Goldakupunktur bei Arthrose, wer hat Erfahrung?

  • Oh je, ich bin echt am hin und her überlegen was wir tun sollen....... Termin steht für nächste Woche Freitag. Noch kann ich absagen.


    Er ist erst 6. Klar können wir ab jetzt dauerhaft Schmerzmittel geben, evtl. gehen seine Organe davon kaputt, evtl auch nicht. Klar kann es sein das wir auch mit der GI Schmerzmittel brauchen werden..... evtl. aber nur manchmal, evtl. erstmal gar nicht.......


    Alternative Behandlungen fallen aus, das geht nicht mit ihm. (sonst hätte ich das schon längst mal gemacht). Er ist ein Angsthund, fremde Menschen gehen schonmal gar nicht. wir haben 1x einen Versuch gemacht ihn mit so einem Phsysioteil (so ein Massagegerät) zu massieren, er war so angespannt das wir abgebrochen haben weil es keinen sinn hat......


    Habe mich heute mit meinem Chef unterhalten (Humanmediziner), er meinte versuchen, entweder es wirkt oder eben nicht, keine Nebenwirkungen......, Und jetzt schreiben so viele (auch in anderen Foren) von teils massiven NW wie eben das Fremdkörpergefühl, Lähmungen, von epileptischen Anfällen war die Rede usw....... :(

  • Genau, dass es auch beeindruckende Erfolgsgeschichten bei nachgewiesenermaßen nicht über den Placeboeffekt hinaus wirkende Anwendungen gibt, macht die Sache nicht einfacher! Immerhin gibt es bei Goldimplantaten ja im Gegensatz zur Homöopathie z. B. zumindest in Ansätzen einen denkbaren Wirkmechanismus - die Frage ist, wie plausibel der tatsächlich ist und welcher das sein soll. Aber esgal: Wenn es eine Wirkung gibt, muss sie nachweisbar sein, und daran scheint es ja zu hapern.
    Alles sehr wenig überzeugend!
    Viele haben ja schon geschrieben, dass es zusätzlich auch noch andere Anwendungen wie z. B. Physiotherapie gab. Und die Kontexteffekte (also alle Effekte, die unabhängig von der Eigenwirkung der Therapie den Erfolg bzw. die Wahrnehmung beeinflussen - Placebo ist nur einer davon) können wirklich groß sein.
    Bei der Gelegenheit wollte ich nochmal anmerken, dass der Placebo-Effekt nicht mit Einbildung gleichzusetzen ist.

    [Wie verblindet man bei solchen Studien eigentlich doppelt? Der Arzt weiß doch, ob er ein Implantat setzt oder nicht. :denker:]

    Rasierte Einstichstellen...sind nicht differenzierbar.


    Das "Problem"...bei vielen Arthrosegeschichten ist, dass der Verlauf extrem variabel ist. Besonders bei Hüftgeschichten. Dort wird, surprise, auch von den größten Erfolgen berichtet. Viele Hunde mit doch deutlichen Befunden auf der Bildgebung, haben nur im jüngeren Alter Probleme und dann Ewigkeiten nicht mehr. Sehr häufig fällt so eine Intervention genau in das Alter. Ich führe da gern meinen Spaniel an...sehr starke Lahmheit mit kompletter Entlastung als Junghund, schwere HD als Röntgenbefund. Dann über Jahre keinerlei klinische Beschwerden, also wirklich, eine kleine Flitzkanone und beim mehrmaligen Nachröntgen, was total freaky ist, fast keine Arthrose. In dem Fall war die Kapselfibrose bei ihr stabilisierend. Jetzt ist sie 11 und hat letzte Woche das erste Mal wieder eine Entlastung gezeigt. Hätte ich bei den ersten klinischen Beschwerden im Junghundealter eine Goldakupunktur gemacht, puh. Wäre schwerlich davon zu überzeugen gewesen, dass dieser Ausnahmeverlauf nicht darauf beruht sondern einfach nur auf Glück (und geringem Körpergewicht).

  • Rasierte Einstichstellen...sind nicht differenzierbar.

    Aber jemand muss die Implantate ja setzen - oder eben nicht. Aber ich kann ja auch mal in die Studien reinschauen, war gerade zu bequem dazu. xD

    Hätte ich bei den ersten klinischen Beschwerden im Junghundealter eine Goldakupunktur gemacht, puh. Wäre schwerlich davon zu überzeugen gewesen, dass dieser Ausnahmeverlauf nicht darauf beruht sondern einfach nur auf Glück (und geringem Körpergewicht)

    Das ist auch ein Punkt - gerade habe ich das wieder im Kleinen festgestellt. Luke hatte schon seit Tagen Probleme mit dem Auge, beim Training rieten mir alle zu Euphrasia-Augentropfen, die ich natürlich nicht besorgt habe. Am nächsten Tag war es einfach so besser. 100 pro hätte ich das den Tropfen zugeordnet, wenn ich sie angewendet hätte.
    Es bleibt schwierig, aber das ist der Grund, warum ich eher Studien/Übersichtsarbeiten vertraue als Anekdoten, oder besser noch, einem Arzt, der auf Evidenz Wert legt.

  • Alternative Behandlungen fallen aus, das geht nicht mit ihm. (sonst hätte ich das schon längst mal gemacht). Er ist ein Angsthund, fremde Menschen gehen schonmal gar nicht. wir haben 1x einen Versuch gemacht ihn mit so einem Phsysioteil (so ein Massagegerät) zu massieren, er war so angespannt das wir abgebrochen haben weil es keinen sinn hat......

