"Rassezucht gone wrong" - sind sie noch zu retten?
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Hmm. Anansi wird ihren ersten Wurf wohl auch ohne AKZ haben. Nicht weil ich das so toll finde, sondern weil es sich einfach ergeben hat/wird.
Alternative waere die Moeglichkeit im Sommer sausen lassen, die AKZ machen und dann irgendwann Langstrecke mit ihr fliegen (der Ruede steht nicht in Europa).
Da nehme ich lieber den 1. Weg
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Hi
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weil unter diesen sehr vielen Hundehalter ein Großteil zwar eine Rasse mit einem Aufgabengebiet haben möchte aber der Hund dieses Aufgabenfeld genetisch bitte nicht mehr mitzubringen hat. Wachhunde ohne Wachtrieb, Hütehunde ohne Hüteveranlagung, Jagdhunde ohne jagdliche Eignung. Selbstverständlich beginnen einige dieser Menschen dann zu züchten
..was ich bei Deiner Argumentation echt nicht verstehe: Du hast doch Pudel!
Bei denen ist es doch genau so gelaufen: Mit Beginn der Rassenhundezucht hat man sie aus ihrem ursprünglichen Arbeitsgebiet als Jagdhunde fast ganz rausgenommen. Sie wurden auf Farbe, Fell und Schönheit gezüchtet, vielleicht mehr, als jede andere Rasse. Arbeitseigenschaften, auch im Sport, waren für die Zucht nicht relevant. Vom Wesen her mussten sie nur cool genug für Frisuren und Ausstellungen sein.
Heute, nach ca. 150 Jahren Zucht, stehen sie besser da als viele Arbeitstage- und Sportrassen. Besonders die kleinen Schläge gehören zu den langlebigsten Rassen. Inzucht ist zwar vorhanden, aber längst nicht so katastrophal wie bei vielen Gebrauchshunderassen. Sie kommen mit etwas Anleitung in der modernen Welt zurecht, ohne ständig Stress zu haben. Und diese gar nicht mehr auf Leistung selektierten Hunde können fast alles: Stundenlang wandern, am Rad laufen, fast alle Sportarten mit guten Ergebnissen. Und sind oft bis ins hohe Alter agil.
Daher meine Überlegung: Was haben die Pudelzüchterinnen eigentlich richtig gemacht?
ist jetzt schon ein paar Seiten her, aber darauf möchte ich unbedingt eingehen. Als Hundefriseur habe ich natürlich viele Pudel und Pudelmixe auf dem Tisch. Und nein, da läuft irgendwie überhaupt nichts mehr so richtig.
Aus den fröhlichen, witzigen, schlauen Hunden mit Pfeffer im Hintern und die unerschrocken durch die Welt liefen ist in den letzten vier Jahren einen übersensibles Hundchen geworden, der ohne sein Frauchen kaum überlebensfähig ist und für den die Welt ein grosser böser gefährlicher Ort ist.
Die Fellqualität leidet enorm, weil in den letzten Jahren besonders die roten und braunen modern geworden sind und weil weich, weicher, am kuscheligsten gefragt ist.
Und das sehe ich so quer durch die ganzen (kleinen) Wuschelrassen, aber besonders fällt es mir eben bei den Pudeln auf. Die habe ich nämlich also wirklich tolle Hunde kennengelernt und wollte eigentlich unbedingt mal einen haben. Mittlerweile will ich wirklich auf gar keinen Fall mehr ein Pudel haben.
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Aber die ganze Genetik (Vererbungslehre) befasst sich mit Vererbung von Merkmalen bzw Eigenschaften. Darum dreht sich doch alles.
Das ist eine andere Ebene der Betrachtung. Vielfalt/Diversität wird über (möglichst) das gesamte Genom betrachtet, nicht nur für einzelne Merkmale.
Ich weiß jetzt nicht von welcher Rasse du ausgehst, dass 20.000 Hunde in der Zucht sind.
Von gar keiner. Die Worte "frei erfunden" hast du gesehen?
Was sind genetische Vollgeschwister?
Ein möglicher Einstiegspunkt in das Thema: https://de.wikipedia.org/wiki/Inzuchtkoeffizient
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Wie kommt man drauf, dass bei vielen Hunden, die verkauft werden AUTOMATISCH die Nachfrage falsch gedeckt wird?
Wo sollen die Welpen denn plötzlich herkommen, wenn die Nachfrage nach Rasse X plötzlich sprunghaft ansteigt?
Die wachsen nicht auf Bäumen.
Seriöse Züchter können die Produktion nicht hoch fahren, die bleiben bei der Wurfanzahl von vorher, weil das eben die ist, für die sie die Zuchthündinnen und die Zeit für eine seriöse Aufzucht haben, da ist nicht viel Spielraum.
Neuzüchter brauchen Minimum drei Jahre, wenn es Seriös laufen soll.
Wer füllt also das Vakuum zwischen steigender Nachfrage und vorhandenem Angebot? Diejenigen, die es nicht so genau nehmen mit Schutz der Mutterhündin, Gesundheitsuntersuchungen, Standardfehlern, Aufzucht und Co. Die können schnell und viel produzieren.
Mir sind Züchter immer sehr sympathisch, die erst dann einen Wurf durchführen, wenn sie für alle maximal zu erwartenden Welpen geeignete Käufer haben.
Diese wartenden Züchter haben dann eben schneller genug geeignete Käufer und müssen mit dem Wurf nicht so lange warten.
