"Rassezucht gone wrong" - sind sie noch zu retten?
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Die Diskussion hier ist ja nur „theoretisch“.
Es kam die Frage weiter vorne - wen interessiert das ausserhalb des Forums………
Ich kann es euch sagen:
Ganz aktuell interessiert das einige Leute in unserem Rasseclub. Da wird genau das diskutiert.
Und da regen sich einige Züchter auf.
Nämlich dass der Club genau die Möglichkeiten verhindert, dass auf Funktionalität, Wesensfestigkeit und gute Arbeitsleitung verpaart wird.
Nein, hier bekommt kein Golden ne Zulassung, der zu sehr nach Arbeitslinie aussieht.
Beziehungsweise muss man dann über die Prüfungen die Zulassung machen.
Aber der andere Zuchtpartner muss die volle Zulassung haben, nicht nur über die Arbeit.
Es können hier also keine Arbeitslinien miteinander verpaart werden.
Würde einer der beiden in DE leben, wäre das überhaupt kein Thema.
Der Hund hätte die volle Zulassung und dürfte in CH decken.
Aber so wird in der Schweiz verhindert, dass gute, korrekte Hunde, die in der Schweiz gekört wurden, mit genetisch interessanter Herkunft verpaart werden.
Was für ein Schwachsinn in Sachen Genetik.
Also, diese Diskussion hier ist absolut top aktuell. Und sowas von bitter nötig!
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Gegen Farbreinzucht bin ich (theoretisch wie immer :)) genauso, z.B. dürfen im Pinscher- und Schnauzerklub keine unterschiedlichen Farben der Schnauzer miteinander verpaart werden. In meinen Augen sinnlose Zuchteinengung nur um 'reinfarbige' Hunde zu erhalten.
Dasselbe die prinzipielle Trennung von Pinschern und Schnauzern, obwohl Schnauzer früher 'rauhhaarige Pinscher' waren.
Also dieselbe Trennung nur nach Pelz wie beim Kurz- und Langhaarcollie
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Gegen Farbreinzucht bin ich (theoretisch wie immer :)) genauso, z.B. dürfen im Pinscher- und Schnauzerklub keine unterschiedlichen Farben der Schnauzer miteinander verpaart werden. In meinen Augen sinnlose Zuchteinengung nur um 'reinfarbige' Hunde zu erhalten.
Dasselbe die prinzipielle Trennung von Pinschern und Schnauzern, obwohl Schnauzer früher 'rauhhaarige Pinscher' waren.
Also dieselbe Trennung nur nach Pelz wie beim Kurz- und Langhaarcollie
und wenn man dann man in die ZO des VDH zu diesem Thema guckt... Da sollte der VDH öfter mal schauen was in den RZVs so abgeht. Steht ja alles in deren ZO drinnen. Müsste nur mal wer lesen und die Diskrepanz zu der ZO des VDH erkennen
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Ich kenne ja jetzt die einzelnen Punkte, die gegen einen Hund sprechen nicht. Das interessiert mich ja auch nicht.
Und wenn es bei den Mali-HalterInnen eben auch eine Gruppe gibt, die sehr kleine und für Agi geeignete Exemplare suchen, sehe ich jetzt nicht das große Problem.
Und wie WorkingDogs ja anmerkte, man weiß nie wer was wie weiter gibt.
Insofern plädiere ich schon für 'weg von der Einheitlichkeit' hin zu mehr Varianz zulassen, aber wirklich auf der theoretischen Ebene, nicht auf einen konkreten Fall bezogen.
Im Falle meines Zwergschnauzers z.B. ist die Mutter sehr klein, der Vater durchschnittlich groß und meiner seeehr groß.
1. das was Helfstyna geschrieben hat und 2: Da steht noch mehr in meinem Text.
Ja man weiss nicht was der Hund vererbt. Weiss ich bei Hunden wie einer Nevra auch nicht und bei einem blauen auch nicht.
Wir haben eine recht gute Varianz laut Standard. Und wenn der Hund u.U. eine seltene Abstammung hat, dann hab ich kein Thema mit der ZZL.
Ich sehe den Sinn aber nicht wenn der Hund in den von mir 3 genannten Punken Schwaechen hat.
