Jäger Hund vs. Jäger Katze

  • Ich glaube der gedankliche unterschied zwischen katze tötet Maus/Vogel/etc und Hund macht dieses ist, dass man mit dem hund eine engere Bindung eingeht und mehr aufwand in die Erziehung steckt als bei einer Freigängerkatze

  • just2dun

    Ich finde es unglaublich faszinierenden mit welcher Selbstverständlichkeit du davon ausgehst, dass deine Katzen perfekt apportieren.

    Ich meine, mein Hund hat das von Baby auf gelernt, hat das genetisch auch von selbst sehr stark drin, es wurde immer belohnt, viel geübt er macht das echt gerne und gut. Und er ist eben ein Hund, ein auf Kooperation ausgelegter Hund.

    Und ich würde in Traum nicht auf die Idee kommen zu erwarten, dass er mir zuverlässig jegliche Beute bringen würde, wenn ich ihn einfach mit einem "viel Spaß" zum wildern vor die Türe lassen würde.


    Es ist außerdem bemerkenswert, dass meine Katzenopfer-Pfleglinge (und das ist immernoch Verletzungs- und Todesursache Nr. 1 hier, mit Abstand) mir nie, nie von Katzenbesitzern gebracht werden "hier, bitteschön, das hat mir meine perfekt apportierende Katze, die ich immer zu 100% im Auge habe, heute gebracht".


    Schon seltsam.....


    Davon abgesehen Maulwürfe und Vögel sind besonders geschützt, Verstoß gegen §45 wird mittlerweile gar nicht mehr so entspannt gesehen, vor allem bei Vorsatz, Absicht, Wiederholung und Uneinsichtigkeit willst du eine "Rechnung" dafür?

    Und, egal ob DU Mäuse und Ratten für lebenswert hältst, auch die dürfen nicht ohne besonderen Grund getötet werden. Und es gibt besonders geschützte, bedrohte Arten drunter, aber ich bin sicher, drauf nehmen deine Katzen ebenfalls Rücksicht.


    Von dem Punkt Respekt vor dem Leben fange ich gar nicht erst an.


    Es steht weder dir, und erst Recht nicht deinen Haustieren, zu, nach freiem Belieben wahllos in in unsere Ökosysteme einzugreifen und sie zu "regulieren". Und, super witzige Sache, in Gegenden ohne (oder mit wenig) Katzen ersaufen die Leute auch nicht in Mäusen und Ratten.


  • Du weißt aber schon, dass Katzen NIE alles mitbringen was sie jagen, oder? Sie jagen auch weitaus mehr als ihre Besitzer denken.

    Das relativieren eines Übels macht das andere Übel nicht weniger schlimm btw.

    Du kannst dir mal überlegen, warum es kaum noch Vögel gibt in deiner Nähe, wenn du da so viele Katzen hälst.
    Ich habe bei der Wildvogelhilfe ein wenig ausgeholfen als Fahrer. Wie viele halbtote Vögel ich abgeholt habe, die von Katzen angebissen wurden. Btw. ist die Chance für einen Vogel einen Katzenbiss zu überleben sehr, sehr gering. Durch den Speichel und die darin enthaltenen Bakterien sterben Vögel innerhalb von zwei Tagen meistens qualvoll daran.
    Klar tragen wir Menschen unseren Teil dazu bei, dass die Vogelpopulation stark zurück geht. Das heißt aber nicht, dass wir als Individuum nicht zumindest einen kleinen Beitrag dazu leisten können, es ein wenig besser zu machen (z. B. keine Freigänger Katzen).

  • Wir haben massenhaft Freigänger und jede menge Vögel.


    Ich bin ja auch nicht pro Freigang aber hier zeigt sich wieder ganz klassisch, dass Hundebesitzer ihre Tiere und ihren Tierhaltung auf ein Podest stellen und der Rest Ist minderwertiges Gewürm, dass man nicht versteht und nicht verstehen möchte. Andere Spezies andere Bedürfnisse andere Arten Bindung aufzubauen und zu zeigen? Scheiß egal.

    Von wegen Katzenbesitzer seien so introvertiert und Hundebesitzer seien viel offener. Ich erlebe das Gegenteil. Viele Katzenbesitzer die Verständnis für Hunde und ihr anderseins ggü dem eigenen Haustier aufbringen und viele Hundebesitzer für die Katzen noch wertloser als Ungeziefer sind. Vergiften, erschießen und in Falken verrecken lassen. Jawoll. Das ist hier die Devise.

  • Wir haben massenhaft Freigänger und jede menge Vögel.


