Hundebegegnungen - Empfinden und Realität

  • Ich glaub im Übrigen auch gar nicht, dass das "früher" so viel anders war - bezogen auf respektloses Verhalten von Hunden untereinander. Es hat garantiert auch nichts damit zutun, dass Hunde früher irgendwie "besser sozialisiert" waren.

    Nur da konnten noch weniger Menschen, als heute, ihre Hunde richtig lesen und die Hundedichte war auch einfach nicht soooo riesig - ich denke schon, dass alleine dadurch die Konflikte nicht so groß waren und dass man vielleicht deshalb das Gefühl hat, dass heute alles viel "konzentrierter" ist und schneller "eskaliert".


    Wenn man versteht, wie ich das meine.

    Absolut. Mit meiner ersten DSHündin konnte ich eine bestimmte 8km Runde gehen und habe vielleicht 2-3 andere Hund-Halter Gespanne in Sichtweite gesehen. Mit Gustaf laufe ich heute die gleiche Runde und wir begegnen 6-8 andere Hund-Halter Gespanne unmittelbar, und noch viel mehr in Sichtweite.


    Aber mit früher DSH, Boxer-Mix (mit Listenhund Ähnlichkeit) und jetzt Boxer sind wir auch nicht unbedingt „Opferkandidaten“. Will sagen, andere HH meiden eher den direkten Kontakt. Mit meinem Mittelspitz war das gänzlich anders. Da durfte gefühlt jeder Hund hallo sagen kommen.

  • Gehe ich zB in einen Hundeauslauf (was ich nie machen würde) dürfen die Hunde frei Kontakt aufnehmen. Gehe ich Gassi wird halt gefragt.

    Seh ich auch so.



    Was mich an dem Video so ein bisschen triggert, ist, dass der Hund durch seine Art natürlich viel "Submission" erfährt. Das nutzt der Besitzer aus, um ein belehrendes Video über "Hundeverhalten" zu machen, wobei das Video im Grunde immer wieder dasselbe zeigt, nämlich Hunde, die seinem Hund auf deeskalierende Weise versuchen zu verklickern, dass sie ihre Ruhe wollen.

    Einzig der Deutsche Schäferhund hat den Mut, den Kandidaten einzugrenzen, er eskortiert ihn ein Stück und geleitet ihn weg, mehrmals. Das erinnert mich an "Geleitungen" von Flugzeugen, die sich in fremden Lufträumen befinden, abgefangen werden und hinauseskortiert werden.


    Das hat einfach nix mehr mit normalem, netten, anständigen Verhalten zu tun. Und am meisten hat mich aufgeregt, wie er seine 4 Hunde aus dem Auslauf frei zum Auto laufen hat lassen, obwohl ein ganz großes Schild drauf hinweist, dass man am Weg raus bitte seinen Hund anzuleinen hat. Und dann noch lacht, als der Terrier von der Frau seine Hunde verbellt.

    Das ist einfach auf so vielen Ebenen falsch, und das regt mich auf.




    Aber, das muss ich auch sagen, ich weiss, worauf @Cindychill hinauswill, dass man seinem Hund auch mal was zutraut, ihn soziale Kompetenz lernen und so auch mal Frust aushalten lernen lässt, wenn so ein Proll daherkommt. Finde ich auch sehr wichtig, kommt natürlich auch auf den Hund an, allerdings ein Aber: "normales" Hundeverhalten, wo ältere Rudelmitglieder jüngere erziehen, Jungspunde eingenordet werden, lernen, sich hinten anzustellen, auch mal begrenzt werden oder umgekehrt selbst begrenzen dürfen, ihr Revier abstecken, sich fortpflanzen etc, das hast du hier bei uns gar nicht so, wie es hundegerecht sein sollte/müsste/könnte.


    Hier treffen sich in der Regel fremde Hunde, die sich in jeweils"ihrem" Revier im Grunde in die Quere kommen.