Ist ja schoen, wenn man jetzt meint Micomalis fuers Agi zu brauchen. In erster Linie sind das aber Gebrauchshunde und da passen Microhunde nicht hin. Wenn die dann auch noch eine 0815 Abstammung haben, ein schlechtes Wesen haben und im SD einfach nur schlechte Arbeit zeigen, dann sehe ich (ich ganz persoenlich) keinen Mehrwert fuer die Rasse. Dann haette ich lieber nvbk oder knpv Hunde in der FCI Zucht (also die ohne FCI-Pappe).
Wo ist denn da die Varianz in wichtigen Bereichen (Abstammung)?
Und dann gibts da noch einen anderen Punkt:
Diese kleinen Malis sind schauschnell. Was macht man denn mit so einem kleinen schnellen Hund, wenn da die Ahnen durchschlagen und er ein Arsch ist (und Bock auf SD hat) den die Agi-Kaeufer nicht wollen/koennen? Im IGP 'lebt' der Hund gefaehrlich.
Ich hab selbst eher kleinere Hunde (naja ausser Amica und Fou). Aber NOCH kleiner? Wenn das im Wurf passiert, dann ist es eben so. Aber doch nicht gezielt darauf selektieren (wodurch es am Ende eh wieder sehr enge Verpaarungen werden, weil die Nachkommen muessen ja mini sein).
Ist zumindest meine Meinung.
EDIT: Im Bereich knpv wird recht offen gezuechtet. Egal ob HH, Mali, DSH. Zur Pruefung (die mWn dort auch gleich die Koerung ist!) duerfen alle Gebrauchshunderassen und deren Kreuzungen starten. Wenn: sie zw. 55 und 70 cm gross sind.
Der Rest muss ne Ausnahmegenehmigumg beantragen. Bekommt er die nicht, bekommt er keine Koerung.
Somit waeren selbst dort, wo man echt nicht auf 'ist der reinrassig und hat FCI-Papiere' schaut, saemtliche Zwergenmalis, die ich meine, raus..
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Ist ja schoen, wenn man jetzt meint Micomalis fuers Agi zu brauchen. In erster Linie sind das aber Gebrauchshunde und da passen Microhunde nicht hin. Wenn die dann auch noch eine 0815 Abstammung haben, ein schlechtes Wesen haben und im SD einfach nur schlechte Arbeit zeigen, dann sehe ich (ich ganz persoenlich) keinen Mehrwert fuer die Rasse. Dann haette ich lieber nvbk oder knpv Hunde in der FCI Zucht (also die ohne FCI-Pappe).
Wenn es denn unbedingt was Schäferhundartiges sein muss, gäbe es da nicht bereits Alternativen, wie z. B. den Schipperke?
Oder wäre der vom Wesen her ebenfalls nicht so geeignet für Agi?
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Ich mach kein Agi, also kann ich das schlecht einschaetzen. Aber fuer mich (als Nicht-Agimensch) gibt's Alternativen, ja.
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Wenn es denn unbedingt was Schäferhundartiges sein muss, gäbe es da nicht bereits Alternativen, wie z. B. den Schipperke?
Der kleinste Schäferhund der Welt hat das Herz eines großen. Ich kenne sowohl eine Züchterin, die mit ihren Schippis Obedience und Agi macht, als auch eine Halterin, die IBGHs läuft. Sie sind halt nur wirklich sehr klein mit ihren 30 - 35 cm Stkm (und ich habe immer Angst, dass ich ihnen auf die kleinen zarten Füßchen trete). Die sind mit voller Eifer dabei und total engagiert und quirlig. Von der Größe abgesehen könnte ich mir auch gut vorstellen, dass das zum Agi passt. Sie sind halt auch sehr leicht.
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Das Agility-Klientel ist aber nicht die, die den Dobermann oder den DSH zu Fall gebracht haben.
Das waren/sind schön Leute aus den eigenen Reihen und Traditionalisten.
Im Agility kann man keinen klobigen Riesen gebrauchen, keine wobbelndes Gebäude und kein Schrägheck.
Eine größere Härteprobe für “Fahrwerk” und Wendigkeit gibt es nicht.
