Althund vor Welpe schützen, aber wie
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Hallo liebe Fories,
seit einer guten Woche lebt Bentje bei uns, eine jetzt 10,5 Wochen alte Schapendoes Hündin. Die Kleine ist zuckersüß, hat sich sehr gut eingelebt und ist gut angekommen.
Bei uns leben noch zwei weitere Hunde, Zoe, Briard, 13 Jahre und Jasper, Briard, 8 Jahre alt.
Mit Zoe klappt alles völlig problemlos, sie hat die Kleine gut aufgenommen und wenn Bentje doch mal zu aufdringlich wird reicht ein kurzes Knurren und die Lütte lässt die Alte in Ruhe.
Mit Jasper läuft das leider ganz anders. Er ist ein Hund der generell fremde Hunde nicht mag, wir haben die erste Woche komplett mit Trennung und Maulkorb gesichert. Ab dem zweiten Tag sind wir (mein Mann, ich und alle drei Hunde) einmal täglich zusammen spazieren gegangen. Das lief sehr gut, die Hunde liefen gut nebeneinander, ab und zu ist die Lütte mal zum Alten hin, er hat sie kurz korrigiert und alle sind weiter ihres Weges gegangen.
Im Haus und Garten klappt das leider nicht so gut. Bentje geht immer wieder zu Jasper hin, er korrigiert, sie springt kurz weg und geht dann gleich wieder hin. Er wird dann auch deutlicher, aber sie akzeptiert seine Maßregelung nicht. Natürlich trenne ich die beiden dann wieder, um Jasper nicht noch größeren Stress zu machen, denn er will eigentlich nur komplett in Ruhe gelassen werden von dem Zwerg.
Das Problem für mich ist, dass ich es nicht schaffe, der Kleinen klar zu machen, dass sie den Großen in Ruhe lassen soll. Wenn ich sie hinter das Welpengitter packe, jault und springt sie die ganze Zeit und beruhigt sich null. Wenn Jasper hinter dem Gitter liegt, ist er immer ausgegrenzt und fühlt sich zurückgesetzt (vielleicht zu menschlich gedacht?).
Sobald ich mich zu Jasper setze zum Kuscheln, kommt die Lütte auch wieder sofort an und Jasper ist genervt. Er möchte mindestens einen Meter Abstand haben, was ihm ja auch zusteht.
Momentan läuft bei uns also alles quasi zweigeteilt, einfach zur Sicherheit und zum Schutz aller.
Auf Dauer möchte ich gern, dass die Hunde friedlich miteinander leben können und jeder die Individualdistanz des Anderen respektiert auch und gerade wenn ich etwas mit dem anderen Hund mache (streicheln, spielen).
Meine anderen Hunde haben als Welpe immer die Grenze der Althunde respektiert, also ist diese Problematik für mich komplett neu.
Sorry, war ein langer Text, ich hoffe, es ist einigermaßen verständlich geschrieben, jetzt freu ich mich über hilfreiche Tipps von erfahrenen Mehrhundehaltern.
Vielen Dank schon mal.
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Ich würde viel früher ansetzen wollen!
Er wird dann auch deutlicher, aber sie akzeptiert seine Maßregelung nicht.
Ich würde dafür sorgen, daß er erst gar nicht in die Situation kommt.
Nicht, daß er dadurch "unsauber" wird, was das Maßregeln betrifft. Und dann kann es ausarten.
Auch wenn Hunde im eigenen Haushalt bestimmte Dinge selbst regeln dürfen, ja sogar sollen, damit sie eben das normale hündische Miteinander lernen können, so scheint er keine "natürliche Autorität" bei der Kleinen zu besitzen.
Da bist Du gefragt!
Beschütze den Großen, und maßregle die Kleine.
Du willst ja schließlich, daß das Miteinander im Hause und allgemein auch in Zukunft funktioniert.
Natürlich trenne ich die beiden dann wieder, um Jasper nicht noch größeren Stress zu machen, denn er will eigentlich nur komplett in Ruhe gelassen werden von dem Zwerg.
Viel zu spät!
Du siehst doch, was die Kleine vorhat.
Greif da schon ein!
Sorge dafür, daß sie erst gar nicht zu ihm hin kann!
Es muß konsequenzen geben für ihr Nichtbeachten von Hausregeln!
Das Problem für mich ist, dass ich es nicht schaffe, der Kleinen klar zu machen, dass sie den Großen in Ruhe lassen soll.
Dann bist Du wohl noch nicht deutlich genug gewesen.
Dann hast Du das gleiche Problem, wie Dein Jasper.
