Goldakupunktur bei Arthrose, wer hat Erfahrung?

  • Zu meinem Erfahrungsbericht oben noch eine Erklärung.

    Die TÄ hat nicht nur die betroffenen Stellen sondern auch weitere Schmerzpunkte mit Goldstäbchen bestückt.

  • Nun habe ich diese Frage tatsächlich zum Anlass genommen, mich nach 5-jähriger stiller Leserschaft doch tatsächlich hier im Forum anzumelden :smiling_face_with_sunglasses:


    und von unseren Erfahrungen mit der Goldakupunktur zu berichten.


    Wir nahmen Zoey vor 5 Jahren mit 5 Jahren bei uns auf und sie brachte sehr viele orthopädische Baustellen mit in ihr neues Leben. Ein Jahr lang verschlissen wir sämtliche Tierärzte in unserer Stadt - ohne zufriedenstellende Diagnosen. Zudem verträgt das arme Ding keinerlei Schmerzmittel und zum Schluss konnte es kaum noch laufen.


    Dann bekamen wir bei Herrn R. in Berlin endlich die Diagnosen: HD, ein unbehandelter Kreuzbandriss, Arthrose und Spondolysen. :loudly_crying_face:


    Vier Wochen später bekam Zoey dann dort in Berlin 40 Goldnuggets implantiert.

    'Achja...und das arme Tier ist so mäkelig und frisst so ungern...'

    'Kein Problem...dann setze ich für dieses Problem auch noch ein wenig Gold...'


    tja...was soll ich sagen?

    Bereits am Tag danach lief das Tier auf vier Beinen und blühte sichtlich auf.

    Es leerte seinen Napf mit Appetit und bettelte nach mehr...dieser Zustand hält bis heute unvermindert an...


    kurz: für Zoey war die Goldakupunktur lebensverändernd.

    Natürlich machen die Goldstückchen den Hund nicht 'gesund', aber bei uns nimmt sie Schmerzen und Entzündungen.

    Nun haben wir bewegungstechnisch 2x täglich einen Slot von 45 Minuten fürs Gassi gehen und sie läuft fröhlich und ist sehr interessiert an ihrer Welt.

    Zwar darf sie nicht mit andern Hunden herumtollen und auch sonst müssen wir sehr darauf achten, uns in dem uns möglichen Rahmen zu bewegen (ansonsten beginnt sie wieder zu humpeln), doch damit können alle Beteiligten gut leben und jeder ist froh darüber, was durch die Goldakupunktur alles geht, was vorher unmöglich gewesen wäre. :smiling_face:


    Mein Mann glaubte vorher nicht an diesen 'Hokuspokus', doch wir hatten vor 4 Jahren nichts mehr zu verlieren, weil es Zoey so schlecht ging.


    Für uns war es die richtige Entscheidung - doch ich würde für die Behandlung sehr ans Herz legen, zu jemandem zu gehen, der diesen Eingriff nachweislich sehr häufig durchführt.


    Bei Zoey läuft's seitdem. :hugging_face:

  • Das klingt hoffnungsvoll......



    Recht viel zu verlieren haben wir auch nicht. :dizzy_face:


    Derzeit hat er gute und schlechte Tage, im sommer wenns warm und trocken ist naturgemäß mehr gute tage.....


    Schön wäre schon wenn er nicht mehr so stark verspannt ist..... ach ich hoffe es bringt was.


    Darf ich fragen DieZoey was ihr bezahlt habt?

  • Hm. Bei herkömmlicher Akupunktur ist die Evidenz ja sehr spärlich, viel spärlicher als allgemein behauptet wird, insofern wäre ich da skeptisch. :denker: Oder ist das ein komplett anderer Ansatz? Wenn ja - welcher?

    In allen placebokontrollierten Studien hat sich die Goldakupunktur als wirkungslos herausgestellt. Am schlechtesten schneidet sie in Studien ab, bei denen mittels objektiver Messungen die Gliedmaßenbelastung gemessen wurde. Dafür gibt's bei Gold einen starken Caregiver Placebo Effekt, sprich es werden Verbesserungen von den Besitzern wahrgenommen, die gar nicht existieren.

  • Mein vorheriger Rüde hatte schwere Arthrose infolge von HD + Überlastung der restlichen Gelenke durch die jahrelange Fehlbelastung.

    Wir haben ihn in Berlin bei Dr. Rosin vergolden lassen.

    Mit zusätzlicher Physio, Muskelaufbau, Futterzusätzen sowie Maßnahmen wie immer warm halten, keine Sprünge usw ging es ihm wieder blendend. Gehumpelt hat er nach der GA nur noch sehr sehr selten.


    Eine GA würde ich bei entsprechender Diagnose immer wieder (in der Rosin-Praxis) machen lassen. Ist ein äußerst teurer Spaß (glaube so 2200€ haben wir gezahlt) aber für uns war es jeder Cent wert


    Gibt hier auch irgendwo einen Thread dazu. Da steht auch unser Verlauf drin

  • Hm. Bei herkömmlicher Akupunktur ist die Evidenz ja sehr spärlich, viel spärlicher als allgemein behauptet wird, insofern wäre ich da skeptisch. :denker: Oder ist das ein komplett anderer Ansatz? Wenn ja - welcher?

    In allen placebokontrollierten Studien hat sich die Goldakupunktur als wirkungslos herausgestellt. Am schlechtesten schneidet sie in Studien ab, bei denen mittels objektiver Messungen die Gliedmaßenbelastung gemessen wurde. Dafür gibt's bei Gold einen starken Caregiver Placebo Effekt, sprich es werden Verbesserungen von den Besitzern wahrgenommen, die gar nicht existieren.

