Der Überall-Dabei-Hund
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Keine akute Frage, sondern eher eine perspektivische:
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Warum soll es überhaupt noch ein Hund sein, wenn du bereits einen DJT hast?
Ich kenne hier auch DJT's die (bis auf die Artgenossenunverträglichkeit und eben den ordentlichen Jagdtrieb) das alles mitmachen.
Dazu muss man sagen, dass ich selbst Studentin bin und das eben Studierende der Forstwissenschaften sind, die ihren Hund von Anfang an überall mit hinnehmen.
Theoretisch kann das am Ende des Tages nämlich jeder Hund lernen. Der eine mit mehr Management, der andere mit weniger. Mit manchen Größen macht man es sich leichter als mit anderen.Äh sorry, aber wie übergriffig ist das denn?
Ist geplante Mehrhundhaltung neuerdings verboten? Wäre mir neu.
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2. Unternehmungen bedeuten natürlich solche, die grundsätzlich hundegeeignet sind; also keine Rockkonzerte, Volksfeste usw. Geht eher um z.B. Gaststätten, Badessee, Treffen mit Freunden im Park usw
Ich frage mich bei sowas heute aber immer: was hat DER HUND für nen Mehrwert vom Gaststättenbesuch oder Treffen mit Freunden??? In der Gaststätte hat der Hund (meiner Meinung nach) unauffällig unterm Tisch zu liegen, und nicht zu betteln. Interagieren werd ich dann nicht, denn wenn er ruhig liegen soll, ist das kontraproduktiv - Essengehen ist ja keine Hundebespaßung. Und rumliegen kann er daheim besser - da kann er sich nämlich aussuchen, WO - und hat genügend Platz und ist keinen Füßen ausgesetzt, die da mit ihm um den Platz unterm Tisch wetteifern. Abgesehen davon, daß es bestimmt Menschen gibt, die im Restaurant vlt. keinen Hund haben möchten oder als Allergiker dem dann ausgesetzt sind. Biergarten ist wieder was Andres, da sitzt man ja draußen, und den besucht man vlt., wenn man grad mit Hund wandern ist - da kann man den Hund ja schlecht aufm nächsten Baum parken *gg (oder Restaurantgarten halt - auch da geht´s eher, weil draußen und meist mehr Platz als im Gebäude.)
Ich finde diesen allgemeinen Trend in Richtung "Hund muß alles mitmachen" ehrlich gesagt nicht immer im Sinne des Hundes. Am Badesee liegt er nur rum, wenn er überhaupt mit darf, aber bestimmt ins Wasser nicht - was hat er davon? Is doch viel zu heiß, wenn er sich net abkühlen darf. Wenn er mitdarf ins Wasser - prima, warum nicht!
Beim Treffen mit Freunden - ok, wenn man irgendwo draußen ist, alle zusammen wo entspannt sitzt oder spazierengeht oder grillt, nehm ich die Hunde mit, weil draußen is meist schöner als daheim rumzuliegen - aber im Prinzip hat der Hund meist außer Rumliegen auch nix von (je nachdem, was man halt zusammen macht), weil ich mich ja dann mit den Freunden unterhalten möchte, und nicht den Hund bespaßen. Aber er kann halt zumindest gucken und die Leute beobachten oder so. Allerdings mag ich persönlich das net so gerne, beim Grillen oder so, weil ich dann net dauernd gucken müssen möchte, was die gerade treiben, ob sie sich dem Grill nähern, oder irgendwer irgendwas in den Hund steckt, das er vlt. net verträgt. Aber das ist ganz klar persönliche Vorliebe. Ich bin einfach entspannter, wenn ich mich auf Freunde ODER Hund konzentrieren kann, dann haben beide Seiten was von. Finde es auch extrem unschön, wenn ich mich da mit wem unterhalte, der dauernd mit routierendem Kopf dasitzt und nach seinem Hund gucken muß, der irgendwo rumrennt, und sich nicht auf das Gespräch konzentrieren kann. Das grenzt schon an unhöflich.
Insofern: ganz klar, es gibt Dinge (je nach Hund), wo ich mal einen oder zwei mitnehme, aber auch viele Dinge, wo ich die einfach daheim lasse, weil sie nix von haben, oder ich damit nur gestreßt wäre. Oft sind Hunde mit so Situationen mit vielen fremden Menschen (oder lauter Musik! Hunde hören tausendmal besser als Menschen) eh überfordert, oder brauchen das nicht notwendigerweise. Ich habe (bis auf den Neuzugang) Hunde, die wunderbar und voll entspannt alleinbleiben können - daher bin ich komplett frei in der Entscheidung, wann ich welchen mitnehme. Da hat auch jeder andre Voraussetzungen: Faro brauch ich net in Menschenmassen mitzuschleppen, der würde schnappen. Restaurant braucht er net, aber übe ich ab und an mit der HuSchu, denn wenn ich wandern bin, will ich mit ihm im Biergarten sitzen können, ohne daß er die Bedienungen frißt, weil sie an den Tisch kommen, das ist bei ihm etwas heikel, daher müssen wir da noch üben. Die Senioren liegen im Biergarten tiefenentspannt rum und stauben gern mal n Häppchen ab, wenns net zu heiß ist, kommen sie da gern mit. Wenns aber zu viele Leute zu werden drohen, laß ich die daheim, weil sie den Streß net brauchen.