    Deshalb, weil wir von klein an eingreifen, Welpen von ihren Familien trennen und woanders, nämlich beim Käufer aufwachsen lassen, diese Tiere meistens nicht im familiären Rudel leben, sondern ihren Job als Familienhund und Begleiter von uns Menschen erledigen, von A bis Z alles von uns begleitet, reguliert und gesteuert wird, deshalb müssen auch Hundebegegnungen zu einem gewissen Grad reguliert werden.


    Für mich persönlich ist eine sehr interessante Beobachtung gewesen, wie sich Jack verhält, wenn er in Betreuung in dem Rudel in der Hundepension ist, wie er sich in der Hundeschule benommen hat und wie er ist, wenn er hier, in unserer Gegend, fremde Hunde trifft, und er unterscheidet hier bei uns auch zwischen Weibchen ( :herzen1: ) und Rüden ( :stock1: ), und es ist nochmal anders, wenn ich dabei bin oder eben er ohne mich unterwegs ist.

    Jedesmal zeigt er situativ anderes Verhalten, von unterwürfig, unsicher, deeskalierend bis "Du willst Stress, komm her, du kriegst Stress :barbar: ".


    Vor kurzen trafen wir einen echt lieben Rüden auf unserer Hausrunde, den mein Hund warum auch immer von Anfang an gern ungespitzt in den Boden gerammt hätte. Also reguliert ich, leine an, breche Starren ab und halte Abstand. Die andere Hundebesitzerin hatte die glorreiche Idee, ich solle einfach mal ableinen, die machen das schon unter sich aus :partying_face:

    Nee, einfach nur nee. Warum soll mein Hund jetzt die Erfahrung machen, er ist der Babo von der Hood und der andere Hund macht gleichzeitig ne beschxxxene Erfahrung? Braucht doch keiner, und da "trau" ich meinem Hund auch einfach nix "zu", weil ich das schon von allerweite sehe, dass das gleich blöd werden würde. Würde wahrscheinlich nicht mal einer verletzt werden, denn Jack ist eigentlich nur ein kleiner testosterongesteuerter Angeber, der meint, ihm gehört unser Dorf xD Aber hätte halt für keinen einen Mehrwert.


    So ist das halt unterschiedlich , wäre er so ein netter, lieber und freundlicher Kumpel wie der nette Rüde, den er nicht leiden kann, würde ich vermutlich auch viel mehr plädieren auf "Vertrau deinem Hund, lass einfach mal laufen". Ist nun nicht so und ich kenne meinen Pappenheimer, deshalb wird hier nix laufen gelassen. Da wir hier auch gut ausweichen können, muss er auch nicht lernen, mit viel Hundeverkehr umzugehen. Wäre das anders und wir würden mehr städtisch leben, wäre das wahrscheinlich auch anders.


    So oder so kann man nicht alles über einen Kamm scheren und pauschal urteilen. Ist halt jeder für sich eine eigene Welt =)

  • warum wird dem eignen Hund gleich was "angetan", wenn mal ein Rüpel daherkommt?

    Das kommt wohl sehr auf den Hund an, der von dem Rüpel ins Visier genommen wird. Wenn ich so überlege: Kaya zum Beispiel war für einen Silky sehr klein und zart, und so stabil sie psychisch war, so leicht hysterisch war sie, was ihren Luxuskörper anging. Wenn da ein anderer in aller Regel deutlich größerer Hund rüpelhaft oder auch nur grobmotorisch dahergekommen wäre bzw ist, ja, dann wurde ihr etwas angetan. Sandor, mein echtes Montagsmodell, hat seine eigenen psychischen und auch gesundheitlichen Probleme - für ihn sind schon "normal aufdringliche" Hunde absolut schrecklich, ein Rüpel geht da einfach gar nicht. Bei Kaya hatte ich das Glück, einen hoch sozialkompetenten Glenny als "Bodyguard" dabei zu haben, der unglaublich versiert alles mögliche gesplittet, deeskaliert, umgelenkt hat. Hätte ich ihn nicht gehabt, dann wäre des öfteren Land unter gewesen, und Kaya früher oder später einer dieser hysterischen Zwerghunde. Es sei denn natürlich, ich wäre eine dieser schrecklich harmoniebedürftigen HH gewesen und hätte sie davor bewahrt. Kurz gesagt: Genau die Tatsache, dass sie da eben NICHT alleine durch musste, hat dafür gesorgt, dass sie entspannt und selbstbewusst durchs Leben gehen konnte.