    Ich bin ja auch nicht pro Freigang aber hier zeigt sich wieder ganz klassisch, dass Hundebesitzer ihre Tiere und ihren Tierhaltung auf ein Podest stellen und der Rest Ist minderwertiges Gewürm, dass man nicht versteht und nicht verstehen möchte. Andere Spezies andere Bedürfnisse andere Arten Bindung aufzubauen und zu zeigen? Scheiß egal.

    Von wegen Katzenbesitzer seien so introvertiert und Hundebesitzer seien viel offener. Ich erlebe das Gegenteil. Viele Katzenbesitzer die Verständnis für Hunde und ihr anderseins ggü dem eigenen Haustier aufbringen und viele Hundebesitzer für die Katzen noch wertloser als Ungeziefer sind. Vergiften, erschießen und in Falken verrecken lassen. Jawoll. Das ist hier die Devise.


    Das ist aber jetzt stark fehlinterpretiert.
    Niemand stellt Katzen als minderwertiges Gewürm da. Im Gegenteil. Hast du die Kommentare gelesen? Ich lese hier sehr viel von Leuten die selbst Katzen haben/hatten und oder Katzen lieben. Ich selbst bin Tierfreund. Egal ob Hund, Katze, Kaninchen, Fische.
    Dennoch ist es doch wichtig ein Problem anzusprechen. Und FREIGäNGER Katzen sind nun leider ein Problem. Das heißt nicht, dass Katzen schlecht sind. Es heißt, dass man die Haltungsform eben dessen einfach mal hinterfragen sollte und anpassen sollte.
    Zu generalisieren, dass Katzenbesitzer mehr extrovertierter oder introvertierter sein sollen halte ich für ein Klischee denken. Warum müssen wir immer in so etwas verfallen und Leute in stereotypische Schubladen stecken?

  • Wir haben massenhaft Freigänger und jede menge Vögel.


    Ich bin ja auch nicht pro Freigang aber hier zeigt sich wieder ganz klassisch, dass Hundebesitzer ihre Tiere und ihren Tierhaltung auf ein Podest stellen und der Rest Ist minderwertiges Gewürm, dass man nicht versteht und nicht verstehen möchte. Andere Spezies andere Bedürfnisse andere Arten Bindung aufzubauen und zu zeigen? Scheiß egal.

    Von wegen Katzenbesitzer seien so introvertiert und Hundebesitzer seien viel offener. Ich erlebe das Gegenteil. Viele Katzenbesitzer die Verständnis für Hunde und ihr anderseins ggü dem eigenen Haustier aufbringen und viele Hundebesitzer für die Katzen noch wertloser als Ungeziefer sind. Vergiften, erschießen und in Falken verrecken lassen. Jawoll. Das ist hier die Devise.

    Weißte und ich lese das Typische Katzenhalter Gejammer wenn sie mal Kritisiert werden.


    Hier geht es um das Jagdverhalten von Katzen im Vergleich zu Hunden und warum die Gesellschaft und Therad Erstlerin das als Unterschied empfinden.


    Also warum ist es dann hier Falsch mal darüber zu sprechen.

    Wenn es in dem Therad darum geht...

  • Zitat

    In den USA wurde kürzlich eine Studie veröffentlicht. Sie kam zu dem Ergebnis, dass jedes Jahr in den USA zwischen 1,4 und 3,7 Milliarden Vögel und zwischen 6,9 und 20,7 Milliarden kleine Säugetiere von Katzen getötet werden. Da es sich bei der Katze um ein sehr beliebtes Haustier handelt, ist so eine Nachricht natürlich dankbares Futter für die Medien. Dort war dann sogleich von der Katze als „Killer“ und „Attentäter“ die Rede. Inzwischen kursieren außerdem grobe Schätzungen, die für Deutschland von 200 Millionen von Katzen getöteten Vögeln pro Jahr ausgehen.

    (...)


    Zitat

    Was sagst Du als NABU-Vogelexperte zu diesen Zahlen?

    (...) Tendenziell halte ich sie aber für zu hoch. Ausgehend von nach der Brutzeit etwas mehr als 400 Millionen Vogelindividuen in Deutschland müsste dann jeder zweite Vogel von Katzen getötet werden. Geht man dazu davon aus, dass Katzen meistens im Siedlungsbereich jagen, müsste nach diesen Zahlen dort jeder Vogel von Katzen gefressen werden.

    Es ist jedoch müßig, die absoluten Zahlen zu diskutieren, denn man kann von einer Anzahl getöteter Tiere ohnehin nicht direkt auf eine Bestandsgefährdung einer oder mehrerer Arten schließen. Um in dieser Frage ein wissenschaftlich belastbares Ergebnis zu erhalten, müsste man ein Populationsmodell entwickeln, das Vogelbestandszahlen, Reproduktionsraten und andere Todesursachen mit einschließt. Das ist bei dieser Studie nicht geschehen.

    (...)