Sprich: es ist schon gut, wenn der Hund sowas ab kann und man darauf achtet, da die richtige Rasse zu wählen. Aber ich plädiere immer (also nicht speziell auf Euch bezogen! Paßt halt nur hier zu dem oben zitierten Punkt, daher nahm ich den einfach als Aufhänger) dazu, generell ab und an zu überlegen, ob der Hund da wirklich mit muß, ob er da was von hat, oder daheim allein (vorausgesetzt, das kann er, klar!) besser aufgehoben wäre...... Viele Sachen, wo Hunde heutzutage mitgeschleppt werden, haben für diesen keinerlei Mehrwert und sind nur Streß, und überfordern ihn u.U. auch. Hunde sind halt auch Lebewesen und sollten m.E.n. nicht unbedingt immer überall mit zwangshingeschleift werden. Aber das ist natürlich ganz individuell zu beurteilen: zum Beispiel: ein Einkaufsbummel in der Großstadt - der eine Hund liiiebt es, weil er gucken kann, Neues erlebt, Bratwurststücke aufsammeln kann, und Action liebt und Menschen liebt. Für den Andren ist es Streß pur, weil zu viele Menschen, zu eng, immer direkt beim Halter gehen müssen, enge Hundebegegnungen, etc. Ich will da also nicht pauschal sagen "mach dies net" oder "mach jedes net"- sondern im Gegenteil, halt einfach bei "kann ich ihn mitnehmen?" einfach auch mal zu fragen "sollte ich ihn mitnehmen" und "was hat er davon".... Hunde müssen in der Zivilisation heute so viele Ansprüche erfüllen, dürfen fast gar nicht mehr Hund sein - und vielen Haltern ist es gar nicht bewßt, was sie dem Hund damit antun.
Ich nehme heute meine Hunde weniger mit als früher. Weil ich genau diese Frage halt auch wegen des zunehmenden Alters der Hunde immer öfter mit "braucht er nicht" für uns beantworte. Familienfeier mit 5 Kindern unter 15. Kein Problem, machen die Senioren locker mit. Aber sind hinterher dann 5 Stunden im Schlafkoma *ggg Weils halt inzwischen anstrengend ist, die sind 17 und 16. Marktsonntag mit Faro? Klar - kein Problem, mit Maulkorb und kurzer Leine. Den krieg ich da schon durch ohne Verletzungen an Personen. Aber halt: mit kurzer Leine, Mauli und maximalem Streß. Braucht der Hund das? Nö. Aber er kann toll alleinbleiben - also, warum sollte ich ihm das antun. Casanova kann ich überall hin mitnehmen - der legt sich in der Eisdiele ab und pennt, oder im Biergarten. Voll entspannt. Aber: der kann leider noch net mit Hunden, hat er wohl nie gelernt. Streß hoch fünf, Kreischen, Kläffen, wenn einer im Biergarten auftaucht. Braucht der Hund das? Nö. Nehme ich ihn mit: in dem Fall JA - der kann nämlich noch net allein bleiben Dumm gelaufen. Muß ich halt nen passenden Platz am Rand suchen, wo er wenig Sicht hat und entspannt bleiben kann, und immer bissel gucken, wer sich nähern könnte. Das ist dann so bissel mein persönlicher Kompromiß, weils halt net anders geht - und in der Situation bin ich dann dankbar, daß er es gut kann, sich da einfach abzulegen und zu entspannen, wenn ich dafür sorge, daß er unbehelligt bleibt.
