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Okay, seit gestern Mittag haben wir alles etwas ruhiger angehen lassen. Kaum Training, keine neuen Orte, nur minimale Gassi-Runden und sonst nur zum Lösen kurz raus. Wenn sie drinnen wieder rastlos dies und das machte: Erst x-mal mit Hausleine an den Ruheort gebracht, blieb sie trotzdem nicht ruhig, dort angeleint. Es giiiing so, würde ich sagen, sie war dann oft ganz schön am Schmollen. Hat gestern wieder nur gut 14 Stunden geruht.
Bei der aktuellen Taktik stellen sich mir noch ein paar Fragen:
1) Selbst, wenn wir sie nur kurz zum Pinkeln in den Garten bringen, dreht sie dabei bzw. danach total auf 180. Spätestens, wenn wir wieder ins Haus gehen, wird gerannt, gebissen und mit den Hosenbeinen gezerrt. Noch Folgeerscheinungen von der Überforderung? Was tun, sofort an den Ruheplatz bringen?
2) Ignorieren, wenn sie mit der Hausleine Quatsch macht (annagen)?
Auch sonst macht sie noch sehr viel Unerwünschtes. Wir werden ihr ab heute langsam ein Abbruchsignal beibringen. Laut Internet soll man dabei immer ein Leckerli geben und beim Kommando bekommt sie es nicht. Das Ganze dann in unterschiedlichen Steigerungen. Bin gespannt, ob das unser aufgekratztes Energiebündel bremst!
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Was erwartest Du? Seit etwas mehr als 12 Stunden fährst Du Deine Lütte von 200 auf 60 runter.
Das ist normales Verhalten darauf und die Maus braucht Zeit.
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Ihr habt einen Welpen. Welpen wollen und müssen spielen, toben und rennen, um die Energie abzubauen. Kann das euer Hund? Ohne Leine rumrennen, im Garten spielen und schnüffeln? Ohne Training mal die Sau rauslassen? Erst wenn die Energie weg ist, kann sie auch natürlich ruhen - ohne dafür festgebunden oder eingesperrt zu werden.
Auch die berühmten 5 Minuten in der Wohnung rumrennen sind normal.
Und bezüglich der 14 Stunden. Dein Hund rennt also wirklich 10 Stunden pro Tag rum? 10 Stunden? Oder liegt er "nur" 14 Stunden im Tiefschlaf und ist den Rest der Zeit eigentlich ruhig (mit Ausnahme der kurzen Fetzeinheiten)?
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Sie macht mit 10 Wochen noch allerlei Unerwünschtes?????
Wie gedenkt ihr die Pubertät durchzustehen?
Das ihr sie jetzt schon liebt ist aus den Beiträgen zu lesen. Aber ihr müsst eure Erwartungshaltung ändern.
Welpen sind Welpen, die machen nichts falsch. Es ist die Aufgabe des Zweibeiners Ihnen mit Geduld und Konsequenz beizubringen, wie die aus Hundesicht völlig unnötigen Regeln im Alltag lauten. Und dafür sollte man schon mal der ersten 2-3 Jahre einplanen.
Ihr wollt es richtig machen, dann macht mal langsam. Welpen wollen Spielen, Erkunden und auch Lernen. Aber eben in kleinen Schritten und positiv belegt.
Nicht über ständiges "Nein" und "Falsch", sonder eher " Schau mal, so machst du etwas toll". Man muss mit und vorausdenken. Wichtigste Welpen Lektion: mit Zweibeiners ist Lernen interessant und zusammen das Leben super.
Von "mit Leine an Ruheplatz führen und dort halten" halte ich gar nichts.
Entspannter Umgang im Alltag und so ein Zwerg kommt auch zur Ruhe.
