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Zur Ausgangsfrage:
Wenn mein Hund mir ne Maus bringen würde, wär mir das nicht anders, als wenn eine meiner Katze es täte. Beides sind Beutegreifer, und das weiß ich.
Ich habe tatsächlich sogar öfter Caniden Vögel fangen sehen(!) als Katzen - daher hätte ich damit kein besonderes Problem.
Ich muss für mich zu dem aktuellen Thread-Thema sagen, dass sich meine Katzenhalterzeit dem Ende zuneigt (vorerst😁). Unsere zwei verbliebenen sind topfitte 13, aber wir haben schon entschieden, jetzt keine neuen mehr dazu zu holen. Ich bin aber - auch über‘s DF - nachdenklich in Bezug auf Freigang geworden. Da ich aber reine Wohnungshaltung aber nicht will, läufts wohl eher auf ‚keine Katze mehr‘ oder darauf hinaus, dass ich weiter die 17+ Tiere aus dem TH mitnehme, die ja meistens nur noch gaaanz kurz rausgehen um sich besonnen zu lassen….
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Klar tragen wir Menschen unseren Teil dazu bei, dass die Vogelpopulation stark zurück geht.
Eindeutig, und durch vielerlei. Auch da bin ich mehr als dafür, nicht wegzusehen und das Problem anzugehen. (Und sei es auch nur im kleinen - ich hab gerade mein bestes getan, um ein simples Spatzen-Nistloch in der Hauswand vor den Sanierungsmaßnahmen der Wohnungsgesellschaft zu beschützen. Keine Ahnung, ob es bis zum Schluss gelingt, die meisten Arbeiter sprechen leider kein Deutsch, ich kann also nur Fotos zeigen, und tagsüber bin ich auch nicht daheim, um zur Not einzugreifen. Aber immerhin, es fehlen jetzt nur noch die Maler, also fast geschafft, beim Stopfen aller Löcher in der Fassade blieb das Nistloch außen vor. Ich hab also Hoffnung. Und ja, es ist nur ein dusseliges kleines Spatzennest, das sie jedes Jahr wieder nutzen, und rettet nicht die Vogelwelt...)
Das eigentliche Problem ist der Mensch, der es bzgl. Wildtieren und Domestizierung von Katzen und Hunden überhaupt erst so weit hat kommen lassen.
Genau so ist es. Wir haben da an allen möglichen Ecken einen Einfluss, meist nicht zum guten. Was mich immer nur wundert: Wieso ist es so schwer einzusehen, dass eben auch die enorme Anzahl unserer Hunde und Katzen da ein Baustein des Problems ist? Hundehalter müssen durch Regeln und Kontrollen gegängelt werden, um ein gewisse Verantwortung zu zeigen, und selbst das klappt oft genug nicht und Schatziputzi darf sich in Wald und Flur fröhlich ausleben. Und bei den weitaus meisten Katzenhaltern ist es sogar noch schlechter um die Einsicht bestellt, da wird nur mit den Schultern gezuckt, etwas von "Katzen sind halt so" erzählt, und damit hat sich das Thema für sie erledigt.
Dabei sollten wir doch offen zugeben: Ja, wir sind es, die eine enorme Zahl von Beutegreifern auf die Umwelt loslassen. Diese Beutegreifer fit halten und ihnen damit einen wesentlichen Vorteil im Gelände verschaffen. Und da wir es sind, die diese riesige Zahl überhaupt erst ermöglichen, ist es nun mal auch unsere Aufgabe, darauf zu achten, dass dieses unser Vergnügen nicht zum Fluch für die potentiellen Beutetiere wird. Entweder durch eine entsprechende Haltung unserer Beutegreifer, oder eben durch den Verzicht auf ebenjene Haltung. Wie gesagt, natürlich ist das nur ein Baustein von vielen. Aber eben auch einer, der bei den meisten von uns wirklich reines Hobby ist, anders als meinetwegen Straßen, Wohnraum etc., wo doch ein gewisses allgemeines Interesse dahinter steht.
(Fand ich übrigens ganz interessant zu beobachten bei den Diskussionen um die nächtliche Beleuchtung, die im Rahmen der Energiefrage aufgekommen ist. Ich selbst würde es absolut begrüßen, nachts viel weniger zu beleuchten, das wäre nicht nur aus Energiegründen auch für Tiere und Pflanzen eine echte Wohltat. Gleichzeitig gibt es aber auch viele durchaus ernstzunehmende Bedenken von Leuten, die sich dann nachts an vielen Stellen nicht mehr sicher fühlen.)
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mh, Hauskatzen in der Form sind ja nicht einfach vom Himmel gefallen. Sie wurden, wie Hunde, vom Menschen zu dem gemacht was sie heute sind.
Also letztendlich, wie so vieles, ein von Menschen gemachtes "Problem". Warum wird die Hauskatze nicht einfach weiter domestiziert, so dass sie ähnlich wie Hunde gehalten werden können? Bei vereinzelten Katzentypen scheint das ja möglich zu sein.
Klar, ist nicht die Definition von Katze, die wir so haben. Aber letztendlich ist es doch, wie beim Hund, nur unserem "will haben" geschuldet, dass das Katzenproblem (das für die Katzen nicht unbedingt von Vorteil ist -verletzt, überfahren, angefahren, Erkrankungen, Verwilderung und dadurch noch mehr Nachteile für Katzen -) immer mehr wird.
Durch uns Menschen ist der Raum sehr beengt, durch uns Menschen gibt es "Auswüchse" (freilaufende, nicht kontrollierbare "Jäger") und damit ist unsere Verantwortung allem Leben um uns herum immens hoch.
