Der Gedanke an den Tod
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Für mich ist es so, als ob ich mir die schöne Zeit jetzt mit meinem Hund kaputt machen würde, wenn ich ihren Tod wie ein Damoklesschwert über mir spüren würde..
Donnas Tod wird irgendwann so oder so passieren und ich werde nichts daran ändern können. Aber ich kann wählen, wie unser Weg sein soll : voll von Ängsten und Befürchtungen? Oder ich kann jeden Tag mit ihr genießen und den Weg zusammen wertvoll, frei und fröhlich für uns Beide machen.
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Es gibt doch aber nicht nur "Schwarz und Weiß"?
Meinem ersten Hund Marco habe ich an seinem 2. Tag bei mir - er war Welpe und knapp 10 Wochen alt - auf seiner Matratze mit ihm im Arm liegend versprochen: "So werde ich dich auch im Arm halten, wenn du deinen letzten Atemzug machst - versprochen!"
Der Gedanke, das Wissen, wenn mir nicht irgendetwas passiert wird mein Hund vor mir gehen, war mir klar, noch bevor ich meinen ersten Hund holte.
Mir war auch klar, welch ein schlimmes Leiden auf mich wartet, wenn es soweit ist.
Das hat aber nie "wie ein Damoklesschwert" über der gesamten Hundehaltung geschwebt, dazu hatten wir einfach viel zu tolle gemeinsame Jahre, mit unzählbar vielen kleinen und großen schönen Momenten.
Ich finde es absolut nicht ungewöhnlich, wenn einem manchmal auch in den guten Zeiten der Gedanke überfällt: "Was ist, wenn der Tag X kommt - wie geht es dann weiter?".
Bei manchen ist das mehr, bei anderen weniger oft der Fall.
Schlimm ist, wenn einen dieser Gedanke nicht mehr loslässt, und das Leben und Erleben blockiert.
Dann ist Hilfe angesagt - eben, wenn dieses Damoklesschwert ständig über einem schwebt, auch ohne erkennbaren Anlass.
P.S.: Mein Versprechen an Marco habe ich eingehalten...
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Mich hat die Angst vor dem Tod meines Hundes eigentlich ihr ganzes Leben begleitet. Ich denke, das fing an, als sie so drei Monate bei mir war.
Da ich schon viel Erfahrung mit plötzlichen Todesfällen habe, hab ich auch bei jeder Krankheit, die sie hatte, gedacht, dass sie gleich stirbt. Ziemlich stressig ist das natürlich.
Ich kann mir ein Leben ohne sie gar nicht wirklich vorstellen. Aber so bin ich nun mal, wenn ich eine Bindung eingehe, dann ist diese sehr eng und nah.
Da sie mein zweiter Hund ist, weiß ich, dass ich es irgendwie überleben werde, wenn sie stirbt. So war es bei meinem ersten Hund auch.
Auf keinen Fall würde ich ihr einen Zweithund zumuten. Sie ist Einzelprinzessin und möchte das auch bleiben. Ob ich nach ihre wieder einen Hund habe? Vielleicht. Vielleicht auch nicht. So oder so hat das gar nichts mit ihr zu tun. Ein Hund kann sie weder ersetzen, noch irgendwie ähnlich mit ihr sein. Sie ist so einzigartig und so toll 🥰.
Mittlerweile ist sie 12. ich denke tatsächlich oft daran, dass sie sterben wird. Und ich hoffe auch, dass sie vor mir stirbt (das weiß man ja nie), denn ich möchte sie auf keinen Fall allein zurücklassen.
Es wird still und dunkel werden ohne sie. Aber ich freu mich so und empfinde es als großes Geschenk, dass sie bei mir ist. Deshalb genieße ich jeden Tag mit ihr!
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Und ich hoffe auch, dass sie vor mir stirbt (das weiß man ja nie), denn ich möchte sie auf keinen Fall allein zurücklassen.
Ja, diese Vorstellung wäre für mich auch noch schlimmer, weil im Moment noch außer mir gerade kaum einer das Tier handhaben kann.