    Was also traut man seinem Hund zu? Wieviel darf er auch mal aushalten lernen und wo ziehe ich die Grenze?

    Um nur aus meiner eigenen Erfahrung zu sprechen: Mein Hund "darf" nur so viel aushalten lernen, wie es ihm für SEINE Entwicklung auch gut tut. Also Dosierungen, die er auch gut verkraften und etwas konstruktives daraus lernen kann. Und diese Grenze ziehe ich mittlerweile lieber einen Meter zu früh als einen Zentimeter zu spät.


    Es gibt so einiges, was ich in dieser Hinsicht bedauere, und das meiste davon wäre etwas, wofür du @Cindychill mich wohl eher gelobt hättest: Pünktchen, meine erste Hündin, habe ich die meiste Zeit über in Hundebegegnungen komplett allein gelassen, und fühle mich heute noch furchtbar deshalb. Klar, sie hat dadurch gelernt, irgendwie klarzukommen. Also alles paletti? Mir tut es eher heute noch furchtbar leid, durch wie viele für sie schlimme Situationen sie dadurch mal eben durch musste. Bei Glenny und Kaya habe ich schon deutlich mehr gesteuert, vor allem als sie klein (also im Sinne von jung :lol: ) waren, und es hat ihnen sehr gut getan. Und bei Sandor bin ich sehr schnell von der Weisheit, die ich in meinen Anfängerzeiten im Verein gelernt hatte - beispielsweise "wenn es zu einer direkten Begegnung kommt, gib den Hunden Raum damit sie frei kommunizieren können" - abgekommen. Er kam damit nämlich rein gar nicht klar, konnte das schlicht nicht und ist komplett eskaliert. Da hieß es komplett umdenken, viel anleiten und ihm in kleinsten Schritten die Welt erklären. Interessante Beobachtung: Erst seit ich sogar dazu übergegangen bin, ihm wirklich jede Fremdbegegnung radikal vom Hals zu halten, und ausschließlich gesteuerte Begegnungen mit mir bekannten und sicheren Hunden zuzulassen, hat er angefangen, eine gewisse für ihn mögliche Sozialkompetenz zu entwickeln. So dass er heute mit ihm bekannten Hunden problemlos frei laufen und kommunizieren kann, und draußen auch an pöbelnden Hunden ohne einen Mucks vorbeigeht.


    Klar läuft es für andere Hundetypen wieder ganz anders, da kann es absolut problemlos sein, sie einfach nur machen zu lassen. Aber ich finde es je nach Tonlage schade bis überheblich, jeden als hysterisch abzuwerten, der das eben für den eigenen Hund nicht will.



    Die Frage ist - warum ist das so? Warum gibt es inzwischen? soviele Hunde, die sofort ziemlich eskalieren und anscheinend keine Grautöne mehr kennen?

    Das hängt vielleicht wirklich mit der enorm hohen Hundedichte zusammen. Ich kann hier nichtmal eine mini Löserunde um den Block drehen ohne gleich mehrere Hundebegegnungen. Von normalen Wegen ganz zu schweigen. Wenn Hunde permanent so vielen meist komplett fremden Hunden ausgesetzt sind, dann müssen sie einfach Strategien entwickeln, irgendwie effizient damit umzugehen. Wie diese Strategien aussehen, das ist dann wohl vom individuellen Charakter des jeweiligen Hundes abhängig. Diejenigen, die offensiv eskalieren, fallen dabei halt auf. Aber mal ganz ehrlich: Viele "freundliche" Tutnixe reagieren kein bisschen differenzierter, wenn sie jedem anderen Hund "um den Hals fallen", egal was dieser signalisiert. Oder diejenigen, die sofort in hektisches Gerenne verfallen, egal mit welchem Hund sie es zu tun haben. Auch das ist im Grunde nicht wirklich sozial kompetent, auch wenn es eben als "lieb und nett" wahrgenommen und von daher von vielen Menschen geschätzt wird.


