Jäger Hund vs. Jäger Katze

  • Ich frage mich gerade wie man seine Katzen auf einem Hof einsperren soll. Das ist ja an Sinn und Realität vorbei, denn sie sollen die Mäuse im Stall ja in Schach halten :ka:

    Soll ich sie mit der Leine dorthin führen?

    Oder lieber Köder auslegen?


    Ich hätte meine Katzen auch am liebsten im gesicherten Freigang, nur geht das auf einem Hof halt schlecht.

    Komplett im Haus einsperren, würde ich sie niemals. Das finde ich nicht artgerecht.



    Hunde sind dafür gezüchtet, dass sie den Alltag mit ihrem Menschen leben, ergo sich an bestimmte Regeln halten müssen. Wenn Mensch also sagt "Gejagt wird nicht.", ist das halt so.

    Wenn man seinen Hund sichert und er erwischt an der Leine trotzdem was, dann ist es leider Gottes Pech. Passiert halt.

    Mein Pudel hat als Junghund an der kurzen Leine ein Feldhasenbaby erwischt, das direkt neben dem Weg saß. Tat mir auch Leid, aber er läuft jetzt trotzdem nicht ständig am Kurzführer.


    Man kann nicht jedes Unglück verhindern. Das Leben ist leider gefährlich.

  • Objektiv betrachtet vielleicht nicht, aber wir können ja gar nicht objektiv sein, denn wir sind ja nicht Gott und müssen unseren Lebensraum schützen. Dazu gehört halt auch, Ratten und Mäuse in überschaubarer Zahl zu halten. Wo würde das sonst hinführen? Und Katzen waren in dieser Hinsicht seit Tausenden von Jahren Verbündete, weil sie geholfen haben, die Ernten zu schützen.

    Nur weil der Mensch das jetzt nicht mehr braucht, spricht er Katzen jetzt quasi die Existenzberechtigung ab mit Verweis auf Singvögel, etc. Dabei sollte man nun aber auch nicht vergessen, welche Spezies es ist, die den meisten Schaden in der Natur anrichtet.

    Ja, genau das. Danke



    vielleicht findest du es beim Hund schlimmer, weil du ja explizit trainierst, das er eben nicht jagt. Und weil du gemeinsam mit deinem Hund unterwegs bis - also direkt mitbekommst wie er jagen oder töten würde.

    Bei einer Katze trainiert man das ja nicht, wenn sie raus geht ist klar das sie jagen wird, man hat darauf keinen Einfluss, man steht nicht daneben oder macht sich sorgen weil sie jetzt ohne Kontrolle vom Menschen in den Wald gerannt ist um was zu fangen. Das bekommt man bei ner Katze erst mit, wenn sie einem die toten Tiere bringt. Will man nicht das die Katze jagt, dann muss man sie drinnen lassen, oder ihr einen Auslauf draußen bauen.

    Ja, das wird sicherlich ein Grund sein. Man ist einfach näher dran und weiß, dass man theoretisch Einfluss hat. Und ist dann erschrocken, wenn einem vor Augen geführt wird, dass man es nicht annähernd so im Griff hat, wie man meint. Ich für meinen Teil habe gelernt, auch eine kurze Leine bewahrt nicht vor Schäden. Das war schon eine erschreckende Erkenntnis.


    Natürlich ist das auch Schönreden zu sagen, bei der Katze hab ich ja keinen Einfluß, was die draußen so treibt. Und genauso kann man sagen, ein Tötungsakt, den man nicht live mitbekommt berührt einen emotional einfach nicht so, wie etwas, was vor den Augen passiert. Das ist ja auch bei vielen Allesfressern (also fleischfressende Menschen) so. Man redet sich das Stück Fleisch auf dem Teller schön, weil es in seiner dort liegenden Form mit dem Schwein wenig gemeinsam hat. Müsste man das Steak aber selbst aus dem Schwein schälen, sähe die Sache gleich ganz anders aus.

  • Ich kenne auch einen Hund, dessen Job es ist auf dem Hof Ratten zu jagen.

    Und freilaufende Katzen auf dem Bauernhof haben ja auch einen Sinn.


    Die meisten Hunde und Katzen leben aber anders, und ein Wohnungshund muß genausowenig Mäuse töten wie eine Wohnungskatze.