    Hier möchte ich Mut machen nicht so schnell das Handtuch zu werfen. Viele Physios zeigen einem Übungen. Vielleicht kannst du einen Termin ohne Hund ausmachen, vielleicht hat die Physio selbst einen Hund, an dem sie dir ein paar Handgriffe zeigen kann? Mit einem Blick auf die Röntgenbefunde wäre es womöglich ein Ansatz. Besser als nichts denke ich allemal.


    Es gibt Übungen zur Stabilisation etc. bei denen der Hund auch gar nicht angefasst werden muss. Wackelkissen, Wassertreten … Da wissen andere mehr, aber das sind meine Ideen dazu gerade.

  • Alternative Behandlungen fallen aus, das geht nicht mit ihm. (sonst hätte ich das schon längst mal gemacht). Er ist ein Angsthund, fremde Menschen gehen schonmal gar nicht. wir haben 1x einen Versuch gemacht ihn mit so einem Phsysioteil (so ein Massagegerät) zu massieren, er war so angespannt das wir abgebrochen haben weil es keinen sinn hat......

    Sei mir nicht böse, aber ich glaube, das ist an der Stelle zu kurz gedacht.


    Es gibt Physios, die nach Hause kommen und die allermeisten werden sich auch entsprechend Zeit nehmen, um dem Hund seine Angst zu nehmen. Der wird sich nicht beim ersten Termin anfassen lassen und bestimmt auch beim 5. Termin noch keine komplette Behandlung haben, aber nach und nach sollte man das doch aufbauen können. Klar macht eine Physio das nicht umsonst, aber wenn man das anteilig zahlt? Ich wüsste nicht, warum nicht.

    Auf Massagegeräte (je nachdem, was - welches hattet ihr denn?) hätten meine Hunde vermutlich auch keinen Bock. Die schlafen mir aber bei der Behandlung so tief ein, dass sie anfangen zu träumen.

  • Ja das Problem ist, auch von uns lässt er sich nur manchmal gern anfassen. Wenn er gut drauf ist "massiere" ich ihn ein bisschen, das mag er manchmal bis zu einem gewissen Grad. Wackelbrett usw. würde er niemals betreten sondern Panik bekommen..... Ins Wasser geht er auch nicht. Genau darum wäre das jetzt halt eine Möglichkeit.......


    Mit meinem Snoopy war ich jahrelang bei der Physio, der hat aber auch alles mitgemacht was halt erforderlich war.


    Charly ist leider wirklich recht speziell :smiling_face_with_sunglasses:


    Dennoch bin ich sehr sehr unsicher. Wenn es gar nichts bringt wäre mir das Geld egal. ABER wenn er Nebenwirkungen hat wäre es furchtbar!


    Ich google jetzt seit einer Weile noch Erfahrungen im Menschenbereich. Hier finde ich nichts über die hier beschriebene NW mit Fremdkörpergefühl, woher habt ihr das? (ich weiss jetzt nicht mehr wer das geschrieben hatte)

  • Kannst du das über "Gehorsam" auffangen? Dass er einfach liegen bleiben "soll"? Oder reagiert er denn so ängstlich, dass das gar keine Möglichkeit ist?


    Er muss ja nicht mal unbedingt Übungen machen oder ins UWL. Allein die Behandlung an sich bringt ja schon immens viel.

  • Kannst du das über "Gehorsam" auffangen? Dass er einfach liegen bleiben "soll"? Oder reagiert er denn so ängstlich, dass das gar keine Möglichkeit ist?


    Er muss ja nicht mal unbedingt Übungen machen oder ins UWL. Allein die Behandlung an sich bringt ja schon immens viel.

    Wenn er Panik kriegt, und die kriegt er zwangsläufig wenn er sich eingeengt fühlt, ist es vorbei....... leider.


    Klar könnte ich ihn mit Maulkorb gesichert ins Liegen zwingend aber das ist sicher nicht zielführend.


    Wir konnten ihn noch nicht mal röntgen ohne Vollnarkose. Er ist völlig ausgeflippt, hat Kot und Urin abgelassen und geschrien als müsste er sterben...... :( Physio wäre auch wenn dann nur mit MK möglich, das Risiko das er beisst ist viel zu groß. D.h. dann doppelter Stress. 1. MK (er ist dran gewöhnt aber so richtig geil findet er den nicht, vor allem im Liegen) und 2. fremde Person die ihn anfasst.


    Das sind jetzt auch keine Ausreden weil ich keinen Bock drauf habe sondern leider Fakten. Charly ist in vielerlei Hinsicht einfach sehr eigen......

  • Mhm wenn ihr selber an dem Hund auch gar nichts manipulieren könnt. Also auch mit Training offenbar nicht, dann würde ich ihm wohl so lang wie möglich ein schmerzfreies Leben ermöglichen wollen.

    Wahrscheinlich wird er mit dauerhafter Schmerzmittelgabe nicht so alt werden, aber dafür halbwegs schmerzfrei, das wäre mir deutlich wichtiger.

  • Ich finde auf den üblichen Seiten (Cochrane etc.) auch nichts dazu - vielleicht sollte man andere Suchbegriffe nutzen?


    Ach ja, weil ich mein eigens Geschriebenes so nicht stehen lassen kann:

    Das ist auch ein Punkt - gerade habe ich das wieder im Kleinen festgestellt. Luke hatte schon seit Tagen Probleme mit dem Auge, beim Training rieten mir alle zu Euphrasia-Augentropfen, die ich natürlich nicht besorgt habe. Am nächsten Tag war es einfach so besser. 100 pro hätte ich das den Tropfen zugeordnet, wenn ich sie angewendet hätte.

    Natürlich hätte ICH das den Tropfen nicht 100 pro zugeordnet, sondern viele andere hätten das wohl getan, entweder die, die sowieso drauf schwören oder die, die einfach nicht wissen, dass das Zeug höchstwahrscheinlich wirkungslos ist. Ich weiß es ja schon. xD

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