    keinen Kontakt zu wollen bedeutet eben nicht, nicht oder nicht richtig nachzudenken, sondern u.U. auch, dabei einfach nur zu anderen Schlüssen zu kommen, weil der eigene Hund anders tickt und andere Bedürfnisse hat

    Danke!! Genau so ist es. Und so wie ich es niemandem verbieten will, seinen Hund in große Gruppen zu bringen und dort machen zu lassen, so möchte ich auch respektiert wissen, wenn ich umgekehrt sage, hier sind für meinen Hund die Grenzen. Habe ich einen Hund wie Sandor, meide ich Hundewiesen komplett, erwarte aber auf "normalen" Wegen, dass mein Wunsch nach kein Kontakt respektiert wird. Wäre ich mit Glenny und Kaya in ein Gebiet wie das im Video gegangen, dann hätte ich mir dort einen Bereich mit eher ebenfalls entspannten Hunden gesucht, und wäre reichlich bedient gewesen, wenn ein unkontrollierter Mali im Egowahn über die Hecke gesprungen und in meine Hunde reingekracht wäre. Denn:


    Mir wäre es lieber gewesen, man hätte uns diese Situation nicht aufgezwungen.

    Genau das ist der springende Punkt. Natürlich kann immer mal was passieren, shit happens. Auch bei freiem Spiel, auch unter an sich super verträglichen Hunden. Aber wenn ich explizit gesagt bzw. durch Anleinen und möglichst weiträumiges Ausweichen signalisiert habe, dass kein Kontakt gewünscht ist, und das einfach komplett ignoriert wird, dann werde ich echt sauer. Vor allem in Hinblick darauf, dass der andere eben NICHT einschätzen kann, was für meinen Hund aus welchen Gründen auch immer ein Problem darstellt und was nicht. Und es ist ja nicht so, dass ich den anderen meine Ansicht aufzwinge und meinetwegen darauf bestehe, dass alle Hunde immer angeleint sein müssen. (Ich würde z.B. auch niemals auf die Idee kommen, die Chaostreffs auf unseren Siedlungswiesen bei der Wohnungsgesellschaft anzuschwärzen.) Wenn mir aber umgekehrt andere dann ihre Vorstellungen von "ohne Leine passiert da schon nix" aufzwingen wollen, dann ist eine klare Grenze erreicht. Leben und leben lassen ist nun mal keine Einbahnstraße.



    Der nächste Hund, der hier einzieht, wird kein kleiner mehr sein. Dazu ist die Hundedichte inzwischen zu hoch. Und tatsächlich wünsche ich mir auch, einfach ganz entspannt spazieren gehen zu können - so, wie es momentan nur in Begleitung großer und respekteinflößender Hunde möglich ist.

    Und ist es nicht ein Unding, dass man mittlerweile in solchen Kategorien des "Hunde-Wettrüstens" denken muss, nur um unbelästigt seines Weges gehen zu können? Müsste das nicht ein selbstverständliches Recht sein?


    Du siehst, nervenschonender ist das auch nicht - nur anders.

    Diesen Gedanken hatte ich beim Lesen des HH-Nervthreads auch schon oft. Früher dachte ich auch ganz naiv, dass das Problem bei den HH mit den unterlegenen Hunden hängen bleibt, während die mit den stärkeren Hunden sich einfach entfalten können. Mittlerweile sehe ich es eher so, dass sich die HH-Welt (und nicht nur die) vor allem in die Kategorien verantwortungsbewusst vs. "Platz da, hier komm ICH!" teilt. Erstere sehen es so: Im Zweifel ist es mein schwächerer Hund, der die Zeche zahlt, bzw. im Zweifel ist es mein überlegener Hund, der die Auflagen bekommt. Während zweitere einfach machen, was ihnen am besten passt, und wenn es schief geht, war selbstverständlich der andere schuld, ist doch klar!

  • „Angemessenes Sozialverhalten“ lernen Hunde meines Erachtens aber in einem sicheren Umfeld mit Hunden und Haltern die ich kenne und wo ich weiß es „passt“.


