Junghund hat Durchfall/weichen Stuhl seit Wochen

  • Hi zusammen,


    unser kleiner 7 monate alter Golden Retriever hat leider seit Wochen mit Durchfällen/weichen Kot zu kämpfen.

    Er hatte als er 12 Wochen alt war Giardien, neben Panacur hat uns die Tierärztin damals das Royal Canin Gastrofutter empfohlen, dass wir seitdem auch füttern. Nach den Giardien war auch erstmal Ruhe und sein Kot war 2 Monate eig immer gut.


    Am 19. Juni hat er plötzlich wieder Durchfall bekommen. Er war so schlimm, dass er uns auch Nachts 1-2 mal aufgeweckt hat. In Summe hat er pro Tag 6-7 mal Kot absetzen müssen. Wir waren damals auch relativ zeitnah beim Tierarzt, er hat uns damals Magen/Darm Aufbautabletten gegeben, die auch den Kot etwas eindicken sollen. Parallel dazu haben wir eine Kotprobe für eine große Analyse (Giardien, Bakterien, Parasiten, Magen/darm Flora) abgegeben. Nachdem es bis Freitag auch gar nicht besser geworden ist hat er unseren Hund nochmal vor dem Wochenende dran genommen und ihm vorsorglich Antibiotika und Cortison gespritzt, was auch direkt ab Samstag eigentlich geholfen hat und der Kot wurde wieder normal. Am Montag haben wir dann die Ergebnisse der Kotanalyse bekommen, keine Auffälligkeiten, auch keine Bakterien im Stuhl. Wir haben aber dann trotzdem das Antibiotika bis Freitag durchgenommen.


    Ab Sonntag den 02.07 (2 Tage nach Absetzen des Antibiotikas) hat es plötzlich wieder mit starken Durchfällen angefangen. Diesmal aber auch schleimig (weiß, manchmal etwas gelb). Eine weitere Untersuchung auf Giardien und Parasiten ist wieder negativ ausgefallen. Bis jetzt hat sich leider kaum etwas an der Situation geändert - außer dass der Kot nur noch selten schleimig ist. Er bekommt eine weitere Darmaufbau-Kur. Jetzt haben wir heute nochmals eine Kotprobe abgegeben, um Bauchspeicheldrüsenprobleme auszuschließen. Unsere Ärztin hat uns jetzt Cortison für zwei Tage mitgegeben und Kohletabletten, die den Kot auch wieder eindicken sollen.


    Habt ihr eine Idee woran es sonst noch liegen könnte? Oder was wir sonst noch machen könnten? Ist es wirklich realistisch, dass er plötzlich Probleme mit der Bauchspeicheldrüse bekommt? Er ist ja erst 7 Monate.


    Wir sind aktuell echt verzweifelt. Da er jetzt ja eigentlich seit 19. Juni - mit Außnahme der 5 Tage als er Antibiotika und eine Cortison-Spritze bekommen hat - Durchfall bzw. weichen Stuhl - teilweise auch ohne Form absetzt.


    Füttern tun wir ihm aktuell seit er die Probleme hat nur das Futter vom Tierarzt (Royal Canin Gastro), dass er wie gesagt seit seinem 3. Monat bekommt. Eigentlich kann es doch nicht an einer Futtermittelallergie liegen, da er ja sonst die 5 Tage keinen normalen Kot abgegeben hätte oder?


    Wir sind über jede Hilfe dankbar


    Viele Grüße

    Laura

  • Zitat

    Habt ihr eine Idee woran es sonst noch liegen könnte?


    Stress? Hat der Hund klare Strukturen, auf die er sich verlassen kann? Oder kann es sein, dass du aus seiner Sicht unverständlich/inkonsequent handelst?


    Zitat

    Oder was wir sonst noch machen könnten?

    Was ich auf jeden Fall machen würde: Fertigfutter und Cortison weglassen (bzw. ausschleichen) und stattdessen Huhn mit Reis und Karotten für ihn kochen. Dazu noch ein Probiotikum zum Darmaufbau geben.

  • Gebt ihr Leckerli bzw. was gebt ihr an Leckerli, bzw. Kauartikeln


    Gebt ihr noch die Magen/Darm Aufbautabletten? Wenn nein, unbedingt etwas für die Darmflora geben, 1. sowieso geschädigt durch Durchfall, 2. geschädigt wegen Antibiotika


    Giardien oder sonstige Parasiten sind ein sehr blödes Thema, habt ihr die Kotproben über mehrere Tage gesammelt oder nur einmal? Werden nicht bei jedem Stuhlgang ausgeschieden.


    Ich bin ganz ehrlich, ich halten nicht sehr viel von Royal Canin, würde aber jetzt nicht allzuviel herumprobieren.