  • Nein,einfach nein. Das Risiko für problene ist zu hoch. Katzen sind zwar keine Einzelgänger aber Einzeljäger. Die gehen nicht mit dir auf einen munteren Streifzug. Die werden auch nicht verstehen, dass sie nur dann raus dürfen wenn du da gerade bock hast und nur so lang du das gerade willst und nur dirthin wo du das möchtest. Das Ergebnis meldet sich immer wieder verzweifelt in Katzenforen. Katzen die, die Bude zusammen kreischen, unsauber und teilweise aggressiv werden. Also Tiere unter enorm hohem Stresslevel. Lösung ist dann oft nur ungesicherter Freigang oder Abgabe in diesen. Katzen sind KEINE Hunde das lässt sich so nicht übertragen. Diese Art gemeinsam unterwegs zu sein, die Mensch und Hund miteinander teilen, gibt es unter Katzen nicht. Und ich wünsche viel Spaß mit einer vielleicht auch wegen Hund panische Katze die sich dann mit Leine im nächsten Baum oder Gestrüpp verheddert, denn glaub mal auf den Arm nimmst du kein panisches Tier.

    Das ist einfach leichtsinnig nonsense. Entweder kann ich Balkon, Terasse oder Garten sichern und die Tiere sich darin frei bewegen oder ich bleibe bei Wohnungshaltung mit gesicherten Fenstern. Dieser Leinenfreigang ist etwas der mehr Katzen schadet als gut tut.

    Hab das mit der alten Katze ne Zeitlang gemacht, war mit nichten im irgendeiner Form mit dem Hundegassi vergleichbar. War auch viel zu gefährlich.

    Davon ab sehe ich für die Katze auch nicht den sinn darin. die hat dabei doch keinen Spaß. Da kann man es besser auch gleich lassen.

    Katzen sind einfach Freigeister, di wollen ihr Ding machen und fertig. Haben Spaß dran stundenlang vor einem Mauseloch zu hocken etc.

    an der leine durch die Gegend geführt zu werden, glaub da ist nichts bei, was Katzen anspricht. Dann lieber ganz in der wohnung.

  • Danke

  • Wie sind Eure Gedanken dazu? Empfindet Ihr Hunde als die „schlimmeren“ Jäger, als Katzen? Fühlt Ihr euch auch irgendwie als „Versager“ wenn euch sowas mit Eurem Hund passiert, wie mir? Während ihr es bei Katzen als normal empfindet? Ist das Empfinden bei denen mit kleinen Hunden anders, als bei denen mit großen?

    Nein, hätte ich eine Katze, würde sie nicht in den Freilauf dürfen, Katzen im Freilauf finde ich schon allein deshalb nicht ok, weil man keinen Einfluss darauf hat, wem sie wie auf die Nerven, oder ans Leder, gehen. Mein Hund hat auch grundsätzlich keine Lebewesen zu jagen, zu belästigen oder gar zu töten.


    Der einzige, der tote Tiere anschleppen darf.... bin ich.


    Allerdings sind die wohl auch nicht mit einem Lächeln von dieser Welt gegangen. Der schlimmste "Jäger" in diesem Haus bin also ich.

  • Die meisten Hunde und Katzen leben aber anders, und ein Wohnungshund muß genausowenig Mäuse töten wie eine Wohnungskatze.

    Genau das ist der Punkt! Danke!!


    Eine Katze auf dem Bauernhof fängt überwiegend die Mäuse weg, dazwischen ist ab und an mal ein Singvogel, aber nicht in Mengen, die einen großen Unterschied für die Population machen würden. (Und diese Bauernhofkatzen, zumindest so wie ich das als Kind kennen gelernt habe, wurden auch eher nur ein wenig zugefüttert als richtig ernährt, damit sie weiterhin motiviert blieben, die Mäuse zu fangen und folgerichtig auch zu fressen.) Das ist schon was anderes als Siedlungskatzen, oft einer sehr großen Anzahl davon, die sich eben vor allem an Vögel und nicht an Mäuse halten, dabei deren Population meist nachhaltig schädigen, und dann obendrein noch von weiteren Tieren im Fertigfutter leben.