Ne Rasse kann man nicht “einfrieren” und ins Museum stellen.
Es muss auch Menschen geben, in genügender Anzahl und die entsprechend Mittel investieren können/wollen.
Sonst verschwindet der Typ Hund oder verändert sich.
Sollte es irgendwann keine Hunde mehr geben, die man zum Kampf gegen Menschen/Schutzdienst/binden/etc einsetzen kann,
dann weil sie kaum noch jemand kaufen oder züchten will.
Es wird sicher nicht daran liegen, dass jemand nen Mali, der für die Traditionalisten sowieso zu Soft und zu klein gewesen wäre,
für ne „falsche Linie“ einsetzt.
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Ich nehme jetzt einfach mal an, dass ein Schipperke eine andere Arbeitseinstellung mitbringt als ein Mali.
Wer wirklich nur pi-mal-Daumen einen kleinen Hund mit spitzen Ohren will, für den bringt ein Schipperke keinen weiteren Vorteil im Vergleich zu Spitz und Sheltie.
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Zitat
Die typischen Rassen des TYP I sind der Irish Wolfhound, Neufundländer, Bordeaux Dogge, Bouvier, Riesenschnauzer, Cocker Spaniel, Dogge.
Krass wusste gar nicht das Cocker Spaniel unter DCM leiden.
Wie passen die denn ins Bild ?
Alle anderen Hunde sind ja größer und ein ganz anderer Typus
Ich hab grad erst angefangen den Thread zu lesen, aber erstmal dazu ( falls das später aufgekommen sein sollte, sry, aber ich glaube wahrscheinlich eher nicht).
Bei den Schnauzern ( beim Mittel auf jeden Fall, beim Riesen weiß ich es nicht) war eine Zeit lang eine Untersuchung auf DCM innerhalb des PSK Pflicht.
Irgendwann hat man das wieder raus genommen ( in anderen Ländern, bspw Tschechien, hat man es mWn immernoch häufig, bzw ist es im CMKU glaub ich verpflichtend), uA weil anscheinend die ein oder anderen Rasse-Interessenten glaubten die Rasse hätte ein DCM Problem.
DCM kommt dort vor, in aller Regel wenn, die juvenile Form.
Es gibt recht zuverlässige Gentests ( soweit ich weiß ist das vom Rasse zu Rasse echt unterschiedlich) und selbst ohne Test kann man es relativ gut ausschließen wenn man mit Hunden züchtet die über 3 Jahre alt sind ( denn meist werden Betroffene Hunde nicht älter als 3).
Es ist also zwar eine Krankheit die vor kommt, und auf die man testen sollte, jedoch ist das nicht das Problem der Rasse.
Wirklich Probleme haben Mittel und Riesenschnauzer im Grunde nur 2-3 :
1. Der enge Genpool, bedingt durch die strikte Trennung von Größe und Farbe ( die Farb-Misch Verpaarungen nur mit Genehmigung seitens PSK zulässt, und da hat man sich vorher nen Hund aus dem Ausland oder nem anderen Kontinent importiert).
2. Die Neigung zu zwei bösartigen Krebsarten ( Plattenepithelkarzinom/Krallenkrebs und Melanom/Hautkrebs) die insbesondere bei schwarzen Riesen und Mittel Schnauzern gehäuft vorkommen ( das wird erforscht und es gibt immer wieder Studien um dem näher auf den Grund zu gehen).
3. Neigung zu Schilddrüsen Problemen ( seltener als die Krallenkrebs Geschichte, aber es kommt vergleichsweise oft genug vor um es als relevant einzustufen)
HD und andere Gelenk-Geschichten als auch die DCM würde ich nicht höher einstufen als bei anderen Rassen auch.
Beim Bouvier kannte ich mal einen der zahlreiche Tumore hatte. Ich weiß aber echt nicht wie stark die Rasse davon betroffen ist.
SRT bspw ( nicht gelistet im Zitat, aber es passt grad rein da RS als Vorfahren) sind überwiegend gesunde und langlebige Hunde für die Größe/Masse Hund die sie sind. Aber die sind ebenfalls Krebsanfällig.
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