"Rassezucht gone wrong" - sind sie noch zu retten?

  • weil unter diesen sehr vielen Hundehalter ein Großteil zwar eine Rasse mit einem Aufgabengebiet haben möchte aber der Hund dieses Aufgabenfeld genetisch bitte nicht mehr mitzubringen hat. Wachhunde ohne Wachtrieb, Hütehunde ohne Hüteveranlagung, Jagdhunde ohne jagdliche Eignung. Selbstverständlich beginnen einige dieser Menschen dann zu züchten

    ..was ich bei Deiner Argumentation echt nicht verstehe: Du hast doch Pudel!

    Bei denen ist es doch genau so gelaufen: Mit Beginn der Rassenhundezucht hat man sie aus ihrem ursprünglichen Arbeitsgebiet als Jagdhunde fast ganz rausgenommen. Sie wurden auf Farbe, Fell und Schönheit gezüchtet, vielleicht mehr, als jede andere Rasse. Arbeitseigenschaften, auch im Sport, waren für die Zucht nicht relevant. Vom Wesen her mussten sie nur cool genug für Frisuren und Ausstellungen sein.

    Heute, nach ca. 150 Jahren Zucht, stehen sie besser da als viele Arbeitstage- und Sportrassen. Besonders die kleinen Schläge gehören zu den langlebigsten Rassen. Inzucht ist zwar vorhanden, aber längst nicht so katastrophal wie bei vielen Gebrauchshunderassen. Sie kommen mit etwas Anleitung in der modernen Welt zurecht, ohne ständig Stress zu haben. Und diese gar nicht mehr auf Leistung selektierten Hunde können fast alles: Stundenlang wandern, am Rad laufen, fast alle Sportarten mit guten Ergebnissen. Und sind oft bis ins hohe Alter agil.


    Daher meine Überlegung: Was haben die Pudelzüchterinnen eigentlich richtig gemacht?

  • Ich bin zwar nicht Lockenwolf aber der Pudel wird ja nicht nur auf Schönheit gezüchtet.


    Es gibt sogar noch einzelne Jagdzuchten in Zb Frankreich ebenso gibt es manche Zucht die nur für Zb Blindenhunde züchten.


    Und viele Pudel aus der Schönheitszucht haben doch immer wieder Probleme mit Hibbel Verhalten, Unsicherheit und Magengeschichten.


    Jedenfalls ist das so die Negative Seite die ich hier mitbekommen habe und auch draußen wirken die Pudel unsicherer als manche andere Kandidaten die ich so gesehen hab.

    Ausser die mit Berufung

  • Frau+Hund scheinbar verstehst du nicht was wir hier schreiben. Ja du hast recht der Pudel ist mal ein Jagdhund gewesen und es gibt so einige die auch heute noch so geführt werden. Sie wurden eben aufgrund einsamen Wunsch des Standardführendes Landes in die Klasse 9 sortiert. So und jetzt kommt was du nicht verstehst. Die Rasse des Pudels hat sich über einen sehr sehr langen Zeitraum entwickelt. Wir sprechen hier von mehreren hundert Jahren. Das was den Rassen jetzt passiert wird in ein paar wenige Jahre gequetscht.


    Unabhängig davon gibt es in der Pudelzucht so einiges was mir und auch vielen Züchtern nicht gefällt aber das gehört hier nicht hin

  • Und viele Pudel aus der Schönheitszucht haben doch immer wieder Probleme mit Hibbel Verhalten, Unsicherheit und Magengeschichten.

    die meisten Hunde aus den Showzuchten sind die die wirklich noch gut jagen und im Sport zu was zu gebrauchen sind

  • Und viele Pudel aus der Schönheitszucht haben doch immer wieder Probleme mit Hibbel Verhalten, Unsicherheit und Magengeschichten.

    die meisten Hunde aus den Showzuchten sind die die wirklich noch gut jagen und im Sport zu was zu gebrauchen sind

    Kann ja sein aber irgendwas muss ja falsch laufen wenn bei manchen mega unsichere Hunde raus kommen.


    Ich hab Pudel kennengelernt die Mega Cool ihre Arbeit als Blindenhund gemacht haben.


    Aber ich hab auch ein Großpudel kennengelernt der auf den Arm seines Besitzers fast sprang wegen einer Bahn Tür.


