"Rassezucht gone wrong" - sind sie noch zu retten?
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Das ist schon richtig.
Andersrum ist aber fehlende genetische Varianz ein Garant für langfristig kommende Probleme. Weil seriöse Züchter die lange Sicht immer im Blick haben müssen, ist die Varianz einer der entscheidenden Aspekte in der seriösen Zucht. Nicht der einzige, aber doch sehr weit vorn in der Liste der unverzichtbaren züchterischen Überlegungen.
Ich denke, hier muss man innerhalb der Rassen auch sehr differenzieren. Wie groß ist die Population und wie viele Linien gibt es? Je nach Populationsgröße hat man ja innerhalb der Rasse sehr viele Möglichkeiten und gesunde Linien.
Schwierig wird es natürlich bei Rassen, die sowieso schon eine geringe Population aufweisen. Ein Grund wieso ich kein Fan davon bin, für jeden Mist eine eigene Rasse + geschlossenes Zuchtbuch zu eröffnen und durch Schauergebnisse auch noch diverse Typen auszuschließen.
Das beste Negativ-Beispiel ist ja die Doodle-Vermehrung. Auf der anderen Seite finde ich nicht, dass man für jede x-Te Begleithunderasse wieder eine neue Rasse braucht. Da wäre eine gewisse „Mischlingszucht“ mit Sachverstand und guter Aufzucht doch völlig ok und ausreichend und ich denke, dass die einfachen Zeiten in denen es hier eine Handvoll Rassen gab da auch zielführender waren für die Populationen.
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Fasse ich die englischen und finnischen Daten zusammen,
heißt das: der Inzuchtkoeffizient liegt etwa bei 0,31. Das ist äquivalent zu 3 Generationen Geschwisterverpaarungen hintereinander.
Genau wie du sagst ist da kein Raum mehr, noch irgendetwas durch Selektion zu verbessern.
Nach deinem ersten Link (danke übrigens für die interessanten Links!) sieht es aber bei der Heterozygoti jezt nicht besonders schlecht aus. Da sind viele längerlebige Hunderassen im ähnlichen Bereich. Was aber - wie beim Flat Coated Retriever - förmlich ins Auge springt, ist die enorme Krebsmortalität. DIE dürfte hauptsächlich für die niedrige Lebenserwartung verantwortlich sein, und da muss man züchterisch ansetzen. Da tut sich auch was, aber das ist natürlich schwieriger, als wenn man sich auf den Inzuchtkoeffizienten fixiert.
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Zitat
Ich will darauf hinaus, dass der Züchter auch sein Handwerk verstehen muss und dass die genetische Varianz kein Garant für Gesundheit oder Leistungsfähigkeit ist.
Nein, natürlich ist sie das nicht. Vielfalt beinaltet automatisch auch Durchschnittlichkeit und Unterdurchschnittlichkeit, damit muss man bei Vielfalt leben, sonst wär's nicht vielfältig.
Je weniger reinerbig, umso "schlechter" auch oft ein Vererber. Der kann halt auch mehr unterschiedliche Dinge vererben, als ein Hund mit geringerer Genausstattung - letzterer bringt mehr Einheitlichkeit, klar.
Aber Zucht ist keine Handwerksfrage allein. Genetik ist zu komplex, zuwenige Dinge sind sicher bekannt, als dass sich immer alles sicher steuern lässt. Bei Linienzucht nicht, beim Outcross nicht.
Zumal es grunsätzlich utopisch ist, anzunehmen, so Dinge wie 100ige, immerwährende Gesundheit ließe sich je erreichen.
Mehr Vielfalt macht halt zb weniger monogene, rezessive Erbedefekte bzw deren Träger - die ein Hauptproblem von Hundezucht sind. Sie macht nicht zwingend bessere Hunde, sie lässt nur mehr Genvariation in alle Richtungen bestehen. Am Individuum muss sich das nicht positiv auswirken, nur langfristig für die Population.
Ohne "schlechte" und "mittelmäßige" Hunde geht auch den "guten Hunden halt irgendwann der Saft aus, aus dem man sie noch züchten kann.
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Nein, natürlich ist sie das nicht. Vielfalt beinaltet automatisch auch Durchschnittlichkeit und Unterdurchschnittlichkeit, damit muss man bei Vielfalt leben, sonst wär's nicht vielfältig.