Außerdem rekrutieren sich Neuzüchter und Aktive (Ehrenamtliche sowie Funktionäre) aus Liebhabern einer Rasse.
Ohne die funktioniert kein Rasseclub.
Umgekehrt gewinnt man mehr Käufer, wenn mehr Hunde einer Rasse öffentlich gezeigt werden und wenn es für Neulinge ein lokales Netz von erfahrenen Besitzern, Züchtern, Ausbildern, Groomern etc. gibt.
“Plötzliches Vakuum”?? Ach Quack! Seit 10 — eher seit 20 Jahren — sind Hunde am boomen.
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Weiß jemand, warum der VDH seit 2021 seine Welpenzahlen nicht aktualisiert hat?
Interessant sind die Welpenzahlen seit 2007 alle mal.
Zu den Gewinnern zählen eher gemäßigte Hunde:
Barbet
Portugiesischer Wasserhund
Dalmatiner
Schwedischer Farmhund
Kurzhaar Collie
Die extreme Bulldogge lässt nach,
ob’s Sinn macht sei dahingestellt,
aber die Continental Bulldog mit der längeren Nase legt zu.
Die Riesenrasse Deutsche Dogge wird jedes Jahr weniger.
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Weiß jemand, warum der VDH seit 2021 seine Welpenzahlen nicht aktualisiert hat?
Die kommen immer irgendwann im darauffolgenden Jahr in der 2. Jahreshälfte, soweit ich mich erinnere. Also die für '22 kommen noch. Sie müssen die veröffentlichen, die Vereine haben aber gerade selbst teilweise noch ihre Generalversammlungen und stellen die Statistiken zusammen.
Ein möglicher Einstiegspunkt in das Thema: https://de.wikipedia.org/wiki/Inzuchtkoeffizient
Vielen Dank, auf Wikipedia war ich ja noch nie. Ich dachte immer, mit einem Masterstudium in Bio und zahlreichen Fortbildungen seit einigen Jahren zu diversen Zuchtthemen bei den bekannten Kynologen und Laboklin sowie dem Schritt selbst Züchter zu werden und durch den Austausch mit den Kollegen wäre ich ganz gut aufgestellt, nicht zuletzt da Genetik und Mikrobiologie mein täglich Brot sind... Aber da hab ich mich wohl getäuscht.
So und damit bin ich wieder raus.
Das schöne ist ja: man kann dieses Thema bei all den Rassen eh nicht verallgemeinern. Und rechtfertigen muss sich ein Züchter nur vor sich selbst und seinem Zuchtwart.
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Einerseits ja, man muss jede Rasse für sich betrachten.
Andererseits - das Grundübel ist doch genetische Verarmung. Und da ist die Frage - ist diese überhaupt noch zu verhindern, solange Reinzucht betrieben wird? Oder sehen wir nun einfach die ersten, die die Ziellinie auf einem nicht umkehrbaren Weg ins Verderben überschritten haben - und die anderen werden folgen?
Dann ist es nämlich kein Problem einer individuellen Rasse, sondern ein biologisch begründetes Grundproblem für alle Rassen (solange sie reingezüchtet sind).
Ich weiß, dass es Forschungen zu Inselpopulationen in der Natur gibt. Also, wieviele Individuen müssen sich tatsächlich fortpflanzen und wie stark muss sich die Population durchmischen, damit der Genpool überlebensfähige, gesunde Individuen hervorbringen kann. Ist das eine Frage, mit der sich die Rassezüchter, Clubs und Verbände auseinandersetzen?
Mir scheint, das wäre das zentrale Thema.
Meine persönliche Einschätzung ist: die Idee der "Reinrassigkeit" ist ein Auslaufmodell. So ähnlich wie der Verbrennungsmotor. War eine neue Idee, mit vielen Vorteilen, aber mit Folgen, die man bei der Erfindung nicht absehen konnte - und vor denen man heute die Augen verschliesst, obwohl die Wissenschaft eine deutliche Sprache spricht.
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Man muss von Halbgeschwister Verpaarungen etc nichts halten.
Ich persönlich kenne aus so engen Verpaarungen allerdings nur extrem gute und gesunde Hunde .
Auch sonst erlebe ich Hunde aus Linienzucht als gesundheitlich gut aufgestellt und bezgl ihrer Arbeitseigenschaften sehr angenehm.
Mag an den Linien liegen/den Leuten dahinter die das mit Gehirn machen aber ich persönlich sehe da nach wie vor durchaus ne Berechtigung .
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Habs geloescht
Arbeitstechnisch sicherlich. Ich bin mir sicher, dass die Hunde aus einer ganz speziellen Halbgeschwisterverpaarung sehr sehr geile Arbeitshunde werden.
Genetisch gesehen ist es mAn einfach falsch. Ja mal macht es nichts. Es passiert aber nicht nur mal.. Und es ist nichts neues (wie Inzestverpaarungen auch nicht. Auch wenn sie verboten sind).
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Natürlich ist es nichts neues. Aber es hatte und hat Gründe das es gemacht wurde/wird und immer noch auf bestimmte Hunde eng gezogen wird ( man wird schon wissen was ich meine ).
Genetisch mag das alles falsch sein aus heutiger Sicht aber man darf nicht vergessen wozu es auch im positiven geführt hat. Gewisse Dinge hätte man anders nie so gut selektieren/ fokussieren können in der Selektion die heute noch mehr als begehrt sind.
Ich seh das wie so viel anderes zwiespältig weil es da mAn kein absolutes falsch / richtig gibt.
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