    Aber wenn ein schlecht gehender oder humpelnder Hund wieder rund läuft ist das doch keine Einbildung seitens der Besitzer :thinking_face:

  • Auch wir würden uns wohl immer wieder für eine Goldakupunktur entscheiden.


    Und egal, über welche Synergien letztendlich die Besserung eingetreten ist: das Ergebnis ist sehr eindrucksvoll, dass sich dieser Einsatz für jeden von uns gelohnt hat. :smiling_face:


    In der Tat haben wir sehr viel Geld gezahlt. Jedoch haben wir in der Narkose für die GA vorher noch ein Ganzkörper-CT machen lassen (bei Zoey stand zu diesem Zeitpunkt noch ein Tumorverdacht im Raum, in diesem Fall hätte Doc Rosin keine GA gemacht) und die Penn-Hip Röntgenuntersuchung der Hüfte. In dieser kann man das wirkliche Ausmaß der Laxität der Hüften durch eine völlig andere Lagerung des Patienten als im normalen HD-Röntgen erkennen.


    Alles in allem kamen wir bei 4.000 Euro raus. :face_with_rolling_eyes: Aber bei uns war es eben auch das Komplettprogramm an Diagnostik, das (auch auf unseren Wunsch, denn die Praxis in Berlin hat wirklich Super-Geräte, der Arzt weiß die Bilder gut zu lesen und wir wollten nun endlich Klarheit haben) gefahren wurde. Auch hat das Tier wegen der vielen Baustellen wirklich eine Menge Gold bekommen, deshalb ist unsere Summe wohl nicht sehr repräsentativ.


    Jedoch war es jeden Cent wert und die Verbesserungen sind definitiv nicht nur für uns sichtbar. Jeder, der Zoey nicht kennt, würde sie wohl für einen bewegungsmäßig ziemlich 'normalen' Hund halten.


    Vor der GA lief sie häufig dreibeinig oder onkelte mit dem ganzen Körper so sehr auf und ab, dass jeder Spaziergang zum Spießrutenlauf wurde.:

    'Oh jeeeh, Ihr Hund humpelt aber schrecklich! Was fehlt ihm denn, waren Sie damit schonmal beim Tierarzt?! :face_with_rolling_eyes:

  • sprich es werden Verbesserungen von den Besitzern wahrgenommen, die gar nicht existieren.

    Gut, dann sind wir alle mit positiven Ergebnissen blind.

    Doch da komme ich gleich noch drauf zurück. ;)


    Fussel hatte die GA 2009 oder 2010, wegen HD links, ein Jahr später wegen Rückenprobleme, doch noch keine Arthrosen.

    Ja, es hat geholfen, der Erfolg zeigte sich schon nach 2-3 Wochen und hielt auch viele Jahre an.


    Jetzt kommt das Aber - denn ein Jahr später hatte ich mal darüber nachgedacht, also ob es die GA war die diese Verbesserung brachte oder all die Dinge rundum, wie das vermehrte Bewusstsein wie der Hund zukünftig läuft, keine unnützen Sprünge, keine Dreh- und Stoppbewegungen, man achtete nun wesentlich mehr auf "gesunde, nicht belastende Bewegung". Dazu kam dann noch die nachfolgende Physio, Muskelaufbau, also alles was den Hund unterstützt, ob für die Gelenke oder Muskulatur. Somit all das was man zuvor nicht oder nur unwesentlich beachtet hatte.


    Wer selber mal Rücken oder Gelenkprobleme hatte, weiß wie Physio und Muskelaufbau scherzlindern wirken können, also kann es doch auch bei einem Hund so sein und dazu noch das Bewusstsein, eben auf die richtige Bewegung zu achten. Klingt für mich im Nachhinein logisch und ich hatte selber mehrere Rücken OPs, Physio, Rückenschule etc., also ich weiß wie ich mich bewegen und was ich lieber unterlassen sollte. Dazu Muskelaufbau, Muskelaufbau, das A und O, wie auch Massagen bei Verspannungen.


    Ich achtete also vermehrt bei Fussel wie er sich bewegte, was ich unterbinden sollte und wie ich den Muskelaufbau fördere, das behielt ich über die Jahre natürlich im Auge.

    Im höheren Alter musste ich dann doch öfter unsere Osteopathin dazu bitten, wenn er mal wieder über die Stränge schlug und sie löste dann Blockaden und lockerte die Muskulatur wieder. Auch das Unterwasserlaufband bei seinem Kreuzbandriss kurz vor seiner Euthanasie wegen Nasenkrebs, brachte ihn schnell wieder ans Laufen.


    Mein Fazit über die vielen Jahre:

    Heute würde ich keine GA mehr machen lassen, sondern das Geld in regelmäßiger Physio / Osteopathie / Unterwasserlaufband stecken, wenn es sein muss mit Unterstützung von Zeel, Traumeel, Schmerzmittel oder Librela, wenn es vertragen wird.

  • Fusselnase:


    Das ein bisschen Verrückte an der GA ist wohl, dass selbst die behandelnden Ärzte nicht konkret sagen können, durch welche Effekte des Goldes letztendlich die Verbesserung erzielt wird. Selbst Herr Rosin war so ehrlich.


    Doch die Ergebnisse sprechen wohl bei vielen Behandelten für sich. Und da es auch bei uns so gut geklappt hat, habe ich nun meinen Frieden damit geschlossen, über das Wie und Warum wissenschaftsbasiert gar nichts zu wissen.


    Hauptsache, dem Hund geht's gut! :hugging_face:

  • Das ein bisschen Verrückte an der GA ist wohl, dass selbst die behandelnden Ärzte nicht konkret sagen können, durch welche Effekte des Goldes letztendlich die Verbesserung erzielt wird

    Das liegt halt daran, dass es einfach gar keinen Effekt auf den Körper hat... ;)

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