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Darf ich mir einfach mal ein paar Dinge rauspicken, die ich beim Lesen Deines letzten Textes gerne nochmal aufgreifen würde? Ich fang mal hiermit an:
Laut Internet soll man
Internettipps in allen Ehren - ich reihe mich ja gerade selber ein in die Liste der "Tippgeber". Oft finde ich das total hilfreich, zum Beispiel bei Geräten, die repariert werden müssen, Kochrezepten, usw. Internet hat aber auch seine Grenzen, und zwar genau da, wo die Interaktion untereinander fehlt. Jede Form von Unterricht etwa - es gibt Sprachlernprogramme, die ohne Frage schon viel können, aber so gut wie ein privater Lehrer vor Ort können sie nicht sein. Ich kann mir Tipps bei youtube holen, wie ich das Klavierspielen lernen kann, aber der private Lehrer sieht und hört soooo viel mehr, wenn er tatsächlich mich beobachtet, meine Bewegungsabläufe usw. Beim Training mit Tieren kommt noch eine Komponente dazu, nämlich das Tier selber. Ein Trainer vor Ort könnte nicht nur Euch Menschen sehen und Euch Rückmeldungen geben zu Eurer Körpersprache, Eurem Umgang, Eurer Form des Trainings, er würde auch noch Euren Welpen live mitbekommen, seine Interaktionen mit Euch und dem Rest seiner Umwelt.
In meinen Augen können Internettipps total hilfreich sein, wenn ich selber schon eine Basis an Wissen und Können habe, wenn ich also tatsächlich nur Tipps brauche, deren Umsetzung mir dann im Prinzip klar ist, und bei denen ich einschätzen kann, ob sie in meiner Situation tatsächlich angebracht sind.
Genau hier fehlt es Euch einfach noch sehr an Erfahrung, logisch, es ist ja Euer erster Hund. Genau deswegen würde ich Euch aber ans Herz legen, Euch einfach ein paar grundlegende Dinge von einem guten Trainer beibringen zu lassen.
Das mal vorangestellt - auch das, was ich schreibe, sind nur Anregungen aus meiner Sicht übers Internet. Ein Trainer vor Ort kann Euch wesentlich leichter unterstützen.
sonst nur zum Lösen kurz raus
Ich fang gleich nochmal mir einer Gegenfrage an: hast Du diesen verlinkten Artikel gelesen? Den finde ich wirklich hilfreich und wertvoll:
Alles ist relativ ... daher hier mal wieder der Link zu meinem Text. Da nämlich keiner weiß, was der Zwerg beim Züchter so gesehen und erlebt hat, kann man auch nichts über zu viel oder zu wenig sagen.
Wie hat Dein Hund denn vorher beim Züchter gelebt? Möglicherweise sah das irgendwie so aus: Es ist früher Morgen, 8wöchige Welpis schlafen. Irgendwann wird eins wach und steckt nach und nach schnell die ganze Bande an. Sie tapsen rum, kugeln übereinander, einer knabbert dem nächsten mal am Schwanz, sie probieren sich an "Beute"=Stofftier aus, einer hüpft in eine Kiste, dann probiert es der nächste genauso, usw. So eine Wachphase, in der Welpis einfach mit ihrer ganzen Umgebung interagieren, dauert in dem Alter mindestens eine Stunde. Größere Aufregung vielleicht mal zwischendurch, wenn Mensch mit der ersten Futterration des Tages kommt. Ein bisschen Interaktion mit der Mutter, die übrigens schon längst ihren Welpen ein Abbruchsignal beigebracht hat, denn säugen tut irgendwann weh, und Mama Hund will sie die Bande vom Leib halten. Irgendwann wird das erste Welpi müde und sucht sich einen Schlafplatz. Relativ bald folgen die anderen, kuscheln sich oft aneinander, oder suchen sich auch mal einen Einzelschlafplatz. Jetzt wird geschlafen, bis der Kreislauf von vorne beginnt.
Aus meiner Erfahrung ändert sich diese Struktur irgendwann von alleine und passt sich auch mehr meinem Alltag an. Zu Beginn halte ich es einfach für unrealistisch, kurze Pullergänge zu unternehmen und danach Ruhe zu erwarten. Das machen meine erwachsenen Hunde, aber Welpen haben einfach noch einen anderen Tagesrhythmus. Der Tipp, wenn ich ihn mal so grob zusammenfassen darf, "bespaße Deinen Welpen nicht zu sehr", bedeutet nicht, dass stattdessen andere Erwartungen an den Welpen gestellt werden, z.B. Ruhe halten. "Nicht bespaßen" heißt für mich, dass ich das Programm, das der Welpe vorher beim Züchter hatte, im Prinzip übernehme und nur sehr dosiert Änderungen einführe.
