in den PNs welche bekommen.
Und ja, den Hund ist egal ob er 7 oder 17 Jahre glücklich lebt. Er denkt nicht an die Zukunft.
Natürlich habe ich Angst vor Krebs, aber es kann wirklich bei jedem Hund passieren.
Wir haben jetzt schon einige Züchter angefragt. Mal sehen.
Ich verstehe ja, dass nicht jeder jede Rasse toll findet, aber sie so madig zu machen finde ich unfair!
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Ja, dem Hund ist es egal wie lange er lebt, das stimmt. Aber was ihm nicht egal ist, ist wie er diese Jahre verbringt.
Würden die Berner jetzt 10 Jahre alt werden und von einen auf den anderen Tag super gesund tot umfallen, wäre es etwas anderes. Aber die meisten sind schon mit 5,6 Jahren alt. Werden aber erst mit 3 so richtig erwachsen.
Du hast Angst vor Krebs, wählst dann aber bewusst diese Rasse? Ich verstehe es nicht.
Es geht doch gar nicht darum, die Rasse madig zu machen. Es geht um Aufklärung, darum nicht alles zu unterstützen, nur weil man halt "ja ich will aber" denkt.
Manchmal gehört zum Erwachsenensein auch Verzicht, so scheiße es auch sein mag.
Du sagst selbst, dass du dich noch gar nicht wirklich mit anderen Rassen befasst hast. Vielleicht solltest du das tun, bevor du jetzt überstürzt einfach den nächstbesten Welpen kaufst, nur weil er halt schon da ist. Das ist KEINE bewusst Züchterwahl, das ist typisches ungeduldiges "muss-sofort-und-jetzt-sein" Verhalten.
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Qualzucht Geschwafel
Das ist nicht sehr freundlich. Diese Art der Kommunikation finde ich nicht sehr gelungen- ich frage mich tatsächlich ob die Teilnehmer an solchen Diskussionen im rl auch so miteinander sprechen würden.
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Natürlich habe ich Angst vor Krebs, aber es kann wirklich bei jedem Hund passieren.
Wir haben jetzt schon einige Züchter angefragt. Mal sehen.
Ich verstehe ja, dass nicht jeder jede Rasse toll findet, aber sie so madig zu machen finde ich unfair!
Es ist doch sch...egal was die Leute hier für Rassen toll finden oder nicht.
Es geht darum, dass du absolut bereitwillig das Risiko eingehst, dass der Hund mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit (und nein, das ist eben bei weitem nicht bei jeder Rasse gegeben) unter Krebs leiden muss. Krebs ist unglaublich schmerzhaft. Aber da ist es dann wieder das übliche Problem, dass Halter von Qualzuchten deren Qualen ja nicht selbst ertragen müssen und das daher gerne mal sportlich nehmen...
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Studie zu Lebenserwartung und Todesursachen bei Berner Sennenhunden in der Schweiz
Masterarbeit Michael Klopfenstein
Hier Zitate aus der Studie von Klopfenstein (2016):
ZitatJüngste neue Vorschriften wurden vom Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärmedizin (FSVO) eingeführt, um die Zucht von Tieren mit vererbten Defekten, die mit Schmerzen oder Leiden verbunden sind, einzuschränken. Diese neue Verwaltungsverordnung verpflichtet auch Rassenorganisationen, die Gesundheit ihrer Rasse systematisch zu überwachen und Maßnahmen zu ergreifen, um die Zucht von Merkmalen zu reduzieren oder zu verhindern, die sich negativ auf die Gesundheit der Rasse auswirken können. Infolgedessen startete der
Schweizerische Klub für Berner Sennenhunde
einen Aufruf, den aktuellen Gesundheitszustand der Rasse in der Schweiz zu untersuchen und ein Erhebungssystem einzurichten, um epidemiologische Gesundheitsdaten prospektiv zu sammeln. Ziel dieser Studie war es, die Lebenserwartung und Todesursachen von in der Schweiz geborenen Berner Sennenhunden zu untersuchen.
Die Ergebnisse dieser Studie bestätigen eine hohe Prävalenz von Neoplasien (Neubildung von Körpergewebe, gebräuchlich als Synonym für Krebs) und die damit verbundene niedrige Lebenserwartung bei Berner Sennenhunden. Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit einer breiteren präzisen Diagnostik und weiterer Forschung zu bösartigen Tumoren in dieser Rasse, um die allgemeine Gesundheit der Rasse zu verbessern.
Passt nicht ganz zur Angst vor Krebs. Was Hinweise auf hinreichend belegte gesundheitliche Probleme der Rasse mit madig machen zu tun hat, erschließt sich mir nicht. Fakten vertragen sich aber offensichtlich nicht mit Meinungen und Ansichten im postfaktischen Zeitalter.
Des Menschen Wille ist sein Himmelreich. Nicht unbedingt das des kranken Hundes, aber nun denn.
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