Hund beißt heftig in die Leine

  • Bei uns hat geklappt, nicht drauf eingehen und ein Alternativverhalten abzufragen. Nando hat allerdings nicht nur in die Leine gebissen, wenn es richtig schlimm war, waren auch meine Arme dran.


    Jetzt mit zwei Jahren macht er das schon lange nicht mehr.

    was für ein Alternativverhalten hast du denn abgefragt? Sitz/Platz um ihn aus der Situation rauszunehmen?


    Was heißt nicht drauf eingehen? Man muss doch die Leine festhalten bzw. ihn am Geschirr festhalten, wenn das gerade an einer viel befahrenen Straße passiert

  • Was heißt nicht drauf eingehen? Man muss doch die Leine festhalten bzw. ihn am Geschirr festhalten, wenn das gerade an einer viel befahrenen Straße passiert

    In solchen Fällen würde ich versuchen, ob er sich durch ein Rascheln mit der Wurfkette vom Leinebeißen abbringen lässt.

  • Auf was hinaus? Damit er sich erschreckt? Tolle Idee für einen Welpen als erstes mit Schreckreizen zu arbeiten. Damit er abgelenkt wird? Das klappt vielleicht 2 Mal, wenn keine weitere Konditionierung in irgendeiner Art folgt.

  • Ein 7 Monate alter Hund ist kein Welpe. Ich geh auch davon aus, dass ein Goldie nicht derart sensibel ist, dass er von einem Rascheln (!) gleich erschrickt und traumatisiert wird. Was willste sonst machen an der Straße, wenn er ein Alternativverhalten noch nicht gelernt hat? Leine fallenlassen ja wohl kaum. Beim Überqueren einer Fahrbahn würde ich ihn auf gar keinen Fall herumkaspern lassen.


    Und es hat mMn auch nicht unbedingt immer was mit Stress zu tun. Es kann auch Frust sein oder Bockigkeit/Kräftemessen. Zum Beispiel, wenn Frauchen vorher was verboten hat oder schlichtweg in eine andere Richtung möchte als der Hund. Es fällt einem kein Zacken aus der Krone, wenn man da mal nachgibt. Aber Einbürgern sollte sich so ein Verhalten dann auch wieder nicht.

  • Eine Alternative ins Schnüss geben zum Beispiel. Gerade maulbetonte Rassen wie ein Retriever haben was vom tragen. Ich würd ihm jedes Mal wenn der in die Leine beißt mal freundlich was zum tragen anbieten und gucken was er macht. Wenn die Murmeln in der Birne durcheinanderkommen warum auch immer, kann das helfen.


    Abbruch oder harsche Körpersprache hat hier nie zum Erfolg geführt. Wurde damit schlimmer.

  • Ich bin stehen geblieben, hab auf die Leine getreten und konnte abwarten, bis es vorbei war.


    Ich bin in dieser Phase viel mit einer gummierten 3m Arbeitsleine gelaufen, ohne Schlaufe, ohne Ösen - konnte man gut in der gewünschten Länge (bzw. Kürze) drauftreten.

    Der Vorteil beim Auf-die-Leine-treten ist, dass du nicht durch rudernde Hände mitspielst; die Energie ist dann schneller wieder runter beim Hund.


    Ich hab es quasi ausgestanden.


    Wir wohnen auch städtisch (da kann man die Reize nicht immer perfekt dosieren, was seinen Teil zum Leinenbeißen beitragen kann.)


    Sich auf einen „Kampf“ mit dem Hund einzulassen ist eigentlich nie eine gute Idee.


    Alles Gute!

  • Ein 7 Monate alter Hund ist kein Welpe. Ich geh auch davon aus, dass ein Goldie nicht derart sensibel ist, dass er von einem Rascheln (!) gleich erschrickt und traumatisiert wird. Was willste sonst machen an der Straße, wenn er ein Alternativverhalten noch nicht gelernt hat? Leine fallenlassen ja wohl kaum. Beim Überqueren einer Fahrbahn würde ich ihn auf gar keinen Fall herumkaspern lassen.


    Und es hat mMn auch nicht unbedingt immer was mit Stress zu tun. Es kann auch Frust sein oder Bockigkeit/Kräftemessen. Zum Beispiel, wenn Frauchen vorher was verboten hat oder schlichtweg in eine andere Richtung möchte als der Hund. Es fällt einem kein Zacken aus der Krone, wenn man da mal nachgibt. Aber Einbürgern sollte sich so ein Verhalten dann auch wieder nicht.

    Von Traumatisieren hab ich nie was gesagt. Aber wenn der Hund aufhört (also länger als 2 Sekunden, um zu gucken, was das ist) weil er sich erschreckt und das Verhalten dauerhaft weniger wird, ist es per Definition eine Strafe 🤷‍♀️ Und nein, das ist generell ungeeignet, um einem jungen Hund (ja, kein Welpe mehr... hatte das genaue Alter nicht im Kopf und im Grunde ist es auch irrelevant) beizubringen seinen Stress zu kanalisieren.

  • Eine Alternative ins Schnüss geben zum Beispiel. Gerade maulbetonte Rassen wie ein Retriever haben was vom tragen. Ich würd ihm jedes Mal wenn der in die Leine beißt mal freundlich was zum tragen anbieten und gucken was er macht. Wenn die Murmeln in der Birne durcheinanderkommen warum auch immer, kann das helfen.


    Kann helfen. Kann aber auch sein, dass er es fallen lässt und weiter in die Leine beißt, weil die interessanter ist. Oder noch schlimmer: Der Gegenstand kullert ein Stück weit weg und er hechtet hinterher. Solche Späßchen kann man an einer vielbefahrenen Straße einfach nicht gebrauchen.


  • Ich würde bei jedem Spaziergang von Anfang an eine zweite Leine am Geschirr befestigen und die nur locker halten. Sobald der Hund eine der beiden Leinen packt und zerrt, diese sofort fallen lassen und ihn an der zweiten Leine führen.

  • Das Problem mit dem in die Leine beißen hatten wir auch lange bei zu vielen Reizen. Ich kann nur das von Vrania gesagte unterstützen. Bei uns hat Ruhe auf dem Spaziergang üben den Durchbruch gebracht.


    Wir haben das ganz langsam angefangen: Stehenbleiben und kein Kommando geben. Anfangs wurde schon nach kurzer Zeit gefiept, in die Leine gebissen und auch mal an die Arme gegangen. Abbruch hat hier nichts gebracht! Es hat aber funktioniert, das Verhalten komplett zu ignorieren, d.h. mit Leine wieder in Position zurückbringen, leine mit Hand aus dem Maul, aber dabei nicht ansprechen oder anschauen. Einfach beiläufig. Sobald erste Entspannungsanzeichen kamen wie aufhören zu beißen, ruhig stehen, später sitz, dann Platz, loben. Langsam nur noch bei Platz belohnen und Dauer steigern.

    Also ich finds generell gut, wenn ein Junghund lernt, bei einem Spaziergang zwischendurch einfach mal runterzufahren, sich entspannt hinzulegen und einfach nur zu gucken. Was zum Kauen hilft auch dabei runter zu kommen und Stress abzubauen. Genauso wie Gelegenheiten das in Bewegung umzusetzen.

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