    Zitat


    In Deutschland ist die Situation anders, da es bei uns schon immer zahlreiche Landraubtiere gab, unter ihnen zum Beispiel auch die seltene Europäische Wildkatze. Flugunfähige Vogelarten gibt es bei uns nicht, und daher werden Katzen bei uns wohl keine Vogelart jemals vollständig ausrotten.

    Dennoch können Katzen aufgrund ihrer durch menschliche Zufütterung unnatürlich hohen Bestände dem Vogelbestand mancherorts empfindlich schaden. Hier gibt es kein natürliches Räuber-Beute-Gleichgewicht, da Katzen im Zweifelsfall am heimischen Futternapf oder im Abfall von Menschen immer genug zu fressen finden

    (...)


    Zitat

    Aber man muss das Gesamtbild sehen: Nur im menschlichen Siedlungsbereich sind Katzen ein ernstzunehmender Faktor, der partiell zu einem Rückgang von Vogelpopulationen führen kann. Tatsächlich steigen die Vogelbestände dort aber eher an, während sie vor allem in der Agrarlandschaft, aber auch im Wald eher abnehmen. Diese Rückgänge den Katzen anlasten zu wollen, wäre daher viel zu einfach.


    Die größte Bedrohung für die Artenvielfalt ist und bleibt die fortschreitende Verschlechterung von Lebensräumen durch den Menschen.


    Zitat


    Wenn man überlegt, was zu tun ist, muss man sich als erstes klar machen, wie sich die 14,8 Millionen Hauskatzen in Deutschland aufteilen: Die „Stubentiger“ sind für die Vogelwelt harmlos. Freigänger, die dennoch ein zu Hause haben, jagen nur zum Zeitvertreib. Das größte Problem für die Vögel stellen verwilderte Hauskatzen dar. Sie sind gezwungen, ihren Nahrungsbedarf außer über menschliche Abfälle praktisch komplett durch die Jagd auf Kleintiere zu decken. Wenn es gelänge, die Bestände verwilderter Hauskatzen zu reduzieren, hätte man das Problem sicherlich auf ein erträgliches Maß verringert.


    Zitat

    Ein optimales Ergebnis würde man mit umfassenden Programmen zur Kastration beziehungsweise Sterilisation aller verwilderten Hauskatzen kombiniert mit einer entsprechenden Kastrations- und Kennzeichnungspflicht für Hauskatzen mit Freigang erzielen.


    Quelle: https://www.nabu.de/tiere-und-…rdungen/katzen/15537.html

    Und auch noch: Was macht NABU?


    Auf das letzte Zitat wollte ich eigentlich hinaus.


    Ich halte seit 30 Jahren Freigänger-Katzen und hab eigentlich schon alles gesehen und erlebt. Ich hab auch schon von Katzen gefangene Wildtiere gerettet, gepeppelt und wieder ausgesetzt. Wir leben hier sehr ländlich in einer Gegend, wo die Katze im Haus an und für sich nix verloren hat. Keine meiner Nachbarn, die alle Katzen haben oder hatten, lassen ihre Tiere ins Haus. Das ist hier normal. Dafür sind diese Katzen aber gepflegt, versorgt und – besonders wichtig – kastriert. Unser Tierschutz sorgt dafür, dass Katzen nicht mehr unkastriert vermittelt werden, dafür geht man einen Vertrag mit der Vermittlung ein.


    Meine beiden Katzen sind Halbfreigänger … in der Dämmerungszeit, wo sie aktiv werden, kommen sie ins Haus und bleiben dort bis ich morgens mit dem Hund rausgehe. Das klappt seit vielen Jahren sehr gut. Über den Tag schlafen sie, meistens im Gebüsch hinterm Gartenzaun. Da uns die Jungvögel sehr wichtig sind und wir eine kleine Population ums Haus herum haben, bringen wir Brutkästen an Hauswänden oder anderen geeigneten Stellen an, welche die Katzen nicht erreichen können.


    Das Problem für die Vögel sind aber nicht die Katzen. Das Problem sind wir. Die Menschen. Die Menschen, die ganze Landstriche mit Straßen und Gebäuden zupflastern und Wälder abholzen, damit neue Wohngebiete entstehen können. Menschen, die Windkraftanlagen wie Wälder bauen oder spiegelverglaste Scheiben in der Gegend aufstellen. Oder eben Menschen, die Katzen unkastriert aussetzen, wo sie sich unkontrolliert vermehren und wildern. Die Katze geht morgens nicht vor die Türe mit dem Vorhaben, ganze Vogelarten auslöschen zu wollen. Wir bieten ihr aber die Bühne dazu.


    Um auf die Frage des Threads zurück zu kommen… meiner Auffassung nach liegt es an der Domestikation.