    Oder idealerweise im eigenen Rudel bei Mehrhundhaltern.


    Klar kann das, wenn alles gut läuft, auch „in freier Wildbahn“ klappen. Aber es reicht oftmals eine ganz blöde Begegnung und man hat lange zu tun.. im negativen Sinne.


    Aber ich bin da auch in meiner Grosstadtblase mit extremer Hundedichte.

  • Zumal viele Hundehalter schon mit angemessenen Sozialverhalten schlicht nicht umgehen können. Hunde dürften ja teilweise nicht mal mehr knurren, sich aufplustern, einen Hund stoppen ohne dass schon mit "der ist aber ganz schön unfreundlich oder aggressiv" reagiert wird. Dabei reagiert der angemessen auf den jungen rüpligen Schnösel.

    Wie soll der Hund das heutzutage noch lernen, man kann es ja meist gar nix zulassen, weil sonst rumgejammert wird.


    Deswegen Sozialkontakt mit komplett Fremden nur kontrolliert und sonst mit mir bekannten Hund/Halterteams.

  • Hunde dürften ja teilweise nicht mal mehr knurren, sich aufplustern, einen Hund stoppen ohne dass schon mit "der ist aber ganz schön unfreundlich oder aggressiv" reagiert wird. Dabei reagiert der angemessen auf den jungen rüpligen Schnösel.

    Wie soll der Hund das heutzutage noch lernen, man kann es ja meist gar nix zulassen, weil sonst rumgejammert wird.

    Ja aber genau das passiert hier ja?

  • Aber das ist doch ein Unterschied, ob ich meinen Hund auf ne Hundewiese rennen lasse, der dort alle einmal überfällt und direkt "einordnet" ... oder, ob ein unerzogener Junghund sich z.B. im Kontext von einem Althund mal zurechtweisen lassen muss?!


    Das sind doch ganz unterschiedliche Dinge in meinem Verständnis.

  • Hunde dürften ja teilweise nicht mal mehr knurren, sich aufplustern, einen Hund stoppen ohne dass schon mit "der ist aber ganz schön unfreundlich oder aggressiv" reagiert wird. Dabei reagiert der angemessen auf den jungen rüpligen Schnösel.

    Wie soll der Hund das heutzutage noch lernen, man kann es ja meist gar nix zulassen, weil sonst rumgejammert wird.

    Ja aber genau das passiert hier ja?

    Was passiert hier?


    Man kann es zulassen, aber halt nicht mit hinz und kunz aufm Spaziergang oder zusammen gepfercht auf ner kleinen Wiese. Zumindest mir wärs zu heikel da an jemanden zu geraten der dann nach Anzeige und co schreit, weil sein Hund mal drunter kommt. Oder der andere halt schlicht zu klein ist, oder aufgrund seiner vergangenheit zu unsicher ist um mit meinen Hunden zurecht zu kommen. Das hätte doch weder für meine noch für den anderen einen Mehrwert.


    Es ist nun mal nicht wie früher, wo man die Hunde hat machen lassen, und kleine Schrammen selber zuhause behandelt hat.

    Es sind viel mehr Hunde wie früher und ich bezweifle, dass ganz früher viele Hunde spazieren geführt werden. Da waren die bei der Arbeit dabei und aufm Hof, thats it. Und ich bezweifle dass Leute ihre kleinen Begleithunde mit ihnen fremden grossen Hofhunde haben "spielen" lassen.


    Wir können die Zeit nicht einfach zurückdrehen (was auch gut ist, gibt genug in Sachen Hunde von früher, das wollen wir nicht mehr haben).

    Die Gegebenheiten sind anders, es wird auch nach anderen Merkmalen gezüchtet, sehr viel vermehrt ohne Sinn und Verstand. Deswegen ist es heute halt nicht besonders sinnvoll die Hunde einfach machen zu lassen.