    Die er seit Welpen alter kennengelernt hat und die Halter alles probiert haben aber die er halt nicht mag.


    Und ich persönlich finde es heftig wenn es ein Hund nach Jahren nicht gelernt hat mit der Angst umzugehen.


    Das ist doch wahnsinng belastend für einen Hund.

    Und ein Hund aus einer normalen Zucht sollte das in meinen Augen lernen können und so Wesensfest sein.


    Der Pudel dient nur als Beispiel, ich hab mehrere kennengelernt die so drauf waren.

    Ich persönlich finde das für die betroffenen Hunde wahnsinnig schrecklich

  • Sollte, muesste, .... Zucht funktioniert anders bzw. so funktioniert sie nicht. Und egal wie sehr man sich Muehe gibt (und das schon bei der Auswahl des Deckpartners), es kann immer was schief gehen. Dann ist ein Hund aus dem Wurf unsicher/ein Schisser. Oder einer hat was anderes was nicht so erwuenscht ist.


    Ich kenne Pudel jetzt nicht als super unsichere Hunde. Da find ich die Showbelgier deutlich schlimmer im Durchschnitt..


    Hoe? :???:

    :upside_down_face: DAs erste "sie" bezieht sich auf die VDH-Züchter, das zweite auf die außerhalb des VDH gezüchteten Modehunde.

    Dann wird es hoffentlich verständlich.

    Ja, jetzt ist es verstaendlich.

  • Geht in anderen Ländern doch auch hervorragend nicht nur auf Optik zu gehen sondern (primär , je nachdem wo und was) arbeitsfähige Hunde zu züchten. Gibt da sogar noch taugliche RRs( die kann man hier bestimmt auch bald gebrauchen:ugly: ) .

    Man muss halt nicht alles überall in jeden Umständen gesellschaftstauglich nach westlichen Standards haben wollen / da reinzwängen wollen.

    Da wäre man halt wieder beim Thema von "haben wollen " statt Hirn einschalten .


    Was mich allerdings am meisten stört bei diesen leeren Hüllen ist das die Leute nicht sehen wollen/können das ihre Hunde aus Show/Hochzucht einfach oftmals Probleme HABEN für die diese Tiere nichts können .

    Besitzer angepisst weil Bello halt nicht geeignet ist für Sport X und der Hund darf es ausbaden.

    Dann kommt der nächste, wieder dasselbe. Hund kann wieder nicht über glatte Böden gehen, hat weniger Spieltrieb als n Stofftier, Angst vor Bänken,Angst vor Menschen, Angst vor Heuballen weil noch nie gesehen etcpp.

    Das ist einfach n Problem, das ist nicht fair den Lebewesen gegenüber die so durch ihr Leben gehen müssen und hat nichts mehr mit dem zu tun wofür diese Rassen mal standen .

    Manchmal ist weniger mehr und man muss nicht jede Rasse zwanghaft für die breite Masse Gesellschaftsfähig machen .

    Sowas kann man doch auch nicht Mal als Begleithund gebrauchen :ka:

  • Die nehmen sich in weiten Teilen nicht die Zeit, erstmal herauszufinden, welcher Hund zu ihnen passt, da wird nach Optik ausgesucht, oftmals was gerade in den (Sozialen) Medien modern ist und gezeigt wird. Ob man die Bedürfnisse der Rasse (oder auch der Mischung) bedienen kann, ist da vielen egal.

    Ist das wirklich in weiten Teilen so? Oder ist das nicht auch teilweise geprägt durch die Erfahrungen hier im Forum, wenn (mal wieder) gefragt wird ob eine bestimmte Rasse passt, obwohl die Voraussetzungen, ähm, "suboptimal" sind? Bzw. das Kind in den Brunnen gefallen ist und die Probleme bereits da sind?


    Halb-OT: Ich weiß nicht wie es in den Hunde-Vereinen aussieht, aber deutet nicht der Zulauf in den HuSchu und deren immer ausgedehnteres Sport-Angebot (ich weiß da zucken jetzt die, die regelmäßig im Verein auf dem Platz stehen) zumindest darauf hin, dass sich viele HH durchaus Gedanken machen? Und dass viele versuchen ihren Lieblingen einen Ersatz zu bieten?

    Ob das immer adäquat funktioniert, ob eine HuSchu oder nur ein Verein das leisten kann ist, denke ich, dann definitiv OT.

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