Vom Züchter kaufen moralisch falsch?
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Herkunft sagt doch Nichts darüber aus, wie anspruchsvoll ein Hund ist, welche Lebensbedingungen er braucht oder ob er in mein Leben passt. Das ist doch immer vom Individuum abhängig.
Mit einem Rassehund kann man sich die Suche erleichtern, aber das war es dann auch schon.
Mit einem Rassehund habe ich die Möglichkeit den Hund in mein Leben zu lassen, der zu mir und meinen Lebensumständen passt.
Herkunft und damit auch Vergangenheit, Welpenzeit aber auch unruhige Trächtigkeit sowie Erfahrungen prägen den Hund und geben ihm geben ihm das Rüstzeug für sein späteres Leben mit.
Bei einem seriösen Züchtern wird der Hund adäquat und gezielt auf das Leben mit Menschen vorbereitet.
Das sehe ich bei Hunden aus dem TS nicht.
Stimmt, streite ich auch gar nicht ab.
Trotzdem gibt es nicht den Tierschutzhund. Ich kann ganz gezielt diesen Einen suchen, der in mein Leben passt. Das ist eben der Punkt, Suche ist beim Züchter definitiv einfacher oder schneller.
Oder ich habe Spaß daran und die Möglichkeiten dazu, mein Leben an den Hund anzupassen und nehme "irgendeinen". Das auch diese Wahl nicht ohne Sinn und Verstand erfolgt ist hoffentlich selbstverständlich.
Aber niemand muss alt und krank, Problemhund, zu groß, zu haarig, zu irgendwas kaufen, nur weil man nicht zum Züchter geht. Genausowenig wie ein Hund selbsterziehend, ewiggesund ist und perfekt ins eigene Leben passt, nur weil es ein Rassehund ist.
Für mich liegen die Unterschiede da einfach an ganz anderen Stellen.
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Egal, ob TS-Hund oder vom Züchter. Pauschalisieren bringt nichts.
In beiden Fällen sollte man die eigenen Anforderungen und Bedürfnisse bedenken und eine durchdachte Entscheidung treffen.
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Bei einem seriösen Züchtern wird der Hund adäquat und gezielt auf das Leben mit Menschen vorbereitet.
Das sehe ich bei Hunden aus dem TS nicht.Mal als Schwank aus meinem Leben: Ich bin Pflegestelle. Aktuell hab ich hier eine Mutter, die trächtig zu mir kam. Die Welpen kamen bei mir auf die Welt. Sowohl Mutter als auch Welpen sind gesund, pflegeleicht, wachsen vollkommen normal in einer Familie auf, haben erwachsene, gefestigte Hunde als Orientierung, bekommen hochwertiges Futter und kennen im Vergleich zu Verbandszüchtern in meinem Bekanntenkreis bereits deutlich mehr. An der Leine laufen, Auto fahren, Katzen, Kinder, Besucher, Fremdhunde, alleine bei anderen Menschen bleiben, Straßenverkehr bis Bohrmaschine - sie kennen es und erkunden die Welt fröhlich, freundlich und unbesorgt.
Und nochmal: Das sind TS-Welpen, die in ihrem Alter gediegen mit mehr umgehen, als bei jedem Züchter, den ich kenne. Sie bekommen auch deutlich mehr Aufmerksamkeit und mehr Alltag mit als bei vielen Züchtern und werden nicht durch den Menschen von der Mutter zwangsentwöhnt.
Oder auch: Bei mir war jetzt gerade ein ehemaliger Pflegehund zu Besuch. Hatte bis zum 5. Lebensjahr nicht einmal das Haus verlassen. Als verwahrloste Wurfmaschine gehalten. Bei mir hat sie die Basis bekommen, bei ihren neuen Haltern ist sie ein lebensfroher und vollkommen einfacher Hund.
Diese Pauschalisierung von dir zeigt Vorurteile, die leider weit verbreitet, aber einfach nicht wahr sind.
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Ich hab einen TS-Hund neben den Zuechterhunden. Und wenn Platz ist, darf gerne wieder ein TS-Hund einziehen. Aber das wird zu 99,9% kein TS-Hund meiner Rasse. So ein Hund kommt bei mir vom Zuechter. Ich hab weder Lust auf so einen versauten Hund noch koennte der hier entspannt leben.. Ich bin einfach zu alt fuer so nen Scheiss
Heisst also nur weil ich irgendwann ggf. einen TS-Hund hole, zieht hier noch lange nicht *irgendein* Hund ein. Auch der TS-Hund muss passen. Auch an den stelle ich Anforderungen.