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Nein, ich mache mir darüber nicht allzu viele Gedanken. So wie meine Hunde im Hier und Jetzt leben, versuche ich einfach, unsere gemeinsame Zeit zu genießen und bin froh über all die Abenteuer, die wir miteiannder bereits erlebt haben.
Sorgen machr mir mir vor allem dann, wenn einer meiner Hunde ein akutes gesundheitliches Problem hat. Das belastet mich schon jedes Mal ziemlich, da ich ja möchte, dass es ihnen gut geht.
Spannenderweise bin ich prinzipiell eine total grüblerische Person und male mir ständig Schreckensszenarios aus. Aber bei dem Thema ist das irgendwie anders.
Natürlich habe ich mir ab und zu schon gedacht OMG was mache ich nur ohne meine Zwerge eines Tages?! Aber halt bis jetzt immer nur kurz und nicht so, dass es im Alltag eine Belastung für mich wäre.
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Wie schafft ihr es die Gedanken „weg zu packen“?
Bewusst wegpacken versuche ich nicht, die Gedanken dürfen kommen und auch wieder gehen.
Wir mußten in 22 Jahren 5 Hunde erlösen, es gehört für uns einfach dazu.
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Ich habe das Gefühl mit den Jahren als Tierärztin, in denen ich jede Woche Menschen mit ihren Tieren auf ihrem letzten gemeinsamen Weg begleite bin ich abgeklärt geworden was den Tod meiner eigenen Tiere angeht.
Sterben gehört zum Leben, die Lebensspanne unserer Hunde ist überschaubar und schon bei der Geburt des Welpen weiß ich, dass er in 20 Jahren nicht mehr leben wird.
Ich erlaube mir Gedanken über den Tod regelmäßig, bei Smilla geht es gerade um ihr Ende in der Rettungshundearbeit und im Zusammenhang damit eben auch wieviele gute Jahre sie noch hat (sie ist 11). Bei Kito habe ich noch häufiger darüber nachgedacht - er hatte so viele Schmerzen in seinem Leben.
Was mich wirklich mitnehmen würde, wäre der plötzliche Tod eines der jungen Hunde. Ein Unfall o.ä., mit dem man gar nicht rechnet. Aber darüber denke ich nicht oft nach, genauso wie ich auch nicht permanent vor Augen habe an was ich alles plötzlich sterben könnte.
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Vergangene Nacht ist eine von Andiamos Schwestern verstorben dass macht es gerade auch wieder emotional sehr aktuell. Von seinen 11 Geschwistern leben jetzt noch mit ihm 9. Das ist irre und wir sind alle so froh drum. Ich denke insgeheim hofft jeder dass es als nächstes nicht ihn trifft. Gerade weine ich um die wilde Ariz....
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Zitat
Wie schafft ihr es die Gedanken „weg zu packen“?
Indem ich immer mehr versuche, mir an meinen Tieren ein Beispiel zu nehmen: die Tatsache, dass das Leben endlich ist, einfach zu akzeptieren und ansonsten möglichst im Hier und Jetzt zu leben.
Ich habe mit bisher acht Hunden so ziemlich alles durch, vom Vergiftungstod auf der Höhe des Lebens bis hin zum friedlichen Ende nach langer Krankheit. Meine jetzige Hündin ist vorgestern vierzehn geworden, und, für mich selbst erstaunlich, macht mich das im Moment eher glücklich als ängstlich: Ich freue mich einfach, dass es diesmal ein so langes, wunderbares Zusammenleben geworden ist. Den Rest versuche ich ebenso gelassen auf mich zukommen zu lassen, wie Tiere es tun - auch wenn das eben doch alles andere als einfach ist....
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Sterben kann immer stattfinden.
Umso mehr genieße ich die Tage des Lebens, mal mehr mal weniger intensiv.
Ich will noch besser werden.
Der aktuelle Hund wird 10 Jahre alt Ende des Jahres und ist vor 3 Jahren stark angezählt worden.
Ich bin dankbar für dieses mehr an Zeit.
Nein, ich denke nicht dauernd oder gar oft an den bevorstehenden Tod, sondern feiere das Leben.
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