Welpe schläft extrem wenig

  • Zitat

    Ach ja, und das Hochheben und ins Welpengitter setzen beim Beißen, dazu habe ich auch gelesen, dass der Welpe dies nicht unbedingt als Strafe verstehe und das bisschen Interaktion durchs Heben/Tragen ihn bestärken könne

    Ich würde mich da von dem Gedanken der 'Strafe' verabschieden. Der Hund soll nicht für Verhalten bestraft werden, sondern alternatives Verhalten lernen. Und mit Welpengitter auch einfach ein Hochschaukeln der Situation verhindern und Ruhe reinbringen.

  • Es geht doch nicht darum den Hund zu bestrafen. Ich finde man sollte einen Hund nie, in dem Sinne, bestrafen. Damit meine ich nicht das ein Hund alles darf und machen kann wie er möchte.


    Lg
    Sacco

  • Also ich möchte hier gar keine Erziehungstipps geben. Mir ging es wie euch, erster Hund, gelesen und geyoutubt ohne Ende. Ich fühlte mich gut vorbereitet. Ich hab auch zwei Kinder groß gekriegt, also werd ich einen Hund ja wohl auch gewuppt kriegen. Ich hatte das deutlich unterschätzt. Also irgendwann hier in forum angemeldet und um Hilfe gebeten. Glaub es war auch das Beißen zu Beginn.

    Dann kriegt man hundertdrölfzig mehr oder weniger nette Antworten und Erziehungstipps und ist anschließend erstmal nur frustriert, weil man ja selbst scheinbar der totale Honk ist, während alle anderen die Weisheit mit Löffeln gefressen haben.

    Bis ich das sortiert hatte, hatte sich die beisserei übrigens irgendwann von selbst erledigt.


    Was ich in den 2 Jahren meines nun andauernden Ersthundelebens gelernt habe: es gibt kein genaues richtig oder falsch. Was für den einen passt, passt für dich noch lange nicht. Da muss man einfach probieren, bis man den für sich funktionierenden Weg gefunden hat.


    Videos von online Hundeschulen werden für dich nie so funktionieren, wie in den Filmen, viele der Tipps hier aus dem forum oder von Trainern ebenso nicht.

    Denn das Problem ist, dass erfahrene Hundebesitzer und Trainer eine körpersprache gegenüber dem Hund besitzen, die dir als Anfänger einfach noch fehlt. Wenn da ein Daniel etwas vor macht, dann sieht das leicht und easy und klar aus und sollte doch einfach nachzumachen sein. Nur hat der das schon unzählige Male gemacht und steht mit einer ganz anderen Präsenz vor dem Hund als Du. Und er hat den Vorteil, der Hund kennt ihn noch nicht und beide fangen bei Null an. Da ist der Hund auch erstmal aufmerksamer, weil er ja erstmal schauen muss, wie tickt der neue Mensch da. Und der hat es körpersprachlich dann drauf und ist sofort mega konsequent, weiß genau was er machen muss und dann klappt das auch schnell.

    Während du beim eigenen Hund vllt. schon 100 mal was probiert hast und dein Hund genau weiß, wie ernst er dich bei einem neuen Versuch nehmen kann. Oder eben nicht.


    Sagt hier also jemand du musst ihm eine Ansage machen, das so und so machen, dann kannst du das zwar irgendwie auch so hinkriegen, aber es klappt höchstwahrscheinlich nicht so, wie bei dem Trainer, weil der dabei einfach körpersprachlich anders auf den Hund einwirkt. Es gibt da so viele kleine Nuancen, die man beachten muss.


    Ich habe oft da gestanden und gedacht... ja aber genauso, wie der Trainer es gezeigt hat mach ich es doch! Und trotzdem hat es nicht funktioniert.


    Sei also nicht frustriert, wenn die Sachen nicht gleich so klappen, wie erhofft. Genauso wie der Welpe lernen muss, müsst ihr genauso viel lernen. Das kommt aber und wird immer besser.


