Welpe schläft extrem wenig

  • Also ich gestehe, ich fühle mich gerade seltsam....

    Danke, so geht es mir schon den ganzen Thread lang. Ich bin froh, dass es mir nicht alleine so geht.

  • Ist doch nicht zwangsläufig ein Widerspruch. Ich spiele auch total gerne Beißspiele mit meinem Kleinen und finde, das ist die leichteste Art dem Hund beizubringen, umsichtig mit seinem Maul umzugehen. Aber wenns soweit gehen würde, dass er mehrfach richtig reinhackt und es wirklich wehtut, lasse ich mich halt nicht hilflos beißen und rufe Aua Aua. Dann ist einfach Pause. Und es geht von mir aus oder auf nette Aufforderung vom Welpen... nicht "ich gehe irgendwo lang und der Welpe hackt mir wild in die Beine".

  • ...Ich finde es schwer vorstellbar, dass es so schwer ist, einen Mopswelpen so zu beeindrucken, dass er die Füße stillhält bzw. das Beissen einstellt.


    Bittet bitte den Hundetrainer auch, dass er euch das Ding mit der Körpersprache erklärt. Nicht nur beim Hund, sondern auch wie eure Körpersprache auf den Hund wirkt. Es ist nämlich nicht nur mühsam für die Menschen, sondern auch verwirrend und frustrierend für den Hund, wenn man da keine gemeinsame Basis findet.

  • Es gibt Hunde und/oder Menschen, die das steuern können. Und es gibt welche, die es nicht können. In solchen Fällen ist es besser es ganz zu lassen, weil der Hund sonst eine falsche Verknüpfung mit Menschenhänden macht.


    Es schadet eine Beziehung ganz und gar nicht nicht mit dem Welpen zu spielen. Meine älteste Hündin ist hier eine Instanz für Welpen und Junghunde. Sie spielt mit denen nie. Trotzdem vertrauen alle ihr in einem hohen Maß.


    Ich habe die letzten Tage mal etwas mehr mit meinem Hundekind gespielt. Resultat, obwohl ich das natürlich gesteuert habe: Es dreht im Kontakt mit mir schneller hoch und springt mir unvermittelt schnappend ins Gesicht.

    Wir werden es also wieder auf Belohnungsspiel für Training beschränken. Heißt, dass ich etwa zwei Mal die Woche spielen werde.

  • Ich finds auch überhaupt nicht schlimm, wenn "beißen" im Spiel ist. Ich mache es auch. Nur hat Daisl gelernt, dass sie eben an meinen Händen vorsichtig zu sein hat. Das ist mMn doch auch der Sinn der Beißhemmung, dass der Hund lernt, wie er wann wie doll beißen kann und darf und wo eben nicht. Hier ist es ja so, dass Hund nicht nur in Hand beißt, sondern auch ins Hosenbein und ins Gesicht. Das wäre bei mir komplett tabu.

  • Also ich gestehe, ich fühle mich gerade seltsam....

    Danke, so geht es mir schon den ganzen Thread lang. Ich bin froh, dass es mir nicht alleine so geht.

    Also ganz ehrlich: Ich bin ja selbst irritiert, fühle mich seltsam und stelle mir die Frage "Mache ich alles falsch?".


    Aus vielen Beiträgen hier im Thread meine ich, eine gewisse Genervtheit und Ungläubigkeit zu lesen, weil wir Ratschläge nicht umsetzen würden etc. Ungläubigkeit darüber, dass man einem kleinen Mopswelpen nicht klarmachen kann, was erwünscht ist und was nicht - glaubt mir, die empfinde ich auch! :upside_down_face:


    Ich finde schon, dass wir einiges von dem hier Genannten schon umgesetzt haben. Keine zwangsverordneten Ruhepausen, mehr Zeit im Garten, kein fokussiertes Kommando-Training , kürzeres Gassi, Welpenauslauf draußen gebaut, bei Fehlverhalten Hund vom Sofa nehmen, Kau- und Beiß-Alternativen anbieten...


    Es ist aber tatsächlich so, dass sich Ratschläge an uns widersprechen oder sagen wir wenigstens "sich nicht ergänzen", wir es daher nicht jedem Recht machen können.

    Ein Beispiel: Wenn der Hund unvermittelt beißt raten einige, sich auf ein Spiel mit einer alternativen Beißmöglichkeit einzulassen. Wieder andere raten davon ab, da nicht der Hund entscheide, wann Spielzeit sei und er außerdem die Verknüpfung "ich beiße > es wird gespielt" herstellen könnte. Ein befreundeter HH hat mir zudem empfohlen, keine (Zerr-)Spiele mit einem eh schon aufgedrehten Welpen zu starten, sondern etwas Ruhiges zu tun oder ihn zu ignorieren. Und die Empfehlungen der großen YT-Kanäle, sich beim Beißen abzuwenden und im Zweifel selbst ein paar Minuten den Raum zu verlassen, seien nicht unerwähnt. Wird hier auch sehr kritisch gesehen. Ach ja, und das Hochheben und ins Welpengitter setzen beim Beißen, dazu habe ich auch gelesen, dass der Welpe dies nicht unbedingt als Strafe verstehe und das bisschen Interaktion durchs Heben/Tragen ihn bestärken könne.


