Kreuzbandriss, was nun?

  • Ich wünsche Bolle auch eine schnelle und gute Genesung und gute Besserung.


    Nur mal so eine Frage ist es normal das man Opiate gibt/bekommt? Also bei mir habe ich die nach einer Op mal bekommen aber bei unseren Hunden noch nie.


    Lg
    Sacco

  • Ich schätze, es hängt von der schwere des Eingriffs ab und von welchem Schmerzgrad man ausgeht.


    Ich hatte auch ein Youtube Video von einer amerikanischen Klinik gesehen. Die geben zusätzlich auch noch ein angstlösendes Medikament dazu und empfehlen auch vor jeder Nachuntersuchung / Röntgen dem Hund zu geben. Das finde ich mal richtig fortschrittlich, ich weiß nicht, warum man Hunden hier immer zumutet massive Tierarztängste auszuhalten, wenn es Mittel gibt, um es ihnen leichter zu machen. Vorallem wenn sie eh schon lädiert sind.

  • Ich muss sagen, dass Coco nach der Kreuzband-OP keinerlei Schmerzen gezeigt hat und sie hat nur Rimadyl bekommen.

    Sie war am Tag der OP sehr müde und etwas verwirrt, also bin ich einfach viel bei ihr am Boden gesessen.

    Nach einer durchgeschlafenen Nacht war dann eigentlich alles wieder gut und sie ist normal auf drei Beinen gehüpft und war wieder fit.

    War eine TTA und da sie das Bein sowieso nicht genutzt hat, fand auch keinerlei Belastung auf den "zersägten" Knochen statt. Vielleicht deswegen? Ich muss auch sagen, dass diese OP-Wunde die war, die Coco komplett in Ruhe gelassen hat und die am besten verheilt ist.


    Nach ihrer ersten OP (Kastra mit enormer Pyo) ging es Coco 1-2 Tage richtig schlecht. Ich denke, das waren Auswirkungen von der Narkose. Da war sie ganz unruhig und wusste nicht wohin mit sich selbst.


    Ich drücke allen Bolle und Luigi ganz fest die Daumen, dass sie schnell keine Schmerzen mehr haben und alles gut und schnell verheilt!!!

  • Xsara Danke! Wann hat sie angefangen das Bein wieder zu benutzen?

    Luigi benutzt das Bein auch nicht. Sowieso liegt er eigentlich nur in seiner Höhle, die er nur zum Essen und 2x am Tag Pipi machen verlässt. Ich hab schon das Gefühl, er hat Schmerzen, trotz Metacam und Opiate. Gestern hat er auch gejammert, wenn ich ihn hoch gehoben oder abgesetzt habe und sein Bein in der Luft hing.

  • Xsara Danke! Wann hat sie angefangen das Bein wieder zu benutzen?

    Luigi benutzt das Bein auch nicht. Sowieso liegt er eigentlich nur in seiner Höhle, die er nur zum Essen und 2x am Tag Pipi machen verlässt. Ich hab schon das Gefühl, er hat Schmerzen, trotz Metacam und Opiate. Gestern hat er auch gejammert, wenn ich ihn hoch gehoben oder abgesetzt habe und sein Bein in der Luft hing.

    Coco ist da kein gutes Beispiel, weil sue das Bein davor fast 3 Monate nicht benutzt hat.

    Da war eine fette Entzündung im Knie, die bei der Kreuzband-OP entfernt wurde. Nach einer Woche wurde das Knie dann nochmal gespült und sie musste 8 Wochen Antibiotika nehmen.

    Also hat sie erst so nach 3 Wochen angefangen, das Bein wieder leicht zu belasten. Sie musste das wirklich wieder lernen mit viel Physio, weil sie sich so daran gewöhnt hatte nur auf drei Beinen zu hüpfen.

  • Momo und Lotte wie geht es euch denn mittlerweile. Meine Hündin hatte auch gestern ihre OP. Die Nacht war bescheiden. Ich weiß auch nicht so genau ob sie heute Schmerzen hat. Sie hechelt viel. Ich habe lediglich Metacam vom Tierarzt mitbekommen. Aber vielleicht findet sie auch die Situation als solches nur doof. Kragen und Gehege passt ihr beides nicht

    . Liebe Grüße Karin

  • Ich weiß, ihr habt noch kein Internet, aber für die Zeit, wenn du wieder unter uns bist, lass ich dir mal da, dass ich dich im Forum ganz doll vermisse.

    Letztes WE in Berlin haben die Jungs und ich in so nem total alternativen Lodge-Dorf übernachtet, da musste ich an dich denken, weil du das vermutlich total cool gefunden hättest und ich uns im Geiste mit unseren jeweiligen Hunden vor unseren Hütten sitzen und die Nacht durch quatschen gesehen hab. War ein schöner Gedanke, sollten wir mal ins Auge fassen. :nicken:

  • ich sag's mal mit Thin Lizzy:

    the boys are back in town, the boys are back in town!


    Hallo, wunderbare Welt des Internets!