    Katzen wurden vom Menschen nie wirklich domestiziert; sie haben sich dem Menschen angepasst, sind aber eigenständige Persönlichkeiten geblieben, die auf ihr Leben alleine klar kommen. Um zu überleben müssen sie jagen. Der Hund wurde von uns dazu erzogen, sich zu benehmen. Durch die Domestikation blenden wir gerne aus, dass es sich beim Hund, genauso wie bei der Katze, um Jäger handelt und sind entsprechend betroffen, wenn dieser Jagdtrieb doch einmal hervorbricht. Man wird eine Katze vermutlich nie so weit domestizieren können, dass man ihr das Jagen abgewöhnt… in meinen Augen liegt das in der Natur der Sache.


    Was mich doch arg schockiert ist, wie die Katze hier dämonisiert wird.

    Einige Aussagen erscheinen mir stark emotional und sehr subjektiv zu sein, besonders durch schlechte Erfahrungen. Leider habe ich schon oft beobachtet, wie aus solchen Aussagen heraus Katzen dann vergiftet oder gewaltsam getötet werden… Tierschutz hat halt immer irgendwie eine persönliche Schmerzgrenze.

    Klar, Katzenkot und Pisse an öffentlichen Orten sind nicht schön. Das sind Zigarettenkippen und liegen gelassener Plastikmüll aber auch nicht. Und ich kann mir vorstellen, dass der ein oder andere Vögel ab dem Moment blöd findet, wo das Autodach, die Terrasse, der Garten oder das Gewächshaus mal wieder zu geschissen worden sind… das ist dann die Doppelmoral der Sache. Aber naja. So sind wir Menschen eben.

  • Ja, das ist ein sehr emotionales Thema.


    Dass Katzen jagen ist unbrstritten. Dass sie in manchen Gegenden den Vogelbestand stark dezimieren und ein Problem sind wohl auch.


    Aber selbst der von Chris gepostete Artikel relativiert durch verschiedene Experten ja die amerikanische Studie.

    Die Schätzungen der Katzenanzahl ist sehr wischiwaschi und so richtig fundiert scheint mir das nicht wirklich zu sein.


    Die einzig wirklich untermauerten Studien scheinen mir die Inselstudien zu sein. Die aber trotz allem nicht 100 % auf andere Erdteile umzudenken sind.


    Das eigentliche Problem ist der Mensch, der es bzgl. Wildtieren und Domestizierung von Katzen und Hunden überhaupt erst so weit hat kommen lassen.

    Von den Vögeln mal abgesehen hat der Mensch wohl letztlich definitiv am meisten Tierarten ausgerottet. Was die Sache natürlich nicht besser macht


    Da schränkt der Mensch den Lebensraum durch Besiedlung, Landwirtschaft und Fortschritt für endlos viele Tiere stark ein. Sodass ihr Anzahl nur noch gering ist und dann wird sich beschwert, dass Katzen diesem kleinen Rest den endgültigen Garaus machen.


    Ich denke sowohl die eine, als auch die andere extreme Denkweise, pro und contra Katzen, ist nicht komplett richtig.


    Wie sagt man so schön... die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen.


    Jetzt hab ich mit meiner Frage, die ja eigentlich etwas spezieller und anders war, eine ganz schöne Diskussion losgetreten. Einige sind aber ja auch konkret drauf eingegangen. Danke dafür. Und alles hier geschriebene finde ich sehr interessant und hat mich hier und da ins grübeln gebracht.

  • Bei manchen Sachen kommt dann wieder das Forum, interpretieren raus.

    Nun sind wir schon am Punkt, wo es heißt, jaja, die reden so schlecht über Katzen, die hassen sie und würden sie am liebsten eliminieren.


    Ist doch Humbug.

    Der Haupttenor ist doch, der Halter sollte dafür sorgen, daß niemand sich gestört fühlt, oder verletzt bis gefressen/getötet wird. Der Besitzer.

    Ich habe nirgends gelesen, dass man den Katzen an den Kragen will, oder sie hasst.


    Es ist doch dasselbe wie bei Hunden.

    Der Halter hat eine Sorgfaltspflicht. Punkt.

    KatzenHALTER sprechen sich davon nur zu gerne frei. Weil, ist halt so. Und sowieso ist der Mensch schuld an allem.


    Ich persönlich möchte einfach nur, KatzenHALTER Verantwortung übernehmen und genau wie Hundehalter schauen, dass ihre Katze(n) keinen Schaden anrichten, oder andere sich Belästigt fühlen müssen.


    Ich finde nicht, dass sie andere Rechte haben sollten als Hunde.

    Sie jagen, kacken und streunern.

    Hunde könnten es auch. Dürfen es nicht.

    Katzen dürfen...warum nochmal?

    Achso, ist halt so. War schon immer so.

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