Erst x-mal mit Hausleine an den Ruheort gebracht, blieb sie trotzdem nicht ruhig, dort angeleint.
Das ist so ein Beispiel. Vermutlich kennt Dein Welpe bisher weder Hausleine, noch Ruheort, noch angeleint an einem Ort bleiben. Das ist unglaublich viel fürs kleine Hundehirn, denn da kommt ja auch noch viel Alltag dazu, angefangen mit der Leine beim Gassigang usw. Die Chance, den Welpen damit zu stressen und zu frustrieren, ist riesig. Und dann passiert das:
sie war dann oft ganz schön am Schmollen
Das wäre für mich ein Alarmzeichen. Nicht, weil mein Hund keine Grenzen lernen soll, das ist völlig normal! Aber ich möchte einen zufriedenen, ausgeglichen Hund haben, denn in dem Zustand lernt er am besten. Darum muss ich dafür sorgen, dass ich die Dinge, die ich dem Hund beibringen will, so passieren, dass Hund sie verstehen kann und gerne umsetzt.
(Um nochmal zum Ruheort zurückzukommen: genau deswegen, um Frust zu vermeiden, wurde hier von einem Welpenauslauf gesprochen, da muss der Hund dann nämlich nicht angeleint werden. In einem Welpenauslauf zu sein, kennt er in aller Regel schon vom Züchter.)
Abbruchsignal beibringen
Ja, aber...
Bin gespannt, ob das unser aufgekratztes Energiebündel bremst!
nein.
Ein Abbruchsignal finde ich gut und wichtig und normal, das sollte jeder Hund auch vom Menschen kennen. Von seiner Hundemama kennt er es ja eh schon. Aber ich würde ein Abbruchsignal nicht dafür nutzen, Energie zu deckeln. Stattdessen schau ich mir da an, woher die Energie kommt, ist sie normal, überdreht, usw. Gegebenfalls, wenn ich noch keine Erfahrung habe, lasse ich auch das mal einen guten Trainer vor Ort einschätzen.
Und zuletzt noch einen persönlichen Tipp: ich würde die Uhren im Haus mal für eine Weile zuhängen. Wichtig ist, dass Euer Welpe ein ausgeglichenes, zufriedenes Leben führen kann, die Anzahl der Stunden ist ziemlich rille. Das ist nicht mehr als ein Anhaltspunkt - die wirkliche Rückmeldung kriegt Ihr vom Hund, ob sein Schlaf-/Wachpensum gerade ausgewogen ist.
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Seid Ihr in einer Welpengruppe oder kennt andere Leute mit Welpen, wo sie mal spielen und toben kann?
Wir waren damals mit unserem Energiekeks in der Welpengruppe einer Hundeschule.
Abgesehen, dass dort getobt ( nicht gemobbt) werden konnte, gab es viel Möglichkeit, sich mit anderen Welpenbesitzern auszutauschen, ich konnte auch selber dort runterfahren, da ich Fragen stellen konnte und als ich hörte, dass die Anderen auch ihre Problemchen hatten, war ich auch beruhigter und konnte die Welpenzeit entspannter angehen.
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Selbst, wenn wir sie nur kurz zum Pinkeln in den Garten bringen, dreht sie dabei bzw. danach total auf 180. Spätestens, wenn wir wieder ins Haus gehen, wird gerannt, gebissen und mit den Hosenbeinen gezerrt. Noch Folgeerscheinungen von der Überforderung?
Klingt nach einem ganz normalen Welpen.
? Was tun, sofort an den Ruheplatz bringen?
Lass ihn doch dort schlafen, wo er will.
Ignorieren, wenn sie mit der Hausleine Quatsch macht (annagen)
Ich ignoriere keine Fehlverhalten, dann weiß der Hund nicht, was er soll.
Was trainiert ihr eigentlich mit einem Welpen in euren Trainingseinheiten?