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Viel früher ansetzen und sehr deutlich sein.
Das ist eine DER Grundregeln in meinem Haushalt... Es wird nicht geärgert, nicht gemobbt, nicht geklaut und nicht weggedrängt.
Und da bin ich auch ganz strickt, das gilt sowohl für den Neuzugang als auch für die "Alten".
Meine Hunde wissen das und kommen, sollte ich es nicht direkt mit bekommen, zu mir, damit ich es regel.
Wenn ich mich zum Beispiel zum Kuscheln auf den Boden setze und jemand versucht sich dazwischen zu drängen, dann wird derjenige rigoros weggeschoben und sich umso intensiver mit dem beschäftigt, der zuerst da war.
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Ich hatte das auch schon mehrfach zwischen Althund und Welpe - meiner Erfahrung nach hilft nur Managment und frühes Eingreifen und dem Zwerg gegenüber wirklich seeehr deutlich sein, da hapert es meistens weil "ist ja so ein kleiner Welpe, der arme Zwerg nicht das es ihm weh tut" usw. Bei mir bekommen die Welpen nen deutlichen Schups und ein "EY". Ich lasse Welpe und Althund auch nur zusammen, wenn ich wirklich Zeit und Lust habe ein Auge drauf zu haben - ist das nicht gegeben wird getrennt. Ich habe hierfür ne Box und Türgitter an allen Türen. Den Kleinen halt nicht gerade hinters Gitter setzen wenn er hellwach ist - am Besten nach ner Toberunde mit was zu knabbern, macht er trotzdem Terror wird er ignoriert
Meiner Erfahrung nach wird das alles nach 3-6 Monaten deutlich besser und läuft rund, so lange muss man halt durchhalten - ich weiß ist schwierig, ich war mit meinem jetzt 9 Monate alten Junghund die ersten 3 Monate auch oft verzweifelt und genervt, weil Altrüde und er teils echt schwierig war.. Damals bei meiner Dobi Hündin hat es ganze 6 Monate gedauert, bis sie dem Mali nicht mehr an den Kragen wollte..
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Hört sich so an, als ob Dir ein vernünftiges, nachhaltiges Abbruchkommando fehlen würde. Das würde ich mal auftrainieren.
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Diesen Fehler haben wir leider auch begangen weil ja der arme kleine Welpe vom älteren Rüden beschützt werden musste (Charly ist auch nicht soooo geil auf andere Hunde, greift aber niemals an, er will einfach seine Ruhe haben, nur wenn er bedrängt wird dann knallts).
Wir haben leider den Zeitpunk verpasst an dem Peter (der Kleine) geschlechtsreif wurde und mehr und mehr unterschwellig Charly provoziert hat! Bis es dann das 1. Mal geknallt hat und zwar so richtig. Jetzt ist Peter 1 Jahr alt und wir sind seit 2 Monaten im Einzeltraining, müssen brutal viel zuhause managen usw. Langsam sieht man eine Besserung (es war auch sexuelles Aggressionsverhalten im Spiel da unsere Hündin in der Mitte war, Peter volle Lotte einen Hormonschub hatte und Charly auch, obwohl kastriert, seine Motivation wieder gefunden hat).
Wir unterbinden nun konsequent das hinterherlaufen, schon das "anstieren" von Peter wird unterbunden, wir kontrollieren quasi alles womit Peter Charly kontrollieren will.
Gefüttert wird sowieso nur getrennt.
Und das hätten wir schon viel viel früher machen müssen, dann hätte sich das ganze gar nicht erst so hochgeschaukelt.
Freunde werden die beiden wohl eher nicht mehr obwohl wir schon deutliche Besserungen sehen (Peter wurde auch kürzlich bereits kastriert wenn auch aus anderen Gründen) aber unser Ziel ist eigentlich nur eine "friedliche Co-Existenz" zu erreichen!
Wir werden lebenslang ein Auge auf die haben müssen.
Das war bei meinen vorherigen Hunden so auch NIE Thema.
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Ja je früher man den Hunden klar macht, dass man gewisse Dinge nicht duldet, umso besser. Mein Junghund ist jetzt 9 Monate alt, und die Woche hatte ich die ersten "Spannungen" bzw Versuche seinerseits den Altrüden einzuschränken.. ein scharfes "EY" und dann nettes "macht euch locker" meinerseits, und sie sind getrennter Wege gegangen und waren wieder entspannt. Hat aber auch nur funktioniert, weil beide Rüden von Welpen an ganz klar vermittelt bekommen haben bei "EY" meint die Alte wirklich was sie sagt.. Da wird nicht diskutiert und nicht nachgefragt, sondern gemacht was die Alte sagt
Auch sonst ist es nach wie vor oft Mangement, der Junge ist natürlich oft übermütig und gerade wenn`s raus geht zum Gassi gehen auch mal nervig.. also wird anständig gegangen, bis sie runter gefahren sind, dann Leine los aber beide noch im Gehorsam neben mir laufend, bis die Freigabe kommt usw usw usw. Mehrhundehaltung ist in einigen Fällen viel Mangement, viel frühes Erkennen kleinster Veränderungen der Körpersprache und viel Selbstdisziplin
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Vielen Dank für eure Antworten!