    Hundeerziehung braucht Geduld, viiiiiiel Geduld (auch nicht meine beste Charaktereigenschaft), Konsequenz, soooo wichtig und die Bereitschaft auch mal quer zu denken. Denn oft ist das, was uns als Mensch total logisch vorkommt, für den Hund einfach unlogisch.


    Ich lese viel hier, ich habe bereits mehrere Trainer gehabt, viele Ratgeber gelesen. Von allen habe ich hier und da etwas mitgenommen, was mir geholfen hat. Denn ja, Hundeerfahrung ist einfach extrem hilfreich. Aber ich habe auch viel gehört, was für mich nicht hilfreich war, weil einfach jeder Mensch und jeder Hund anders ist. Und das auseinander zu dröseln und den für euch richtigen Weg zu finden, das ist das, was ihr als Mensch/Hund Team lernen müsst.


    Und dann werdet ihr auch zu einem tollen Team zusammen wachsen und wenn dann andere Probleme kommen, und glaub mir, das reißt nicht ab, könnt ihr damit schon besser umgehen, weil ihr einfach auch schon viel gelernt habt.


    Das wird schon alles, macht euch nicht verrückt, wenn was nicht gleich klappt.

    Und vor allem, versucht ruhig zu bleiben. Denn es ist unfassbar, was für feine Antennen Hunde für eure Gefühlslage haben. Da denkt man man ist die Ruhe weg, aber in Wirklichkeit sitzt man zwar ruhig da, innerlich denkt man aber... oh, oh, jetzt ist sie mit fressen fertig, mal gucken ob sie wieder so aufdreht, ich bleib mal ganz ruhig, oh je, da fängt die schon wieder an loszulaufen, gleich dreht sie wieder durch, ruhig bleiben, nur nichts anmerken lassen....

    Und zack, nix ist mit Ruhe.


    Wusstet ihr, dass Hunde unseren Herzschlag hören können und ihren an den des Besitzers anpassen, wenn der nach Hause kommt? Nur mal so als Gedankengang, hab ich mal gelesen.

  • Es berichtet halt jeder aus seiner eigenen Erfahrung.

    Jeder hat da ein eigenes Bild im Kopf.

    Da ist was dran. In der Tat nützt es nix, wenn jemand, der recht gemäßigte und gechillte Hunde hat, erzählt wie es bei ihm geklappt hat


    Ich habe mich bemüht die Beschreibung des TS zu lesen und für diesen Hundetyp bzw. das Problem Tipps zu geben. Daher mein Ratschlag jegliche Spiele einzustellen.

  • Den Ratschlag finde ich ehrlich gesagt ein bisschen absurd 🤷‍♀️ Durch Vermeidung lernt der Hund auch nicht, wie es richtig geht. Dass man mit manchen Hunden eher anfangs nicht mit bloßen Händen spielt, geschenkt. Aber gar nicht? Nur weil Welpi macht, was Welpen nunmal machen? 🤐 Klar muss man an Impulskontrolle und Runterfahren arbeiten.

  • Na ja, der Hund dreht jetzt schon seit Wochen hohl.

    Man kriegt es nicht abgeschaltet.

    Eher wird es schlimmer.

    Da kann kein Lerneffekt eintreten, wie denn auch?



    Also tendiere ich auch dazu, das wilde Spielen mal vorübergehend für ein paar Wochen einzustellen.

  • Es war ja die Rede davon, "Jegliche Spiele einzustellen". Es gibt da doch viel grau zwischen wild spielen und jeglichesSpiel einstellen.


    Ich bin da eher bei Vrania und rein vom Gefühl her fühlt sich das befremdlich an, bei einem Welpen überhaupt kein Spiel zuzulassen daher hätte mich die Begründung von flying-paws echt interessiert.

  • Hier hatte ich das bereits geschrieben.

  • Danke für die Erläuterung.


    Ich bin jetzt mal ganz mutig und finde es ehrlich ganz gruselig, überhaupt gar nicht mit Welpen zu spielen. Ich kann es mir einfach absolut nicht vorstellen.

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