Verhalten und Aminosäuren, Proteingehalt, etc.
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Hallo,
ich hätte da mal einige Fragen an die Ernährungsexperten unter euch.
Falls es einen solchen Thread schon mal gab, habe ich ihn leider nicht gefunden.
Meine Hündin gehört zum Typ "sehr stressanfälliger, reaktiver Hütehund" (wer Mudis kennt, weiß, dass das nicht selten ist bei dieser Rasse). Wir haben lange daran gearbeitet und eigentlich lief es sehr gut.
Bis ich vor kurzem mal ein neues Futter ausprobiert habe ... es waren sehr unschöne 1-2 Wochen und bei längerer Fütterung hätte mir bestimmt irgendwann jemand die Nummer eines Exorzisten in den Briefkasten geworfen.
Ob es daran lag, dass es sie nicht so lange gesättigt hat (extrem "hangry"), ob sie Bauchschmerzen hatte, ob es der leicht erhöhte Proteingehalt war, oder etwas ganz anderes - ich weiß es nicht. Zurück zum "normalen" Futter.
Diese Erfahrung hat mich jedenfalls dazu veranlasst, mich noch etwas intensiver in das Thema "Auswirkungen der Ernährung auf das Verhalten" einlesen zu wollen.
Einiges hatte ich schon im Hinterkopf (Aminosäuren wie Tryptophan und Phenylalanin, Proteingehalt, etc.) und einiges habe ich schon gelesen, aber da klaffen doch noch einige Lücken.Vielleicht kann mir jemand von euch mehr erzählen?
Wer hat damit Erfahrungen gemacht?
Gibt es gute Literatur zu dem Thema?
Was mich ganz besonders freuen würde, wäre vielleicht eine Liste der Proteinquellen und Kohlenhydrate mit jeweiliger Aminosäuren-Zusammensetzung - gibt es so etwas irgendwo im Internet? Muss nicht deutschsprachig sein. Ich habe bisher aber nur sehr allgemeines und ein paar einzelne Angaben zu dem Thema gefunden.
Ich weiß, dass ein "zu hoher" Proteingehalt nervöses Verhalten verstärken kann - aber wo beginnt "zu hoch"? Natürlich wird das je nach Rasse und Individuum zT verschieden sein, aber gibt es da vielleicht +/- Werte? Ab welcher Größenordnung (% Unterschied) macht sich ein höherer Proteingehalt - in der Regel - bemerkbar?
Hat auch der Fettgehalt einen Einfluss? Oder die Fett"quelle"?
Welche Inhaltsstoffe führen vergleichsweise häufig zu Unwohlsein / Bauchschmerzen?Kann man an irgendwelchen Faktoren erahnen, wie gut / lange ein TroFu sättigt?
Gibt es etwas, an das ich noch gar nicht gedacht habe?
Vielen Dank schonmal im Voraus!
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Ooooh, spannend!
Bei Blue merke ich, dass er wenn er Hühnchen bekommt, sehr hochfährt. Er läuft dann draußen mit sehr hoch getragener Rute, pöbelt Hunde an und möchte gerne jagen gehen, kann sich dabei wenig oder gar nicht auf uns Menschen konzentrieren.
Das gleiche in abgeschwächter Form passiert auch bei zu viel Protein oder wenn er zu viel Getreide bekommt.In letzter Zeit mischen wir neuerdings rohes Rindfleisch unter das Dosenfutter (Bio Lamm von Wildes Land ist das Dosenfutter), sowie Reisflocken und ab und an Gemüse.
Er ist ausgeglichener damit, hat mehr Energie bei Spaziergängen, kann sich gut konzentrieren (möchte zB jagen aber tut es nicht), und hört prima. Außerdem ist seine Augenentzündung damit (und mit Euphrasia-Tropfen) sehr schnell abgeheilt, er läuft auch stabiler in der Hinterhand (er hatte Anaplasmose und ist auch Monate später immer noch weggeknickt).
Wir wollen daher auf gekochtes (Gemüse/KH) und Rohfleisch umstellen, weil es ihm scheinbar sehr gut tut.
An einzelnen Tagen benimmt er sich dann wieder so reaktiv, das hatten wir jetzt einmal nachdem er zu viel Hafer hatte (verträgt er in Maßen eigentlich gut), und halt nach dem rohen Huhn, das hatten wir roh nochmal ausprobiert. Also momentan langsame Umstellung, läuft prima und scheint ihm extrem gut zu tun!
Aber schon ein riesen Thema, hab zB neulich gelernt dass man nicht zu viel Schlundfleisch geben soll wegen der Schilddrüsenhormone die da drin sind.
Also wenn du oder jemand anderes genaueres weißt zu den Aminosäuren etc, gerne her mit den Infos!Auch kommen mir die 80% Fleischanteil beim Barf sehr hoch vor, wir geben daher auch zB Erbsen und andere Hülsenfrüchte mit rein und weniger Fleisch. Aber wie gesagt, momentan ist alles in der Findungsphase...
edit: Trockenfutter mag Blue nicht, auch am Anfang nicht als er noch nichts anderes kannte. Da hat er sehr ungern gefressen, und war auch immer sehr aufgedreht. Hatten verschiedene ausprobiert, aber feuchtes Futter egal ob gekocht oder Dose bekommt ihm einfach viel besser :)
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