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Mal nur ganz kurz, eher recht allgemein:
Siehe den eigenen Hund als eine Art Indikator an. Wenn etwas, egal was, es können so einige Dinge in Frage kommen, zu viel, zu lang, mit zuviel Druck sein, merkt man das am Hund. Der dreht hohlt.
NICHT zu verwechseln mit den sogenannten fünf Minuten! Das ist was anderes, das haben viele Hunde.
Dieses "Drüber" wirkt ähnlich, ein kleines bißchen, aber trotzdem ist da noch was anderes. Das merkt man schon, intuitiv.
Wenn der Indikator sagt, da war was zuviel, sollte man beim nächsten Mal etwas weniger machen.
Wieviel weniger, kann niemand vorgeben. Denn, Dein Hund ist Dein Indikator!
Was und wieviel er lernt, das "bestimmt" der Hund. Also nicht den Inhalt, was er lernen soll, sondern das Zeitfenster, indem er lernen kann.
Kannst Dir das wie eine volle Schublade vorstellen. Ist die bis oben zum Rand hin voll gefüllt, so daß Du jetzt schon die Lade nicht mehr gut schließen kannst, so werden auch das Paar Socken keinen Platz mehr finden.Vieles, was neu gelernt wurde, und das ist nun einmal beim Welpen ganz am Anfang sehr viel, vor allem die normalen Alltagsdinge, wird verarbeitet im Schlaf, in der Ruhezeit.
Natürlich soll es Regeln geben. Die gelten idealerweise auch direkt am ersten Tag!
Aber, nur weil der Hund zum Beispiel nicht auf die Couch soll, und man das erst einmal noch erklären muß, heißt es nicht, daß der Hund dies sofort umsetzen kann. Es dauert halt.
Da ist Geduld, und Konsequenz gefragt!
Hilfreich ist es, wenn man dem Hund noch vorher "erklärt" hat, was die Vokabel NEIN, oder auch AUS, PFUI für den Hund zu bedeuten hat. Die meinsten Menschen schimpfen direkt mit diesen Begriffen los, und erwarten quasi automatisch, daß der Hund diese versteht. Dem ist nicht so.
Ein hektisch, lauter Mensch ist noch einmal was Interessantes! Dann kann man doch prima "mitspielen".
Mensch will das nicht, schubst den Welpen weg - Klasse, wir spielen nun körperlich weiter, yeah!Das Problem beim Beschreiben ist folgendes: es wird eine Situation beschrieben, und man bekommt eine Erklärung. Nun wird die Antwort gleich auf alles übertragen, obwohl es dann sich um andere Situationen handeln, oder es wird gleich der gefallene Begriff falsch interpretiert und gerät einfach ins Extreme mit den Handlungen, obwohl es so auch nicht gemeint war.
Geduld, Ruhe und Konsequenz sind gefragt, weil es halt auch jedes Lebewesen braucht! Es braucht eine Richtlinie. Doch diese Linie kann nicht von Anfang an richtig getroffen werden! Wie denn auch? Es braucht halt so seine Zeit, bis diese Schlangenlinien, die am Anfang noch hohe Bögen haben, immer kleiner, schmaler werden, bis man sauber auf der Linie laufen kann.
Man wächst zusammen, gemeinsam mit den Aufgaben!
Die Bindung ist eigentlich von Anfang an da, die muß sich halt nur entwickeln, und wird nur durch den gemeinsamen Umgang aufgebaut, gestärkt und verfestigt.
Ein Mops ist fidel, will sich bewegen. Er soll sich auch bewegen können dürfen!
Es ist aber ein Unterschied, ob man mit dem Hund (an der Leine) Gassi geht, oder den Hund einfach nur im eingezäunten Garten toben läßt, oder mti anderen, gleichaltigen Welpen, oder gar mit souveränen erwachsenen Hunden.
Wenn man merkt, daß diese Rennerei dafür sorgt, daß der Hund drüber geht, und dann abzischt wie eine Rakete, weil er sein Ventil braucht, dann war da was zuviel und da würde ich wirklich überlegen, den Hund statt 30 min am Stück rennen zu lassen, doch vorher mal abbreche.