    Ja, auch Hundehaltung ist Luxus, und ja, auch mein Hund lebt von toten Tieren in seinem Futter. (Wenn auch nicht annähernd so ausschließlich wie eine Katze, aber halt eben dennoch.) Wenn er nun aber auch noch anfangen würde, weitere Tiere zu töten um sich auszuleben, dann ginge das für mich einen definitiven Schritt zu weit. Deshalb kann ich einen Hund auch nur dann guten Gewissens halten, wenn ich dafür sorge, dass das zumindest im normalen Leben eben nicht passiert. Und wenn ich das bei einem Tier nicht kann, dann mute ich das meiner Umwelt nicht zu.



  • Ich bin einfach so aufgewachsen, Katze jagt, ist doch normal, Hund jagt, um Gottes Willen, das darf er nicht.


    Katzen wurden, bevor sie in die Wohnungen geholt worden sind, eigentlich auf den Höfen gehalten um Mäuse und Ratten zu jagen. Irgendwann sind sie dann zum Haustier für jedermann geworden. Die Besitzer waren mehr oder weniger schockiert über die "Geschenke" der Katzen, wurde aber damit abgetan das man es nicht ändern kann.

    Wenn die Katze nichts nach Hause gebracht hat, wurde kein Gedanke daran verschwendet ob die Katze jagt oder nicht, man sieht es ja nicht.


    Für viele war es dann auch eben "nur" eine Maus, oder eine Schlange, oder anderes Kleintier. Beim Hunde geht es dann schon in Richtung Reh, Hase, das ist für viele schlimmer.

    Auch sind wir meist nicht dabei wenn die Katze tötet, wären wir das würden wir das jagen sicher auch unterbinden.


    Wir haben auch immer Katzen gehabt, immer Wohnungskatzen, zur Sicherheit von den Katzen und auch wegen der Wildtiere.


    Mit Katzen im Garten oder ihren Hinterlassenschaften haben wir bei uns kein Problem, dafür habe ich regelmäßig Marderkacke im Garten verteilt. Der wohnt bei uns und ist ein freches Ding, hat uns auch schon mal von der Terrasse in Wohnzimmer gekuckt. Auch ein Räuber, ich finde sie aber trotzdem niedlich.


    Das meine Hündin jagt möchte ich natürlich nicht, werde auch alles daran setzen das es nie passiert, aber wenn mal etwas passiert ist es leider so, wir haben hier trotz allem Raubtiere an der Leine. Es liegt in ihrer Natur, damit müssen wir leben.


    Aber ja, auch bei der Katzenhaltung müsste man das eine oder andere überdenken, Vorschriften gibt es immer nur für die HH.

  • Ja, aber dann kannst Du das auf alle Tiere ausweiten. Wir haben ständig Tauben im Garten, die uns von der Dachrinne runterkacken. Taubenkacke ist auch so richtig eklig. Maulwürfe, zerstören gerne schöne Gärten. Hasenköttel, klein und fein zwischen all den Grashalmen etc. pp.

    Wie hier schon gesagt wurde, da steht kein Halter dahinter, das sind Wildtiere.

    Natürlich ist es auch nicht schön wenn Igelkacke auf dem Rasen liegt, oder der Maulwurf sich bei einem breit macht (unser wurde übrigens von einer Katze zur Strecke gebracht- soviel dazu- stehen die nicht unter Naturschutz?)

    Bei den Katzen gibt es aber Besitzer und ich finde diese haben dafür Sorge zu tragen, dass niemand sich belästigt fühlt, oder sie eben nicht wildern gehen.

    Es ist deren Haustier und dann soll es doch auch bitte beim Besitzer und in seinen Grenzen verbleiben.

    Und freilaufende Katzen auf dem Bauernhof haben ja auch einen Sinn.

    Auch hier, wie schon geschrieben wurde, dort jagen sie Mäuse und Ratten, haben einen riesigen Hof. Die haben es doch meistens garnicht nötig rumzustreunern. Die bleiben am gedeckten Tisch. Ich habe es jedenfalls sehr selten erlebt, dass die Bauernhofkatzen durch die Gärten streunern.

    Wieso muss man für Hunde Steuern zahlen, für Katzen nicht? Auch so eine Sache. Verbinde die Freikatzenhaltung mit einer Steuer und die Zahl derer würde sich ganz schnell minimieren. Nur wer soll's kontrollieren?

    Diese Frage stelle ich mir seit Jahren.

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