Radius verringern

  • Ein Leine zu Ende Signal kennt er. Heisst aber nicht das das lange hält. :woozy_face:

    Das ist ja mit dem "Streß durch ständige Korrektur" gemeint gewesen ;)


    Ich habe die Erfahrung gemacht das der „natürliche“ Radius eines Hundes ganz unterschiedlich ist und auch ein stückweit rassespezifisch.

    So habe ich es auch wahrgenommen!

    Sogar teilweise charakterabhängig!



    Ich hatte drei Shelties gehabt, bzw. einen haben ich ja noch.

    Die erste hatte so einen großen Radius gehabt, daß ich irgendwann mal aufgehört habe, um die paar Meterchen weniger zu "feilschen", weil es einfach echt nervig war, immer wieder was sagen zu müssen.

    Bei der Distanz hatte sie top gehört, und auch der Rückruf, wenn es nötig gewesen war.



    Die zweite lief eher gerne ziemlich weit hinter mir. Erst nach dem Tod von der ersten lief sie auch vorne. Aber nie so weit, wie meine erste. Da hatte ich schon längst die Ruhe weg, war im Modus "solange der Hund hört, ist es gut!".




    Die dritte läuft eher in meiner Nähe herun. Wenn sie sich dann doch mal nach vorne löst, so ist es noch nicht einmal meine Schleppleinelänge, die sie übrigens nie gebraucht hatte.




    Wenn ein Hund während des Freilaufs so einen großen Radius hat, dann "arbeitet" man immer gegen den Hund, wenn man weniger Distanz haben will. Sprich, man muß öfters was sagen, also "korrigieren". Von alleine klappt nichts, weil die - ich stelle es mir immer wie mit einer Sprungfeder vor, die zusammengedrückt ist - Spannung einfach zu groß ist, und dann irgendwann sich von alleine auslöst.


    Streßfreier ist es tatsächlich die Leine zu nutzen.

    Es gibt ja auch welche, die sind verstellbar, so daß ein paar Meterchen mehr möglich ist, als die übliche 1,5m, oder halt eben Flexi, wo ja noch mehr nach vorne gelaufen werden kann.

    Der Vorteil hierbei ist eindeutig, wenn die Leine eben nicht negativ aufgebaut wurde. Dann wird das mal nicht freilaufen dürfen auch nicht als "Strafe" angesehen.

    Dann ist es dem Hund dann auch egal, gerade, weil es ja eine Tour gibt, wo definitiv frei gelaufen werden kann!

    • Neu

    Hi


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    • Klar, wenn es nur die Löserunden sind, kann man das machen mit der Flexi, mache ich auch so z.B..

      In anderen Situation fände ich das Radius einhalten aber eine wichtig Fähigkeit, zum Beispiel beim Wandern an mir unbekannten Orten. Da finde ich es stressig, wenn der Hund vor einem um jede 25m entfernte Wegbiegung schaut, und man selber nicht weiß, was da auf einen zu kommt. Klar in 99,99% der Fälle wartet er brav an der Wegbiegung/Kreuzung, aber irgendwann sieht er da schon mal was spannendes und stellt sonst was an, bis ich ihn einhole. Und wandern mit Flexi finde ich gar nicht angenehm.

    • Nastro hat einen Riesen-Radius. Bei uns schränkt das die Freilaufmöglichkeiten tatsächlich ein. Entweder erinnere ich ihn ständige und gängele ihn - wenn ich ihn mal gelassen habe, dann landet er bei knapp 50 Metern. Und das ist mir definitiv zu weit - vor allem weil er dann auch nicht mehr so hört, wie wenn er fünf Meter von mir entfernt ist. Meistens schon - aber der Hund 30 Meter vor mir und dann stolpert er über eine Katze, die ich aus der Entfernung natürlich erst dann sehe, wenn der Hund reagiert? Nö, lieber nicht.