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Wir haben massenhaft Freigänger und jede menge Vögel.
Ich bin ja auch nicht pro Freigang aber hier zeigt sich wieder ganz klassisch, dass Hundebesitzer ihre Tiere und ihren Tierhaltung auf ein Podest stellen und der Rest Ist minderwertiges Gewürm, dass man nicht versteht und nicht verstehen möchte. Andere Spezies andere Bedürfnisse andere Arten Bindung aufzubauen und zu zeigen? Scheiß egal.
Von wegen Katzenbesitzer seien so introvertiert und Hundebesitzer seien viel offener. Ich erlebe das Gegenteil. Viele Katzenbesitzer die Verständnis für Hunde und ihr anderseins ggü dem eigenen Haustier aufbringen und viele Hundebesitzer für die Katzen noch wertloser als Ungeziefer sind. Vergiften, erschießen und in Falken verrecken lassen. Jawoll. Das ist hier die Devise.
ich frage mal ganz offen. hast du irgendwelche probleme die man wissen sollte bevor man mit dir in den dialog tritt?
anders kann mich mir so verbale entgleitungen nicht erklären. mal pauschal hundehalter beleidigen? du weißt aber schon das du in einem hundeforum bist oder?
es ist durchaus möglich kritik und unmut auch anders auszudrücken. @klanggestalt hats vorgemacht.
du bist für mich jedenfalls nicht mehr ernstnehmbar.
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Was mich sehr stört ist, dass es hier immer um die Bedrohung oder nicht Bedrohung von Vögeln geht. Klar, die sind süß und niedlich, aber den drastischsten Impact haben Freigängerkatzen auf Reptilienpopulationen. Und die bringen sie lokal nachweislich immer wieder zum kompletten erlöschen. Und das zu einer Zeit wo es für viele Reptilienarten bei uns eh schon fünf vor 12 ist. Ähnlich sieht es bei einigen Fledermauskolonien aus.
Die Zahlen der amerikanischen Studie wurden schon oft kritisiert, die Datenaquise hielt aber bisher jeder Nachprüfung stand.Last not least.....ja, wir haben keine flugunfähigen Vögel bei uns, aber wir haben Bodenbrüter, die teils auf Habitate angewiesen sind, die Katzen bevorzugt aufsuchen. Daher auch das von Katzenhaltern sehr empört aufgenommene Freigängerverbot zur Brutsaison der Haubenlerche in Walldorf. Dieses Vorkommen kann sehr leicht durch Hauskatzen völlig ausradiert werden. Aber die armen Miezen müssen ja völlig unkontrolliert herumlaufen dürfen. Das hat dort sogar der Tierschutzverein (!!!) gefordert.
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Also letztendlich, wie so vieles, ein von Menschen gemachtes "Problem". Warum wird die Hauskatze nicht einfach weiter domestiziert, so dass sie ähnlich wie Hunde gehalten werden können? Bei vereinzelten Katzentypen scheint das ja möglich zu sein.
Das ist mit allen Katzen möglich. Es ist lediglich schwer und manchmal gar unmöglich, Katzen, die jahrelangen Freigang gewöhnt sind, ans Haus zu binden. Aber wenn von klein auf kein Freigang gewährt wird, ist das kein Problem.
Solche Katzenhaltung ist aber eben nicht so nett unproblematisch, wie die Freigängerhaltung, in die viele kaum mehr als ein Katzenklo und einen Futternapf investieren, vielleicht noch eine Katzenklappe.
Katzen im Haus brauchen artgemäße Kletter und Versteckmöglichkeiten sowie abwechslungsreiche Enrichment Optionen. Das kostet Zeit, Geld und der Wohnung sieht man auf jeden Fall anhand der möglichst reichhaltigen Klettergeräte an, dass dort Katzen wohnen. Wer den Platz hat, kann noch Balkone einzäunen und große Gartengehege bauen.
Halter teurer Katzen tun so etwas seit jeher...aber dann ist es eben nicht mehr das low maintenance pet, das man beschmusen darf, dass einen aber fast keine Zeit kostet. -
Die Haubenlerche braucht offenes Gelände. Das es in Deutschland so gut wie nicht (mehr) gibt.
Ja, wenn mit Katzenquarantäne 9 Jungvögel durchgebracht werden ist das großartig!
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Für Interessierte zum Nachlesen - die ausführliche Allgemeinverfügung der UNB im Fall der Haubenlerchen in Walldorf:
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Die Haubenlerche braucht offenes Gelände. Das es in Deutschland so gut wie nicht (mehr) gibt.
Ja, wenn mit Katzenquarantäne 9 Jungvögel durchgebracht werden ist das großartig!
Du meinst also, es sind eh zu wenig, dann dürfen die ruhig noch gefressen werden. Hauptsache, dei Katze hat ihre Freiheit. Oder wie soll ich das verstehen?
Geeignete Bruthabitate gibt es im übrigen durchaus genug für eine deutlich größere Population.
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@klanggestalt
Du weißt aber schon, dass der NABU sich vor allem über Mitglieder und Spenden finanziert und davon lebt, dass sie die Leute nicht vergraulen, oder?
Vielleicht solltest du dir Mal Quellen raussuchen die etwas weniger von persönlicher Motivation getrieben werden. Der NABU bekleckert sich da in letzter Zeit teilweise nicht unbedingt mit Ruhm was seriösen Artenschutz angeht.
Klar gibt es noch andere Probleme, klar gibt es noch verwilderte Katzen (wobei die ja auch nicht vom Himmel gefallen sind, das aber aber alles nichts daran, dass Freigänger ein großes Problem sind und zwar eines das man sehr einfach lösen kann im Gegensatz zu den anderen paar Problemen.
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