Einiges hat mich doch sehr zum Nachdenken gebracht.
Ein Abbruchsignal bin ich grade am Trainieren, dachte allerdings immer, dass man das eher dafür einsetzt, wenn man z.B. das Knabbern am Teppich unterbinden möchte. Das Problem ist ja, das ich die Lütte wegschicken muss, funktioniert das auch mit dem Abbruch?
Meine Kleine ist auch so verflixt schnell und da bin ich leider oft zu langsam. Aber ich bleibe dran und werde in Zukunft noch besser aufpassen.
Was mir tatsächlich heute aufgefallen ist, ich denke, Jasper sieht mich als Ressource, er drängelt sich dazwischen, wenn ich mich mit Welpi beschäftige und will mich dann für sich allein haben. Da muss ich noch einen Weg finden, das zu ändern, es war mir die letzten acht Jahre leider nie so bewusst, daß das zu einem Problem werden könnte, da es meine alte Hündin nie gestört hat. Vielleicht habt ihr da ja auch noch mal einen guten Tipp.....
Nutzt ihr das Abbruchsignal auch zum Wegschicken oder sollte man dafür lieber noch ein extra Signal aufbauen? Denn bei meiner Kleinen möchte ich von Anfang an verhindern, dass sie mich für sich beansprucht und eben auch für die Ruhe im Rudel sicher wegschicken können.
Eine Frage stellt sich mir noch. Ist vielleicht zu menschlich gedacht, aber fühlt sich nicht der Hund, der weggeschickt, bzw. hinter die Absperrung gesetzt wird, vom Rudel ausgeschlossen und zurück gesetzt und wird dadurch nicht eventuell mehr Eifersucht geschürt? Müssten es die Hunde in einem Haushalt nicht aushalten können, gemeinsam gestreichelt zu werden?
.....ist doch manchmal alles doch sehr viel komplizierter als man das so in verschiedenen Büchern lesen kann.
Sorry, wieder ein halber Roman geworden.....
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ich schreib einfach mal wie ich das mit so einem Welpen hier beide male gemacht habe. Immer und wirklich immer wenn ich extra was mit dem Welpen mache musste, wurde das für den Althund auch was ganz tolles. 3 oder 4x täglich Babyfüttern hieß für den erwachsenen Hund, erst kuscheln mit Frauchen und dann ausschlecken des Napfes. Oder kuscheln mit dem Welpen, aktiv den Althund ranrufen und auf der anderen Seite kuscheln. Nicht der Alte muss entscheiden dazu zu kommen sondern ich bitte ihn unbedingt dazu.
Nervt so ein Baby- boah Andiamo hieß auch Nervzwerg und Farinelli Monsternervieh! Da hilft echt nur aufpassen, umlenken, sich selbst zum Opfer machen und auch mal deiblig werden wenn es übertrieben wird. Andiamo konnte Farinelli ganz gut einschätzen und hat ihm viel durchgehen lassen, hat man den zu sehr reguliert kippte der ser schnell ins fiddeln und das war viel schlimmer als seine Frechheiten
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Vielen Dank auch dir für deine Antwort.
Ich glaube, das ist bei uns tatsächlich das Hauptproblem, dass meine Hunde selber entscheiden, wann sie zu mir kommen und ihre Aufmerksamkeit selbst einfordern. Daran werde ich in jedem Fall arbeiten.
Die Hunde sollen schon weiterhin zu mir kommen aber sie müssen lernen, dass ich sie eben auch wegschicken kann bzw dass sie sich nicht zwischen mich und den anderen Hund drängen dürfen.
Auch der Kleinen werde ich das begreiflich machen, sie ist da noch sehr unbedarft, aber oftmals auch schon seeehr hartnäckig wenn sie etwas möchte. Dann windet sich die Lütte wie ein Aal und mutiert zum Raptor.
Aber wir werden auch da einen Weg finden, sie ist ja erst zwei Wochen bei uns und man muss sich ja erst mal kennenlernen und richtig zusammen wachsen.
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