      Wahrscheinlich war ich nicht konsequent genug - aber alles was ich versucht habe, dass sich sein "natürlicher Radius" verkleinert, ist gescheitert.

    • Ich glaube nicht, dass man gegen den "natürlichen" Radius eines Hundes so antrainieren kann, dass der den einhält und es trotzdem noch Freilauf für den Hund ist.


      Also klar kann man üben, dass der Hund in der Nähe bleibt. So wie man auch üben kann, dass der Hund bei Fuß läuft. Aber das bedeutet für den Hund, dass der mich permanent im Blick haben und sich alle paar Schritte selbst ausbremsen muss und hat damit in meinen Augen wenig mit Freilauf zu tun. Da finde ich es auch sinnvoller, einfach eine Leine an den Hund zu hängen und dann kann er sein Ding machen.


      Wobei ich auch sagen muss, wenn man nur alle paar Minuten mal jemanden trifft und der Hund da ignorant ist und sogar von selbst zu dir läuft, wüsste ich nicht, was auch bei größerem Radius in diesem Gebiet gegen Freilauf spricht.

    • Hier gibt's 2 getrennte Modi:

      Bleib in meiner Nähe 5-10 m, wir machen gemeinsam was. Heißt ich frage regelmäßig Tricks ab, belohne Check Ins und in der Nähe bleiben hochwertig, lasse Leckerlis suchen, zergel kurz oder zeige dem Hund interessante Stellen und dazwischen darf Hund im Radius sein Ding machen. Ist aber halt immer in der Erwartungshaltung "es könnte jederzeit eine Gelegenheit geben was abzustauben oder gemeinsam Spaß zu haben".

      Und dann gibt's die Freigabe für "Lauf und mach dein Ding". Da kann Hund seinen Radius selbst wählen, in Ruhe schnüffeln und rennen wie er will und bekommt nur Signale, wenn es notwendig ist. Also Warte, Weiter, Hier und Sitz. Check Ins lobe ich auch, belohne sie aber nicht so hochwertig und gebe den Hund sofort aktiv wieder frei.


      Das können meine Hunde sehr gut unterscheiden und freuen sich sogar, wenn ich den engeren Radius einfordere. Grundsätzlich gegen den "natürlichen" Radius abarbeiten finde ich auch eher sinnlos und frustig.

    • Es gibt ja den Freilauf, bei dem der Hund quasi machen kann, was er will (außer vielleicht so manche Regel beachten wie auf dem Weg bleiben) und die Freifolge, bei der der Hund einen kleinen Radius hat, ggf. sehr nah bei einem laufen muss.


      Bei meinem Ersthund geht im Prinzip nur Letzteres, weil er einen Jagdtrieb hat, den ich wohl nicht mehr in den Griff bekomme. Aber die Freifolge ist anstrengend für ihn, weil es viel Impulskontrolle erfordert, in diesem für ihn viel zu engen Radius zu bleiben. Man merkt, dass er da sehr konzentriert ist und gar nicht mehr seinen Hobbies nachgeht. Daher habe ich bei ihm viel Flexi / Schlepp dran.


      Mein jüngerer Hund ist - warum auch immer - irgendwie bei den 8m geblieben, die seine Schlepp damals hatte. Diese 8m hält er gut ein, vielleicht sind es auch mal 10m oder 12m. Aber dann stoppt er und wartet, bis ich aufgeschlossen habe.


      Allerdings merke ich, dass es echt schwierig ist, diesen Radius zu verkleinern, und wenn es nur um 2m ist. Es ist einfach in ihm drin. Da lasse ich ihn dann an "kritischen Stellen" im Fuß laufen und löse es danach wieder auf.


      Ich mache das noch nicht so lange, aber man merkt, dass er bestimmte Stellen wiedererkennt und da manchmal schon von selbst ins Fuß kommt.

      So geht das eigentlich ganz gut, aber auch bei ihm würde ich, wenn wir an Orten gehen würden, für die mir der Radius zu groß ist, einfach die Schlepp dranmachen und gut ist.

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