Andere Hunde können ja rennen, und legen sich irgendwann selbst hin und pennen.
Und ja, viel zu wenig Schlaf, bzw. Ruhen ist nicht so gut für den Organismus!
Ist der Hund praktisch 17h wie auf Vollspeed, nun ja.
Aber, legt er sich mal hin, döst, knabbert am Kauteil, oder schläft sogar zwischendurch, dann ist dies gut. Aber da würde ich nicht unbedingt mit der Uhr drauf schauen, wie lange er pennt. Denn das ist tatsächlich individuell.
Wenn Du den nicht an der Leine legst, und zum Platz bringst, was meinst Du, was der Hund machen würde? 24h lang laufen und spielen, und ..........?
Oder legt er sich auch mal so hin, wenn auch nicht auf dem Platz, wo Du den haben willst?
Zu Deiner Frage von weiter vorne: Streß (nennen wir es mal so, denn es beschreibt nur den Erregungszustand im Körper, ist NICHT negativ belegt, oder gemeint!) ist schnell aufgebaut. In Form von viel Neues gesehen, viel lernen müssen, Aufregung durch was auch immer.
Der Abbau dauert Wochen! Drei bis vier Wochen ist realistisch!
Neuer Input kann dafür sorgen, daß der Level gleich wieder über dem Anschlag ist.
Alles, was sich dann von heute auf morgen abrupt verändert, auch wenn es im Guten für den Hund gemeint ist, sorgt erst einmal für Streß! Klar, da wird was gewohntes, was bisher immer zum "normalen Tag" gehört hatte, abgeschafft.
Deswegen kann sich auch nicht der Zustand vom Hund genauso schnell ändern, wie wenn man es abgestellt hat.
Im Grunde genommen ist es doch so, Du hast bestimmte Vorstellungen davon, wie der Hund werden soll.
Prima!
Behalte das im Hinterkopf, denn das ist Deine Richtlinie!
Aber Du wirst nicht in zwei, drei Wochen dahin kommen!
Das wäre ja so, als würde ich heute mein Kind zum ersten Mal in den Kindergarten schicken, damit es was Neues lernen kann, und erwarten, daß es morgen schon mit dem Abitur in der Tasche nach Hause kommt!
Wir wissen alle, daß es bis zum Abitur locker 13 Jahre dauern kann. Und es gibt auch einen guten Grund, weshalb der Lehrstoff über die Jahre so verteilt unterrrichtet wird.
Du hast alle Zeit der Welt!
"Laß den Hund in Ruhe angekommen" ist NICHT gleichbedeutend mit "tu gar nichts mit dem Hund"!
Nur, weil ein SITZ, oder PLATZ nicht sofort funktioniert, heißt nicht, daß der Hund nicht hören will, sondern kann sein, daß das Training entweder mit viel zu viel Druck aufgebaut wurde, oder der Hund eben den Schmetterling auf der Blume interessanter findet.
Das ist doch auch okay. Die Konzentrationspanne ist eh nicht hoch!
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Bei Rütters Welpenshow machen die Leute die verrücktesten Dinge an den ersten Tagen mir ihrem Welpen, und Rütter lobt dies eigentlich immer mit "so lernt der Welpe dies und das kennen". Nie sagte er: 'Lasst den doch mal 2-3 Wochen ankommen und fokussiert euch max. auf die eigene Straße'
Ich schätze mal, das gehört zum Showkonzept, damit es auch was zu filmen gibt - sonst würden die in Endlosschleife Welpe döst, Welpe tobt, Welpe pieselt zeigen müssen. Ich würde das lieber als Unterhaltungsshow und nicht als Anleitung verstehen.
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Noch eine Aufgabe für dich, @Sonnenwende - die erste Zeit als Ersthundehalter ist anstrengend, unsicher, stressig, man fragt sich ständig, ob man das richtig macht usw.
Deswegen: Nimm dir mal eine halbe Stunde mit deinem Hund. Setz dich auf den Boden, spiel mit ihr, beobachte sie. Kamera griffbereit daneben. Du hast gerade keinen Erziehungsauftrag. Du musst gerade nichts richtig machen. Nur mit deinem Welpen rumblödeln und wenn es sich ergibt, mach Fotos. Schalt mal all die "Ein Welpe muss aber"-Sachen im Hinterkopf aus und sei einfach albern mit ihr zusammen. Das hilft euch beiden, zu entspannen. Und so kommt Bindung langsam zustande. Das Einschätzen wird besser.