    Diese ganze Kreuzbandgeschichte nervt ganz schön, muss ich sagen.

    Die Nacht nach der OP war schrecklich, die zweite immer noch schrecklich, aber weniger und dann ging es langsam bergauf.

    Bolle hat irgendwie gelernt, mit seinem Verband ein wenig zu watscheln und die Liegeposition zu verändern, das war der erste Schritt nach vorn. Der Käfig war Gold wert, als Bolle dieses kleine Stück Freiheit zurückerobert hatte. Aber an den Verband ist er so gut wie gar nicht gegangen, deshalb konnten wir auf den Kragen verzichten.

    Eigentlich stand auf der Website der behandelnden Tierärztin (wie bei allen) diese Regelung: zwei Wochen lang drei Mal täglich 5 Minuten gehen, Woche drei und vier 10 Minuten täglich usw. Das sagte mir der Praxisangestellte auch vor der Operation. Nachdem wir Bolle aber abgeholt hatten, sagte er "4 Wochen absolute Bettruhe, raustragen, lösen, reintragen, liegen." Sie würden das Konzept jetzt ändern, weil in dieser Anfangszeit die Hunde das höchste Risiko hätten. Mir kam das intuitiv nicht ganz richtig vor, Bolle ist eh schlecht bemuskelt... nach vier Wochen liegen kann der gar nix mehr. Hmpf.


    Irgendwann kam dann das Abnehmen des Verbands, das war ganz schrecklich. Das Pflaster klebte so fest und war so mit Wundflüssigkeit ans Bein gepatscht, dass ich ewig gebraucht habe, um es abzufummeln. Irgendwann half nur Kokosöl.

    Wir hatten also nun eine unglückliche Situation geschaffen:

    Bolle konnte nun an die ungeschützte Wunde UND die roch auch noch nach Kokosöl.

    Extraordinär pfiffig, Momo.


    Also musste jetzt der Kragen dran. Und dieser Plastikkragen war für Bolle das größte Sicherheitsrisiko. Der ist herumgesprungen wie ein Fohlen und hat versucht, das Ding abzukriegen, hat dabei derartige Hüpfer hingelegt und sich gewunden wie ein Aal, das ging gar nicht. Also Aufblaskragen. Der wurde akzeptiert. Und, weil er mit Anstrengung doch noch ans Knie kam: eine fesche, locker sitzende Hose. Damit ging es dann ganz gut.


    Inzwischen trägt er, wenn jemand aufpasst, nur noch die Hose, die hält ihn ab. Und morgen sollen die Klammern gezogen werden, davor mach ich mir schon wieder in die Hose.


    Zum Lösen nehmen wir Bolle morgens für fünf Minuten mit auf die Wiese, danach geht es zwei Mal am Tag in den Garten zum Pipinieren. Man merkt schon, dass er eigentlich gern mehr machen würde, der will vor allem auch mal wieder ein bisschen rumwuseln, darf er aber nicht. Dafür darf er jetzt wieder innerhalb der Wohnung herumlaufen und muss nicht mehr den ganzen Tag im Käfig sein, er ist aber ein braver Patient und wechselt nur von einem Liegeplatz zum anderen oder legt sich vor den Herd in der Hoffnung, dass etwas herunterfallen könnte.


    Ist mir lieber so, als wenn er sich gar nicht bewegen könnte und jeglicher Muskel seinen Dienst quittiert.



    Alma, die olle Nuss, hat mir vor einigen Tagen einen spontanen Stressbrechreiz beschert. Die hat nämlich, gebeutelt vom Umzugsstress, ihre dollen fünf Minuten gehabt und wollte ein bisschen Stress wegzocken. Gut, gesagt, getan, wir rannten ein bisschen durch den Garten als plötzlich Alma zu schreien anfing. Sie schlug einen Haken und dann SchreiSchreiSchreiSchrei - bestimmt eine halbe Minute lang.

    Freund raste aus dem Haus, ich raste zu Alma, wir sahen uns nur an "bitte, bitte nicht. Bitte nicht. Bitte, bitte, bitte nicht."

    Schubladentest versucht. Ging nicht. Aber gut, ich hab das noch nie allein gemacht, das heißt also gar nichts.

    Alma: Todesblick. Öhrchen ins Innere des Kopfes gezogen. Manga-Wal-Augen. Kleine Glitzertränen.

    Und dann: alles wieder gut.

    Ganz normal belastet, keine Schwellung, keine Erwärmung, alles wieder gut.

    War also zum Glück nichts.


    Und da merkt man wieder: Bolle reißt sich das Kreuzband und macht einmal kurz "wiep." Alma knickt blöd um und alle Tiere des Waldes denken, sie wird geschlachtet. Aber Alma kriegt solche Schreianfälle ja auch, wenn Streusalz ihre Pfoten berührt, legt sich auf den Rücken, streckt die Beine nach oben und schreit den Engeln, die sie an der Pforte des Irdischen willkommen heißen, im Stile der Callas den Weltschmerz entgegen.


    Kommt ganz nach dem Frauchen, die Alma.

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