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Aber wie oft kommt das vor?
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Das sind TS-Welpen, die in ihrem Alter gediegen mit mehr umgehen, als bei jedem Züchter, den ich kenne. Sie bekommen auch deutlich mehr Aufmerksamkeit und mehr Alltag mit als bei vielen Züchtern und werden nicht durch den Menschen von der Mutter zwangsentwöhnt.
Diese Welpen sind der Jackpot für jeden, davon würde ich auch einen nehmen
Es ist nicht alles schwarz und weiß, ich habe auch einen Hund aus guter VDH Zucht, der Macken hat. Freunde von uns hatten einen Welpen aus einer Beschlagnahmung von der Autobahn übers Tierheim bekommen, also einen aufgepäppelten Kofferraumwelpen. Trotz Parvoimpfung ging ihnen der Welpe später mit ungefähr 4 Monaten elendig an Parvo ein, weil die Impfung irgendwie nicht gewirkt hatte. Die waren auch bedient, die Kinder haben Rotz und Wasser geheult.
Jeder hier spricht wahrscheinlich aus seinem Erfahrungsschatz, und der ist so individuell wie es die Hunde selbst sind. Entscheiden muss jeder am Ende für sich selbst.
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Aber wie oft kommt das vor?
Worauf bezieht sich deine Frage?
Es ist nicht alles schwarz und weiß
Genau. Und mich ärgert es, wenn es so dargestellt wird. Tiere aus dem TS haben nicht alle einen Defekt oder zig Baustellen. Kann natürlich sein. Kann aber auch bei Hunden vom Züchter so sein.
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Mein "im Tierheim gibt es Welpen" Hund war ein extrem verhaltensgestörter Inzuchtshund. Sie hatte diverse gesundheitliche Baustellen, war extrem herausfordernd im Umgang, sorgte jeden einzelnen Tag ihres Lebens für Stress und starb mit 8 Jahren unter gruseligen, merkwürdigen Umständen. Braucht kein Mensch.
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Ich bin der Meinung, dass sich nur Leute Tierschutzhunde holen sollten, die auch die Bereitschaft, die Kenntnisse und die Haltungsbedingungen haben, um aktiv Tierschutz zu betreiben.
Das ist der Grund, warum ich z.Zt. keinen TS-Hund habe. Zu hohe Anforderungen, das wäre nicht fair gewesen.
Ich finde es unmoralisch, wenn Hunde in der Großstadt, bei unerfahrenen Haltern landen, und dort überhaupt nicht klar kommen.
Ich finde es unmoralisch, wenn man sich einen Hund kauft, der dann in ein Leben gepresst wird, für das er nicht geeignet ist.
Ich finde es unmoralisch, wenn man einen Hund hält, dem man dann kräftemässig nicht gewachsen ist und der sogar eine Gefahr für die Umwelt darstellen könnte.
Ich finde es unmoralisch, sein Ego damit aufzupolieren, dass man einen Hund "gerettet" hat.
Ich finde es unmoralisch, Hunde nach Bildern und "süssen" Beschreibungen im Internet ausszuwählen, statt sich die Mühe zu machen, einen Hund sorgfältig auszuwählen.
Solche Dinge verursachen sehr viel Tierleid!
Hundekauf beim Züchter und Hundekauf im Tierschutz haben ihre jeweils eigenen Beweggründe und Anforderungen. Ich finde es ok, wenn man sagt, man würde nicht beim Züchter kaufen. Muss ja keiner.
Das muss aber noch lange nicht heissen, dass man dann einen Hund aus dem Tierschutz holen kann und sollte. Das sollte schon eine vernünftige, verantwortungsbewusste und durchdachte Entscheidung sein und nicht "weil ich keinen Zuchthund will". Das hat nichts mit Tierschutz zu tun.
VirginiaWoolf Wenn du das auf Twitter-Länge gekürzt kriegst, hast du doch eine schöne, differenzierte Antwort für deine Diskussion.
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Für eine wirklich weitreichende, dauerhafte Besserung der Situation der Hunde in Spanien, Rumänien & Co. wäre ein Umdenken der dortigen Politik notwendig. Solange das Land selbst nichts wirklich ändert, sind private Initiativen nur der Tropfen auf dem heissen Stein. Definitiv besser als nichts, aber keine Lösung des Elends.
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