Bei dem Punkt solltest du mir unbedingt glauben: Die Welpenzeit ist so unfassbar schnell vorbei und man beißt sich in den Allerwertesten, wenn man sie nicht genossen hat.
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DANKE euch! Ganz ehrlich, ich bin so froh, dass ihr mich schon ein Stück weit beruhigt habt und eure Sichtweise geschildert habt
Ich bin etwas ruhiger, aber gleichzeitig auch total verunsichert. Macht das Sinn?
Nun habe ich nämlich zig Anregungen und Ratschläge, die sich teils diametral widersprechen, und muss das erstmal sacken lassen. Gleichzeitig tut mir meine kleine Maus total leid, weil ich ihr direkt viel abverlangt habe und sie bereits einiges an Stress durchgemacht hat... Ich hoffe, ich kann das kitten und ihr Vertrauen zurückgewinnen
Auch meine Frau bringe ich schon durcheinander, weil ich immer mit neuen Herangehensweisen komme. Wir waren die letzten Tage eher hart zu unserem Welpi, was "Zwangspausen" anging, auf Anraten von Züchter und Co. Das tat uns schon weh. Und jetzt machen wir es eventuell doch wieder anders? Hm...
Ich will den kleinen Mops natürlich nicht stressen und er soll Spaß haben dürfen. Nur ist es halt so, dass man seinen Alltag weiterleben muss und der Hund sich daran anzupassen hat. Sie ist fast 2 Wochen bei uns, wir hatten in dieser Zeit größtenteils Urlaub. Aber nun müssen wir einen Weg und einen festen Ablauf finden. Da kann ich keine Rücksicht mehr nehmen, wann meinem Welpen nach Spielen oder Toben ist.
Ich überlege mir mal einen neuen, zwangsfreieren Tagesablauf und schreibe ihn hier nieder!
LG!
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Ich bin etwas ruhiger, aber gleichzeitig auch total verunsichert. Macht das Sinn?
Da Du Anfänger bist, ja, irgendwo macht es schon Sinn
Nee, Du, das ist schon irgendwo fast normal.
Und auch eigentlich schon ziemlich normal für Leute, die sehr kopflastig an die Aufgabe herangegangen sind.
Nicht falsch verstehen, es ist wirklich gut, daß Du Dich, bzw. Ihr Euch informiert habt.
Nur, es geht um Lebewesen, und da passiert nie was genau buchtabengetreu
Es gibt immer Varianten!
Deshalb sollte man das nicht zu eng sehen. Viel Bauchgefühl entwickeln. Der Rest kommt, gemensam!
die sich teils diametral widersprechen,
Klar, liest sich so, weil es auch viel zu viel Informationen sind.
Tatsächlich ist es kein Widerspruch, sondern eher immer nur angepaßt an bestimmte Situationen. Du sagst ja nicht NEIN zu einem Kauteil, worauf der Hund kauen darf, sehr wohl aber, wenn der Hund an der Fernbedienung, oder an einem Schuh nagt. Für den Hund ist es egal, ob Rinderohr, oder Lederschuh
Also ist Deine Reaktion auch jeweils eine andere. Auch, wenn es den Schuh von Deiner Frau erwischt hat, oder Dein Lieblingsschuh
So muß Du den ganzen "Widerspruch" sehen.
Diese ganzen Variablen im Leben sorgen dafür, daß auch immer eine andere Reaktion erfolgt
Ich hoffe, ich kann das kitten und ihr Vertrauen zurückgewinnen
Klar.
Du hast ja schon den ersten Schritt getan, nämlich die Reißleine gezogen.
Jetzt einmal tief durchatmen und dann geht es langsam, entspannt weiter.