Hier wird nichts trainiert mit Babys. Hier wird Alltag gelebt und die Welt kennengelernt. Dazwischen wird gespielt (mit Artgenossen, nicht nur mit uns), getobt, gefressen und geschlafen. Auf die Uhr habe ich dabei nie geschaut. Der eine kam eher mit Körperkontakt zur Ruhe, der andere hat sich ein abgelegenes Örtchen gesucht und wollte da alleine schlafen.
Ebenso keine Stechuhr. Der Hund schläft, solange er schläft. Wird er wach, gingen wir raus zum Versäubern.
Der eine kam ein bisschen besser zur Ruhe als der andere, der eine hats mit der Stubenreinheit schneller kapiert als der andere... Aber am Ende waren alle irgendwann so weit.
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Vielleicht bin ich zu unerfahren, zu alt, oder was weiß ich was, aber warum Hausleine, Box oder Welpenauslauf?
Bis jetzt hatte ich nur 2 Welpen, aber keiner von beiden hatte/braucht sowas
Die waren einfach in den Alltag integriert, waren bei mir, haben mir zugesehen was ich mache, sind dann irgendwann/irgendwo eingeschlafen.
Bei der Hausarbeit - Hund dabei bis es ihm zu fad wird und der eben nicht mehr nachdackelt
Duschen - Hund dabei bis es ihm zu fad wird ...
hier mache ich nur die Zimmer zu wo er etwas anstellen könnte, bei uns Wohnzimmer und Küche
Garten - sowieso einfach dabei
Schlafen durften sie einfach wo sie wollen, habe zwar Hundebettchen strategisch verteilt, erste Wahl war aber eigentlich die Couch, ist mir sehr recht, ich möchte meine Hund ja bei mir haben.
Wenn der Welpe ganz einfach am normalen Alltag so weit wie möglich teilnehmen kann gewöhnt er sich doch am besten dran.
Abbruchsignal OK, aber doch nur für Dinge die derzeit unbedingt notwendig sind, z.B. gefährliche Dinge.
Wir haben z. B. ein Thema mit Schuhen und Bettwäsche (Zippverschluss), das zernagt sie gerne, Abbruchsignal alleine nützt mir da nix, sie braucht eine Alternative, denn irgendwo muss die Energie ja hin.
Welpenkurs finde ich enorm wichtig, nicht nur für den Welpen sondern auch für die HH.
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Puh, danke für den Input. Ist ganz schön viel momentan. Und egal, wen man fragt, immer bekommt man andere Tipps.
Was ich auf jeden Fall schon mitgenommen habe ist, entspannter mit ihr zu sein und nicht zu viel zu erwarten. Da habt ihr mich jedenfalls schon beruhigt :) Danke!
Es scheint mir halt grob zwei Fraktionen zu geben:
- die, die pro "Welpenschutz" sind und die Kleinen erstmal möglichst selbst machen lassen und schonen
- die, die sagen, Welpen brauchen direkt klare Regeln und Notfalls etwas "Zwang" - so würde es schließlich auch das Muttertier handhaben und sonst schleifen sich ungewollte Dinge dauerhaft ein
(Ich denke, keine Fraktion bzw. keine Abstufung dazwischen hat unbedingt Recht. Jeder macht es so, wie er meint, und nach einigen Monaten ergibt sich ein Verhalten, mit dem man gut leben kann. Anschließend meint man, der eigene Weg sei der richtige gewesen - ob mit etwas mehr oder weniger Druck)
Und in unserem speziellen Fall haben mir sehr viele gesagt, wie katastrophal der geringe Schlaf für die Entwicklung sei und verordnete Ruhepausen dringend nötig. Ich kann mit der Methode Hausleine mit Führung zum Ruheort denke ich gut leben.
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Es scheint mir halt grob zwei Fraktionen zu geben:
- die, die pro "Welpenschutz" sind und die Kleinen erstmal möglichst selbst machen lassen und schonen
- die, die sagen, Welpen brauchen direkt klare Regeln und Notfalls etwas "Zwang" - so würde es schließlich auch das Muttertier handhaben und sonst schleifen sich ungewollte Dinge dauerhaft ein
Nein, das hast Du falsch verstanden!
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