  • Keine Ahnung woran es liegt, aber bei uns hat während und nach der AB Gabe Frischsauerkraut für guten festen Kot gesorgt. Bekommt man im Bioladen, da sind auch viele nützliche Bakterien drin für den Darm. Vielleicht mal probieren (kleine Portion unters Futter mischen um zu schauen ob er das verträgt)?

  • Haben ansonsten schon irgendwelche Untersuchungen stattgefunden? Blut, Schall?


    Beim Futter würde ich mal wirkliche Schonkost versuchen. Morosche Möhrensuppe, Reisschleim und wenn das funktioniert, ganz allmählich mageres, gekochtes Hühnchen dazu. Das blöde bei Durchfall in der Kombination mit Antibiotikum ist, dass dabei auch die guten Bakterien drauf gehen. Das wieder aufzubauen dauert sehr lange.

  • Unserer bekam das auch mit ca. 7 Monaten und es zog sich leider über ein halbes Jahr. Wir haben auch Gastro-Futter gefüttert, teils auch selbst gekochte Schonkost.

    Bei ihm war der Kot meist normal, aber er hatte Bauchschmerzen und hat schlecht gegessen.

    Dazwischen hatte er auch mal Durchfall, aber das war - angesichts der Gesamtproblematik - eher selten.


    Sämtliche Diagnostik (auch großes Kotprofil, mehrere große Blutbilder etc.) waren ohne Befund.


    Ich denke schon, dass ein Hund "plötzlich" etwas mit der Bauchspeicheldrüse haben kann, jedenfalls war das auch der Verdacht von zwei verschiedenen TÄ, und unser Hund war ja ebenso jung wie Eurer.

    Aber die Analysen haben das bei unserem ausgeschlossen.


    Der TA meinte übrigens beim letzten Besuch im Januar, er tippe stark auf eine Futtermittelunverstäglichkeit (insofern kann es wohl schon sein, dass der Kot immer mal wieder normal ist. Außer unser TA ist eine totale Niete, aber das glaube ich jetzt nicht).


    Letztendlich sind wir da nur über eine radikale Entschlackung seines Futterplans rausgekommen. Er bekam erst drei Monate ausschließlich hydrolysiertes Futter (auf Anraten des TA) und bekommt nun überhaupt nichts mehr außer seinem Hauptfutter (Lamm mit Reis) und mageren Leckerli aus Lamm-Muskelfleisch.


    Seitdem ist Ruhe, immerhin schon fast ein halbes Jahr.


    Ob es nun wirklich eine Futtermittelunverträglichkeit war oder einfach "nur" z.B. an Kauartikeln lag, die er einfach nicht vertragen hat, das wissen die Götter. Ich bin durch diese Sache aber mittlerweile ein Fan davon geworden, meinen Hunden nicht zu viel unterschiedliche Sachen zu geben. Auch mein 11-jähriger Ersthund profitiert sehr davon, dass er auch nur noch eine Sorte Futter bekommt.


    Ja, Hunde auf der Straße essen, was sie kriegen können (das ist ja oft ein Argument), aber sind die wirklich gesund?! Da habe ich so meine Zweifel. Es bleibt ihnen ja auch nichts Anderes übrig, als zu essen, was sie finden.


    (Mein Beitrag beruht nur auf meinen eigenen Erfahrungen und muss auf andere Hunde natürlich nicht zutreffen!)

  • Es bleibt ihnen ja auch nichts Anderes übrig, als zu essen, was sie finden.

    Wo ist da der Unterschied zu Hunden, denen die Besitzer Futter vorsetzen und das nach dem Motto "ein Hund verhungert nicht vor dem vollen Napf"?


    Gerade die Monofütterung und häufig auch reine Trockenfuttergabe kreieren immer mehr Probleme im Bereich der Verdauung. Leider wie man gehäuft sieht bis hin zu dem Level, wo der Hund so gut wie nichts mehr verträgt. Normal ist das nicht, wenn der Hund von Welpenbeinen an abwechslungsreich ernährt wurde oder eine ausgewogene Ernährung peu a peu eingeführt wird.

  • Es bleibt ihnen ja auch nichts Anderes übrig, als zu essen, was sie finden.

    Wo ist da der Unterschied zu Hunden, denen die Besitzer Futter vorsetzen und das nach dem Motto "ein Hund verhungert nicht vor dem vollen Napf"?


    Gerade die Monofütterung und häufig auch reine Trockenfuttergabe kreieren immer mehr Probleme im Bereich der Verdauung. Leider wie man gehäuft sieht bis hin zu dem Level, wo der Hund so gut wie nichts mehr verträgt. Normal ist das nicht, wenn der Hund von Welpenbeinen an abwechslungsreich ernährt wurde oder eine ausgewogene Ernährung peu a peu eingeführt wird.

    Seh ich auch so. Wobei einem das erstmal nicht wirklich weiterhilft, wenn der Hund wegen Giardienbehandlung etc. eine kaputte Darmflora hat.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!