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Also, neuer Plan und neue Strategien:
gegen 6:30 aufstehen
minimale Gassi-Runde in den Park nebenan zum Geschäft erledigen (Strecke gesamt 100m)
minimales Training (1-2 Minuten)
Fütterung
gegen 7:30 muss ich arbeiten. Theorie: Sie ruht neben mir
(Praxis wird sein: Welpi überdreht, zerrt, beißt und wuselt durchs Büro. Tipps - wenn nicht Hausleine? Kaustangen sind auch nur eine begrenzte Zeit interessant)
Wenn Luna Anzeichen fürs Lösen macht, kurz raus in den Garten, dann wieder Büro
12:00 Mittagspause. Ich esse, dann gibt es eine etwas größere Gassi-Runde, evtl. etwas Spiel oder Training, Fütterung
13:00 Weiter arbeiten, Hund soll theoretisch ruhen (s.o. -> Tipps?)
Wenn Luna Anzeichen fürs Lösen macht, kurz raus in den Garten, dann wieder Büro
~16:00 Feierabend, Spielen und Toben im Garten
Ruhezeit
~19:30 Gassi-Runde, kurzes Training, Fütterung
Ruhezeit
~22:00 kurze Löse-Session, Schlafen im Körbchen
Findet ihr das entspannter für den Welpen? Und wie kann ich einigermaßen arbeiten (Homeoffice), ohne sie zu stark zu frustrieren? Heute hatte ich sie an der Hausleine auf ihrer Decke im Büro. Hat zugegebenermaßen super funktioniert...
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die sich teils diametral widersprechen,
Klar, liest sich so, weil es auch viel zu viel Informationen sind.
Tatsächlich ist es kein Widerspruch, sondern eher immer nur angepaßt an bestimmte Situationen.
die Widersprüche sehe ich in den mir geratenen Lösungswegen.
Die einen sagen, Welpen können nicht von sich aus zur Ruhe kommen und müssen mit z.B. Hausleine gezwungen werden, wenn sie viel zu wenig schlafen.
Die anderen sagen, die Natur regelt das schon.
Die einen sagen, Welpen müssen angeleint werden, weil immer etwas passieren kann.
Die anderen sagen, Welpen kennen Leinen noch nicht und sollten frei laufen.
Die einen sagen, man muss den Welpen führen, das gebe ihm Sicherheit.
Die anderen sagen, man soll ihn frei schnüffeln lassen und keine Wege vorgeben.
und so weiter ;P
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Wenn direkt nach dem (kurzen) Gassigang Ruhe angesagt ist, würde ich nicht spielen, oder trainieren wollen
Es reicht, wenn es nur ab Deiner 16 Uhr Spalte gemacht wird, also zum Feierabend hin.
Eventuell ist dann Dein Hund schon von alleine ruhiger?
Und kann eher einschlafen, oder dösen.
Mein Hund hatte es geliebt, Papier zu zerkleinern. Sie hatte es aber auch nicht gefressen. Sondern einfach nur abgezogen, "totgeschüttelt" und dann fallen gelassen, das große Blatt weiter verarbeitet, oder die Klorollen, oder den Karton.
Noch was zur Decke:
liegt sie denn gerne darauf?
Oder auch schon mal gerne nur auf dem Boden? Wenn ja, dann laß sie einfach mal.
Oder die Decke liegt noch "auf dem falschen Platz"
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gegen 7:30 muss ich arbeiten. Theorie: Sie ruht neben mir
(Praxis wird sein: Welpi überdreht, zerrt, beißt und wuselt durchs Büro. Tipps - wenn nicht Hausleine? Kaustangen sind auch nur eine begrenzte Zeit interessant)
Meine Border-Hündin wird morgen 12 Wochen und sie hat morgens eine ausführliche Spielphase.
Nach der Pipirunde in den Garten, darf sie ins
Spielzimmer (eigentlich Wohnzimmer). Ich schließe das Türgitter und sie darf sich allein beschäftigen.Das Wohnzimmer ist welpensicher gestaltet und ich muss nur in absoluten Ausnahmefällen eingreifen.
Während ich dann meine Morgenroutine durchziehe, kann sie spielen ohne ständig korrigiert zu werden (im morgendlichen Übermut hängt sie mir nämlich auch ganz gerne in den Beinen). Das Vorgehen ist für uns ideal!
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