    Ich versteh nicht warum man sich nach damals sehnt? Es bringt nix, es ist nun manl nimmer so. Die Zeiten ändern sich. Und es ist wirklich kein Hexenwerk auf andere Rücksicht zu nehmrn und trotzdem seinem Hund grnug sozialkontakte zu ermöglichen, die für alle beteiligten eine hohe Qualität haben (und nein das bedeutet nicht dass die miteinander spielen).


    Mein jüngster Rüde hat die möglichkeit sich regelmässig gesichert mit Hunden beiden geschlechts, kastriert und intakt, jeglichen alters in der Kommunikation zu üben. Trotzdem käme ich nicht im Traum auf die idee ihn nun einfach in nen Hundeauslauf zu schmeissen oder aufm Spazi mit jedem Kontakt aufnehmen zu lassen.

  • Früher wurd halt auch bezahlt wenn der Hund echt zum TA musste, und bei nem Loch ist kaum einer zum TA.

    Das hat man einfach gemacht, ohne Anzeige oder irgendwas. Und danach wurd sich aus dem Weg gegangen.


    Ich mein, ich hab ja vor 30 Jahren schon Hunde ausgeführt, das lief immer so. Und man kannte dann ja auch die Feinde, also da wos ernst war, da ist man sich eben kurz ausgewichen.

    Wo es nicht ernst war sondern nur laut hat mans meistens laufen lassen, die Menschen sind aneinander vorbei und es gab noch ein Grinsen mit "Ja, die 2 wieder...." Kommentar und das wars. Die Hunde kamen dann schon nach, irgendwann.

    Ich hatte einige Hunde wo ganz klar war das es sehr ernst meinten. Am Halsband packen und zur Seite war normal, oder halt Leine dran und mit Abstand vorbeigehen.

    Wollte ja keiner das sein Hund zerpflückt wird, zumindest nicht da wo ich gelebt habe.


    Und wir haben ja selten wen getroffen. Gassi gehen war da noch nicht üblich, zumindest nicht aufm Dorf.

    Selbst in der Stadt war Gassi etwas das nur kleinere Hunde bekamen, die großen eher selten.

    Zu meiner Zeit in Köln war es normal das ich bei nem Gassi in der Stadt vielleicht 2 andere Hunde gesehen habe, heute ist das halt anders. Viel mehr Hunde und Gassi ist eben was normales heutzutage.

    Wir haben unser Feld ja auch nur deswegen meist für uns alleine weil ich zu einer Zeit gehe wo eben fast kein anderer geht. Zu den Hauptzeiten morgens und abends ist es da voll, ich hingegen sehe meist mindestens 6 Wochen lang keinen anderen Hund.

  • Vielleicht muss man etwas unterscheiden an welchem Ort man sich befindet.

    In dem Video befinden sich ja alle, vermutlich freiwillig 😅, in einem Hundeauslauf. Das es dort Begegnungen mit verschiedenen Hunden gibt und nicht jede toll ist sollte man erwarten. Mich würde das zumindest nicht überraschen.

    Weil jetzt kamen fast nur Geschichten vom normalen Gassi. Das sind aber 2 par Schuhe.

    Gehe ich zB in einen Hundeauslauf (was ich nie machen würde) dürfen die Hunde frei Kontakt aufnehmen. Gehe ich Gassi wird halt gefragt.

    Sehe ich nur teils so. Da, wo man alle Alternativen hat, da würde ich zustimmen (wobei auch dann das in dem Video gezeigte Benehmen für mich unter aller Kanone ist).


    Aber es gibt halt auch Lebenssituationen, da ist man auf einen sicher umzäunten Auslauf angewiesen, wenn man seinem Hund Freilauf ermöglichen will. Sei es wegen Leinenpflicht, starkem Jagdtrieb, Angst/Panik … Und dann ist es halt absolut ärgerlich, wenn man auch diese Möglichkeit nicht nutzen kann, weil Andere den Auslauf dafür nutzen, das eigene bzw. des Hundes Ego auf Kosten Anderer auszuleben.


    Ich war ja noch nie in sowas, ich muss es mir echt mal live anschauen, wie das ist. Der Urlaub steht ja vor der Tür, die Gelegenheit dafür.

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