    Keine Aussage finde ich jetzt per se total schwachsinnig.


    Wenn ich euch nächste Woche berichte, was die Trainerin empfohlen hat, wird das voraussichtlich auch nicht nur Begeisterungsstürme auslösen. Das von ihr Empfohlene werde ich aber umsetzen, sofern sie gewaltfrei arbeitet und mir kompetent erscheint. Sie kann sich hier vor Ort und anhand ihres Eindrucks ein umfassenderes Bild machen. Und wenn sie pro "Raum verlassen" argumentiert, dann ist das eben so ;)

  • Also ganz ehrlich: Ich bin ja selbst irritiert, fühle mich seltsam und stelle mir die Frage "Mache ich alles falsch?".

    Äh, nein, mir ging es nur darum, dass ich es völlig normal finde, mit einem Welpen zu spielen und rangeln.

    Und auch, dass die anfangs hacken. Dabei haben meine Beißhemmung erlernt.


    Dass ich es komisch finde, vor einem Mopswelpen auf einen Stuhl zu flüchten, lasse ich dabei ganz aussen vor.


    Ich finde es einfach normal (und geniesse es auch), mit einem Welpen (und in meinem Fall azch mit den Erwachsenen Hunden) auch körperlich zu spielen. Das ist aber nur eine Meinung, die natürlich für alle anderen auch völlig daneben sein kann.


    Laut deiner Beschreibung finde ich Luna klasse, und die Trainerin wird euch sicher helfen, die nötigen Stellschräubchen bei ihr und euch zu finden und sie wird sich sicher prima entwickeln.


    Ich wünsche mir für euch, dass ihr die Zeit mit ihr geniessen lernt und nicht mehr so viel innerlichen Streß habt.

  • Es berichtet halt jeder aus seiner eigenen Erfahrung.

    Jeder hat da ein eigenes Bild im Kopf.


    Und ein - nur dieser Weg funktioniert - gibt es einfach nicht in der Hundeerziehung.


    Darum kennt ja ein guter Trainer nicht nur ein Schema F, sondern schaut doch das jeweilige Hund Halter Team an und passt dann das Training entsprechend an.


    Ich bin sicher die Trainerin vor Ort wird mit euch gemeinsam einen guten Weg finden.

  • Gibt es vielleicht noch andere Welpenspielstunden?

    Habt ihr Orte an denen oft andere Hunde unterwegs sind? Vielleicht gibt es da passende Hunde.

    Oder eine Hundeschule fragen ob sie noch eine Idee haben wo man andere Hunde treffen könnte.

    5 Wochen ohne andere Hunde mit denen sie spielen, toben, balgen usw. kann, finde ich viel zu lange.

    Ich finde da ist es kein Wunder wie sie gerade drauf ist.


    LG

    Sacco

  • Hast Du denn echt erwartet, für Deinen Hund eine genaue Betriebsanleitung zu bekommen, die immer und bei jedem Menschen und bei jedem Welpen funktioniert? Ist doch jetzt nicht überraschend, dass es im Umgang mit anderen Lebewesen viele verschiedene Ansätze und Erfahrungen gibt, die sich teilweise widersprechen. Sonst könnte man fürs Kindererziehen ja auch einfach nur das richtige "Kochrezept" abarbeiten. Vor allem kommt es im Umgang mit Tieren ja doch sehr auf das eigene Timing, die eigene Körpersprache, Körperspannung, usw. an.


    Mein Hund hat z.B. als Welpe meinen Teenie-Kindern und meiner Mutter auch sehr penetrant in die Hände gezwickt, meinem Mann und mir nie. Mein Mann und ich haben jahrzehntelange Tier-Erfahrung (er mit Hunden , ich mit Pferden), und haben daher einfach viel mehr Routine darin, mit Tieren körpersprachlich zu kommunizieren. Dagegen war z.B. meine 13jährige Tochter anfangs so unglaublich langsam und zögerlich in ihren Reaktionen. Sie hat sich wirklich bemüht, das umzusetzen, was wir ihr gesagt haben, aber der Welpe hat sie einfach überhaupt nicht ernst genommen oder ist wegen ihrer für den Hund schwer zu deutenden Unsicherheit nochmal extra aufgedreht.


    Daher ist es in erster Linie auch völlig egal, welche genauen "Trainingsmaßnahmen" Dir die Trainerin zeigen wird (solange es nichts Unfaires dem Hund gegenüber ist), sondern das Wichtigste ist, dass sie Dir zeigt, wie Du das konkret umsetzen kannst, wo Du beispielsweise insgesamt bestimmter und forscher agieren musst, oder wo Du Dich etwas runterfahren und zurücknehmen musst, damit Dein Welpe Dich verstehen kann.

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