Ansonsten, zur Rassewahl: ich würde da echt auch zum Pudel tendieren, egal, welche Größe - meine ist im Alltag auch ziemlich tiefenentspannt mit Allem, spielt aber jetzt, mit 16, immer noch gern und flippt mal rum, ist also durchaus keine Schlaftablette. Wenn der Pudel aus ner anständigen Zucht stammt, ist der auch nicht wirklich so sensibel, daß er mit Trubel Probleme hätte. Meine zB würde sich im Fall des Falles auf meinen Schoß legen und pennen - macht sie eh am Liebsten *gg Ansonsten läuft sie überall mit (sie ist eigentlich ein "Überalldabei- und Klebehund", für sie ist es am Wichtigsten, bei mir zu sein, dann is ihr auch der größte Trubel oder Streß wurscht-aber sie kann auch wunderbar und streßfrei über Stunden allein bleiben, bei Bedarf) und freut sich,wenn sie da in Ruhe schnuppern oder gucken kann. Einfach unkompliziert. Von meiner Seite daher durchaus empfehlenswert! ;-)
Ich wünsche Euch ganz viel Spaß bei der Suche nach dem passenden Hund - ich finde ja immer, Vorfreude ist die schönste Freude :-)
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das ist Fussarbeit: Das macht man nicht im Alltag geht gar nicht.
Ich weiß, ich weiß. Ich mache das gerade mit einem HSH und einem Jagdterrier.
Macht ihr übrigens super!
Lese ich da JAGDTERRIER??? *aufhorch
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Warum soll es überhaupt noch ein Hund sein, wenn du bereits einen DJT hast?
Weil man schlichtweg nicht genügend davon haben kann!
Außerdem: EIN Jagdterrier ist KEIN Jagdterrier, oder? *hust..... Also muß man sich natürlich dann einen holen. Weil man hat ja noch "KEINEN". Is doch logisch.
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Meine Anmerkung war auch nicht zwangsläufig so gemeint, als dass man nicht noch einen Hund dazu holen könnte.
Eher als Denkanstoß gemeint, dass man einen Hund eben auch später noch zu einem "überall-dabei-Hund" machen kann.
Schelm wer sofort böses dabei denkt, wenn so eine Frage gestellt wird. -
Meine Anmerkung war auch nicht zwangsläufig so gemeint, als dass man nicht noch einen Hund dazu holen könnte.
Eher als Denkanstoß gemeint, dass man einen Hund eben auch später noch zu einem "überall-dabei-Hund" machen kann.
Schelm wer sofort böses dabei denkt, wenn so eine Frage gestellt wird.Öhm, kann doch sein das man das mit Ersthund bereits kann, und gerne noch eine andere Rasse hätte wo die Voraussetzungen ebenfalls passen, oder nicht zwangsläufig bei der Rasse bleiben möchte.
Wobei müßig das weiter zu erörtern. Die TE hat gesagt warum.
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ich kenne so viele Hunde unterschiedlichster Rassen, die das Prädikat „überall dabei“ haben.
Eines ist ihnen gemeinsam: sie sind wesensfest und gut erzogen, hatten eine gute Aufzucht und haben einen zufrieden Alltag und genug Ruhe (mit zufrieden meine ich: manche machen für sie angepasst Sport, Jagd, Schutzdienst, andere sind voll ausgelastet mit Familienhund sein)
wenn einem die Rasse/ Hundetyp liegt und man nicht alles falsch macht, plus noch einen ziemlich wesensfesten Hund hat, ist „überall dabei“ mit jedem möglich. Manche bieten es eher schon an, andere weniger.
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Danke für das zahlreiche Feedback! Gerne noch mehr Tipps. Den finnischen Hund hatte ich zum Beispiel überhaupt nicht auf dem Schirm.
Und ganz kurz zum Thema "überall mit": Natürlich muss der Hund nicht überall mit, bloß weil es geht. Alleine bleiben können gehört hier zur Standardausbildung. Aber es gibt halt immer mal wieder Situationen, wo es praktisch ist, wenn der Hund einfach mitkann. Zum Beispiel Restaurantbesuch im Urlaub, wenn man ihn nicht im fremden Hotelzimmer lassen will/kann.
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Darf ich mal Fragen, wie weit die Erfahrung bei dir schon reicht?
Ich habe vorhin etwas von Fußarbeit gelesen und generelle Erfahrung mit DJT, Terriern, HSH und ansonsten jagdlich geführten Hunden.Waren das deine Hunde oder die aus der Familie?
Ich finde, dass solche Sachen auch einen Unterschied machen. Denn für den einen ist ein "Überall-dabei-Hund" etwas anderes als für den nächsten.
Mein Hund muss mit in die Uni (und da so unauffällig wie möglich - weil eigentlich nicht erwünscht), ins Restaurant, mit zu Freunden, mit an den See usw. Also wirklich absolut überall mit hin.
Natürlich wird der Hund auch alleine Zuhause gelassen. 8h Uni würde ich keinem Hund gerne antuen, auch wenn das sicher machbar wäre.
Aber wenn ich so viel an der Uni pro Tag bin, kommt der Hund entweder den restlichen anderen Tag überall mit hin oder kommt einen Teil zur Uni mit. Damit das alleine bleiben einfach nicht überstrapaziert wird. -
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