"Rassezucht gone wrong" - sind sie noch zu retten?
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katzenpfote Ich fände es nicht schlimm, für einige Rassen halte ich das für die beste Lösung. Aber zu einem Aussterben wird es so schnell nicht kommen und dann mache ich mir Sorgen, ob noch genug Genmaterial vorhanden ist, wenn Arbeitshunde nur noch bei Profis sind, wo sie eigentlich hingehören.
Irish Terrier Ich habe da echt keine Zahlen, aber wenn ich mich in meinem ländlichen Umfeld so umgucke, dann braucht hier niemand mehr Hunde für die Rinder. Jagd ist hier beliebt, da sehe ich aber nur Dackel und DJT, vereinzelt DD, aber wenige. Von meinem Gefühl her gibt es nur noch wenig Arbeit für Hunde, aber da kann ich mich auch komplett irren und es sieht an anderen Standorten anders aus.
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Hütis wurden auch mehr für die Arbeit mit Schafen konzipiert als denn für die Arbeit mit Rindern und da werden sie in den Schafzuchtländern auch immer Arbeit haben.
Was hier in DE wieder Einzug hält ist der HSH. Auch in Kombinationen mit der Schafshaltung.
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Ja, HSH sieht man wieder häufiger im Einsatz. Ich dachte bei Rindern hauptsächlich an so Rassen wie Aussie und Cattle Dog.
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Ja, HSH sieht man wieder häufiger im Einsatz. Ich dachte bei Rindern hauptsächlich an so Rassen wie Aussie und Cattle Dog.
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Konsequenterweise müssten eben alle, die einen unkomplizierten Begleiter suchen, in der Kat 9 gucken. Da sind aber viele Qualzuchten und fast nur sehr kleine Hunde. Mir fallen jetzt nur Pudel und Kromfohrländer ein, die nicht so mini sind.
… und der Kromfohrländer ist m.E. ein Paradebeispiel für Rassezucht gone wrong mit seinem winzigen Genpool.
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Und beim Pudel gibt es aktuell das Thema mit den Vibrissen. Jetzt mal unabhängig davon, ob eine wirklich kurz geschorene Schnauze beim Pudel sinnvoll ist: Gekürzt werden müssen sie und zumindest bei meiner Hündin sind sie nicht als funktionale Vibrissen zu erkennen, sie sind weich, dünn und eingebettet in Fell.
Ob das den Hund wirklich einschränkt: Keine Ahnung. Ich empfinde es nicht so, aber natürlich bin ich nicht gefeit vor blinden Flecken. Und als Interessent muss man sich im klaren sein, dass da viel unklar ist und man mit weiterer Verschärfung der jetzt schon bestehenden Auslegung der Verordnung rechnen muss.
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Ich denke nicht, da immer noch Arbeit für sie vorhanden ist und man sich da auch mehr zurück orientiert.
Nur sollten eben diese Hunde auch in qualifizierte Hände gehen und ihren Job ausüben dürfen.
das eigentlich Problem dürfte sein dass heute so viele Leute Hunde halten und halten wollen wie nie zuvor. Da weiß man dann gar nicht mehr wo man mal Ruhe finden soll vor all den Tut nixen und hab keinen Jon mehr Hunden. alle sollen nur noch brav, gechillt und unauffällig sein und das bei Leuten die keine Ahnung haben und auch nichts dafür tun wollen. Früher waren DSH, Rotti, Aussi und Co komplett unauffällig weil sie einfach bei Leuten lebten die ihnen gerecht werden konnten und sie brauchten. Heute ist das lieder nicht mehr der Fall und so kommt es dann das die Zucht in Nöte gerät die komplett unnötig sind. wahrscheinlich wäre eine kleinere Population gefährdeter als die vermeintlich größere durch die unsachgemäße Nachfrage jetzt aber es wäre eine Population die unauffällig und ziemlich gesund ihr Leben leben würde. Für mich liegt das Hauptproblem einfach darin das Hundehaltung derart populär geworden ist.
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Wann war denn diese „früher“?
Ich erinnere mich an die 70iger, als viele Familien deutsche Schutzhunde, vor allem Schäferhunde, hielten (wir mit Boxer und Schnauzer auch).
Besonders unauffällig waren die draußen nicht, aber Beißereien regten die Leute noch nicht so auf. Das Leben wurde deutlich entspannter, als in den 80igern die Retriever auftauchten und zu dem Familienhund schlechthin wurden. Von Aussies hatte man da noch nie was gehört.
Die Hunde, die auf den Höfen oder bei Schäfern wirklich arbeiteten, waren nicht von VDH.
Im Grunde begann der Trend, den du beschreibst, mit Beginn der Rassenhundezucht. Plötzlich gab es neue Gründe, Hunde als Liebhaberei zu halten. Man konnte sich damit zeigen, auf Ausstellungen gehen, Preise gewinnen. Viele Menschen schafften sich Hunde an, die sie schön und edel fanden, unabhängig von deren früherer Verwendung.Die Rassen wurden auf schickes Aussehen hin veredelt, also durchmischt. Echte Arbeitshunde blieben davon z.T. unberührt (Ausnahme Jagdhunde). Sie machten weiter ihren Job und ihre Besitzer sprachen ähnlich abfällig über die neuen Rassenhundliebhaber, wie du jetzt. Das ist jetzt so 100 bis150 Jahre her. War dein „früher „ noch davor?
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Ich könnte mir vorstellen, „früher“ meint hier das letzte Drittel des letzten Jahrhunderts.
Als ich Kind war (35 Jahre her), gabs in unserer Straße zwei Hunde - einen Cockerspaniel-Familienhund und einen Hofbewacher-Boxer. Jetzt leben auf derselben Fläche neun Hunde… aber die meisten Mischlinge, also nicht die Schuld des VDH.
Zur Ausgangsfrage: Ich könnte mir laienhaft vorstellen, dass es total sinnvoll wäre, mehr Outcrossings zuzulassen, dann verpaart sich halt Yorkie mit Havaneser oder Cocker Spaniel mit Springer oder was auch immer. Wieso denn nicht? Man kann doch auch gezielt griffigere Vertreter verschiedener Rassen oder chilligere verpaaren, um das Wesen des Wurfs ein bisschen zu steuern; wenn das rasseintern geht, dann doch auch so.
Und das Argument, dass dann für den Gebrauch nicht mehr genug übrig sind, betrifft ja tatsächlich nur sehr wenige Rassen bzw. Länder.
Wieviele französische Laufhundrassen gibt es, wenn man mal die VDH-Seite durchblättert? Was würde verloren gehen, wenn man die mixt? Warum mischt man nicht alles durch, was Pudel oder Spitz ist?
Es gibt vermutlich viele Rassen, deren Vertreter man mischen kann, ohne dass da gleich ein Zebra bei rauskommt.
Und die Zuchtvorgaben müssten dahingehend erleichtert/verändert werden, dass so ein Mist wie ‚weiß an den Zehen ist ein schwerer Fehler‘ verschwindet.
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Mit den Hunden von „früher“ (ich kenne das wie Frau+Hund ) ging man auch selten wirklich spazieren wie heutzutage. Und wenn, dann an der kurzen Leine. Wollte man als Kind mal streicheln, hieß es scharf: „Finger weg!“
Ich Garten durfte der Hund toben, im wahrsten Sinne des Wortes. Heute würde man gleich die Polizei rufen. Am Wochenende ging’s auf den HuPl und der Rest der Menschheit hatte kleine, unerzogene aber harmlose oft Mixe, die auch mal ohne Besitzer rumgestromert sind. Also zumindest war meine Kindheit in den 80ern so.
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