Je weniger reinerbig, umso "schlechter" auch oft ein Vererber. Der kann halt auch mehr unterschiedliche Dinge vererben, als ein Hund mit geringerer Genausstattung - letzterer bringt mehr Einheitlichkeit, klar.
Aber Zucht ist keine Handwerksfrage allein. Genetik ist zu komplex, zuwenige Dinge sind sicher bekannt, als dass sich immer alles sicher steuern lässt. Bei Linienzucht nicht, beim Outcross nicht.
Zumal es grunsätzlich utopisch ist, anzunehmen, so Dinge wie 100ige, immerwährende Gesundheit ließe sich je erreichen.
Mehr Vielfalt macht halt zb weniger monogene, rezessive Erbedefekte bzw deren Träger - die ein Hauptproblem von Hundezucht sind. Sie macht nicht zwingend bessere Hunde, sie lässt nur mehr Genvariation in alle Richtungen bestehen. Am Individuum muss sich das nicht positiv auswirken, nur langfristig für die Population.
Ohne "schlechte" und "mittelmäßige" Hunde geht auch den "guten Hunden halt irgendwann der Saft aus, aus dem man sie noch züchten kann.
Natürlich.
Und trotzdem kann ich einfach irgendeinen Pudel mit irgendeinem Labrador verpaaren oder mir Gedanken darüber machen welchen Pudel ich mit welchem Labrador verpaare und warum.
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Was aber - wie beim Flat Coated Retriever - förmlich ins Auge springt, ist die enorme Krebsmortalität. DIE dürfte hauptsächlich für die niedrige Lebenserwartung verantwortlich sein, und da muss man züchterisch ansetzen. Da tut sich auch was, aber das ist natürlich schwieriger, als wenn man sich auf den Inzuchtkoeffizienten fixiert.
...fixieren sich denn Züchter auf den Inzuchtkoeffizienten? Ich habe eher den Eindruck, dass sie lieber Probleme angehen, die man durch klassisches Selektieren beseitigen kann - oder es zumindest hofft. Denn das ist die Methode, die sie kennen. Auf den Stammbaum-Inzuchtskoeffizienten achten, ok, aber z.B. Linien auflösen, verschiedene Farben oder Typen kreuzen, dass ist sehr schwierig. Das ist auch verständlich, weil es die Unsicherheit vergrößert.
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aber z.B. Linien auflösen, verschiedene Farben oder Typen kreuzen, dass ist sehr schwierig. Das ist auch verständlich, weil es die Unsicherheit vergrößert.
was genau ist an Outcrossverpaarungen genau schwierig?
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aber z.B. Linien auflösen, verschiedene Farben oder Typen kreuzen, dass ist sehr schwierig. Das ist auch verständlich, weil es die Unsicherheit vergrößert.
was genau ist an Outcrossverpaarungen genau schwierig?
Du brauchst dazu halt genügend Unterstützer die davon Hunde nehmen und wenn geeignet zur Verfügung stellen.
Damit fängt es ja schon an .
Es bringt nix wenn aus so nem Wurf alle Hunde bis auf einen in der Versenkung verschwinden, nicht entsprechend überprüft werden etcpp.
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was genau ist an Outcrossverpaarungen genau schwierig?
Du brauchst dazu halt genügend Unterstützer die davon Hunde nehmen und wenn geeignet zur Verfügung stellen.
Damit fängt es ja schon an .
Es bringt nix wenn aus so nem Wurf alle Hunde bis auf einen in der Versenkung verschwinden, nicht entsprechend überprüft werden etcpp.
warum braucht man Unterstützung für eine Outcrossverpaarung? Man sucht sich einfach den passenden Rüden, fragt deren Besitzer und fährt zum Decken. Wird ganz ganz oft so gemacht. Kräht kein Hahn nach.
Dein 2. Satz hat mit Outcrossverpaarungen nichts zu tun. Das ist immer schade, denn da geht immer Material verloren
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Ich glaub, es wid grad Outcross mit Outcross verwechselt.
Momentan war von reinrassigen Hunde die Rede.
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Je nachdem um welche Rasse es geht.... würde ich nochmal an so nen Mix wie bei lennox kommen würd ich mit kusshand den ganzen wurf nehmen
Wobei es bei dackeln halt "relativ einfach" wäre sie wieder mehr zum Ursprung ung Gebrauch zu bringen als bei anderen rassen
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